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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

schrittenen Entwicklungsstadien in beiden Gewässern belegen die Fortpflanzung.<br />

Sowohl die Laichgewässer - rohbodendominierte Ephemergewässer,<br />

Pfützen - als auch die unmittelbar assoziierten Landlebensräume<br />

- offene Kies- und Materialdeponien, Betriebsflächen - sind charakteristisch<br />

für die heute von der Art in der Münchner Schotterebene genutzten<br />

(Sekundär-)Habitate (vgl. GRUBER et al. 1994, HECKES & GRUBER 2003).<br />

Die Wechselkröte ist für das nördliche Erdinger Moos i.w.S. zwar grundsätzlich<br />

typisch (Isarauen!), ein Vorkommen im Bereich des Abbaugebiets<br />

Gutbrodweiher, das im Bereich der ehemaligen Moore liegt, aber ortsfremd.<br />

Eine selbstständige Besiedlung des Abbau-Geländes erscheint angesichts<br />

der veränderten Grundwasserverhältnisse im Raum durchaus<br />

möglich, eine Ansalbung durch Amphibienschützer ist aber u.E. ebenfalls<br />

denkbar.<br />

Mögliche Vernetzungsbeziehungen zu anderen Wechselkrötenbeständen<br />

der Umgebung bestehen allenfalls eingeschränkt. Die meisten der im<br />

Naturraum oder knapp außerhalb nächstgelegenen - mehr oder weniger<br />

aktuell bestätigten - Vorkommen liegen in größerer Entfernung: Zwischen<br />

Marzling und Langenbach (6-7 km NW); Buch am Erlbach (11 km NO;<br />

BREM 2004); Tümpelanlage W Notzinger Weiher (11 km SW; ASK 1996),<br />

Niederneuching (15 km S; ASK und eig. Beob.). Insbesondere die nächstgelegenen<br />

Vorkommen zwischen Marzling und Langenbach sind durch eine<br />

kaum durchlässige Ausbreitungsbarriere abgetrennt, die BAB A92 zusammen<br />

mit der Isar bzw. den Isarauwäldern. Trotz der großen Vagilität<br />

der Wechselkröte - es handelt sich um eine typische Pionierart, die regelmäßig<br />

Distanzen über 1.000 m zurücklegt (vgl. GÜNTHER & PODLOUCKY<br />

1996) - dürfte auch in den übrigen Fällen die Überbrückung der dazwischen<br />

liegenden Räume nicht möglich sein.<br />

Bei zwei weiteren Beständen könnten Beziehungen zu den Vorkommen<br />

im EKG bestehen. Es handelt sich um Vorkommen westlich Berglern (1,5<br />

km SO; ASK 1998) sowie im Kiesgrubenkomplex bei Eichenkofen (3,8 km<br />

SSO; ASK, letzter Nachweis 2001; im weiteren südlichen Anschluss: nördlich<br />

Fliegerhorst Langengeisling, 8-9 km SW; ASK 1991). Diese Bestände<br />

liegen allerdings jenseits des Mittlere Isar-Kanals, dessen Trennwirkung<br />

schlecht abschätzbar ist. Eventuell kann das Gewässer aber durchschwommen<br />

oder ggf. sogar im Bereich von Brückenquerungen überwunden<br />

werden.<br />

Grasfrosch (Rana temporaria): Grasfrösche wurden in insgesamt 29 U-<br />

Gew festgestellt, wobei in allen Objekten Laich- bzw. Larvenfunde eine<br />

Reproduktion nahe legen. Zusätzlich liegen 26 Nachweise der Art vornehmlich<br />

aus Landlebensräumen vor (17 Standorte), die im Zuge der Kartierungen<br />

anderer Tiergruppen erfolgten. Insgesamt ist die Art relativ flächig<br />

über das EKG verbreitet, wobei aber gewisse Schwerpunkte im<br />

feuchten Norden des Gebiets und entlang von Ableitgräben und Dorfen<br />

festgestellt werden können.<br />

Fachbericht Fauna - A.8 Lurche A.8-7

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