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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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ÖKOKART Planfeststellungsverfahren<br />

München 3. Start- und Landebahn<br />

tet (Karte. <strong>A.1</strong>.7). Bioakustisch ist eine Unterscheidung der beiden im<br />

Raum verbreiteten Arten nicht möglich. Auch kommt der Nachweisbereich<br />

für beide Arten nicht nur als Jagdhabitat, sondern prinzipiell auch als<br />

Quartierstandort in Betracht (Graues Langohr: Gebäude im Umgriff; Braunes<br />

Langohr: Gebäude und Baumhöhlen oder Nistkästen). Das flugstärkere<br />

Graue Langohr könnte selbst von außerhalb des EKG (sporadisch) zugeflogen<br />

sein.<br />

Im EUR sind beide Arten vertreten (vgl. Kap. c, Datendokumentation), jedoch<br />

- wie in Bayern allgemein - das Braune Langohr in deutlich höherer<br />

Dichte 18 .<br />

Vernetzungssituation<br />

Innenvernetzung: Für die leitlinienorientiert fliegenden Arten muss das<br />

EKG durch gute Ausstattung mit Lineargehölzen vor allem in Fließrichtung<br />

der Gewässer als sehr gut vernetzt angesehen werden (SW-NO). In weiten<br />

Bereichen finden sich hier auch regelmäßig +/- West-Ost-verlaufende<br />

Verbindungsstrukturen, die zum Teil auch von strukturgebundenen Arten<br />

bejagt werden. Lediglich im Bereich zwischen Abfanggraben Ost/Vorflutgraben<br />

Nord und der Dorfen ist die Ausstattung mit solchen Quervernetzungsstrukturen<br />

fragmentarisch.<br />

Außenvernetzung: Verbindungsachsen zu den Isarauen, vor allem zum<br />

Bereich Hirschau, sind für die leitlinienorientiert fliegenden Arten am Vorflutgraben<br />

Nord, an der Dorfen und auch am Sempt-Flutkanal gegeben.<br />

Neben den größeren, fledermausgeeigneten Durchlässen von Vorflutgraben<br />

Nord und Sempt-Flutkanal befinden sich hier auch kaum bzw. nicht<br />

befahrene Straßendurchlässe (z.B. parallel zur Dorfen) bzw. Brücken (Viehlaßmoos),<br />

die nachweislich auch von Arten genutzt werden, für die Autobahnen<br />

eine Barriere darstellen (z.B. Braunes Langohr, FUHRMANN 1991,<br />

zit. n. RICHARZ 2000). Im Westteil des EKG ist die Durchlasssituation an<br />

den kleineren Bächen für <strong>Fledermäuse</strong> ungünstiger, jedoch finden sich<br />

auch hier in regelmäßigen Abständen kaum bis nicht befahrene Brücken<br />

über die BAB, die als Überflughilfe fungieren, zumal sie jeweils mit Lineargehölzen<br />

vernetzend an die Teilräume nördlich und südlich der Autobahn<br />

angebunden sind. Der offensichtliche Zuflug der Mückenfledermaus im<br />

Herbst aus der Isaraue in den Norden des EKG (Stoibermühlsee, Dorfen,<br />

Eittinger Weiher) ist als Beleg für diese Vernetzung zu werten.<br />

18 Die Art hat landesweit die zweithöchste Fundortzahl aller <strong>Fledermäuse</strong> und im Bereich Isar-Inn-<br />

Schotterplatten mehr als das zehnfache an Fortpflanzungsnachweisen (vgl. MESCHEDE & RUDOLPH 2004).<br />

<strong>A.1</strong>-14 Fachbeitrag Fauna - <strong>A.1</strong> <strong>Fledermäuse</strong>

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