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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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ÖKOKART Planfeststellungsverfahren<br />

München 3. Start- und Landebahn<br />

tematischen Kartierung auf die Zauneidechse und dort teilweise eher<br />

stichprobenhafte Überprüfung geeigneter Lebensräume - lassen die Ergebnisse<br />

aber nur begrenzt raumgreifende Aussagen sowie Abschätzungen<br />

der Bestandsgrößen zu.<br />

Geschützte Arten: Von den aktuell festgestellten Arten ist die Zauneidechse<br />

in <strong>Anhang</strong> IV der FFH-Richtlinie verzeichnet und entsprechend<br />

auch nach BArtSchVO streng geschützt; gleiches gilt für die nur nach alten<br />

Sekundärdaten für den Nordostrand des EKG belegte Schlingnatter.<br />

Die drei übrigen Arten des aktuell festgestellten Inventars sind nach<br />

BNatSchG besonders geschützt.<br />

Vorrangig naturschutzrelevante Arten: Alle vier nachgewiesenen Arten<br />

sind als vorrangig naturschutzrelevant einzustufen. Drei Arten werden in<br />

Bayern auf der Roten Liste geführt. Davon gilt die Ringelnatter als gefährdet,<br />

während Zauneidechse und Blindschleiche auf der Vorwarnliste geführt<br />

werden. Zusätzlich zu den Rote Liste-Arten wird die Bergeidechse<br />

als lokal bedeutsam eingestuft. Ausschlaggebend dafür ist die lokale Bindung<br />

der Art an kaum oder allenfalls extensiv genutzte Feuchtbiotope mit<br />

auch heute noch deutlich erkennbarem Niedermoorcharakter.<br />

Die beiden feuchtepräferenten Arten (Gruppe F, Bergeidechse und Ringelnatter)<br />

zeigen eine deutliche Konzentration auf den Norden des EKG<br />

(Karte A.7.1): Alle Schwerpunktvorkommen liegen auf einer Achse von<br />

Lüsse mit Süßgraben Eittinger Moos/Hangwiesen Viehlaßmoos<br />

mit Vorfeld. Von diesem parallel zur Autobahn verlaufenden Komplexverbund<br />

dringen sie in südlicher Richtung bis zum Eittinger Weiher (beide Arten)<br />

bzw. bis in den nördlichsten Abschnitt des Abfanggrabens Ost vor<br />

(nur Ringelnatter).<br />

Die beiden weiteren vorrangig naturschutzrelevanten Arten Zauneidechse<br />

und Blindschleiche bevorzugen trockene Lebensräume (Gruppe T). Sie<br />

sind aktuell im EKG ausschließlich von anthropogenen Standorten bekannt<br />

3 . Beiden Arten, obwohl grundsätzlich natürliche Faunenelemente<br />

des nördlichen Erdinger Mooses, ist damit eine starke sekundäre Ausbreitung<br />

zu unterstellen, die über Straßen-, Graben- und Kanalböschungen erfolgt.<br />

Dies gilt in besonderem Umfang für die Zauneidechse.<br />

Alle vier Arten sind grundsätzlich als indigene Faunenelemente des nördlichen<br />

Erdinger Mooses i.w.S. und mithin, in Abhängigkeit von ihrem Gefährdungsgrad,<br />

als mehr oder weniger diversitätsbedeutsam anzusehen;<br />

analoges gilt für Biozönosen aus diesen Arten, in Abhängigkeit von ihrem<br />

Erfüllungsgrad.<br />

3 Im nördlichen Anschluss lebt die Zauneidechse allerdings noch auf einer Isar-Brenne<br />

(Flussheide, Typ 5.2) und damit auf einem - durch Pflege stabilisierten - Primärlebensraum.<br />

A.7-4 Fachbericht Fauna - A.7 Kriechtiere

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