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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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ÖKOKART Planfeststellungsverfahren<br />

München 3. Start- und Landebahn<br />

Zusätzlich ist die Art praktisch aus dem gesamten EKG auch durch Sekundärdaten belegt: Attaching<br />

und Stoibermühle/Obere Lüsse (jeweils letzter Nachweis 1986, SCHOBER 1986), Grünschwaige<br />

(1986, ASK), Moorrest Schwaigermoos (1996, ASK), Eittingermoos (1986, ASK), Hangwiesen<br />

(1996, ÖKOKART 1996a, b), Vorflutgraben Nord (1996, ASK), Viehlaßmoos (1987, BÜRO FÜR LAND-<br />

SCHAFTSÖKOLOGIE BANSE & AßMANN 1988), Vorfeld Viehlaßmoos (2004, GRÜNPLAN GMBH 2005b),<br />

Gutbrodweiher (1996, ASK), Isar- und Semptkanal (1986, ASK), Umfeld Schulmoos und Gutbrodweiher<br />

(1986, ASK), Schulmoos (2004, GRÜNPLAN GMBH 2005b), Dorfen nördlich Stauweiher (1998,<br />

ASK), Langwiesen (1993, ASK), Rofelwiesen (1993, ASK), Schwaiger Schotterterrasse (1986,<br />

ASK), Vorbehaltsfläche Ost (1994, ASK).<br />

Die aktuell festgestellten Bestandsgrößen sind durchweg klein oder sehr<br />

klein und es wurde kein Bestand festgestellt, der auf mehr als 100 Adulte<br />

zu schätzen war (größter Bestand: A105a, 90 Adulte). In der überwiegenden<br />

Mehrzahl der Objekte (21 UGew = 72 %) umfasste der geschätzte<br />

Bestand sogar weniger als 50 Exemplare. Auch was die Funktionsräume<br />

anbelangt, erscheinen die Bestände dürftig. Nur in zwei Fällen - Eittinger<br />

Moos/Hangwiesen (09) und Gutbrodweiher (21) - addieren sich Bestandswerte<br />

der Einzelgewässer auf mehr als 100, nämlich 110 bzw. 290<br />

erwachsene Tiere. Selbst unter der Einschränkung, dass der Laichbestand<br />

des EKG aktuell bereichsweise unterschätzt wurde - Bodenfallennachweise<br />

aus dem Gebiet des nördlichen Eittinger Weihers und der anschließenden<br />

Dorfen legen das Vorhandensein von nicht kartierten Laichgewässern<br />

in schwer zugänglichen Kernbereichen des Eittinger Weihers<br />

und Seitengewässern der Dorfen nahe - müssen die geringen Bestandsgrößen<br />

als unterdurchschnittlich gewertet werden (vgl. Abb. 193 in<br />

SCHLÜPMANN & GÜNTHER 1996).<br />

Die Gründe für das zwar spärliche, immerhin aber noch tendenziell flächige<br />

Vorkommen sind durch die Habitatansprüche der Art zu erklären. Der<br />

Grasfrosch zeigt in Mitteleuropa eine deutliche Präferenz für dichte krautig-grasige<br />

Bodenvegetation. Dementsprechend liegen Schwerpunktvorkommen<br />

vor allem in extensiven Wiesen und Viehweiden (auch Sumpfwiesen<br />

und Niedermoore) sowie in lichten Laub- und Mischwäldern<br />

(SCHLÜPMANN & GÜNTHER 1996: 425). In intensiv genutzten Agrarlandschaften,<br />

wie dem überwiegendem Teil des EKG, kommt es daher vielfach<br />

zur markanten Ausdünnung der Bestände bzw. sogar zu lokalen Auslöschungszonen<br />

(SCHLÜPMANN & GÜNTHER l.c.).<br />

Grasfrösche sind relativ ausbreitungsstark und gerade geschlechtsreife<br />

Tiere überwinden Distanzen bis zu mehreren Kilometern. Ein Austausch<br />

von Individuen zwischen einzelnen Laichplätzen wurde selbst über stark<br />

befahrene Straßen und großflächig ausgeräumte Landschaftsabschnitte<br />

beobachtet (SCHLÜPMANN & GÜNTHER 1996). Dementsprechend kann sowohl<br />

eine gute Vernetzung der Bestände des EKG (wichtige Achsen, vor<br />

allem parallel zur BAB A92: Lüsse Eittinger Moos/Hangwiesen <br />

Viehlaßmoos; in südliche Richtung: Vorflutgraben Nord Ableitgraben<br />

Ost, Dorfen) als auch eine Außenvernetzung 4 in die Isarauen (via Graben-<br />

4 Der Grasfrosch ist aus dem UG im Anschluss an das EKG vielfach durch Sekundärdaten belegt: Brandau<br />

(letzter Nachweis 2003, ÖKOKART 2003), Brandwiesen (1992, ASK), vielfach aus den gesamten Isarauen, inkl.<br />

Freisinger Buckl (1996-2003, ASK, insbesondere BREM 2004), Riegerau und Hirschau (2003, BREM 2004),<br />

Marzlinger Weiher und Egelsee (1992, ASK), Gaden und Gadener Wiesen (2005, GRÜNPLAN GMBH 2005a),<br />

A.8-8 Fachbericht Fauna - A.8 Lurche

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