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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

Neben diesen und den übrigen Arten, die zwar nicht für den Großnaturraum,<br />

aber bayernweit in der bayerischen Roten Liste verzeichnet sind 2 ,<br />

werden hier weitere 46 Arten als "lokal bedeutsam" (= lb) hervorgehoben<br />

(vgl. Tab. <strong>A.1</strong>7.1, oben). Es handelt sich vor allem um Nachtfalter und<br />

Kleinschmetterlinge, die im Bezugsraum rückläufig oder selten sind.<br />

Darunter fallen auch das streng geschützte Wasserminzen-Kapuzenbärchen<br />

(Nola cristatula; vgl. oben, "Geschützte Arten") sowie z.B. das besonders<br />

geschützte Rote Ordensband Catocala nupta (LINNAEUS, 1767),<br />

bei dem es sich um die häufigste und am weitesten verbreitete Art der<br />

Gattung handelt. Große Abundanzen werden aber nirgendwo erreicht. Die<br />

Raupen leben an Weiden- und Pappelarten.<br />

Insgesamt wurden damit 171 artenschutzfachlich vorrangig relevante Arten<br />

ausgewählt: Alle sind grundsätzlich als indigene Faunenelemente des<br />

nördlichen Erdinger Moos mit Isarauen und damit, in Abhängigkeit von ihrem<br />

Gefährdungsgrad, als mehr oder weniger diversitätsbedeutsam anzusehen;<br />

analoges gilt für Biozönosen aus diesen Arten, in Abhängigkeit von<br />

ihrem Erfüllungsgrad.<br />

Nicht aufgefundene Arten, jüngst erloschene Arten: Sekundär liegen aus dem Raum<br />

Nachweise einer Reihe weiterer vorrangig naturschutzrelevanter Arten vor. Zu nennen<br />

wären z.B. die Eulenart Diarsia dahlii (HÜBNER, 1813) (RL = 1), eine sehr feuchteliebende<br />

Art, die zuletzt 1989 im Zengermoos festgestellt wurde (eigene Daten), die Spannerart<br />

Epirrhoe pupillata (THUNBERG, 1788) (RL = 1), die wechselfeuchte bis wechseltrockene<br />

Stromtalwiesen und Magerstandorte benötigt und zuletzt 1987 am Freisinger Buckel gefunden<br />

wurde (eigene Daten) sowie Chelis maculosa (GERNING, 1780) (RL = 0), deren<br />

letzter Nachweis auf das Jahr 1957 datiert (Viehlaßmoos 2,7 km SO Gaden; nach ASK)<br />

und die ebenfalls wechselfeuchte bis wechseltrockene Stromtalwiesen und Magerstandorte<br />

benötigt.<br />

Wir unterscheiden bei den vorrangig schutzrelevanten Arten fünf ökologische<br />

Hauptgruppen, jeweils mit weiterer Differenzierung (vgl. Tab. <strong>A.1</strong>7.1<br />

und 2). Dabei ist zu beachten, dass vielfältige Verzahnungen und auch<br />

fließende Übergänge existieren. Häufig werden von den Arten nur sehr<br />

kleinflächige Strukturen genutzt, die hinsichtlich Wärme- und Feuchtebedarf<br />

spezifische Eigenschaften aufweisen bzw. dem Vorkommen der Raupensubstratpflanze(n)<br />

entsprechen. Da jedoch mit der gegebenen Nachweismethode<br />

ohnehin in aller Regel Strukturkomplexe abgedeckt werden,<br />

halten wir eine entsprechende Vereinfachung jedoch für zulässig.<br />

• Magerrasen (M)<br />

2 Beispiel: Bei der Graseule Mythimna l-album (LINNAEUS, 1767) wurde auf eine regionale Rote Liste-Einstufung<br />

verzichtet, da sie z.B. im Raum Landshut und auch andernorts im Tertiär-Hügelland noch regelmäßig gefunden<br />

wird. Die Art hat aber vor allem in Nordbayern Bestandseinbußen zu verzeichnen, weshalb sie aktuell bayernweit<br />

als gefährdet geführt wird (RL BY 3).<br />

Fauna zum PFV - <strong>A.1</strong>7 Nachtfalter und Kleinschmetterlinge <strong>A.1</strong>7-35

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