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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

Bestand<br />

Tab. A.8.1 Lurche. Gesamtartenliste mit Stetigkeiten und Bestandsgrößen<br />

Erläuterungen: § - Schutzstatus nach BNatSchG/<strong>Anhang</strong> FFH-RL: b - besonders geschützt, s - streng geschützt, IV – <strong>Anhang</strong> IV; D, BY, TS - Gefährdungsgrad<br />

nach Roter Liste Deutschland (D), Bayern (BY, TS - regional: Schotterplatte und Tertiärhügelland): 1 – Vom Aussterben bedroht, 2 – Stark gefährdet,<br />

3 - gefährdet, V - Vorwarnliste. ÖGr = Ökologische Gruppen: F - Habitatschwerpunkt in feuchten bis nassen Lebensräumen, T - in trockenen Offenlandbiotopen.<br />

Stet, Stet% - Stetigkeit [= Anzahl Untersuchungsflächen mit Vorkommen der Art] absolut und in Prozent; Σ – Summe Schätzwert Bestand.<br />

§ D BY TS ÖGr Arten Stet Stet% Σ<br />

Echte Salamander und Molche (Salamandridae)<br />

b - V V F Teichmolch Triturus vulgaris 3 3,5 120<br />

Kröten (Bufonidae)<br />

b - - - - Erdkröte Bufo bufo 66 76,7 7.990<br />

s, IV 2 1 1 T Wechselkröte Bufo viridis 2 2,3 30<br />

Echte Frösche (Ranidae)<br />

b V V V F Grasfrosch Rana temporaria 29 33,7 928<br />

b 3 - - - Seefrosch Rana sp. aff. ridibunda 62 72,1 1.579<br />

Aktuell konnten im Zuge der Amphibienkartierung an 86 der 124 untersuchten<br />

Objekte Amphibien nachgewiesen werden, insgesamt 162 Artvorkommen.<br />

Es wurden fünf Arten nachgewiesen: Teichmolch, Erd- und<br />

Wechselkröte, Gras- und Seefrosch (vgl. Tab. A.8.1). Die Verteilung der<br />

Nachweise der vorrangig artenschutzrelevanten Arten auf die UGew ist<br />

Tab. A.8.2, die aller Arten auf die UGew dem Kap. C, Datendokumentation,<br />

zu entnehmen.<br />

Nicht aufgefunden werden konnte erwartungsgemäß die im Naturraum bereits seit den 1970er Jahren<br />

als ausgestorbene geltende Knoblauchkröte (Pelobates fuscus; vgl. SCHMIDTLER & GRUBER<br />

1980). Der Laubfrosch ist dagegen noch vorhanden und heute grundsätzlich auch im EKG noch<br />

zu erwarten. Alte Funde liegen aus dem Westen vor (Attaching, Lüsse und Stoibermühlsee-Gebiet,<br />

nach SCHOBER 1986) und auch eine jüngere Beobachtung bezieht sich auf den Bereich Stoibermühlsee<br />

(WITTING, mdl. Mitt.). Ebenfalls vor wenigen Jahren gelangen noch Nachweise in den Reisener<br />

Wiesen am Ostrand des UG (GRÜNPLAN GMBH 2005b). Trotz gezielter Nachsuche konnte aber<br />

aktuell kein Vorkommen der Art gefunden werden. BREM (2004) nennt drei Nachweise des<br />

Kleinen Teichfroschs (Rana lessonae) mit unklarer Datenherkunft aus den Isarauen im UG. Diese<br />

erscheinen aus verschiedenen Gründen überprüfungsbedürftig. Unabhängig davon ist festzuhalten,<br />

dass sich keinerlei Hinweise auf ein Vorkommen von R. lessonae innerhalb des EKG ergaben; das<br />

gilt auch für den hybridogenen Wasserfrosch (Rana kl. esculenta), der zumindest früher im Naturraum<br />

weit verbreitet war.<br />

Im Zuge der Tagfalterkartierung beobachtete I. ENGLMAIER in der UF T73 (östlich UGew A131,<br />

A132) im Viehlaßmoos zu einem Termin im Spätsommer drei juvenile Gelbbauchunken (Bombina<br />

variegata). Bei einer zweiten Nachsuche wenige Tage später war die Präsenz der Art nicht mehr zu<br />

bestätigen. Der Nachweis kam überraschend, da von der Gelbbauchunke bisher aus dem gesamten<br />

Naturraum keine indigenen Populationen bekannt waren und ein selbstständiges Vorkommen<br />

der montanen Art aus arealkundlichen Gründen auch nicht zu erwarten ist (SCHMIDTLER & GRUBER<br />

1980: 131-132; Vorkommen im Anschluss an das UG v.a. im Hügellandtrauf, vgl. auch BREM 2004).<br />

Dieser Umstand sowie das Fehlen von Adulttieren lassen nur den Schluss zu, dass es sich um einen<br />

Aussetzungsversuch gehandelt hat, bei dem unter den gegebenen standörtlichen Voraussetzungen<br />

sicher keine Etablierung - und damit eine nachhaltige Faunenverfälschung - zu befürchten<br />

ist. Der Nachweis bleibt im Folgenden unberücksichtigt.<br />

Vom Kammmolch (Triturus cristatus) liegt ebenfalls ein jüngerer Einzelfund eines Subadulten aus<br />

dem Viehlaßmoos vor (BÜRO HADATSCH & SCHWAIGER 2002). Aktuell konnte die Art trotz intensiver<br />

und speziell ausgerichteter Nachsuche dort nicht bestätigt werden. Soweit es sich überhaupt um<br />

eine (reliktäre) Population handelte - und nicht ebenfalls um eine Aussetzung (s.o.) - scheint sie<br />

Fachbericht Fauna - A.8 Lurche A.8-3

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