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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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ÖKOKART Planfeststellungsverfahren<br />

München 3. Start- und Landebahn<br />

mara communis 81 %, Amara lunicollis 79 %, Pterostichus strenuus 77<br />

%).<br />

Bei diesen in großen Individuenzahlen und hochstet festgestellten Arten<br />

handelt es sich durchweg um bayernweit kommune, auch unter den Bedingungen<br />

der modernen Kulturlandschaft konkurrenzfähige und ausbreitungsstarke<br />

Formen. Ökologisch anspruchvollere Arten treten demgegenüber<br />

stark in den Hintergrund: Insgesamt 47 Arten (38 %) sind im Gebiet<br />

mit Stetigkeiten unter 10 % vertreten (= Präsenz in maximal sechs UF, 19<br />

Arten in nur einer UF), wovon 32 (= 68 %) als vorrangig naturschutzbedeutsam<br />

eingestuft und an einen spezifischen, heute häufig defizitären<br />

Lebensraumtyp gebunden sind.<br />

Die Verteilung der Nachweise auf die UF im Einzelnen ist Kap. C, Datendokumentation,<br />

zu entnehmen.<br />

Geschützte Arten: Vier der aktuell festgestellten Laufkäferarten gelten<br />

nach BNatSchG als besonders geschützt. Es handelt sich um die in der<br />

Münchener Ebene weit verbreiteten und häufigen Großlaufkäferarten Carabus<br />

granulatus, C. cancellatus, C. ulrichii und C. nemoralis.<br />

Vorrangig naturschutzrelevante Arten: Von den insgesamt 123 aktuell<br />

nachgewiesenen Laufkäferarten werden 43 in der Roten Liste Bayern [=<br />

RL] geführt. Davon sind 38 auch für den Großnaturraum "Tertiär-Hügelland<br />

und Voralpine Schotterplatten" [= TS] in der RL eingestuft.<br />

Sechs Arten sind aufgrund ihrer überregionalen bzw. regionalen Bedrohungssituation<br />

besonders hervorzuheben. Als im Großnaturraum stark<br />

gefährdet gelten:<br />

• Der Blauglänzende Ahlenläufer (Bembidion azurescens), eine eher<br />

montane Pionierart der Initialstadien bindiger Feinsediment-Uferbänke.<br />

Aktuelle Verbreitungsschwerpunkte in Südbayern sind die Schotterauen<br />

der dealpinen Flüsse, an denen gebietsweise noch untereinander vernetzte<br />

Bestände existieren. Jenseits der Umlagerungszone der Flüsse<br />

besiedelt die Art sekundär heute auch auennahe Abbaugebiete (z.B.<br />

Ziegeleien). Im UG wurde die Art in zwei eng benachbarten UF am<br />

Nordostrand des NSG Eittinger Weiher nachgewiesen (C36, C47, in<br />

Funktionsraum [= FR] 17). Es handelt sich um Rohbodenufer, die in einer<br />

Almkalklinse frisch gestaltet wurden (Ausgleichsfläche). Das Vorkommen<br />

dürfte sich aus dem Gelände der benachbarten Gutbrodweiher<br />

rekrutieren bzw. mit dem dort zu vermutenden Vorkommen korrespondieren.<br />

Weitere aktuelle Vorkommen der Art in der Münchener Ebene sind nicht bekannt. Der<br />

letzte Nachweis von dort datiert aus dem Jahr 1982 (Kiesgrube S Eching, nach ASK).<br />

Trotz des Flugvermögens sind damit mögliche Vernetzungsbeziehungen nach außerhalb<br />

momentan nicht erkennbar; die Existenz weiterer unentdeckter Vorkommen in erreichbarer<br />

Entfernung erscheint allerdings durchaus möglich.<br />

<strong>A.1</strong>3-6 Fachbeitrag Fauna - <strong>A.1</strong>3 Laufkäfer

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