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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

Geschützte Arten: Acht der 753 aktuell festgestellten Nachtfalter- und<br />

Kleinschmetterlingsarten gelten nach BNatSchG als besonders geschützt.<br />

Eine Art, das Wasserminzen-Kapuzenbärchen (Nola cristatula) ist zusätzlich<br />

streng geschützt. Bei den besonders geschützten Arten handelt es<br />

sich um die Kupferglucke (Gastropacha quercifolia), den Labkrautschwärmer<br />

(Hyles galii), das Rote und das Gelbe Ordensband (Catocala<br />

nupta, C. fulminea), den Weidenkarmin (Catocala electa), das Goldene C<br />

(Lamprotes c-aureum) sowie den Braunen Bär (Arctia caja).<br />

Das streng geschützte Wasserminzen-Kapuzenbärchen ist in Bayern<br />

nicht auf der Roten Liste geführt, da es sich um eine expansive Art handelt,<br />

die von Südostbayern aus in den letzten 20 Jahren den Raum Ansbach<br />

erreicht hat. Möglicherweise war die Darstellung der Bestandssituation<br />

in Baden-Württemberg durch STEINER (1994) ausreichend, damit sie<br />

in die BArtSchV als streng geschützte Art aufgenommen wurde. In Südbayern<br />

besiedelt das Wasserminzen-Kapuzenbärchen feuchte Saumstandorte<br />

mit Vorkommen von Wasser- und Rossminze; aus den trockenen<br />

Gebieten im Jura sind auch Meldungen von Gamanderarten bekannt.<br />

Im Zuge der aktuellen Untersuchung wurde die Art in jeweils geringen Individuenzahlen<br />

in vier Untersuchungsflächen in vier Funktionsräumen (=<br />

FR) im grundwassernahen Norden des EKG nachgewiesen:<br />

• Lüsse und Stoibermühlsee (FR 07): UF N03 (5 Exemplare)<br />

• Vorflutgraben Nord (FR 11): UF N07 (1 Exemplar)<br />

• Hangwiesen (FR 09): UF N08 (4 Exemplare)<br />

• Viehlaßmoos (FR 23): UF N12 (1 Exemplar)<br />

Aus dem letztgenannten Raum - von den Böschungen des Sempt-Flutkanals<br />

- war die Art schon durch Sekundärdaten belegt (ASK-Datensatz<br />

1998, H. KOLBECK). Zusätzlich liegen für die Münchener Ebene noch<br />

Nachweise aus dem Kieswerk Brandstadl (FR 44 KFE Kieswerke Freising-<br />

Erding; ASK-Datensatz 1995, H. KOLBECK; hierzu auch die ältere Angabe<br />

"Freising-Grüneck", ASK-Datensatz 1979, R. OSWALD) sowie dem NSG<br />

Echinger Lohe (ASK-Datensatz 1998, H. KOLBECK) vor.<br />

Vorrangig naturschutzrelevante Arten: Von den 753 nachgewiesenen<br />

Arten werden 125 in der Roten Liste Bayern [= RL BY] geführt. 64 Arten<br />

sind aufgrund faunistischer Besonderheiten und insbesondere ihrer überregionalen<br />

bzw. regionalen Bedrohungssituation hervorzuheben.<br />

Im Zuge der Untersuchung konnten sechs Arten erstmalig im Großnaturraum<br />

nachgewiesen werden bzw. die aktuellen Nachweise stellen sogar<br />

Neufunde für Bayern oder Deutschland dar. Dabei handelt es sich um:<br />

• Die Blatttütenmotte Gracillaria loriolella Frey, 1881, die am Südende<br />

des Eittinger Weihers (UF N09) erstmalig für Deutschland nachgewie-<br />

Fauna zum PFV - <strong>A.1</strong>7 Nachtfalter und Kleinschmetterlinge <strong>A.1</strong>7-23

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