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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

Gewässervorkommen und einer Bestandswertsumme von 600 (UGew<br />

LS18, LS20, LS21, LS27, LS30, LS31, LS33). Kleine Bestände ließen<br />

sich im Eittinger Moos FR 09 (LS13), den Rofelwiesen FR 15 (LS35),<br />

dem Eittinger Weiher FR 17 (LS38) sowie den Gutbrodweihern FR 21<br />

(LS43, LS44) erfassen. Gemeinsam mit den verstreuten Nachweisen<br />

aus der Grabenkartierung (Kap. <strong>A.1</strong>1.1) werden drei Vorkommens-<br />

Cluster erkennbar:<br />

- Nördliche Lüsse und angrenzende Breitwiese (Egelseegraben,<br />

Loosgraben, Mittelgraben Eittingermoos = FR Lüsse und Westteil<br />

FR Grünschwaige/Schwaigermoos);<br />

- Vorflutgraben Nord, FR 11;<br />

- Südliches Viehlaßmoos inklusive Vorfeld, FR 22, 23 (i.W. Schwarzgraben<br />

und Zuflüsse).<br />

Die Habitatansprüche der Art ähneln denen des Südlichen Blaupfeils (O. brunneum,<br />

vgl. unten). Insgesamt ist O. coerulescens aber stärker an flache, stark besonnte und<br />

pflanzenreiche Quellbereiche gebunden. Der Kleine Blaupfeil gilt als Charakterart von<br />

Kalkquellmooren und -sümpfen (WEIHRAUCH 1998b).<br />

Von O. coerulescens liegen aus der nördlichen Münchener Ebene zahlreiche Sekundärnachweise<br />

vor 14 , die auch viele Fundstellen im UG umfassen (insgesamt 68 ASK-<br />

Nachweise für dieses Gebiet zwischen 1990 und 2005; vgl. auch BRÄU et al. (2001)<br />

für das Münchener Stadtgebiet).<br />

• Von der Gefleckten Heidelibelle (Sympetrum flaveolum) konnten mehrere<br />

frisch geschlüpfte Individuen in einer an den Schwarzgraben angrenzenden<br />

Feuchtwiese im Viehlaßmoos beobachtet werden, die zeitweise<br />

durch Biberstau übergeflutet war (UGew LS50). Sympetrum flaveolum<br />

stellt hohe Ansprüche an ihre Reproduktionsgewässer, die<br />

zeitweise austrocknen, flache Ufer sowie einen rasigen, lückigen Uferbewuchs<br />

aufweisen müssen. Die Art ist in neuerer Zeit bayernweit stark<br />

rückläufig (WINTERHOLLER 2003); der Nachweis ist einer der bemerkenswertesten<br />

der aktuellen Kartierung.<br />

Aus dem UG liegen einige Sekundärdaten vor, die auf einen gewissen Verbreitungsschwerpunkt<br />

im feuchteren Norden des EKG hinweisen 15 . Innerhalb der nördlichen<br />

Münchener Ebene belegen neuere verlässliche Angaben weit verstreute Vorkommen<br />

im Erdinger, Freisinger und Dachauer Moos bzw. dem Stadtgebiet von München.<br />

Der dem UG nächstgelegene Fundort liegt in einem Niedermoorrest am Saubach<br />

östlich Eitting (1998, nach ASK). S. flaveolum ist an instabile Lebensräume adaptiert<br />

und entsprechend "wanderfreudig"; das Vorkommen im EKG kann daher<br />

kaum als isoliert angesehen werden.<br />

• Von der Gefleckten Smaragdlibelle (Somatochlora flavomaculata)<br />

wurden 15 Stillgewässer-Vorkommen kartiert. In knapp der Hälfte der<br />

14<br />

Die Art wird daher hier abweichend von der RL auch für den Großnaturraum "nur" als stark gefährdet angesehen,<br />

mit den entsprechenden Konsequenzen bei der Gewässerbewertung.<br />

15<br />

Grünschwaige (letzter Nachweis 1995, ASK), Eittingermoos (1995, ASK), Hangwiesen (ÖKOKART 1992), Vorflutgraben<br />

Nord (1995, ASK), Freisinger Buckl (1995, ASK), Viehlassmoos (2000, ASK)<br />

Fachbeitrag Fauna - <strong>A.1</strong>1 Libellen <strong>A.1</strong>1-19

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