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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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ÖKOKART Planfeststellungsverfahren<br />

München 3. Start- und Landebahn<br />

Nachweis wärmeliebender Arten in der UF, da ein höherliegender<br />

Wegdamm und windgeschützte Gehölzbuchten auch wärmere<br />

Mikroklimata zulassen. Die Raupen der Art entwickeln sich an Weidenarten<br />

wie Salix caprea, S. repens oder S. purpurea.<br />

• Die Raupe des Wicklers Pammene spiniana (DUPONCHEL, 1843) [RL<br />

BY 3] entwickelt sich in den Früchten von Schlehe. In der Nachweisfläche<br />

N06 an Vorflutgraben Nord ist dieser Strauch in den Gebüschflächen<br />

an den Dammflanken beteiligt.<br />

Drei weitere Arten gelten aktuell im Großnaturraum vom Aussterben bedroht<br />

(RL T/S 1):<br />

• Die Haarraupen-Eule Simyra albovenosa (GOEZE, 1781) (RL BY 1)<br />

kommt in Bayern nur in weit voneinander getrennten Fundorten in<br />

hochwertigen Feuchtgebieten vor. Der nächstgelegene Nachweispunkt<br />

liegt im Naturschutzgebiet Dachlwand im Landkreis Altötting, gegenüber<br />

der Alzmündung in den Inn. Das Auftreten der Art in der Untersuchung<br />

war insofern überraschend, weil eine Metapopulation mit Nachweisen<br />

an sechs Erfassungspunkten mit teilweise höherer Individuenzahl<br />

entdeckt wurde. Die Raupe lebt oligophag an Schilf und weiteren<br />

typischen Arten der Feuchtstandorte wie Iris, Blutweiderich, Gilbweiderich<br />

u.a.<br />

• Die Kupferglucke Gastropacha quercifolia (Linnaeus, 1758) (RL BY 3)<br />

ist in den Wärmegebieten Nordwestbayerns noch stetig anzutreffen, in<br />

Südbayern - wo die Art auf trocken-heiße Auenstandorte beschränkt ist<br />

- sind die Bestände dagegen extrem rückläufig. Der zum aktuellen<br />

Nachweis nächstgelegene Fundort ist das Naturschutzgebiet Freisinger<br />

Buckel (Nachweis KOLBECK 1987); neue Funde liegen daneben von<br />

Rosenau im Landkreis Dingolfing und Sand/St. Stephan am Lech vor.<br />

Die Raupe lebt an verschiedenen holzigen Rosaceen, wobei Schlehe<br />

eindeutig bevorzugt wird. Das Vorkommen im Viehlaßmoos bei Gaden<br />

(UF N11) ist nur durch die Existenz der Almkalkhügel erklärbar.<br />

• Die Eulenart Heliothis viriplaca (HUFNAGEL, 1766) (RL BY 2) besiedelt<br />

trocken-warme Standorte. In Nordbayern können dies Jura- oder Muschelkalkhänge<br />

sein, in Südbayern waren die Funde bisher auf die Heiden<br />

im Norden von München beschränkt. Die beiden Nachweise im Untersuchungsgebiet<br />

stammen aus zwei Flächen, die auf den ersten Blick<br />

sehr unterschiedlich sind, nämlich die Lüsse (UF N03) und den Vorflutgraben<br />

Nord (UF N07). In der Lüsse dürfte die angrenzende große<br />

Viehweide mit Kurzrasigkeit und Trittstellen die Wärmesumme am Boden<br />

erhöhen; die in der Umgebung vorhandenen Kiesabbaustellen zeigen<br />

eine gute Perkolation des Bodens an. Zusammengenommen dürften<br />

diese Faktoren das trockenwarmes Mikroklima ergeben, dass das<br />

Vorkommen der Art ermöglicht. Am Vorflutgraben Nord ist die Präsenz<br />

<strong>A.1</strong>7-26 Fauna zum PFV - <strong>A.1</strong>7 Nachtfalter und Kleinschmetterlinge

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