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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

Viehlaßmoos (I12). A. furcata nutzt regelmäßig auch den Siedlungsbereich (z.B. in<br />

Garten in Marzling an Katzenminze Nepeta sp.).<br />

• Ectemnius cephalotes (RL 3): Das Isartal ist ein südbayerischer Verbreitungsschwerpunkt<br />

dieser sonst eher seltenen Grabwespe. Einzelfund in I11, Gutbrod.<br />

• Ectemnius confinis (RL 3): Ein selten gefundener Schilfnister und vermutlich ein niedermoortypisches<br />

Artenelement. Einzelfund in I01 bei Schwaig. Auch aus Freising/<br />

Schlütergelände bekannt (VOITH 2004).<br />

• Holopyga generosa (RL 3): Die Goldwespe war keineswegs im Gebiet zu erwarten; in<br />

Nordbayern tritt sie recht verbreitet auf, jedoch sind bislang keine Meldungen aus<br />

Südbayern bekannt geworden. Als Wirt wird im Schrifttum die Grabwespe Mimumesa<br />

unicolor angeben. Nachweis in I11, Gutbrod.<br />

• Hylaeus moricei (RL G): Ein Schilfnister mit derzeitiger Arealerweiterung. Die allgemein<br />

und regionale Bestandssituation der Art ist schwer einzuschätzen. Einzelfund in<br />

I11.<br />

• Macropis labiata (lb): Eine der wenigen niedermoortypischen Bienenarten. Die Schenkelbiene<br />

ist als Ölsammlerin auf Bestände des Gilbweiderichs Lysimachia vulgaris angewiesen<br />

und dadurch leicht zu erfassen. Trotz des verbreiteten Auftreten des Nahrungspflanzen<br />

ließ sich die Schenkelbiene aber nur zerstreut beobachten (I06 Hangwiesen<br />

und I08, I09 Vorflutgraben). Ihr Parasit Epeloides coecutiens ist aus dem Viehlaßmoos<br />

belegt (VOITH leg. 1985) und dürfte auch heute noch im Gebiet vorkommen.<br />

• Nomada fuscicornis (RL 3) und Panurgus calcaratus: Wirt und Parasit bilden eines der<br />

wertbestimmenden Artenpaare im KG. Die Kolonie der Zottelbiene P. calcaratus im<br />

schütter bewachsenen Nordteil von UF I01 bei Schwaig ist erfreulich vital; vergleichbar<br />

große Vorkommen sind im näheren Umfeld nicht bekannt. Nomada fuscicornis ist<br />

in Südbayern ausgesprochen selten und stark gefährdet.<br />

Neben den RL-Arten werden hier weitere 28 Arten (17 Bienen) als "lokal<br />

bedeutsam" hervorgehoben (vgl. Tab. <strong>A.1</strong>5.1, oben), nämlich<br />

• Arten, die im Bezugsraum rückläufig oder selten sind;<br />

• Arten mit Bindung an die naturnahen Reststrukturen der Moos- und Auenlandschaft<br />

(z.B. Crabro cribarius);<br />

• Arten, die heute praktisch obligat an spezielle Nutzungsformen gebunden<br />

sind (i.W. Abbaustellen, z.B. Diodontus minutus, Lindenius albilabris,<br />

L. panzeri, Mimumesa unicolor, Bienenwolf [Philanthus triangulum]);<br />

• Arten, die im Gebiet Arealvorposten ausbilden (Bombus soroeensis,<br />

Lasioglossum politum);<br />

• Arten, die landesweit zwar noch besser vertreten sind, aber in der Region<br />

nur noch lokal vorkommen (z.B. Osmia aurulenta).<br />

Alle 51 vorrangig schutzrelevanten Arten sind grundsätzlich als indigene<br />

Faunenelemente des nördlichen Erdinger Moos mit Isarauen 5 und damit,<br />

5 Letztlich gilt dies auch für Arten, die - .u.U. im Zuge von Klimaveränderungen - das Gebiet erst in jüngerer Zeit<br />

erreichten (u.a. Holopyga generosa, Hylaeus moricei). Eine gewisse Oszillation der Arealränder war sicherlich<br />

auch zu Zeiten gegeben, in denen solche Bewegungen noch nicht registriert wurden.<br />

Fachbeitrag Fauna - <strong>A.1</strong>5 Stechimmen <strong>A.1</strong>5-9

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