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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

• I13, der Freisinger Buckl (Funktionsraum [= FR] 31, ist eine Isarbrenne,<br />

bei der heute ein enger Konnex zu den Kieswällen des westlich vorbeigeführten<br />

Vorflutgrabens besteht. Die aktuellen Aufnahmen zeigen erneut,<br />

dass dieser Auemagerrasen eine der Kernflächen für den Schutz<br />

der Stechimmen im Raum Freising ist. Dabei ist vor allem das Artenpaar<br />

Chrysis analis - Anthidium punctatum hervorzuheben (Magerrrasen-Traditionszeiger),<br />

des weiteren auch Osmia spinulosa, Colletes similis<br />

und Halictus subauratus. Im Gelände fällt auch der Individuenreichtum<br />

ins Auge, besonders an Hummeln und kleinen Furchenbienen<br />

(Halictus subauratus, H. tumulorum, Lasioglossum pauxillum).<br />

• I01, die Biotopflächen am Abfanggraben Ost (Funktionsraum [= FR] 05<br />

Vorbehaltsfläche Ost), erreichen die höchste Artenvielfalt bei der Gruppe<br />

M+R und belegen damit die hohe Qualität, die derartige Gestaltungsflächen<br />

im Raum erreichen können. Besondere Erwähnung verdienen<br />

eine Nistaggregation der Zottelbiene Panurgus calcaratus mit<br />

dem Parasitoiden Nomada fuscicornis, die ebenfalls kopfstarke Population<br />

von Halictus subauratus sowie die Vorkommen der Fliegengrabwespe<br />

Ectemnius confinis, der Faltenwespe Allodynerus delphinalis,<br />

der Goldwespe Hedychridium roseum und diversen bodennistende<br />

Grabwespen (Ammophila campestris, Lindenius sp., Diodontus sp.,<br />

Cerceris sp.). Der Lebensraum hat nicht nur Anziehungskraft auf dispergierende<br />

Tiere, sondern bietet auch entsprechende Nistbedingungen.<br />

• Von Bedeutung und Potenzial noch höher einzuschätzen ist das Gutbrod-Gelände<br />

(I11; FR 21). Der ausgedehnte Grubenkomplex barg mit<br />

die höchsten Erwartungen bezüglich naturschutzrelevanter Stechimmenvorkommen.<br />

Die Befunde bestätigen dies, wenn sie letztlich auch<br />

etwas hinter den Erwartungen zurückblieben. Naturschutzfachlich herausragend<br />

sind die Vorkommen der Furchenbiene Lasioglossum<br />

quadrinotatulum, der Wespenbiene Nomada symphyti, der Goldwespe<br />

Holopyga generosa und der Pelzbiene Anthophora furcata. Erwähnenswert<br />

sind darüber hinaus die Sandbiene Andrena humilis, die Seidenbiene<br />

Colletes similis, die Maskenbienen Hylaeus difformis und H.<br />

moricei, die Furchenbiene Halictus subauratus und die Grabwespe Ectemnius<br />

cephalotes (RL B 3). Die beiden undeterminierbaren Coelioxys-<br />

Männchen (Kegelbienen) gehören zu C. elongata, C. inermis (VOITH<br />

leg. 1985 im Eittinger Moos) oder C. mandibularis. Als Wirt kommt vor<br />

allem die Blattschneiderbiene Megachile willughbiella in Frage, u.U.<br />

auch die Pelzbiene Anthophora furcata, mit der die Tiere zusammen an<br />

Stachys sylvatica gefangen wurden.<br />

• Deutlich hinter den Erwartungen blieb I08 Vorflutgraben Nord (FR 11),<br />

obwohl auch hier noch - trotz reduzierter Artenvielfalt bei den biozönotisch<br />

tragenden Gruppen M und R - Wertstufe 5 zu vergeben war. Vorrangig<br />

wertbestimmend sind Bombus subterraneus, Osmia spinulosa<br />

und Allodynerus delphinalis. Angesichts der enormen und vielfältigen<br />

Fachbeitrag Fauna - <strong>A.1</strong>5 Stechimmen <strong>A.1</strong>5-11

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