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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

grüne Wasserpflanzenbestände auf, die das Larvalhabitat darstellen (BUR-<br />

BACH & KÖNIGSDORFER 1998). Diese Habitatparameter sind im EKG in<br />

besonderem Umfang in UA LG40 verwirklicht, in dem aktuell auch der<br />

größte Bestand nachgewiesen werden konnte.<br />

Aus der nördlichen Münchener Ebene sind von der Art sonst nur sehr wenige<br />

Bestände bekannt. Anzugeben sind ein erst jüngst gefundenes Vorkommen<br />

am Pförreraugraben nordöstlich Achering (2002/2003, ÖKO-<br />

KART 2003 und nach Daten ASK) und größere Bestände im Freisinger<br />

Moos (nach ASK, letzter Nachweis 1998) sowie dem südlichen Erdinger<br />

Moos östlich Ismaning (ASK, 1999). Angesichts der Distanzen (minimal >8<br />

km) erscheinen auch hier Beziehungen der EKG-Bestände zu den genannten<br />

allenfalls über migrierende Einzeltiere denkbar.<br />

Weitere aktuell festgestellte bedrohte Arten sind:<br />

Kleine Pechlibelle: Von der bayernweit gefährdeten und im Großnaturraum auf der Vorwarnliste<br />

stehenden Kleinen Pechlibelle (Ischnura pumilio) wurde im Zuge der Grabenkartierung<br />

nur ein kleineres Vorkommen mit Reproduktionshinweis gefunden (LG58, Lüsse).<br />

Weitere Feststellungen einzelner Tiere erfolgten teils auch im Zuge der Stillgewässer-Untersuchung<br />

und verteilen sich weit über das EKG: Vorbehaltsfläche Ost (LS01,<br />

LS07), Rofelwiesen (LS36), Schulmoos (LG19b). I. pumilio ist eine Pionierart, die rohbodenreiche<br />

Flachgewässer mit vertikalen Strukturen, z.B. Gräsern, benötigt und mit fortschreitender<br />

Sukzession schnell wieder verschwindet.<br />

Aus dem EKG und seinem Umgriff wurden in der Vergangenheit zahlreiche Vorkommen<br />

der Art gemeldet 8 , was mutmaßlich auf ein starkes Anwachsen der lokalen Population<br />

aufgrund verschiedener Gewässerneuanlagen zurückgeführt werden kann. Derzeit ist die<br />

Art offensichtlich eher selten, jedoch durchaus vorhanden und wäre insoweit sicher in der<br />

Lage, auf ein neues Angebot entsprechender Kleingewässer rasch zu reagieren. Als Pionierart<br />

besitzt I. pumilio ein entsprechend gutes Ausbreitungsvermögen.<br />

Südlicher Blaupfeil: Der in Bayern gefährdete Südliche Blaupfeil (Orthetrum brunneum)<br />

wurde im Zuge der Grabenkartierung in fünf UA nachgewiesen, die sich weiträumig über<br />

den Norden des EKG verteilen. In allen Fällen wurden nur einzelne bzw. wenige Individuen<br />

registriert, die auf kleine Bestände schließen lassen. Der Nachweis aus UA LG84<br />

dürfte sich lediglich auf ein vagabundierendes Tier beziehen. In den Gräben des EKG<br />

scheinen die Habitatansprüche der Art (vgl. Kap. <strong>A.1</strong>1.2) nur lokal und überwiegend<br />

kleinflächig verwirklicht zu sein. Bezeichnenderweise konnte die höchste Individuenzahl<br />

in UA LG80, Mündungsbereich des Ableitungsgrabens Nord, beobachtet werden, einem<br />

Bereich, der noch am ehesten dem Habitatschema der Art entspricht und eine enge Anbindung<br />

an die individuenreichsten Bestände des EKG - LS30, LS31 und LS33 der Stillgewässerkartierung<br />

- aufweist (vgl. ausführlicher Kap. <strong>A.1</strong>1.2).<br />

Kleiner Blaupfeil: Der bayernweit stark gefährdete, für den Großnaturraum in Kategorie<br />

1 gestellte Kleine Blaupfeil (Orthetrum coerulescens) konnte im Zuge der Grabenkartierung<br />

aktuell in 13 UA in meist kleinen Beständen nachgewiesen werden. Lediglich in drei<br />

8 Marzlinger Weiher und Egelsee (letzter Nachweis 1991, ASK), Stoibermühle und Obere Lüsse (1995, ASK),<br />

Nördliche Randzone Flughafen (1994, ASK), Eittingermoos (1995, ASK), Hangwiesen (ÖKOKART 1992), Vorflutgraben<br />

Nord (1998, ASK), Riegerau und Hirschau (1991, ASK), Rofelwiesen (1995, ASK), Dorfen nördlich<br />

Stauweiher (1998, ASK), Vorfeld Viehlaßmoos (1996, ASK), Schulmoos (BÜRO FÜR LANDSCHAFTSÖKOLOGIE<br />

AßMANN 1996), Umfeld Schulmoos und Gutbrodweiher (1992, ASK), Vorbehaltsfläche Ost (1995, ASK), Umfeld<br />

Oberdingermoos (1996, ASK), Wildschwaige (1994, ASK), Brandau (1996, ASK)<br />

Fachbeitrag Fauna - <strong>A.1</strong>1 Libellen <strong>A.1</strong>1-7

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