05.02.2013 Aufrufe

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

Lebensräumen des Schutzgebiets trotz gezielter Suche nicht wieder aufgefunden<br />

werden. Da der Ried-Ahlenläufer bislang in der nördlichen Münchener Ebene nur aus<br />

dem NSG Viehlaßmoos bekannt war und auch aktuell wieder nur benachbart ein Bestand<br />

aufgefunden wurde, muss - trotz Flugfähigkeit der Art - von Isolation ausgegangen<br />

werden.<br />

• Der Runzelhals-Brettläufer (Abax carinatus) bewohnt vorwiegend lichte,<br />

eher trockene Gehölzbestände mit reicher Krautschicht. Er konnte<br />

aktuell in UF C12 im FR 17 Eittinger Weiher gefunden werden. Da die<br />

Art flugunfähig ist und ein sehr geringes Ausbreitungsvermögen aufweist,<br />

dürfte es sich um ein Reliktvorkommen handeln, das primär wohl<br />

im Zusammenhang mit trockenen Waldstandorten der Aue oder des<br />

Hügellandtraufs zu sehen ist (ggf. Hutewälder). Beziehungen zu dem<br />

einzigen weiteren aus der nördlichen Münchener Ebene bekannten Bestand<br />

in der Garchinger Heide (nach ASK, letzter Nachweis 1999) sind<br />

auszuschließen.<br />

• Vom Bunten Glanzflachläufer (Agonum viridicupreum), einer stark<br />

lichtliebenden Art, die sonnenexponierte Seggenverlandungen mit offenen<br />

Schlammstellen bevorzugt, wurde ein Nachweis in den Wiesen um<br />

die bestehende S/L-Bahn Süd erbracht (FR 01). Während aus dem<br />

Jungmoränenvorland noch stabile Vorkommen der Art bekannt sind,<br />

liegen aus der gesamten Münchener Ebene keine weiteren aktuellen<br />

Funde vor.<br />

• Der Sumpf-Enghalsläufer (Oxypselaphus obscurus) bevorzugt halbschattige<br />

Standorte mit feuchtem Humusboden und ausgeprägter Bodenstreuauflage,<br />

etwa in Feuchtgebüschen, in Moor- oder Bruchwäldern.<br />

Die Art zeigt deutliche Verbreitungsschwerpunkte in den auenahen<br />

Niedermooren der Donau und ihrer größeren Nebenflüsse. Aktuell<br />

bestätigte Vorkommen existieren in Südbayern nur sehr lokal. Aus der<br />

nördlichen Münchener Ebene liegen, außer dem 2006 aufgefundenen<br />

im Oberdinger Moos (UF C44, mit individuenreichem Bestand), keine<br />

Nachweise vor.<br />

• Der Feuchtbrachen-Kreuzläufer (Panagaeus cruxmajor) wurde in elf<br />

UF und damit relativ breit gestreut über die Funktionsräume des UG<br />

nachgewiesen: FR 07 Lüsse, 09 Eittinger Moos/Hangwiesen, 11 Vorflutgraben<br />

Nord, 14 Langwiesen, 17 Eittinger Weiher, 20 Schulmoos, 23<br />

Viehlaßmoos. Für das Nordosteck des UG liegt zusätzlich ein Sekundärnachweis<br />

vor (Isarauen nördlich Heinrichsruh vor, nach ASK, Nachweis<br />

1993). P. cruxmajor ist eine hygrophile Art der Niedermoorkomplexe<br />

und Stillgewässerufer, wobei er eine direkte Anbindung an gehölzbestandene<br />

Randzonen fordert (Winterquartiere).<br />

Die Vorkommen in Südbayern erscheinen mittlerweile überwiegend deutlich verinselt,<br />

wobei Niedermoorgebiete entlang der Flussauen (Donau, Isar) auch heute noch teilvernetzte<br />

Schwerpunkte darstellen dürften. Dies gilt wohl auch für den Norden des<br />

UG. Die Art ist flugfähig.<br />

Fachbeitrag Fauna - <strong>A.1</strong>3 Laufkäfer <strong>A.1</strong>3-9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!