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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

N06 und N12 erweitern das Bild der Art nicht nur in räumlicher Hinsicht<br />

sondern auch in Bezug auf ökologische Bandbreite. Den Angaben<br />

„Laubwaldränder, Auwälder entlang großer Flußsysteme“ (ELSNER et al.<br />

1999) kann der Lebensraumtyp Niedermoor hinzugefügt werden. Die<br />

Raupen leben an Sal- und Silberweide.<br />

• Die Palpenmotte Syncopacma larseniella GOZMÁNY, 1957 (RL BY G)<br />

war bisher nur von wenigen Lokalitäten in Mittelfranken und aus dem<br />

Fichtelgebirge bekannt. Bei überwiegend nordeuropäischer Verbreitung<br />

kommt die Art in Mitteleuropa nur sehr sporadisch vor. Als Hauptsubstratpflanze<br />

wird der Sumpf-Hornklee (Lotus uliginosus) genannt. Angaben<br />

von Gemeinem Hornklee werden als fraglich gewertet (ELSNER<br />

et al. 1999). In Südbayern ist der Sumpf-Hornklee nur eingeschränkt<br />

verbreitet, ein randlich etwas isoliertes Vorkommen existiert aber nach<br />

SCHÖNFELDER & BRESINSKY (1990) im Gebiet. Der aktuelle Nachweis<br />

gelang am Erfassungspunkt im Viehlaßmoos bei Gaden (UF N11), wo<br />

wechselfeuchtes Grünland und unterschiedlich alte Brachestadien vorhanden<br />

sind.<br />

Für vier Arten liegen die letzten Nachweise aus dem Großnaturraum Tertiärhügelland<br />

und voralpine Schotterplatten (= T/S), bzw. sogar aus dem<br />

südbayerischen Raum über 50 Jahre zurück; sie galten damit bisher als<br />

im Großnaturraum ausgestorben oder verschollen (= RL T/S 0):<br />

• Die Flachleibmottenart Agonopterix alstromeriana (CLERCK, 1759)<br />

(RL BY 2) ist in Bayern an die Vorkommen ihrer Substratpflanze Schierling<br />

(Conium maculatum) gebunden. Interessanterweise ist die Futterpflanze<br />

aus dem Gebiet nicht bekannt (SCHÖNFELDER & BRESINSKY<br />

1990). Die nächsten Schierling-Vorkommen liegen im Ampertal, an der<br />

Donau zwischen Regensburg und Vilshofen sowie im Donaumoos und<br />

somit in ähnlichen Lebensraumkomplexen (Gebiete mit Niedermoorcharakter<br />

und feuchten Hochstaudenfluren). Aktuelle ein Tier am Vorflutgraben<br />

Nord.<br />

• Die Raupe des Wicklers Epinotia caprana (FABRICIUS, 1798) [RL BY 3]<br />

lebt an Weidenarten. Im Gebiet findet die Entwicklung mit größter<br />

Wahrscheinlichkeit an Öhrchen-Weiden, Salix aurita, statt. An der<br />

Fundstelle im nordöstlichen Viehlaßmoos (UF N12) ist der Gebüsch-<br />

und Moorwaldaspekt gut ausgeprägt.<br />

• Der Wickler Pammene populana (FABRICIUS, 1787) [RL BY 3] tritt allgemein<br />

nur lokal und sporadisch auf. Aktuelle nordbayerische Nachweise<br />

liegen aus höheren Lagen der Mittelgebirgszüge Frankenhöhe,<br />

Steigerwald, Jura, Frankenwald und Fichtelgebirge und somit von kühleren,<br />

montan getönten Standorten vor. Der Nachweis aus N12 (nordöstliches<br />

Viehlaßmoos) wohl durch die lokale Kaltluftsenke zu erklären;<br />

auf drei Seiten verhindern Böschungen von Straßen und des Sempt-<br />

Flutkanals den Kaltluftabfluss. Dies steht nicht im Widerspruch zum<br />

Fauna zum PFV - <strong>A.1</strong>7 Nachtfalter und Kleinschmetterlinge <strong>A.1</strong>7-25

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