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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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ÖKOKART Planfeststellungsverfahren<br />

München 3. Start- und Landebahn<br />

speziell - ähnlich wie B. subterraneus, s.u. - mit üppigen Beständen von<br />

Lippen- oder Schmetterlingsblütern. Das Nest wird ganz überwiegend<br />

oberirdisch, unter Grasbüscheln, Moospolstern und Streulagen angelegt.<br />

Das KG beherbergt noch einen erfreulich guten Bestand der Art,<br />

mit Nachweisen in I01, I03, I07, I08, I11, und I13.<br />

• Bombus subterraneus: Es ist bemerkenswert, dass die selten gewordene<br />

und bayernweit stark gefährdete Erdbau-Hummel im KG gleich an<br />

mehreren Standorten gefunden wurde, nämlich im Nordosten (I06, I12),<br />

am Vorflutgraben Nord (I08) und auch im Süden im Bereich der Vorbehaltsfläche<br />

Ost. Der Nachweis des einzigen Weibchens gelang im Viehlaßmoos<br />

(I12). Die Art legt ihre Nester (teils tief) im Boden an und benötigt<br />

ausgedehnte kraut- bzw. blütenreiche Magerwiesen, v.a. mit Lippen-<br />

und Schmetterlingsblütern.<br />

• Chrysis analis: Die Goldwespe C. analis und ihr als gefährdet geltender<br />

Wirt, die Harzbiene Anthidium punctatum, sind Zeiger von Magerrasen<br />

mit langer Standorttradition. Sie konnten aktuell nur am Freisinger Buckel<br />

festgestellt werden (I13). Eine Ausbreitung nach Süden über die<br />

Dämme des Vorflutgrabens findet nach Datenlage nicht statt. Im Raum<br />

Freising zählt Chrysis analis zu den bedeutendsten Stechimmenarten;<br />

sie tritt in Südbayern insgesamt nur sehr lokal und stets nur in Magerrasen<br />

mit gutem Erhaltungszustand auf.<br />

• Lasioglossum quadrinotatulum: Diese anspruchsvolle Furchenbiene<br />

weist ihren bayernweiten Schwerpunkt im Großnaturraum "Schotterplatten<br />

und Tertiärhügelland" auf und nutzt hier (heute) nahezu ausschließlich<br />

sandige Rohbodenflächen in Abbaugebieten. Im Raum Freising war<br />

sie bisher nur aus Entnahmestellen des Tertiärhügellandes bekannt.<br />

Der Nachweis an den Gutbrod-Weihern (I11) zählt zu den artenschutzbedeutsamsten<br />

Befunden der Untersuchung.<br />

• Nomada symphyti (RL G): Zusammen mit ihrem Wirt, der Sandbiene<br />

Andrena symphyti, der die Vorkommen des Beinwells (Symphytum officinale)<br />

in den Isarauen nutzt, bildet die Wespenbiene N. symphyti eine<br />

der typischen und landesweit bedeutsamen Artvorkommen im Raum<br />

Freising. Beide Arten sind heute bundesweit im wesentlichen auf die<br />

engeren Einzugsgebiete von Isar (Freising abwärts) und Donau beschränkt.<br />

Der Einzelfund von N. symphyti an den Gutbrod-Weihern<br />

(I11) überrascht; eine Bodenständigkeit erscheint jedoch möglich.<br />

Weitere bemerkenswerte RL-Arten des KG sind:<br />

• Allodynerus delphinalis (RL 3): Die solitäre Faltenwespe gilt wie A. rossi als thermophil<br />

und wird allgemein nur vereinzelt nachgewiesen. Nachweise: I08, Vorflutgraben und<br />

I09, Biotopanlagen Schwaig.<br />

• Anthophora furcata (RL 3): Die Pelzbiene ist ein verbreiteter, doch meist seltener<br />

Holzbrüter, der Lippenblüter befliegt. Aktuelle Nachweise: Gutbrodweiher (I11) und im<br />

<strong>A.1</strong>5-8 Fachbeitrag Fauna - <strong>A.1</strong>5 Stechimmen

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