05.02.2013 Aufrufe

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ÖKOKART Planfeststellungsverfahren<br />

München 3. Start- und Landebahn<br />

ders geschützt (Tab. <strong>A.1</strong>1.2.1). Die Vogel-Azurjungfer (Coenagrion ornatum)<br />

ist zusätzlich streng geschützt 11 .<br />

Vorrangig naturschutzrelevante Arten: Insgesamt zwölf der an den<br />

Stillgewässern mit Status R festgestellten Libellenarten werden in den Roten<br />

Liste Bayern bzw. Tertiärhügelland und Schotterplatten geführt. Hervorzuheben<br />

ist zunächst<br />

• die vom Aussterben bedrohte Vogel-Azurjungfer* 12 (C. ornatum).Sie<br />

wurde im Zuge der Stillgewässerkartierung an drei UGew nachgewiesen:<br />

Während an LS05 (Vorbehaltsfläche Ost) und LS46 (Viehlaßmoos)<br />

nur einzelne Tiere gesichtet wurden, handelt sich bei dem dritten Vorkommen<br />

um einen reproduzierenden Bestand (LS33, Vorflutgraben<br />

Nord). Zur weiteren Verbreitung im Gebiet und möglichen Anbindungen<br />

an weitere Bestände vgl. ausführlich oben, Kapitel <strong>A.1</strong>1.1 (Gräben).<br />

Drei der RL-Arten gelten bayernweit, eine weitere im Großnaturraum TS<br />

als stark gefährdet:<br />

• Die Kleine Mosaikjungfer (Brachytron pratense) erreicht von den vorrangig<br />

naturschutzrelevanten Arten im EKG die größte Stetigkeit: Insgesamt<br />

wurde sie, im Frühjahr bis etwa Mitte Juni, an 27 Objekten beobachtet;<br />

in 21 Fällen ergab sich Status R (Stetigkeit 43 %). Eindeutiger<br />

Schwerpunkt sind der Bereich des Vorflutgraben Nord und der nördlich<br />

angrenzende Funktionsraum [= FR] Eittinger Moos/Hangwiesen, wo die<br />

Art an praktisch allen UGew auftrat. Alle Objekte mit Status R zeichnen<br />

sich durch das Vorhandensein von mehr oder weniger ausgedehnten<br />

Röhrichtbeständen aus, einem der wichtigsten Habitatparameter für die<br />

Art.<br />

Sekundärdaten aus dem UG beziehen sich im Wesentlichen auf dieselben räumlichen<br />

Schwerpunkte, erweitert um die Isarauen 13 . Für das weitere Umfeld stammen die<br />

Nachweise vor allem aus dem Ampertal (zahlreiche Nachweise nach ASK, ab 2000).<br />

Daneben sind einzelne Vorkommen im Bereich des Ismaninger Speichersees (1998,<br />

ASK) und des Schwarzhölzls (Oberschleißheim, 2001, ASK) bekannt. Für die Bestände<br />

des EKG kann eine Vernetzung untereinander als sicher angenommen werden.<br />

Beziehungen nach außen sind ebenfalls zu unterstellen, unmittelbar mit den Beständen<br />

in den nördlich angrenzenden Isarauen und vermittelt darüber auch zu denen des<br />

Ampertals.<br />

• Der Kleine Blaupfeil (Orthetrum coerulescens) konnte bei der Stillgewässerkartierung<br />

in 20 UGew nachgewiesen werden, in zwölf mit Status<br />

R (Stetigkeit 25 %). Herausragender Schwerpunkt sind der Bereich<br />

des Vorflutgraben Nord mit zuführendem Abfanggraben Ost, mit sieben<br />

11<br />

wurden nach EU-Erweiterung nachträglich in <strong>Anhang</strong> II der FFH-Richtlinie aufgenommen<br />

12<br />

Die mit * gekennzeichneten Arten sind primäre Fließgewässerbewohner, reproduzierende Bestände werden<br />

zwar in der Bewertung der UGew berücksichtigt, Bestandssituation und Verbreitung der Arten aber in Kap.<br />

<strong>A.1</strong>1.1, Grabenkartierung, besprochen (vgl. dort).<br />

13<br />

Obere Isarauen (BÜRO LIPSKY 2001), Vorflutgraben Nord (1995, ASK; 2005, BURBACH mündl.), Hangwiesen<br />

(1989, ASK), Gaden (GRÜNPLAN GMBH 2005), Viehlaßmoos (1995, ASK)<br />

<strong>A.1</strong>1-18 Fachbeitrag Fauna - <strong>A.1</strong>1 Libellen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!