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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

• Beim Hochmoor-Ahlenläufer (Bembidion humerale) handelt es sich<br />

um eine nur mäßig hygrophile Pionierart, die torfige Böden präferiert.<br />

Habitate sind in aller Regel eher trockene, rohbodenreiche Störstellen<br />

in Torfstichen oder auf Frästorfflächen. Darüber hinaus wurde die Art in<br />

der Umgebung von München aber auch schon vereinzelt auf anderen<br />

Substraten gefunden. Im UG wurde B. humerale in einem Exemplar in<br />

UF C49 nachgewiesen, einer jungen Rodungsfläche mit trockenen Torfrücken<br />

im Viehlaßmoos (FR 23).<br />

B. humerale besitzt in den voralpinen Moorgebieten noch verschiedentlich vitale Vorkommen,<br />

im nördlichen Anschluss an das Jungmoränenland tritt die Art aber nur sehr<br />

zerstreut auf. Das aktuell entdeckte Vorkommen ist das einzig bekannte in der nördlichen<br />

Münchener Ebene und mutmaßlich isoliert.<br />

• Der Kleine Stumpfzangenläufer (Licinus depressus) ist eine in der Ernährung<br />

stark auf Mollusken spezialisierte, flugunfähige und ausbreitungsschwache<br />

Art, deren Habitatansprüche noch nicht vollständig verstanden<br />

werden. Wahrscheinlich handelt es sich aber um eine schwach<br />

xerothermophile Form, die Mosaiklebensräume bevorzugt, wobei wahrscheinlich<br />

ein enger räumlicher Konnex von trocken-warmen und schattig-feuchten<br />

Bereichen entscheidend ist. Im Raum ist Licinus depressus<br />

primär am ehesten den Auen-/Niedermoor-Randkomplexen zuzuordnen.<br />

Aktuell konnte die Art nur in einer der UF im Oberdinger Moos<br />

festgestellt werden (C46, südlicher Anschluss des UG).<br />

Alle aktuell bekannten bayerischen Vorkommen sind weiträumig isoliert. Aus der Münchener<br />

Ebene ist uns nur ein weiteres aktuelles Vorkommen westlich der Isar bekannt.<br />

Angesichts der Flugunfähigkeit können Vernetzungsbeziehungen zu diesem Bestand<br />

sicher ausgeschlossen werden.<br />

• Der Gefleckte Halmläufer (Demetrias imperialis) zeigt eine enge Bindung<br />

an dichte und hochwüchsige Verlandungsvegetation mit Schilf, an<br />

Stillgewässern und in Niedermooren. Im UG wurde er in sechs UF der<br />

benachbarten Funktionsräume Lüsse (07), Grünschwaige/Schwaigermoos<br />

(08) und Eittinger Moos/Hangwiesen (09) nachgewiesen. Zusätzlich<br />

liegt ein aktueller Sekundärnachweis aus dem Viehlaßmoos östlich<br />

des Sempt-Flutkanal vor (FRANZEN leg./unpubl., außerhalb UG).<br />

Aktuelle Vorkommen von D. imperialis sind in Bayern nur aus wenigen Gebieten bekannt.<br />

Für das UG war allerdings nur ein älterer ASK-Datensatz verfügbar (1986,<br />

Viehlaßmoos). Die Art dürfte methodisch bedingt insgesamt untererfasst sein, wie dies<br />

auch eigene Untersuchungen in Südbayern vermuten lassen. Bei gezielter Nachsuche<br />

konnten bisher unbekannte Vorkommen u.a. in der Münchener Ebene und - im Anschluss<br />

- in den Auen von Glonn und Amper im Tertiärhügelland entdeckt werden<br />

(FRANZEN leg.). Da die Art grundsätzlich flugfähig ist, dürften die Vorkommen des UG<br />

untereinander und zumindest locker an Bestände im weiteren Umgriff angebunden<br />

sein.<br />

• Vom Langköpfigen Rindenläufer (Paradromius longiceps) wurden im<br />

Zuge der laufenden Untersuchung neun Vorkommen entdeckt, die sich<br />

im Wesentlichen im Norden des EKG konzentrieren (07 Lüsse, 08<br />

Grünschwaige/Schwaigermoos, 09 Eittinger Moos/Hangwiesen, 23<br />

Fachbeitrag Fauna - <strong>A.1</strong>3 Laufkäfer <strong>A.1</strong>3-7

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