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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

In 45 Lichtfangnächten wurden 5.278 Artnachweise bei stark unterschiedlichen<br />

Individuenzahlen erbracht. Die Nachweise verteilen sich auf 753 Arten<br />

und sind 25 Familien zuzurechnen. Dies ist eine außergewöhnlich hohe<br />

Zahl, da die Erfassung in einem relativ knappen Zeitfenster von etwas<br />

mehr als drei Monaten durchgeführt wurde. Das gesamte Artenset des<br />

Frühjahrs sowie ein großer Teil der Herbst- und Winterarten fehlt im Artenspektrum.<br />

Andererseits sind in der Untersuchung drei verschiedene,<br />

übergeordnete Lebensraumtypen zusammengefasst, die, bei einem gemeinsamen<br />

Grundstock an verbreiteten oder teilweise ubiquitären Arten,<br />

die hohe Artensumme erklären, da aus jedem der drei Haupttypen Auwald,<br />

Kalkmagerrasen und Niedermoor die Artensumme durch jeweils<br />

spezifische Arten erhöht wird. Die guten Erfassungsbedingungen haben<br />

ebenfalls Anteil am überdurchschnittlichen Ergebnis. Als übergeordnete<br />

Erklärung für eine außergewöhnlich hohe Artenzahl ist jedoch die Wertigkeit<br />

der untersuchten Lebensräume anzunehmen.<br />

Der Anteil der Rote Liste-Arten ist insgesamt außergewöhnlich hoch. In allen<br />

zwölf Untersuchungsflächen wurden wertgebende Arten der Roten Liste<br />

und Arten mit besonderem Schutzstatus nach BArtschV nachgewiesen.<br />

Arten der Roten Liste der Kategorien 1 bis einschließlich R sind mit einem<br />

Anteil von 8,4 % vertreten. Die Arten der Vorwarnliste treten zusätzlich mit<br />

einem Anteil von 8,5 % in Erscheinung. Zusammengenommen ergibt dies<br />

einen bemerkenswert hohen Anteil von annähernd 17 %. Untersuchungsflächen<br />

mit geringerem Anteil an wertgebenden Arten repräsentieren entweder<br />

mesophile Lebensraumtypen (z.B. Grünland bei Schwaig, UF N04),<br />

sind forstlich überprägt (Auwald bei Kammermüllerhof, UF N01) oder sind<br />

nur sehr kleinflächig ausgeprägt (Attaching, UF N02; Lohwaldrest bei Loh,<br />

UF N05).<br />

Nachfolgend werden die Artensummen jeder Untersuchungsfläche kurz<br />

dokumentiert und diskutiert. Eine unmittelbare Vergleichbarkeit der Zahlenwerte<br />

ist aufgrund der unterschiedlichen Vegetationsausprägungen<br />

sowie der nicht identischen Zahl von Erfassungsterminen nicht gegeben.<br />

UF N01 - Auwald W Kammermüllerhof. Mit 243 Arten an drei Terminen liegt der Erfassungsort<br />

im unteren Durchschnitt. Am ersten Termin war die Artenzahl unterdurchschnittlich,<br />

da die kühle Phase des Frühjahres noch nachwirkte.<br />

UF N02 - Gehölz bei Attaching. An diesem Punkt wurde mit nur 217 Arten das zweitschlechteste<br />

Ergebnis erzielt. Am ersten Termin war die Artenzahl unterdurchschnittlich,<br />

da die kühle Phase des Frühjahres noch nachwirkte. Generell haben aber die geringe<br />

Flächenausdehnung und Strukturvielfalt sicher einen wesentlichen höheren Anteil am Ergebnis<br />

als die Witterung. Ein Turm hatte infolge der dichten Strauchvegetation einen sehr<br />

geringen Erfassungsradius; der zweite Turm deckte eine wenig ergiebige landwirtschaftliche<br />

Fläche und den Rasen des Sportplatzes ab.<br />

UF N03 - Lüsse SO Stoibermühle. Die Niedermoorreste, durchmischt mit Grünland und<br />

Viehweide, erbrachten an vier (plus zwei Zusatz-) Terminen 227 Arten. Am ersten Termin<br />

war die Artenzahl unterdurchschnittlich, da die kühle Phase des Frühjahres noch nachwirkte;<br />

zusätzlich handelte es sich um eine kühle Strahlungsnacht. Der zweite Termin lag<br />

von den Bedingungen optimal, während alle folgenden Termine entweder durch einen Ar-<br />

Fauna zum PFV - <strong>A.1</strong>7 Nachtfalter und Kleinschmetterlinge <strong>A.1</strong>7-21

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