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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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ÖKOKART Planfeststellungsverfahren<br />

München 3. Start- und Landebahn<br />

Viehlaßmoos) und darüber hinaus entlang der Dorfen bis in an den Eittinger<br />

Weiher ausstrahlen (14 Langwiesen, 17 Eittinger Weiher). Die<br />

Funde im UG entsprechen vollständig dem von der Art bekannten Habitatsschema:<br />

Dichte und hochwüchsige Schilfröhrichte an Stillgewässerufern<br />

und in Niedermooren.<br />

Bislang war die Art für das nördlichen Erdinger Moos nur durch einen Nachweis aus<br />

dem Viehlaßmoos belegt (1986, ASK). Darüber hinaus sind aus Bayern nur wenige<br />

Vorkommen bekannt. Allerdings konnte die Art neuerdings im Zuge gezielter stichprobenhafter<br />

Nachsuche des Erstautors (unpubl.) an einer Reihe von Fundorten in der<br />

Münchener Ebene gefunden werden (z.B. Freisinger, Oberföhringer, Altenerdinger<br />

und Staudacher Moos), so dass methodisch bedingte Kenntnislücken zu vermuten<br />

sind (vgl. auch Demetrias imperialis). Da von der Art Flugbeobachtungen vorliegen, ist<br />

auch hier ein Verbund der ohnehin relativ eng benachbarten Fundstellen innerhalb<br />

des UG zu unterstellen, ebenso wie ein lockerer Zusammenhang zu Beständen außerhalb.<br />

• Beim Sumpf-Halsläufer (Odacantha melanura) handelt es sich erneut<br />

um eine stark hygrophile, auf Halmen kletternde Art dichter und hochwüchsiger<br />

Verlandungsvegetation. Neben Schilfröhrichten, die deutlich<br />

bevorzugt werden, wird die Art aber auch gelegentlich in Glanzgras-<br />

oder Rohrkolben-Beständen gefunden. Aus dem UG liegen zwei Fundstellen<br />

vor, in der Lüsse (FR 07) und im Eittinger Moos (FR 09). Daneben<br />

ist die Art nach Sekundärdaten auch aus dem Viehlaßmoos bekannt<br />

(FR 23; Nachweis 1987 nach ASK).<br />

Aktuelle Vorkommen scheinen nach Datenlage in Südbayern nur noch gebietsweise<br />

zu existieren, wobei Verbreitungsschwerpunkte in den auenahen Niedermooren der<br />

großen Flusstälern festzustellen sind (v.a. Donau, untere Isar). Für den direkten Umgriff<br />

des UG liegen allerdings keine Meldungen vor. Demnach ist, trotz der nach eigenen<br />

Beobachtungen guten Flugfähigkeit der Art, eine Vernetzung der UG-Bestände<br />

nach außen nicht umstandslos zu unterstellen. Vermutlich bestehen aber auch bei O.<br />

melanura Nachweisdefizite und weitere Vorkommen im Isartal (vor allem talwärts) sind<br />

dringend zu vermuten.<br />

Im Großnaturraum gefährdet und von besonderer regionaler Bedeutung<br />

sind sechs weitere Arten:<br />

• Beim Ried-Ahlenläufer (Bembidion doris) handelt es sich um eine Pionierart<br />

störstellenreicher Stillgewässer-Verlandungsvegetation, die sowohl<br />

im Randbereich von Tieflandauen (Altarme), als auch in Nieder-<br />

und Zwischenmooren und an Stillgewässerufern vorkommt. Die Art bevorzugt<br />

im Sommer halboffene Verlandungszonen mit einem kleinräumigem<br />

Wechsel von Deckungsstrukturen und offenen Schlammstellen<br />

(Bultenvegetation, Störstellen an Suhlen, etc.) und wechselt zur Überwinterung<br />

in höher gelegenen Strukturen, etwa in Bulten oder im Fußbereich<br />

von Gehölzen. Aktuell konnte die Art in zwei UF im FR Eittinger<br />

Moos/Hangwiesen (09) nachgewiesen werden.<br />

In jüngerer Zeit erscheint die Art gebietsweise stark rückläufig, worauf auch die Situation<br />

im UG hindeutet: Aktuell konnte die Art an den bekannten Fundstellen im Viehlaßmoos<br />

(vgl. BÜRO FÜR LANDSCHAFTSÖKOLOGIE BANSE & AßMANN 1988, ALPEN-<br />

INSTITUT GMBH, GESELLSCHAFT FÜR LANDESKULTUR 1992) und in vergleichbaren<br />

<strong>A.1</strong>3-8 Fachbeitrag Fauna - <strong>A.1</strong>3 Laufkäfer

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