A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

Planfeststellungsverfahren ÖKOKART
3. Start- und Landebahn München
• Arten der Altwasserverlandungen: Gruppe PV;
• Arten der Überlaufpfützen und frischen Altwässer in der Schotteraue
des Alpenflusses: Gruppe PÜ.
Bezug der ökologischen Gruppen zu den Biotoptypen des Leitbilds (Kap. E)
Von den Stillgewässern der Primärlandschaft des nördlichen Erdinger Mooses sind für
den Kleinen Blaupfeil, Gruppe MQ, vornehmlich die Schlenken in den Kiesquellbereichen/Kiesboden-Fließwasserquellmooren
(Leitbild-Biotoptyp 1.1) und den tiefgründigen
Alm-, Quell- und Staumooren (Typ 1.2) anzugeben. Für die Arten der Gruppe MR, Gefleckte
Smaragdlibelle (Somatochlora flavomaculata) und Schwarze Heidelibelle (Sympetrum
danae), waren dagegen am ehesten Gewässer der eutrophen Schilf- und Riedmoore
(1.5) bzw. Schlenken der eng assoziierten erlenreichen Niedermoorwälder und Erlenbrüche
(2.1) von Bedeutung. Innerhalb der weiteren Auenbereiche dürfte Gruppe PS -
Südliche Binsenjungfer (Lestes barbarus), Südliche Mosaikjungfer (Aeshna affinis) und
Gefleckte Heidelibelle (Sympetrum flaveolum) - im Wesentlichen an offenen Temporärgewässern
der Nass- und Flutmuldenkomplexe (3.3), den breiten Abflussmulden im Anmoorbereich
(7.1.7) sowie den periodische Auenrandseen (8.1) zu finden gewesen sein.
Gruppe PV mit Gemeiner Winterlibelle (Sympecma fusca), Großem Granatauge (Erythromma
najas), Brauner Mosaikjungfer (Aeshna grandis), Kleiner Mosaikjungfer (Brachytron
pratense), Kleiner Königslibelle (Anax parthenope) und Glänzender Smaragdlibelle
(Somatochlora metallica) war in der Primärlandschaft des Erdinger Mooses i.w.S.
an reiferen Altwassern (8.3) zu finden. Kleine Pechlibelle (Ischnura pumilio), Südlicher
Blaupfeil (Orthetrum brunneum) sowie Gebänderte Heidelibelle (Sympetrum pedemontanum)
schließlich - Gruppe PÜ - sind primär der Umlagerungstrecke der engeren Flussaue
zuzuordnen, wo Flutmulden, Überlaufpfützen und Totarme (7.5.2) die Reproduktionsgewässer
waren.
Sowohl was die Artenzahl anbelangt, als auch in Bezug auf die Stetigkeit
erscheinen die Arten der Gruppe PV im EKG am stärksten repräsentiert.
Dabei ist vor allem der FR 09 Eittinger Moos/Hangwiesen zu nennen, aus
dem 13 Artnachweise (mit Status R) von sechs Arten vorliegen. Besonders
hervorzuheben ist das stete Auftreten der Kleinen Mosaikjungfer mit
allein sechs Nachweisen sowie das einzige als reproduzierend eingestufte
Vorkommen des Großen Granatauges. Weitere Schwerpunkte für PV-
Arten liegen an den Gutbrodweihern (FR 21) mit sechs Artnachweisen von
vier Arten sowie im Viehlaßmoos (23) mit fünf Nachweisen von zwei Arten.
Schließlich ist auch der Vorflutgraben Nord (11) anzuführen, von dem insgesamt
13 Artnachweise vorliegen, die sich aber nur auf eine Art - die
Kleine Mosaikjungfer - beziehen.
Die Gruppe MR ist nennenswert nur im Viehlaßmoos vertreten, aus dem
aber immerhin elf Nachweise beider in der Gruppe vereinigten Arten vorliegen.
Weitere Einzelnachweise fallen in die FR Eittinger Moos/Hangwiesen
(09) und Vorflutgraben Nord (11).
Arten der Gruppe PS verteilen sich in geringer Nachweisdichte weit über
das EKG. Hervorzuheben ist allerdings der FR Rofelwiesen (15), aus dem
drei Artnachweise von zwei Arten vorliegen. Ebenfalls von Bedeutung für
zumindest eine PS-Art, die Gefleckte Heidelibelle, ist das Viehlaßmoos.
Fachbeitrag Fauna - A.11 Libellen A.11-23