05.02.2013 Aufrufe

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ÖKOKART Planfeststellungsverfahren<br />

München 3. Start- und Landebahn<br />

Bestandsgrößen sind eher klein und dürften in der Größenordnung 50 adulte<br />

Tiere kaum überschreiten.<br />

Durch Sekundärdaten war die Art bisher ebenfalls aus den Hangwiesen<br />

belegt (ASK-Daten, ÖKOKART 1996a). Zusätzlich liegt ein älterer Nachweis<br />

aus dem Umfeld Schulmoos und Gutbrodweiher vor (SCHOBER 1986). Im<br />

WKG ist der Teichmolch aus dem Bereich Marzlinger Weiher und Egelsee<br />

(FR 35, ASK-Daten 1996) belegt; verstreute Vorkommen sind auch in den<br />

Isarauen bekannt (GRÜNPLAN GMBH 2000, BREM 2004).<br />

Die Gründe für das räumlich stark begrenzte Vorkommen und die kleinen<br />

Bestandsgrößen des Teichmolchs sind ungeklärt. Im Allgemeinen gilt die<br />

Art - grundsätzlich auch in der Münchner Ebene - als tendenziell ubiquitär<br />

bzw. anspruchslos (geringer Flächenbedarf, breite Valenz bezüglich<br />

Laichgewässern und Landlebensräumen; vgl. SCHMIDTLER & GRUBER<br />

1980, SCHMIDTLER & FRANZEN 2004). Natürlich bieten heute weite Teile<br />

des EKG durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung dem Teichmolch<br />

kaum Möglichkeiten; solche Flächen und Straßen erhöhen auch den<br />

Raumwiderstand. Eine Besiedlung von grundsätzlich geeignet erscheinenden<br />

Gewässerneuanlagen - etwa Ausgleichsflächen Vorbehaltsfläche<br />

Ost - dürfte dementsprechend schleppend oder gar nicht erfolgen (siehe<br />

unten). Andere Gewässer weisen Fischbesatz auf und sind deshalb von<br />

der Art nicht nutzbar. Gleichgerichtet, nämlich durch Prädation, wirken<br />

u.U. auch die starken Seefroschbestände, die praktisch alle offenen Stillgewässer<br />

des EKG beherrschen.<br />

Grundsätzlich gilt der Teichmolch als relativ ausbreitungsschwach und<br />

Adulte halten sich in der Regel nur im unmittelbaren Umgriff um die Laichgewässer<br />

auf. Dagegen scheinen Jungtiere auch größere Distanzen zu<br />

überbrücken und - in Abhängigkeit von der "Durchlässigkeit" des Raumes<br />

- mehreren 100 Meter zurücklegen zu können (SCHMIDTLER & FRANZEN<br />

2004: 938-939). Im Hinblick auf die Vernetzung dürften damit innerhalb<br />

der Funktionsräume Eittingermoos/Hangwiesen (09) und Viehlaßmoos<br />

(23) ungehinderte Raumbewegungen zwischen den Gewässern der Gebiete<br />

möglich sein. Zwischen den Funktionsräumen erscheinen die Austauschmöglichkeiten<br />

durch die Distanz, die Dorfen, Ackerflächen sowie die<br />

ED 19 limitiert. Inwieweit eine Außenvernetzung zu den Beständen in der<br />

Isaraue besteht, ist schwer abzuschätzen. Grundsätzlich könnten Individuen<br />

durch die weiten Grabendurchlässe unter der BAB A92 hindurch<br />

wandern und weiter über die anschließenden Grabensysteme in den Auenbereich<br />

eindringen (und umgekehrt). Dem stehen allerdings die relativ<br />

weiten Distanzen und nur geringe "Trefferwahrscheinlichkeiten" bei einer<br />

mutmaßlich nur spärlichen Siedlungsdichte entgegen.<br />

Wechselkröte (Bufo viridis): Im Zuge der aktuellen Arbeiten konnte ein<br />

Vorkommen der Art im Bereich der Gutbrodweiher, zu dem bereits EURIN-<br />

GER Hinweise vorlagen (mdl. Mitt.), aufgefunden werden (FR 21, UGew<br />

A092a, A099a). Die beiden eng benachbarten Gewässer dürften rund 30<br />

adulten Tieren als Laichplatz dienen. Nachweise von Larven in fortge-<br />

A.8-6 Fachbericht Fauna - A.8 Lurche

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!