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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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ÖKOKART Planfeststellungsverfahren<br />

München 3. Start- und Landebahn<br />

westlich von T79. Er belegt das erhebliche Ausbreitungspotenzial der<br />

Art. Ob die Ansiedlung an dieser Stelle auch gelungen ist, kann anhand<br />

der verfügbaren Daten allerdings nicht geklärt werden. Hierzu sind neben<br />

der (an dieser Stelle wohl angesalbten) Raupenfraßpflanze auch<br />

Bestände der Wirtsameise, - vermutlich in erster Linie Myrmica scabrinodis<br />

- erforderlich.<br />

• Magerrasen-Perlmutterfalter (Boloria dia): Auch die Bestandssituation<br />

von B. dia im Naturraum ist kritisch; es existieren aber noch verschiedene<br />

Restvorkommen, wobei v.a. die individuenreiche Population in<br />

lichten Trockenwäldern und Heiden um Oberschleißheim hervorzuheben<br />

ist (l.c.). Im EKG konnte die Art in einzelnen Stücken an drei Stellen<br />

innerhalb des Systems Vorflutgraben Nord - Abfanggraben Ost festgestellt<br />

werden (T46, T41, T49). Quelle dieser Besiedlung ist mit Sicherheit<br />

die seit langem bekannte Population am Freisinger Buckl. Mit dem<br />

südlichsten Fundpunkt T49 im Bereich der Vorbehaltsfläche Ost hat<br />

sich B. dia schon 5 km vom Zentrum der Lieferpopulation am Rand der<br />

Isarauen entfernt, zugleich aber bereits auf etwa 10 km Luftlinie dem<br />

zweiten im Erdinger Moos (i.w.S.) verbliebenen Bestand im Bereich<br />

Zengermoos genähert.<br />

• Baldrian-Scheckenfalter (Melitaea diamina): M. diamina ist aus der<br />

Münchener Ebene nur noch aus dem Westen (Fußbergmoos - Palsweiser<br />

Moos), dem südlichen Erdinger Moos (Zengermoos) und dem Viehlaßmoos<br />

bekannt. Von den vier aktuell erbrachten Nachweisen liegen<br />

drei unmittelbar benachbart im Nordosteck des Viehlaßmoos (T74 westlich,<br />

T73 östlich und T71 am Sempt-Flutkanal); der vierte Fundort befindet<br />

sich ebenfalls am Sempt-Flutkanal, allerdings etwa 2,5 km weiter im<br />

Süden, bereits unmittelbar nördlich des Mittlere Isar-Kanals (T67). Auch<br />

hier wird das Potenzial für Neuansiedlungen deutlich, zugleich aber<br />

auch die Bedeutung geeigneter Linearstrukturen.<br />

Regional stark gefährdet sind drei weitere Arten:<br />

• Der Kreuzdorn-Zipfelfalter (Satyrium spini), der im Raum eine typische<br />

Art verbuschter Brennenstandorte der Isarauen ist (SCHWIBINGER &<br />

BRÄU 2001: Dietersheimer Brenne, Freisinger Buckl, bei Oberhummel).<br />

Von hier greift die Population auch auf das Viehlaßmoos über und besetzt<br />

dort relativ trockene Streuwiesenbrachen (l.c.); aktuell gelang der<br />

Nachweis in UF T77, einer blütenreiche Wiese mit randlichem Faulbaumaufwuchs.<br />

• Der Silberfleck-Perlmutterfalter (Boloria euphrosyne) ist im UG ebenfalls<br />

eine Art der Isarauen (n. l.c. Vorkommen bei Fischerhäuser und<br />

Gaden), mit Vorkommen am Freisinger Buckl. Wohl von dort aus konnte<br />

B. euphrosyne den Abfanggraben Ost (T37) bzw. eine Ausgleichsfläche<br />

am Abfangraben Ost (T49) erreichen. Ein drittes Vorkommen im<br />

<strong>A.1</strong>6-6 Fachbeitrag Fauna - <strong>A.1</strong>6 Tagfalter

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