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Handreichung PROJEKTarbeit - mebis - Bayern

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Mitwirkungsmöglichkeiten der Schüler im Rahmen der Beobachtung<br />

und Bewertung<br />

Festlegen der<br />

Beobachtungs-/<br />

Bewertungskriterien<br />

Beobachtung<br />

und Evaluation<br />

durch Mitschüler<br />

Die ausschließliche Verantwortung für die Bewertung der Schülerleistung<br />

liegt bei der Lehrkraft. Trotzdem können die Schüler bei bestimmten<br />

Bewertungsaspekten einbezogen werden, vor allem dann, wenn es um<br />

die Festlegung von Bewertungskriterien geht.<br />

Anfangs wird der Lehrer die Beurteilungskriterien vorgeben, und zwar<br />

immer vor der Projektarbeit. Mit zunehmendem Alter der Schüler und<br />

entsprechender Erfahrung in der Projektarbeit können auch Bewertungskriterien<br />

gemeinsam mit den Schülern festgelegt werden.<br />

Wenn sich Schüler an der Entwicklung von Qualitätskriterien für ihre eigene<br />

Arbeit und für ihre Produkte selbst beteiligen können, werden sie<br />

diese mittragen, sie sind von Anfang an umfassend über diese Kriterien<br />

unterrichtet, und die „Leistungsbewertung“ wird ein integrativer Bestandteil<br />

der Projektarbeit.<br />

Eine andere Möglichkeit ergibt sich bei einer Präsentation, wenn man<br />

Mitschüler der 9. oder 10. Jahrgangsstufe im Auditorium mit in die<br />

Beobachtungs- und Bewertungsarbeit mit einbezieht, indem man ihnen<br />

Evaluations- beziehungsweise Beobachtungsbögen austeilt (Evaluationsbogen<br />

„Ich finden die Präsentation gelungen, weil …“ ODER der gleiche<br />

Beobachtungsbogen, den auch die Lehrkraft für ihre Aufzeichnungen<br />

verwendet).<br />

Eine solcherart von den Mitschülern vorgenommene „Bewertung“ einer<br />

Schülerpräsentation kann als Rückmeldung Gleichaltriger für die Vortragenden<br />

von großem Interesse sein.<br />

Von den beurteilenden Lehrkräften darf ein solches Schüler-Feedback<br />

allerdings nur interessehalber durchgesehen, aber nicht für die Beurteilung<br />

selbst mit herangezogen werden, denn<br />

- die Mitschüler können aufgrund ihres Wissensstandes und ihrer methodischen<br />

Kenntnisse nicht ebenso umfassend beobachten wie darin<br />

geschulte Lehrkräfte,<br />

- die Mitschüler neigen im Einzelfall zu einer Beschönigung einer Schülerleistung,<br />

wenn sie den Vortragenden schätzen (dasselbe gilt für den<br />

Negativfall).<br />

Interessanterweise beurteilen die meisten ihre Mitschüler aber gerecht.<br />

Positiv ist das Vorgehen dann, wenn sich die im Zuschauerraum befindlichen<br />

Mitschüler selbst als aktiv Handelnde erleben können (und nicht nur<br />

als passive Zuschauer), deren Arbeit geschätzt und deren Urteil ernst<br />

genommen wird.<br />

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