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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

einer lückigen Xerothermvegetation auf feinerdearmem Kies offensichtlich.<br />

Insgesamt zehn weitere Arten werden aktuell auf der Rosten Liste des<br />

Großnaturraums als stark gefährdet (RL T/S 2) geführt. Es handelt sich<br />

um:<br />

• Monochroa suffusella (DOUGLAS, 1850) (RL BY 2). Dieser Vertreter<br />

aus der Palpenmotten ist monophag an das Schmalblättrige Wollgras<br />

gebunden. Der Verbreitungsschwerpunkt der Art liegt in Nordeuropa; in<br />

Mitteleuropa sind die bekannten Fundorte weit voneinander getrennt,<br />

obwohl die Substratpflanze in manchen Regionen (z.B. Bayerischer<br />

Wald oder Voralpengebiet) regelmäßiger auftritt. Im Tertiärhügelland ist<br />

die Seltenheit der Art allein schon durch die weit gestreuten Vorkommen<br />

der Futterpflanze bedingt.<br />

• Agriphila selasella (HÜBNER, 1813) (RL BY 3). Diese Art aus der<br />

Gruppe der Graszünsler ist ein stenöker Bewohner anmooriger Standorte.<br />

In Südbayern kommt die Art nur sehr sporadisch in weit voneinander<br />

isolierten Populationen vor. Der nächstgelegene bekannte Fundort<br />

liegt im Vilstal östlich Vilsbiburg in einem Niedermoorrelikt. Im Gebiet<br />

wurde die Art in der Lüsse (UF N03), am Vorflutgraben Nord (UF N06)<br />

und in den Hangwiesen (UF N08) festgestellt. Die Raupen leben an der<br />

Bodenoberfläche und befressen von einem Gespinstschlauch aus Wurzeln<br />

und untere Halmteile von Gräsern.<br />

• Sciota rhenella (ZINCKEN, 1818) (RL BY 3). Dieser Schmalzünsler wird<br />

selten gefunden; aus Südbayern liegen nur wenige Funde vor. Die<br />

Raupen leben an Schwarzpappel, seltener auch an Silberpappel. Ob<br />

die vielfach vorhandenen Hybridpappeln genutzt werden, ist fraglich, da<br />

sonst die Art wesentlich häufiger und in größerer Verbreitung nachzuweisen<br />

sein müsste. Der aktuelle Nachweis erfolgte in einem Exemplar<br />

am Vorflutgraben Nord (UF N06).<br />

• Hyles galii (ROTTEMBURG, 1775) (RL BY 2). Der Labkrautschwärmer<br />

ist in ganz Bayern rückläufig; die Entwicklung der Raupen findet an lückigen,<br />

wärmebegünstigten Stellen statt. Diese Situation ist auf den<br />

Dämmen des Vorflutgrabens Nord (UF N07) großflächig gegeben.<br />

• Cyclophora pendularia (CLERCK, 1759) (RL BY 2). Diese Spannerart<br />

besiedelt anmoorige Standorte; in Nordbayern wird sie in Sandheiden<br />

mit hohem Grundwasserstand gefunden, die südbayerischen Nachweise<br />

liegen fast ausschließlich in Niedermooren. In der Untersuchung<br />

wurde sie an den drei Standorten nachgewiesen, an den noch typische<br />

Moorwälder mit Beteiligung der Moorbirke existieren: an beiden Untersuchungsflächen<br />

im Viehlaßmoos (UF N11, N12) sowie am nördlichen<br />

Vorflutgraben Nord (UF N07).<br />

Fauna zum PFV - <strong>A.1</strong>7 Nachtfalter und Kleinschmetterlinge <strong>A.1</strong>7-27

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