05.02.2013 Aufrufe

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ÖKOKART Planfeststellungsverfahren<br />

München 3. Start- und Landebahn<br />

in Abhängigkeit von ihrem Gefährdungsgrad, als mehr oder weniger diversitätsbedeutsam<br />

anzusehen; analoges gilt für Biozönosen aus diesen Arten,<br />

in Abhängigkeit von ihrem Erfüllungsgrad.<br />

Wir unterscheiden bei den vorrangig schutzrelevanten Arten vier ökologische<br />

Gruppen (vgl. Tab. <strong>A.1</strong>5.1 und 2), die Arten der Magerrasen (M; Mr -<br />

mit bereichsweise schütterer Vegetation bzw. Rohbodeneinsprengseln)<br />

und der offenen bis schütter bewachsene Rohboden-Biotope (R) sowie die<br />

Arten der lichten Wälder (W) und der offenen Feuchtbiotope (F).<br />

Bezug der ökologischen Gruppen zu den Biotoptypen des Leitbilds (Kap. E)<br />

Die Arten der Gruppen M und R waren in der Naturlandschaft des Erdinger Mooses mit<br />

Isarauen mit Sicherheit vor allem an die Flussheiden und die vielfältigen Rohbodenstandorte<br />

des breiten, immer wieder umgelagerten Schotterbetts des Flusses gebunden<br />

(Leitbild-Biotoptypen 5.1 Trockengefallene Flussschotterflächen, 5.2 Trockene Schotterheiden<br />

[Brennen] und Schneeheide-Kiefernwälder, ggf. aber auch die wechselfeuchten<br />

Leitbild-Typen 5.3 und 5.4); ein Teil der M-Arten konnte sich aber sicher auch in den Magerrasen<br />

der Niedermoor- und Quellkalkbereiche behaupten (Tuffhügelheiden, Typ 5.6).<br />

Einen Eindruck dieser zuletzt genannten Zönose vermittelten noch in den 1980er Jahren<br />

die Almkalkhügel im Viehlaßmoos, die jedoch in den letzten 20 Jahren nahezu komplett<br />

entwertet wurden. Wald- und Feuchtgebietsarten (W, F) spielen in der mitteleuropäischen<br />

Stechimmenfauna allgemein zahlenmäßig eine gegenüber Magerrasen/Rohboden-Arten<br />

deutlich untergeordnete Rolle; einige Arten kommen aber für fast alle entsprechenden<br />

Primärlandschafts-Lebensraumtypen in Betracht, ohne dass dabei besondere Schwerpunkte<br />

zu benennen wären.<br />

Bei Gruppe M konnten aktuell am Freisinger Buckl (n=14), an den Gutbrodweihern<br />

und an Biotopanlagen am Abfanggraben Ost bei Schwaig<br />

(I11 und I01, n=10) sowie am Vorflutgraben Nord (I08, n=9) relativ artenreiche<br />

Zönosen festgestellt werden (vgl. Tab. <strong>A.1</strong>5.2). Rohbodenbesiedler<br />

(Gruppe R), die unmittelbar an Gruppe M anschließen, traten vor allem in<br />

I01 bei Schwaig und im Bereich Gutbrod I11 hinzu (n=6 und n=3). Artenschutzrelevante<br />

Waldarten (W) waren überhaupt nur in drei Flächen nachweisbar,<br />

vier Arten in I11 Gutbrod, drei im Viehlaßmoos (I12) und eine Art<br />

am Freisinger Buckl (I13). Die besonders gebietstypischen Feuchtbiotoparten<br />

sind ähnlich spärlich vertreten, maximal mit drei Arten in den Hangwiesen<br />

(I02).<br />

Bewertung<br />

Die Ergebnisse der Bestandsbewertung "Artenschutz/Artenvielfalt" für die<br />

untersuchten Funktionsräume sind in der nachfolgenden Tab. <strong>A.1</strong>5.2 dokumentiert<br />

(vgl. auch Karte 15.1) und mit den entsprechenden Kennwerten<br />

untersetzt.<br />

Danach sind fünf der 13 untersuchten Lebensräume von sehr hoher Bedeutung<br />

(Wertstufe 5). Es handelt sich um eine primärer Flussheide im<br />

WKG und drei anthropogene Ersatzstandorte im EKG, die in erster Linie<br />

auf die Flussheidenzönose zu beziehen sind, sowie das Viehlaßmoos:<br />

<strong>A.1</strong>5-10 Fachbeitrag Fauna - <strong>A.1</strong>5 Stechimmen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!