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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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ÖKOKART Planfeststellungsverfahren<br />

München 3. Start- und Landebahn<br />

Bewertung<br />

Die Ergebnisse der Bestandsbewertung "Artenschutz/Artenvielfalt" für die<br />

untersuchten Funktionsräume sind in der nachfolgenden Tab. <strong>A.1</strong>4.2 im<br />

Einzelnen dokumentiert.<br />

Innerhalb der UF der systematischen Bestandsaufnahmen ist der hochwertigste<br />

Holzkäfer-Lebensraum der Lohwaldrest X07 nördlich von Loh<br />

(Wertstufe 4 3 , Funktionsraum [= FR] 12, Schwaiger Schotterterrassen).<br />

Vorrangig wertbestimmend sind das Reliktvorkommen des Vierhornkurzflüglers<br />

Siagonum quadricorne und der Bestand des kleinen Hirschkäfers<br />

Sinodendron cylindricum.<br />

Ebenfalls hochwertig (Wertstufe 4), dabei sogar eher schon mit Tendenz<br />

zur Wertstufe 5, sind die Vorkommensgebiete des stark gefährdeten Weberbocks<br />

(Lamia textor): Der Westteil des FR 09 Eittingermoos/Hangwiesen<br />

mit dem nördlichsten Abschnitts des Vorflutgrabens (oberhalb BAB A<br />

92, FR 11), und das zentrale Viehlaßmoos (FR 23). In allen drei Gebieten<br />

erfolgten allerdings keine systematischen Holzkäferaufsammlungen; die<br />

Art wurde als Beifang der Laufkäferuntersuchung nachgewiesen.<br />

Von mittlerer Bedeutung (Wertstufe 3) sind weitere zwei Standorte. Innerhalb<br />

des engeren Eingriffsbereichs liegt X03, eine forstliche Versuchsfläche<br />

mit Esche am Nordosteck des Flughafens (FR 06, Nördliche Randzone<br />

Flughafen). Dort konnte die für die lokalen Verhältnisse beachtliche<br />

Zahl von insgesamt 40 Holzkäferarten nachgewiesen werden, unter denen<br />

aus der Sicht des Artenschutzes der Balkenschröter (Dorcus parallelepipedus,<br />

Status lb) herausragt. Zusammensetzung und relative Vielfalt der<br />

Zönose lässt darauf schließen, dass der aktuelle Gehölzbestand an die<br />

Traditon eines Altwaldstandorts anknüpfen konnte.<br />

Die zweite UF mit Wertstufe 3 ist der untersuchte Sumpfwald im Südteil<br />

des Eittinger Weihers (FR 17, Eittinger Weiher). Auch dieser weist eine relativ<br />

hohe Gesamtartenzahl auf und beherbergt mit dem Schwefelporling-<br />

Schwarzkäfer Diaperis boleti auch eine weichholzauentypische Form, die<br />

als lokal bedeutsam einzustufen ist.<br />

Die verbleibenden UF sind aus der Sicht des Holzkäferschutzes von maximal<br />

geringer Bedeutung (Wertstufe 2 bis 0). Hervorzuheben ist allenfalls<br />

noch X01 westlich Schwaig (FR 08, Grünschwaige/Schwaigermoos).<br />

Dort weist immerhin noch eine kleine Gruppe älterer Hainbuchen eine gewisse<br />

Biotoptradition auf, wie dies durch das Vorkommen der beiden<br />

Scheinrüßler Lissodema cursor und L. denticolle (Status lb), beides typische<br />

Arten der Eichen-Hainbuchenwälder, angezeigt wird.<br />

3 Die übrigen Lohwaldreste der Schwaiger Schotterrassen erwiesen sich dagegen als wenig bedeutsam (X05,<br />

X06, vgl. Tab. <strong>A.1</strong>4.2) und auch die beiden nicht untersuchten Flächen des Typs im EKG dürften aufgrund der<br />

wesentlich geringeren Flächengröße die Bedeutung von X07 wohl nicht erreichen.<br />

<strong>A.1</strong>4-8 Fachbeitrag Fauna - <strong>A.1</strong>4 Holzkäfer

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