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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

Bestand<br />

Tab. A.7.1. Kriechtiere. Gesamtartenliste mit Stetigkeiten und Fangzahlsummen<br />

Erläuterungen: § - Schutzstatus nach BNatSchG/<strong>Anhang</strong> FFH-RL: b - besonders geschützt, s – streng geschützt, IV – <strong>Anhang</strong> IV; D, BY, T/S - Gefährdungsgrad<br />

nach Roter Liste Deutschland (D), Bayern (BY, T/S - regional: Schotterplatte und Tertiärhügelland + eigene Abschätzung [Status lb]): 3 - gefährdet,<br />

V - Vorwarnliste, lb - lokal bedeutsam; Arten: (-) - aufgrund der verwendeten Methode sicher deutlich unterrepräsentiert. Stet, Stet% - Stetigkeit<br />

[= Anzahl Untersuchungsflächen mit Vorkommen der Art] absolut und in Prozent; Σ – Summen registrierter Individuen.<br />

§ D BY TS ÖGr Arten Stet Stet% Σ<br />

Echte Eidechsen (Lacertidae)<br />

s, IV 3 V V T Zauneidechse Lacerta agilis 34 59,7 116<br />

b lb F Bergeidechse Zootoca vivipara 15 26,3 22<br />

Schleichen (Anguidae)<br />

b V V T Blindschleiche (-) Anguis fragilis 1 1,8 2<br />

Echte Nattern (Colubridae)<br />

b 3 3 3 F Ringelnatter (-) Natrix natrix 11 19,3 12<br />

Insgesamt erfolgten im KG 152 Sichtungen oder Fänge von Reptilien, die<br />

sich auf vier Arten - Zauneidechse, Bergeidechse, Blindschleiche und<br />

Ringelnatter - verteilen. Zu den aktuellen Nachweisen im Einzelnen vergleiche<br />

auch Kap. C, Datendokumentation und Karte A.7.1.<br />

Hinweise auf aktuelle Vorkommen der ehemals im Erdinger Moos verbreiteten<br />

und heute als ausgestorben geltenden Kreuzotter (Vipera berus)<br />

konnten erwartungsgemäß nicht erbracht werden (vgl. HECKES et al.<br />

1993). Die Schlingnatter (Coronella austriaca) konnte im Zuge der eigenen<br />

Geländearbeiten ebenfalls nicht nachgewiesen werden. Vom Nordostrand<br />

des EKG liegt aber aus dem nordöstlichsten Winkel des Viehlaßmoos<br />

eine Beobachtung aus den 1990er Jahren vor (PFORR mdl.). Dabei<br />

ist unklar, ob dieser Nachweis einen eigenständigen Bestand repräsentiert<br />

oder ob es sich um ein Tier gehandelt hat, das etwa über die benachbarten<br />

Böschungen des Sempt-Flutkanals zugewandert ist. Grundsätzlich<br />

bietet das Viehlaßmoos aber mit seinem seit langem deutlich veränderten<br />

Wasserhaushalt für die in Süddeutschland eher trockenpräferente Art (vgl.<br />

VÖLKL & KÄSEWIETER 2003) bereichsweise durchaus geeignete Bedingungen<br />

2 (trockene, erhöhte Bereiche: Wegränder, Almkalk-Rücken sowie dort<br />

angrenzende Gebüschsäume). Allgemein gelten die Auen der großen Alpenflüsse<br />

in Südbayern als besonders bedeutsam für die Schlingnatter<br />

(AßMANN et al. 1993) und auch lokal ist der Lebensraumschwerpunkt der<br />

Art eindeutig die Isaraue. Auch von dort liegen jedoch nur wenige neuere<br />

Nachweise vor (Deich-Böschungen, Kiesgestaltungsfläche: PFORR mdl.<br />

Mitt., GRÜNPLAN 2000, ÖKOKART 2003).<br />

Insgesamt erscheint damit das zu erwartende Artenspektrum des EKG<br />

vollständig erfasst. Methodisch bedingt - i.W. durch Ausrichtung der sys-<br />

2 Kleinbestände der Art sind selbst bei sehr gezielter und intensiver Nachsuche durch<br />

Fachleute nicht immer sicher nachweisbar. Insgesamt verhält sich die Art eher kryptisch<br />

und Zufallsbeobachtungen sind selten. Dennoch kann der mehr als 15 Jahre zurückliegende<br />

Nachweis hier nicht mehr einbezogen werden.<br />

Fachbericht Fauna - A.7 Kriechtiere A.7-3

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