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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

• Arten der Moorwaldstadien [M4].<br />

Viele Arten der Gruppe M führen saisonale Habitatwechsel durch. In<br />

der Regel werden zur Überwinterung erhöhte und trockenere bzw. überschwemmungssichere<br />

Bereiche aufgesucht, die häufig in Gehölzen<br />

liegen, die an die Präferenzhabitate angrenzen.<br />

Bezug der ökologischen M-Gruppen zu den Biotoptypen des Leitbilds (Kap. E)<br />

Von den Arten dieser Gruppe M1 (Störstellen Moorböden) war es wohl vor allem Elaphrus<br />

cupreus, der in der Primärlandschaft des Erdinger Mooses entsprechende<br />

Standorte in den tiefgründigen Alm-Quellmooren und Quellstaumooren bewohnte<br />

(Leitbild-Biotoptyp 1.2). Bei Bembidion doris, Oodes helopioides und Stenolophus mixtus<br />

lagen geeignete Flächen in den streureichen Standorten der eutrophen Schilf- und<br />

Riedmoore (1.5). Die zuletzt genannte Art dürfte darüber hinaus zusätzlich einen Habitatschwerpunkt<br />

in Störstellen in erlenreichen Niedermoorwäldern und -brüchen aufgewiesen<br />

haben (Typ 2.1). Acupalpus flavicollis und Bembidion humerale schließlich<br />

dürften in einem weiten Spektrum von Biotoptypen auf nassen (A. flavicollis) bzw. trockenen<br />

(B. humerale) Torfflächen zu finden gewesen sein, die zuletzt genannte Art<br />

u.a. im Bereich der Pseudohochmoore.<br />

Alle Arten der Gruppe M2 (Röhrichte) - Agonum thoreyi, A. viduum, Badister dilatatus,<br />

Demetrias imperialis, Leistus terminatus, Odacantha melanura, Paradromius longiceps,<br />

Philorhizus sigma - sind charakteristische Bewohner der eutrophen Schilfröhrichte<br />

und Riedmoore (1.5), wo sie teils die Streuschicht bewohnen, teils auf Halmen<br />

klettern. Leistus terminatus dürfte in der Primärlandschaft darüber hinaus noch in stärkerem<br />

Maße die Erlenreichen Niedermoorwälder und -brüche genutzt haben (2.1). Bei<br />

Philorhizus sigma schließlich sind Vorkommen in einen relativ breiten Spektrum von<br />

Biotoptypen zu unterstellen, zusätzlich zu den genannten Typen noch tiefgründige<br />

Alm-Quellmoore und Quellstaumoore (1.2), Braunmoosreiche Zwischenmoore (1.3)<br />

sowie Birken-Moorwälder (2.4), wobei das Angebot an bultiger Seggenvegetation oder<br />

ähnlichen Strukturen den Ausschlag gibt.<br />

Die Arten der Gruppe M3 (Moorwiesen) dürften in der Primärlandschaft in einem relativ<br />

breiten Spektrum von Biotoptypen zu finden gewesen sein, insbesondere in Alm-<br />

Quell- und Quellstaumooren (1.2), Braunmoosreichen Zwischenmooren (1.3),<br />

eutrophen Schilf- und Riedmooren (1.5), Erlenreichen Niedermoorwäldern und -<br />

brüchen (2.1), in der extensive genutzten Kulturlandschaft auch in Pfeifengraswiesen<br />

(3.1) sowie Nass- und Flutwiesenkomplexen (3.2). Für Agonum viridicupreum und<br />

Amara plebeja dürften die Schwerpunkte in Typ 3.1 gelegen haben, für die letztgenannte<br />

zusätzlich in 3.2. Typ 3.2 war mit Sicherheit auch für Bembidion obtusum und<br />

Chlaenius nigricornis ein Habitatschwerpunkt. Panagaeus cruxmajor, Pterostichus diligens<br />

und Pterostichus minor sind Schwerpunkte in 2.1 zu unterstellen, P. cruxmajor<br />

und P. minor zusätzlich Vorkommen in der Streuschicht der Riedmoore (1.5). Demetrias<br />

monostigma dürfte schließlich ein relativ weites Spektrum bewohnt haben und<br />

insbesondere in Seggenbeständen der Typen 1.2, 1.3, 1.5 und 2.1 vorgekommen<br />

sein.<br />

Eindeutiger Vorkommensschwerpunkt aller Arten der Gruppe M4 (Agonum fuliginosum,<br />

Badister sodalis, Bembidion mannerheimii, Cychrus caraboides, Dicheirotrichus<br />

placidus, Epaphius secalis, Oxypselaphus obscurus, Patrobus atrorufus) waren die<br />

Erlenreichen Niedermoorwälder und -brüche (2.1). Lediglich der Schneckenlaufkäfer<br />

Cychrus caraboides ist darüber hinaus noch als Auwaldbewohner bekannt und war<br />

zudem mit Sicherheit auch in den feuchten Eichen-Hainbuchenwäldern mit Esche<br />

(6.4) verbreitet.<br />

Fachbeitrag Fauna - <strong>A.1</strong>3 Laufkäfer <strong>A.1</strong>3-11

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