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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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ÖKOKART Planfeststellungsverfahren<br />

München 3. Start- und Landebahn<br />

sen wurde. Es handelt sich um eine in Mitteleuropa extrem selten gefundene<br />

Art, deren bekanntes Areal von Frankreich über die Schweiz,<br />

Österreich, Ungarn, und die Ukraine weiter nach Osten reicht. Das eigenartige<br />

Verbreitungsbild, ein schmaler Korridor durch Europa, bei unbekannter<br />

oder wenig bekannter Ostgrenze in der Ostpaläarktis, tritt bei<br />

Insekten immer wieder auf. Aus der Verbreitung der Substratpflanze ist<br />

das eingeschränkte Areal nicht erklärbar. Die Art lebt nach SVENSSON<br />

(1993) an Esche, welche auch im Auwaldrest des Eittinger Weihers beteiligt<br />

ist. Die Art wird aktuell in der Auswertung mit Rote Liste-Status R<br />

gewertet. Wird eine Gefährdung erkennbar, wäre die in Europa hochgradig<br />

seltene Art in Status 1 zu führen (vom Aussterben bedroht).<br />

• Der bayernweit als ausgestorben geltende und bisher noch nicht im<br />

Großnaturraum nachgewiesene Wickler Cochylidia heydeniana (HER-<br />

RICH-SCHÄFFER, 1851) konnte in zwei Einzelexemplaren bei Attaching<br />

(UF N02) und am Vorflutgraben Nord (UF N06) gefunden werden. Die<br />

Nachweise stellen den Wiederfund für Bayern nach über 80 Jahren dar.<br />

Im Jahr 1919 wurde die Art bei Kelheim auf trocken-heißen Jurahängen<br />

gefunden (ASK-Nachweis), OSTHELDER (1939) zitiert neben der allgemeinen<br />

Fundortangabe "Niederbayern" einen konkreten Fund aus den<br />

Isarauen nördlich München vom Mai 1924. Die Angabe für Niederbayern<br />

geht auf das sehr knapp gehaltene Faunenverzeichnis von EGGER<br />

& SEUBERT (1863) zurück. Die Art benötigt warme bis heiße Standorte,<br />

wo die Substratpflanzen Erigeron acer oder Solidago virgaurea vorkommen.<br />

Bei Attaching kann dies im Saumbereich zwischen dem<br />

Baseball-Platz und landwirtschaftlichen Flächen der Fall sein; am Vorflutgraben<br />

Nord ist Erigeron flächig in den lückigen Magerrasen eingestreut.<br />

• Die Prachtmotte Cosmopterix lienigiella (LIENIG & ZELLER, 1846) (RL<br />

BY 1) war bisher nur von wenigen Lokalitäten in Nordwestbayern bekannt;<br />

Nachweise aus dem Großnaturraum fehlten bisher. Die Seltenheit<br />

der Art ist aus der Verbreitung der Substratpflanze Schilf nicht erklärbar.<br />

Wahrscheinlich sind andere Parameter (z.B. höhere Wärmesummen)<br />

ursächlich für die Akzeptanz des Lebensraumes. Das Komplexbiotop<br />

am Vorflutgraben Nord (UF N06) stellt einen thermisch begünstigten<br />

Sonderstandort dar.<br />

• Die Federmotten-Art Platyptilia nemoralis ZELLER, 1841 (RL BY 3)<br />

lebt gattungsmonophag an Pestwurz-Arten. Bei dem Nachweis am Eittinger<br />

Weiher handelt sich es sich um eine Neufund der normalerweise<br />

in höheren, submontanen Lagen etwas verbreiteteren Art; aus dem<br />

Großnaturraum war sie bisher unbekannt.<br />

• Die Palpenmotte Gelechia cuneatella DOUGLAS, 1852 (RL BY 3) wurde<br />

bisher in BY nur sehr sporadisch nachgewiesen und dabei nur aus<br />

Nordbayern bekannt, mit Nachweisen im Frankenwald und im Mittelfränkischen<br />

Becken. Die Funde an den drei Erfassungspunkten N01,<br />

<strong>A.1</strong>7-24 Fauna zum PFV - <strong>A.1</strong>7 Nachtfalter und Kleinschmetterlinge

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