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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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ÖKOKART Planfeststellungsverfahren<br />

München 3. Start- und Landebahn<br />

• Hypenondes humidalis DOUBLEDAY, 1850 (RL BY 3). Die kleinste einheimische<br />

Eule kommt nur an Stellen mit sehr hohem Grundwasserstand<br />

und bei gleichzeitigem Auftreten von Pfeifengras vor. Die Art<br />

wurde nur im nordöstlichen Viehlaßmoos (UF N12) festgestellt, wo die<br />

Lebensraumansprüche gut erfüllt sind. In den voralpinen Mooren tritt<br />

die Art häufiger auf, in Schotterplatten und Tertiärhügelland liegen die<br />

Fundorte weit voneinander entfernt.<br />

• Catocala electa (VIEWEG, 1790) (RL BY 2). Der Weidenkarmin ist in<br />

Bayern nahezu auf die Stromtäler Südostbayerns beschränkt. An der<br />

Donau im Gäuboden und an den Unterläufen von Isar und Inn tritt die<br />

Art immer wieder auf; die Meldungen von Pegnitz und Main sind wesentlich<br />

seltener und älter. Im Bereich der Münchener Ebene gibt es<br />

neben den aktuellen Funden in fünf UF auch weitere Nachweise aus<br />

Niedermooren, z.B. dem Fußbergmoos bei Dachau. Die Raupe lebt an<br />

schmalblättrigen Weiden-Arten; Waldmäntel und Einzelbäume, z.B.<br />

vorgelagerte Kopfweiden, werden bevorzugt.<br />

• Catocala fulminea (VIEWEG, 1790) (RL BY 3). Das Gelbe Ordensband<br />

ist in Nordwestbayern unter wärmeren und trockeneren Bedingungen<br />

etwas häufiger, in Südbayern ist die Art auf die Brennenstandorte und<br />

wärmeren Auenbereiche an den Unterläufen der großen Flüsse beschränkt.<br />

Hier wird auch eine etwas höhere Luftfeuchte toleriert. Die<br />

Raupe lebt bevorzugt an Schlehe. Die Nachweise in den Untersuchungsflächen<br />

am Vorflutgraben Nord (UF N07), den Hangwiesen (UF<br />

N08) und im Viehlaßmoos bei Gaden (UF N11) liegen flussnah oder<br />

haben direkten Anschluss an die Auwälder. Durch das Relief bedingt<br />

herrschen an den drei Punkten trockenere, mikroklimatisch wärmere<br />

Bedingungen.<br />

• Atethmia centrago (HAWORTH, 1809) (RL BY 3). Die Art aus der Gruppe<br />

der Herbst-Gelbeulen lebt monophag an Esche. Sie ist an ältere<br />

Bäume gebunden, da die Raupe zuerst in Blütenknospen und später<br />

nachts in der Krone frisst und als Tagesversteck den bemoosten<br />

Stammanlauf in Bodennähe aufsucht. Die Funde in Südbayern, v.a. im<br />

Isartal, sind spärlich. Für den von der Esche dominierten Lohwald bei<br />

"Loh" ist die Art charakteristisch.<br />

• Archanara neurica (HÜBNER, 1808) (RL BY 2). Diese Schilfeulenart ist<br />

bayernweit rückläufig. Die Raupen entwickeln sich endophag in Schilfstängeln.<br />

An den drei Fundorten am Vorflutgraben Nord (UF N06), in<br />

den Hangwiesen (UF N08) und im Viehlaßmoos (UF N12) sind jeweils<br />

flachgründige Tümpel mit im Wasser stehendem Schilf vorhanden.<br />

Weitere Arten werden in der Roten Liste des Großnaturraums als gefährdet<br />

(RL 3) geführt:<br />

<strong>A.1</strong>7-28 Fauna zum PFV - <strong>A.1</strong>7 Nachtfalter und Kleinschmetterlinge

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