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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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ÖKOKART Planfeststellungsverfahren<br />

München 3. Start- und Landebahn<br />

meralis und der Bockkäfer Leiopus nebulosus (8/14). Bei diesen handelt<br />

es sich durchweg um kommune, euryöke Arten.<br />

Die Verteilung der Nachweise auf die UF ist Kap. C, Datendokumentation,<br />

zu entnehmen.<br />

Geschützte Arten: 22 der 86 festgestellten Holzkäferarten gelten nach<br />

BArtSchVO als besonders geschützt (Tab. <strong>A.1</strong>4.1). Ganz überwiegend<br />

handelt es sich um Bockkäfer; die Familien der Hirschkäfer und Prachtkäfer<br />

sind mit je zwei Arten, die Rosenkäfer nur mit der häufigen Cetonia aurata<br />

vertreten. Insgesamt ist die Mehrzahl der im EKG festgestellten geschützten<br />

Holzkäferarten bayernweit wie regional häufig; 16 Arten konnten<br />

auch im EKG an zwei oder mehr Standorten nachgewiesen werden. Als<br />

(lokal) bedrohte Formen sind dagegen die beiden Hirschkäfer Sinodendron<br />

cylindricum und Dorcus parallepipedus und der Weberbock Lamia<br />

textor zu nennen (vgl. unten).<br />

Vorrangig naturschutzrelevante Arten: Von den insgesamt 86 Arten<br />

werden drei in Bayern auf der Roten Liste geführt: Der Weberbock (Lamia<br />

textor) gilt als stark gefährdet, der Kurzflügler Siagonum quadricorne und<br />

der Kopfhornschröter (Sinodendron cylindricum) sind als gefährdet eingestuft.<br />

• Der Weberbock wurde nur in auf Laufkäfer gesetzten Bodenfallen gefangen<br />

und zwar im zentralen Viehlaßmoos, im Vorflutgraben Nord südlich<br />

der Autobahn und - im unmittelbar westlichen Anschluss daran - im<br />

Westteil des Funktionsraumes 09 Eittingermoos/Hangwiesen (UF C49,<br />

C18 und C33; vgl. Karte <strong>A.1</strong>3.1/<strong>A.1</strong>4.1). L. textor ist eine typische Art<br />

der Weichholzaue, die sich in lebenden erdnahen Stammteilen und entsprechendem<br />

Wurzelholz von Weiden und Pappeln entwickelt. Weil<br />

flugunfähig ist der Weberbock zur Vernetzung in besonderem Maße auf<br />

geeignete Linearstrukturen angewiesen. Die Art war bislang im Raum<br />

nur aus dem Viehlaßmoos selbst bekannt (ROPPEL, mdl. Mitt.). Sie dürfte<br />

aber vor allem in den Auen von Amper und Isar noch weiter verbreitet<br />

sein.<br />

• Der Kurzflügler Siagonum quadricorne gilt als anspruchsvoller Totholzbewohner<br />

und wird als "old timber indicator" (HARDING 1978) bzw. fallweise<br />

sogar als "Urwaldreliktart" (NEUHÄUSER-HAPPE 1999) eingestuft.<br />

Der aktuelle Nachweis in UF X07, dem größeren Lohwaldrest nördlich<br />

Schwaigerloh, ist in jedem Fall bemerkenswert und repräsentiert ein diversitätsbedeutsames<br />

Reliktvorkommen. S. quadricorne lebt unter<br />

feuchten bzw. saftenden Rinden. Aus dem Raum war die Art bislang<br />

nicht bekannt und auch für ganz Südbayern lagen lange Zeit keine<br />

Nachweise vor (n. HORION 1963); aus neuerer Zeit existieren jedoch<br />

einzelne Funde, so aus der Salzachaue bei Freilassing und den Innauen<br />

bei Suben (2001, BUßLER leg.).<br />

<strong>A.1</strong>4-6 Fachbeitrag Fauna - <strong>A.1</strong>4 Holzkäfer

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