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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

• Arten der Talauen und großflächig offener Niederungsmoore (AN): Dies<br />

sind Arten mit Bindung an großräumig offene (ANo) oder zusätzlich<br />

reich strukturierte Landschaften (ANs), die im Winterhabitat nur zusätzlich<br />

(sekundär) an Gewässern auftreten:<br />

ANo: Graugans, (Kanadagans), Silberreiher, Graureiher, (Singschwan), (Zwergschwan),<br />

(Saatgans), (Bläßgans), (Brandgans), (Kornweihe). ANs: (Raubwürger)<br />

• Arten mit Bindung an großflächige Feuchtgebiete mit zumindest teilweise<br />

offenen Wasserflächen/Gewässern (FG), die zwischen den beiden<br />

vorab genannten Gruppen vermitteln und eine Zwischenstellung einnehmen:<br />

FG: Pfeifente, (Knäkente), Wasserralle, Teichhuhn, Bekassine, (Waldwasserläufer),<br />

(Zwergschnepfe)<br />

• Sonstige Arten<br />

(Dohle), (Saatkrähe)<br />

Mit Ausnahme der Neubürger Mandarinente, Kanadagans und Höckerschwan<br />

sowie des Silberreihers, der erst in jüngster Zeit sein Verbreitungsgebiet<br />

nach Mitteleuropa ausgedehnt hat, dürften alle bedeutsamen<br />

Arten als indigene Faunenelemente des nördlichen Erdinger Mooses mit<br />

Isarauen einzustufen sein. In Abhängigkeit von ihrem Gefährdungsgrad<br />

sind sie damit als mehr oder weniger diversitätsbedeutsam anzusehen.<br />

Analoges gilt für Biozönosen aus diesen Arten, in Abhängigkeit von ihrem<br />

Erfüllungsgrad. Allerdings gilt es zu bedenken, dass viele der nachgewiesenen<br />

Wintervogelarten durch die Veränderung der Landschaft seit Beginn<br />

der großflächigen Trockenlegung des Raumes und den Folgeerscheinungen,<br />

insbesondere dem Bau von Kanälen und Stauweihern und<br />

der Entstehung von Sekundärgewässern (Kiesabbau) gefördert wurden.<br />

Erst dieser Landschaftswandel hat in höherem Ausmaß geeignete Winterhabitate<br />

auch für größere Individuenzahlen bei den "echten" Wasservögeln<br />

geschaffen.<br />

Nach den Ergebnissen der aktuellen Kartierung im Winter 2006/2007 dominieren<br />

- auch methodisch bedingt - Stillgewässerarten (Gruppe GS).<br />

Erst bei den subdominanten Arten finden sich mit der Pfeifente eine Art<br />

die zur ökologischen Gruppe der Auen- und Niedermoorarten überleitet<br />

(FG), mit dem Gänsesäger eine Art mit stärkerer Bindung an Fließgewässer<br />

(GF) und erst bei den steten Begleitern mit dem Silberreiher die erste<br />

Art der ökologischen Gruppe der Auen- und Niedermoorarten (ANo).<br />

Eine Bevorzugung einzelner UF durch Arten einer oder mehrerer Gruppen<br />

ist nicht erkennbar. Vielmehr verteilen sich die Wintervogelarten in den mit<br />

wenigen Ausnahmen (Sempt-Flutkanal, Mittlere Isar-Kanal, Eittinger Weiher)<br />

strukturell relativ einheitlichen UF, selbst wenn durchaus bei einzelnen<br />

Arten gewisse Präferenzen erkennbar sind (vgl. oben, z.B. Pfeifente,<br />

Zwergtaucher).<br />

Fauna zum PFV - A.6 Wintervögel A.6-13

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