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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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ÖKOKART Planfeststellungsverfahren<br />

München 3. Start- und Landebahn<br />

• Vom Lehmstellen-Sammetläufer (Chlaenius nitidulus) liegen aktuell<br />

vier Nachweise aus den FR 17 Eittinger Weiher, 20 Schulmoos und 23<br />

Gutbrodweiher vor. C. nitidulus ist eine hygrophile Pionierart der Initialstadien<br />

von Auelehm-Uferbänken. Nachweise beziehen sich heute<br />

fast nur noch auf Abbaugebiete; (primäre) Vorkommen in Flussauen<br />

sind sehr selten geworden.<br />

Aus der nördlichen Münchener Ebene liegen lediglich drei - überwiegend ältere - Meldungen<br />

der Art vor, die sich auf Entnahmestellen bei Fischerhäuser und Eching sowie<br />

den Allacher Forst beziehen. Aufgrund der Flugfähigkeit der Art sind selbst Beziehungen<br />

zu solch weiter entfernt liegenden Standorten nicht auszuschließen.<br />

Nicht aufgefundene Arten, jüngst erloschene Arten: Nach Sekundärdaten ist im Gebiet<br />

noch mit zwei weiteren vorrangig naturschutzrelevanten Laufkäferarten zu rechnen:<br />

Den aus dem Viehlaßmoos nachgewiesenen Arten Zierlicher Flachläufer (Agonum gracile;<br />

RL TS 3; letzter Nachweis 1999) und Schilf-Wanderlaufkäfer (Badister peltatus; RL 2;<br />

letzter Nachweis 1999, beide nach IFUPLAN 2000). Beide Arten könnten grundsätzlich<br />

auch heute noch im UG, v.a. im Viehlaßmoos oder in den Hangwiesen, vorkommen. Zu<br />

nennen ist weiterhin eine Reihe von Arten, von denen aus dem nördlichen Erdinger Moos<br />

teils nur historische Nachweise vorliegen und die heute im Raum wahrscheinlich oder sicher<br />

erloschen sind. Beispiele hierfür sind von den trockenliebenden Arten der Heidelaufkäfer<br />

Carabus nitens (RL TS 0) und von den an Rohbodenstandorte gebundenen Pionierarten<br />

der Langfühlerige Zartläufer Thalassophilus longicornis (RL TS 1), der Flachläufer<br />

Agonum impressum (RL TS 1) sowie der Handkäfer Dyschirius gracilis (RL TS 0).<br />

Neben den oben behandelten und den übrigen aktuell aufgefundenen Arten,<br />

die in der bayerischen Roten Liste erfasst sind, werden hier weitere<br />

28 Arten als "lokal bedeutsam" [= lb] hervorgehoben (vgl. Tab. <strong>A.1</strong>3.1).<br />

Dies betrifft auch drei Arten, die zwar bayernweit auf der RL stehen, dort<br />

aber nicht für den Großnaturraum eingestuft sind (Leistus terminatus, Asaphidion<br />

pallipes, Acupalpus maculatus). Alle lokal bedeutsamen Arten<br />

sind im Bezugsraum heute rückläufig oder selten.<br />

Insgesamt sind damit aus der aktuellen Bestandsaufnahme 68 artenschutzfachlich<br />

vorrangig relevante Arten bekannt: Alle sind grundsätzlich<br />

als indigene Faunenelemente des nördlichen Erdinger Moos mit Isarauen<br />

und damit, in Abhängigkeit von ihrem Gefährdungsgrad, als mehr oder<br />

weniger diversitätsbedeutsam anzusehen; analoges gilt für Biozönosen<br />

aus diesen Arten, in Abhängigkeit von ihrem Erfüllungsgrad.<br />

Wir unterscheiden bei den vorrangig schutzrelevanten Arten vier ökologische<br />

Großgruppen, die sich fallweise weiter unterteilen lassen. Bei den<br />

hier vorrangig betrachteten Arten der Niedermoore (Gruppe M) werden<br />

folgende Untergruppen unterschieden (siehe dazu Tab. <strong>A.1</strong>3.1 und <strong>A.1</strong>3.2<br />

2):<br />

• Arten vegetationsfreier Störstellen auf Moorböden (Quellen, Tritt) [M1]<br />

• Arten der eutrophen Schilfröhrichte und Rieder, Bultenvegetation [M2]<br />

• Arten der Moorwiesen (Streuwiesen, Seggenfluren) [M3]<br />

<strong>A.1</strong>3-10 Fachbeitrag Fauna - <strong>A.1</strong>3 Laufkäfer

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