A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

ÖKOKART Planfeststellungsverfahren
München 3. Start- und Landebahn
und flächendeckend an Gewässern, in strukturreicheren Landschaftsausschnitten
und sogar häufig auf Ackerlagen jagend anzutreffen. Ein
winterlicher Schlafplatz der Art ist aus dem Raum nicht bekannt.
Von folgenden weiteren Wasservogelarten der oben besprochenen Gefährdungs-
Kategorien liegen Sekundärdaten zu Wintervorkommen im EKG vor (alle nach PFORR in
litt, part. auch SCHRAML, eig. Beob.): Prachttaucher: Vereinzelte, unregelmäßige Durchzugs-
und Winterbeobachtungen von den Kiesweihern der Firma Gutbrod. Rohrdommel:
Vermutlich alljährlich Überwinterung von Einzeltieren etwa am Eittinger Weiher, auf den
Ausgleichsflächen der ABDS in den Hangwiesen oder an Entwässerungsgräben. Singschwan:
Winterbeobachtung von äsenden Tieren auf Getreideäckern. Zwergschwan:
Einmalige Winterbeobachtung von äsenden Tieren auf Getreideäckern. Saatgans: Winterbeobachtung
von äsenden Tieren auf Getreideäckern. Blässgans: Winterbeobachtung
von äsenden Tieren auf Getreideäckern. Brandgans: Vereinzelte, unregelmäßige Durchzugs-
und Winterbeobachtungen von den Kiesweihern der Firma Gutbrod. Waldwasserläufer:
Alljährlich in geringer Zahl an Weihern und Gräben im Raum überwinternd.
Zwergschnepfe: Fast alljährlich Beobachtungen von zumeist nicht dauerhaft anwesenden
Einzelindividuen aus dem Bereich von Vorflutgraben Nord und der Kiesweiher der
Firma Gutbrod.
Von folgenden weiteren naturschutzfachlich bedeutsamen Nicht-Wasservogel-Vogelarten
der oben besprochenen Gefährdungs-Kategorien liegen Sekundärdaten zu Wintervorkommen
im EKG vor: Saatkrähe: Alljährlich Überwinterung großer Trupps vermutlich
osteuropäischer Brutvögel im Raum. Zwischen Ende Oktober und März überall, meist in
größeren Gruppen anzutreffen. Größere Ansammlungen mehrere hundert bis weit über
1.000 Individuen stark. Dohle: Alljährlich überwinternde Tiere vermutlich osteuropäischer
Brutvögel im Raum. Meist den Saatkrähengruppen angeschlossen anzutreffen. Bis zu
hundert, teils auch bis zu 500 Individuen gleichzeitig in einem Trupp. Raubwürger: Alljährlicher
Überwinterer in strukturreicheren Landschaftsausschnitten im EKG in geringer
Individuenzahl. Winternachweise u.a. aus dem Viehlaßmoos, den Hangwiesen, dem
Schulmoos oder den Grünlandgebieten westlich des Eittinger Weihers.
Insgesamt sind damit aus 2006/2007 elf vorrangig artenschutzfachlich und
acht lokal bedeutsame Wintervogelarten für den untersuchten Bereich anzugeben.
Nachweise für weitere 13 besonders artenschutzrelevante Vogelarten
liegen aus den Vorjahren vor, wobei von diesen vier Arten methodisch
bedingt durch die Beschränkung auf Gewässerlebensräume nicht
erfasst wurden.
Wir unterscheiden bei diesen vorrangig schutzrelevanten Arten vier ökologische
Gruppen der Winterhabitatbindung (geklammert = Arten, die aktuell
nicht nachgewiesen wurden, Vorkommen nach Sekundärdaten):
• Arten mit starker Bindung an Stillgewässer (GS) und Fließgewässer
(GF). Dies sind Arten, die an das Vorhandensein offener Wasserflächen
unterschiedlicher Ausprägung und ggf. begleitender Verlandungsvegetation
oder Flachwasserzonen gebunden sind:
GS: Höckerschwan, Schnatter-, Krick-, Stock-, Löffel-, Spieß-, Kolben-, Tafel-, Reiherente,
Schellente, (Mandarinente), Haubentaucher, Kormoran, Blässhuhn, Lachmöwe,
Sturmmöwe, (Prachttaucher), (Rohrdommel). GF: Gänsesäger, Zwergtaucher, Gebirgsstelze,
Eisvogel.
A.6-12 Fauna zum PFV - A.6 Wintervögel