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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

Damms ist ein schmaler Streifen mit gebietstypischen Laubhölzern wie Moorbirke und<br />

Schwarzerle ausgebildet (Vermischung von Niedermoor- und Auenaspekt), anschließend<br />

stocken Nadelholzbestände. Bei der ersten Begehung Anfang Juni war die Dammkrone<br />

mit einem Seggenaspekt bedeckt, im August dominierte das Indische Springkraut, das<br />

die niedrigere Vegetation überdeckte. Die zwei Leuchttürme wurden im Abstand von 80<br />

m auf der Dammkrone aufgestellt. Da in der offenen Wasserfläche keine Schmetterlinge<br />

zur Entwicklung kommen können, sind die Erwartungswerte der Arten- und Individuenzahlen<br />

methodisch bedingt geringer als in den anderen Untersuchungsflächen.<br />

UF N11 - Viehlaßmoos Westteil bei Gaden. Im NSG Viehlaßmoos existieren im westlichen,<br />

zentralen Bereich kleinflächige Almkalk-Hügel. Neben Resten von Kalkmagerrasen,<br />

die in Pfeifengraswiesen übergehen, stocken hier wärmeliebende Gebüsche, die in<br />

die Weidengebüsch-Formationen des Niedermoores übergehen. Die Flächen sind mit intensiv<br />

genutzten Grünlandstreifen durchbrochen. Die beiden Leuchttürme wurden so aufgestellt,<br />

dass mit Abstand von 100 m kein Sichtkontakt bestand. Beim Termin im Juli<br />

wurde die Anlage nach Osten in einen offeneren Lebensraumkomplex verschoben. Zum<br />

dritten Termin waren Kalkmagerrasen und Pfeifengraswiesen flächig gemulcht.<br />

UF N12 - Viehlaßmoos Nordosteck bei Heinrichsruh. Am Nordostende des Naturschutzgebietes<br />

Viehlaßmoos herrschen bei hohem Grundwasserstand offene Flächen vor, im<br />

Wechsel dominieren Pfeifengras, Seggen oder Schilf. Gehölze sind als lineare Buschformationen<br />

oder auch als kleinflächiger Bruchwaldrest eingemischt. Turm 1 erfasste offene<br />

Bereiche mit Gebüsch- und Baumweidenkulisse, am zweiten Turm war zusätzlich<br />

ein flächiger Schilfaspekt vorhanden.<br />

Geländemethoden, Determination<br />

Die Bestandsaufnahmen erfolgten durch Lichtfang 1 . Zwischen dem 10.<br />

Juni und dem 22. September 2006 wurden 45 Lichtfangnächte durchgeführt.<br />

Es kamen zwei unterschiedliche Lichtquellen zum Einsatz.<br />

• (1) Zwei Leuchttürme mit Bodentüchern, die so aufgestellt wurden, dass<br />

zwischen den beiden Leuchttürmen kein Sichtkontakt besteht [Erfassung<br />

durch H. KOLBECK]. Die Abstände variierten zwischen 30 und 100<br />

Metern, die angeflogenen Arten wurden im Wechsel erfasst. Lichtquellenausstattung:<br />

Je zwei Leuchtstoffröhren pro Leuchtturm, superaktinisch<br />

und Schwarzlicht, einmal 2 x 15 W und einmal 2 x 20 W.<br />

• (2) Leuchteinrichtung mit aufgespanntem Leuchttuch und Bodentüchern.<br />

Lichtquellenausstattung: Quecksilberdampflampe und Röhrenkombination,<br />

3 x 20 W (superaktinisch, Schwarzlicht, normal) [Erfassung<br />

durch W. WOLF]. Der Einsatz einer deutlich lichtintensiveren<br />

Quecksilberdampflampe hat zur Folge, dass in offenen Flächen der<br />

Einzugsradius größer ist.<br />

Die gefangenen Arten sind überwiegend als bodenständig anzusehen; nur<br />

wenige Individuen von Arten aus anderen Biotopen, die sich auf Dispersi-<br />

1 Die "Anlockung" von Nachtfaltern durch künstliche Lichtquellen basiert auf dem Orientierungsverhalten der<br />

Tiere, die versuchen, beim Flug einen konstanten Winkels zu Fixpunkten des nächtlichen Himmels (Mond,<br />

Sterne) einzuhalten. Da der Winkel auch gegenüber künstlichen stärkeren Lichtquellen beibehalten wird, kommt<br />

es zur spiraligen Annäherung an die Lichtquelle.<br />

Fauna zum PFV - <strong>A.1</strong>7 Nachtfalter und Kleinschmetterlinge <strong>A.1</strong>7-3

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