05.02.2013 Aufrufe

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

Teichmolch und Grasfrosch werden bayernweit wie auch für den Großnaturraum<br />

auf der Vorwarnliste geführt. Bei beiden Arten ist die Bestandsentwicklung<br />

sicher auch im Naturraum deutlich rückläufig.<br />

Die vorrangig naturschutzrelevanten Arten lassen sich in eine Gruppe mit<br />

Habitatschwerpunkt in feuchten bis nassen Lebensräumen (F, Teichmolch<br />

und Grasfrosch) und eine Gruppe der Bewohner trockener Offenbiotope<br />

(T, Wechselkröte) unterteilen. Bestände der Arten der Gruppe F konzentrieren<br />

sich vor allem im grundwassernahen Nordosten des EKG sowie zusätzlich,<br />

im Fall des Grasfroschs, auch in kleinräumig gewässerreichen<br />

Bereichen im zentralen und südlichen EKG, etwa Eittinger Weiher, Dorfen<br />

nahe der FTO-Querung sowie Kiestümpelkomplex der Vorbehaltsfläche<br />

Ost. Von der Wechselkröte (Gruppe T) liegen nur Nachweise aus dem<br />

Betriebsbereich der Gutbrodweiher vor.<br />

Alle drei vorrangig naturschutzrelevanten Arten sind grundsätzlich als indigene<br />

Faunenelemente des nördlichen Erdinger Mooses i.w.S. und - in<br />

Abhängigkeit von ihrem Gefährdungsgrad - als mehr oder weniger diversitätsbedeutsam<br />

anzusehen.<br />

Bezug der Arten zu den Biotoptypen des Leitbilds (Kap. E)<br />

Für den Teichmolch kam in der Primärlandschaft des nördlichen Erdinger Moos vermutlich<br />

vor allem den eutrophen Schilf- und Riedmooren (Leitbild-Biotoptyp 1.5) bzw. den<br />

anschließenden Erlenreichen Niedermoorwäldern und Erlenbrüchen (2.1) sowie Nassund<br />

Flutwiesenkomplexen (3.3) eine besonderes Rolle zu. Bei entsprechendem Kleingewässerangebot<br />

kann auch von einer Besiedlung von Pfeifengras-Kiefernwäldern (2.2), alluvialen<br />

Magerrasen (5.2), Niederterrassenmagerrasen (5.5) sowie Standorten der Kiefern-Trockenaue<br />

(6.4) ausgegangen werden. Schwerpunkte der Verbreitung stellten weiterhin<br />

mit Sicherheit die Auen-Nieder- und Mittelwälder (6.1), Hartholzauwälder (6.2) sowie<br />

feuchte Eichen-Hainbuchenwälder mit Esche (6.3) dar. Der Grasfrosch wies sicherlich<br />

Schwerpunktvorkommen in Alm-Quell- und Quellstaumooren (1.2), eutrophen Schilfund<br />

Riedmooren (1.5), erlenreichen Niedermoorwäldern und Erlenbrüchen (2.1), Nassund<br />

Flutwiesenkomplexen (3.3), Auen-Nieder- und Mittelwäldern (6.1), Hartholzauwäldern<br />

(6.2), feuchten Eichen-Hainbuchenwäldern mit Esche (6.2) sowie in der aktiven<br />

Wildflussaue auf (dynamischen Umlagerungsbereiche 5.1; vgl. hierzu LANDMANN &<br />

BÖHM 2001). Die Wechselkröte dürfte in der Primärlandschaft auf die alluvialen Magerrasen<br />

(5.2) und Niederterrassenmagerrasen (5.5) sowie den Bereich der aktiven Wildflussaue<br />

(dynamische Umlagerungsbereiche, 5.1; vgl. KLAUS et al. 2001) beschränkt gewesen<br />

sein.<br />

Bestandssituation und Verbreitung der vorrangig naturschutzrelevanten<br />

Arten im Einzelnen<br />

Teichmolch (Triturus vulgaris): Die aktuellen Teichmolchfunde beschränken<br />

sich auf einen begrenzten Bereich im äußersten Norden des EKG<br />

(Eittinger Moos/Hangwiesen, Funktionsraum [= FR] 09): UGew A057;<br />

Viehlaßmoos FR 23: UGew A082, A132, Beifang in C03). In drei Fällen<br />

konnte ein wahrscheinlich oder sicher reproduzierender Bestand festgestellt<br />

werden; ein vierter Nachweis ohne offensichtlichen Laichgewässerbezug<br />

stammt aus einer Bodenfalle der Laufkäferuntersuchung (C03). Die<br />

Fachbericht Fauna - A.8 Lurche A.8-5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!