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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

offensichtlich langfristig nicht etablieren. Auch heute noch möglich erscheinen Vorkommen der<br />

Kurzflügeligen Schwertschrecke (Conocephalus dorsalis, RL TS 3), ökologisch ähnlich adaptiert,<br />

jedoch deutlich feuchteliebender bzw. nässebedürftiger (RADLMAIER zit. n. SCHLUMPRECHT & WAEBER<br />

2003) als die im EKG noch gut vertretene Langflügelige Schwertschrecke C. fuscus. Nachweise<br />

von C. dorsalis liegen aus dem Viehlaßmoos (1999, IFUPLAN 2000) und den Hangwiesen (1994,<br />

MARZELLI & VOITH, nach ASK) vor.<br />

Alle elf aktuell festgestellten vorrangig relevanten Arten sind grundsätzlich<br />

als indigene Faunenelemente des nördlichen Erdinger Moos mit Isarauen<br />

und damit, in Abhängigkeit von ihrem Gefährdungsgrad, als mehr oder<br />

weniger diversitätsbedeutsam anzusehen; analoges gilt für Biozönosen<br />

aus diesen Arten, in Abhängigkeit von ihrem Erfüllungsgrad. Wir unterscheiden<br />

bei diesen Arten zwei ökologische Hauptgruppen, die sich wie<br />

folgt weiter unterteilen lassen (vgl. Tab. <strong>A.1</strong>2.1 und 2):<br />

• Trockenpräferente Arten (Gruppe T): R - Bewohner voll sonnenexponierter<br />

Schotter-, Kies- und Sandflächen mit spärlichem Bewuchs, bzw.<br />

Magerrasen mit lückigen Partien und hohem Rohbodenanteil; M - Arten<br />

der Magerrasen und magerer Extensivwiesen; Ht - Bewohner trockener<br />

(bis wechselfeuchter) Altgras- bzw. Altgras-Hochstaudenfluren.<br />

• Arten feuchter und nasser Lebensräume (Gruppe F): N - Arten der<br />

Streu- und Nasswiesen (seggenreiche Ausbildungen, Pfeifengras); Gf -<br />

Arten des feuchten bis wechselfeuchten Grünlands (nur mäßig intensive<br />

Nutzung); Hf - Arten feuchter Hochstaudenfluren, ggf. in Durchdringung<br />

mit Verlandungsvegetation.<br />

Bezug der ökologischen Gruppen zu den Biotoptypen des Leitbilds (Kap. E)<br />

Die Arten der Gruppe T waren in der Naturlandschaft des Erdinger Mooses mit Isarauen<br />

vor allem in den Flussheiden verbreitet (v.a. Leitbild-Typ 5.2 Trockene Schotterheiden<br />

[Brennen] und Schneeheide-Kiefernwälder, speziell für Gruppe R auch Typ 5.1, dynamische<br />

Umlagerungsbereiche der Wildflussaue; ggf. auch die wechselfeuchten Leitbild-<br />

Typen 5.3 und 5.4 [Gruppe Ht]); ein großer Teil der T-Arten konnte sich aber sicher auch<br />

in den Magerrasen der Niedermoor- und Quellkalkbereiche behaupten (Tuffhügelheiden,<br />

Typ 5.6). Die rezenten Arten der Gruppe F waren in der Naturlandschaft vor allem im<br />

Landschaftskomplex Auenmoore weit verbreitet (Typ 1.5) und in der extensiv genutzten<br />

Kulturlandschaft die typischen Bewohner der Mooswiesen (Typen 3.1 bis 3.3, Pfeifengraswiesen,<br />

Nass- und Flutwiesenkomplexe [Gruppe N] mit Brachestadien). Weiterhin<br />

besiedelten sie auch die feuchteren Ausprägungen der Auen-Magerrasen (Gruppen Gf,<br />

Hf; Typen 5.3, 5.4) und - vor allem Sumpfschrecke und Sumpfgrashüpfer - sicher auch<br />

die nassen Quell- und Torfmoore (u.a. Typen 1.2 Quellstaumoor, 1.3 Braunmoos-<br />

Zwischenmoor).<br />

Die Bestände naturschutzrelevanter Arten der Gruppe F konzentrieren<br />

sich im EKG heute auf den Norden des Gebiets (hohe Grundwasserstände),<br />

vor allem auf eine Achse von der Lüsse (FR 07) über Eittinger Moos/<br />

Hangwiesen (09) bis in das Viehlaßmoos (23). Daneben existieren signifikante<br />

Vorkommen feuchteliebender Arten auch in den Langwiesen (14)<br />

und im Schulmoos (20).<br />

Trockenliebende Arten der Gruppe T treten demgegenüber im EKG allgemein<br />

stark zurück und am ehesten noch im Süden in Erscheinung. Ne-<br />

Fauna zum PFV - <strong>A.1</strong>2 Heuschrecken A-12-7

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