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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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ÖKOKART Planfeststellungsverfahren<br />

München 3. Start- und Landebahn<br />

Blütenangebotes wäre aber ein deutlich breiteres Artenspektrum zu erwarten<br />

gewesen und auch die Individuendichten sind mit wenigen Ausnahmen<br />

(z.B. Halictus subauratus) gering. Beides gilt, obwohl die Linearstruktur<br />

durchaus gut an die Isarauen angebunden ist, speziell auch<br />

unmittelbar an den sehr bedeutsamen Freisinger Buckl, und einige Arten<br />

sich so ja auch dauerhaft ausbreiten und neue Gebiete kolonisieren<br />

konnten 6 . Die Ursachen der Defizite lassen sich nur vermuten. Vor allem<br />

dürfte das Fehlen geeigneter Nistplätze verantwortlich sein; das<br />

überwiegend grobkiesige Substrat können nur wenige Bodennister nutzen<br />

und potentielle Totholz-Niststätten fehlen praktisch völlig.<br />

• In I12 Viehlaßmoos (FR 23) vorrangig artenschutzbedeutsam sind die<br />

seltene Sandbiene Andrena fulvida, die Erdbau-Hummel (Bombus subterraneus)<br />

sowie die Faltenwespe Allodynerus rossii und die Pelzbiene<br />

Anthophora furcata. Bezeichnend ist das Auftreten von Waldarten bzw.<br />

solchen mit Nestbindung an Totholz und Pflanzenstängeln, wie die<br />

Maskenbiene Hylaeus rinki, Grabwespen der Gattung Trypoxylon oder<br />

die Faltenwespe Euodynerus quadrifasciatus. Vermutlich wird wegen<br />

der bodenfeuchten Bedingungen das Arteninventar überproportional<br />

von epigäisch nistenden Arten dominiert 7 . Vor diesem Hintergrund erklären<br />

sich auch die durchaus deutlichen Ähnlichkeiten zum Artengefüge<br />

im Dachauer Moos bei Obergrashof (SCHUBERTH & BLANK 1997,<br />

FUCHS 1997).<br />

Vier UF erhalten Wertstufe 3, von mittlerer Bedeutung: I03 Feuchtwiesen<br />

Lüsse, I06 Biotopflächen der ABDS in den Hangwiesen, I07 Abfanggraben<br />

Ost und I10 Junge Biotopanlage NO Eittinger Weiher. Die Stechimmenzönosen<br />

dieser Standorte sind z.T. ausgesprochen artenarm (I03,<br />

I07), umfassen aber auch eine bedrohte Art (hier Bombus humilis) bzw.<br />

sind noch mäßig artenreich, wobei sie neben ganz überwiegend kommuen<br />

Arten auch mehrer begrenzt bedeutsame beinhalten. Bemerkenswert ist<br />

dabei I06 mit drei solchen Arten, die alle als Feuchtbiotoptypische zum ursprünglichen<br />

Arteninventar der Moorgebiete zu zählen sind (Crabro cribarius,<br />

Macropis labiatus, Bombus terrestris [Einzelfund]).<br />

Den verbleibenden UF kommt maximal eine geringe Bedeutung aus der<br />

Sicht des Stechimmenschutzes zu (≤ Wertstufe 2).<br />

6<br />

z.B. Ammophila sabulosa, Halictus subauratus, Osmia spinulosa<br />

7<br />

Holz- und Stängelnister werden in aller Regel durch Kescherfänge auf Sicht deutlich schlechter erfasst als Bodenbrüter;<br />

es sind im Gebiet aus dieser Gruppe mithin durchaus weitere Arten zu erwarten.<br />

<strong>A.1</strong>5-12 Fachbeitrag Fauna - <strong>A.1</strong>5 Stechimmen

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