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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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ÖKOKART Planfeststellungsverfahren<br />

München 3. Start- und Landebahn<br />

• Macrochilo cribrumalis (HÜBNER, 1793) (RL BY 3). Die Art aus der Gruppe der<br />

Schnauzen- oder Zünslereulen kommt nur sehr lokal vor. An allen Fundpunkten existieren<br />

Altgrasbestände - meist Schilf oder Wasserschaden, seltener Reitgras-Arten -<br />

die an einem wechselfeuchten Ufer stocken. Die Raupen leben an den alten bis verrottenden<br />

Gräsern. In der UF N02 bei Attaching sind an den tiefsten und sehr feuchten<br />

Punkten der Geländevertiefung kleinflächig Grasbestände eingestreut, am Eittinger<br />

Weiher (UF N09) und im Viehlaßmoos bei Heinrichsruh (UF N12) sind Gräben vorhanden,<br />

die dem Lebensraumprofil entsprechen.<br />

• Das besonders geschützte Goldene C (Lamprotes c-aureum [KNOCH, 1781]) (RL BY<br />

3) ist eine Charakterart von Stromtälern. Mit den Substratpflanzen aus der Gattung<br />

Thalictrum besiedelt die Art Auen und Niedermoorflächen. Die Raupen werden hauptsächlich<br />

an schattigen Stellen mit höherer Luftfeuchte gefunden, die schattentolerante<br />

Thalictrum aquilegifolium ist in den Auen vielfach das Hauptsubstrat. Aktuell wurde die<br />

Art nur in den zwei UF im Viehlaßmoos (UF N11, N12) festgestellt.<br />

• Chilodes maritima (TAUSCHER, 1806) (RL BY 3). Die Art kommt in Nord- und in<br />

Südbayern überwiegend in Flussniederungen vor. In Südbayern, wo die Fundpunktdichte<br />

insgesamt höher liegt, werden auch von den Auen aus Niedermoorgebiete besiedelt,<br />

solange Schilfbestände in Flachwasserzonen präsent sind.<br />

• Cosmia affinis (LINNAEUS, 1767) (RL BY 3). Die wärmeliebende Eulenart ist bayernweit<br />

rückläufig, da die Ulmenarten - insbesondere die Feldulme, bei höherer Wärmesumme<br />

auch Flatterulme - in feuchteren Auwäldern, an denen die Raupen gattungsmonophag<br />

leben, durch das Ulmensterben stark dezimiert sind. Die Bergulme wird<br />

vermutlich kaum genutzt, da diese feuchtere und kühlere Lagen besiedelt. Am aktuellen<br />

Fundort bei Attaching (UF N02) ist im Waldmantel des kleinen Gehölzes sicherlich<br />

Feldulme mit eingestreut.<br />

• Xanthia gilvago (DENIS & SCHIFFERMÜLLER, 1775) (RL BY 2). Die wärmeliebende<br />

Art aus der Gruppe der Herbst-Gelbeulen ist bayernweit rückläufig, da die Ulmenarten,<br />

an denen die Raupen in frühen Stadien gattungsmonophag an den Blüten leben,<br />

durch das Ulmensterben stark dezimiert sind. Im aktuell betrachteten Großnaturraum<br />

ist die Situation nur geringfügig besser als in den anderen Gebieten Bayerns. An der<br />

Nachweisstelle am Vorflutgraben Nord (UF N06) entstammt die Art den feldgehölzartigen<br />

Strukturen, welche die Dämme begleiten.<br />

• Phragmitiphila nexa (HÜBNER, 1808) (RL BY 3). Die Wasserschwaden-Röhrichteule<br />

ist aufgrund ihrer Lebensraumansprüche sehr charakteristisch für das Gebiet. Die<br />

Raupe lebt in den Stängeln von Wasserschwaden; die Art kommt mit ihrer Substratpflanze<br />

v.a. an wasserführenden Gräben vor. In der Untersuchung wurde sie mit teilweise<br />

höheren Individuenzahlen an sechs Erfassungspunkten nachgewiesen.<br />

• Paradiarsia punicea (HÜBNER, 1803) (RL BY 3). Die Art aus der Gruppe der Erdeulen<br />

besitzt in Bayern einen eindeutigen Verbreitungsschwerpunkt in Südbayern, in<br />

Nordbayern ist sie dagegen extrem selten bzw. nur aus den Randlagen zum Donautal<br />

bekannt. Über die voralpinen Moore, dem eigentlichen Kerngebiet der Art, ist sie auch<br />

nach Baden-Württemberg verbreitet. In Auen und Niedermooren tritt die Art an Stellen<br />

auf, wo (temporär) oberflächlich Wasser ansteht: alte Flutrinnen, Gräben, Moorlacken.<br />

Der Nachweis am Vorflutgraben Nord (UF N07) kann entweder mit dem Moorwaldrelikt<br />

oder mit dem kleinen wasserführenden Graben am Dammfuß im Zusammenhang<br />

stehen.<br />

• Der besonders geschützte Braune Bär (Arctia caja [Linnaeus, 1758]) (RL BY V) bevorzugt<br />

Lebensräume im Offenland bis hin zu lichten Wälder, in denen eine höhere<br />

Luftfeuchte gegeben ist. Dies ist fast immer durch höhere edaphische Feuchte, z.B.<br />

<strong>A.1</strong>7-32 Fauna zum PFV - <strong>A.1</strong>7 Nachtfalter und Kleinschmetterlinge

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