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Handreichung PROJEKTarbeit - mebis - Bayern

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TIPP<br />

Im Sinne einer Identifikation des Schülers mit „seiner“ Projektarbeit sollte von jedem Schüler<br />

jeweils ein individuelles Portfolio angefertigt werden.<br />

Ein nicht unbedingt erwartetes Ergebnis des Modellversuchs war, dass die Identifikation von<br />

Schülern mit ihrer Projektarbeit, mit ihrem Team und auch mit ihrer Schule insgesamt zunimmt,<br />

wenn entsprechende Anreize in Form von einheitlichen Portfolio-Mappen von der<br />

Schule geschaffen werden. 20<br />

Erstellen eines<br />

Portfolios<br />

Bewerten eines<br />

Portfolios<br />

Zum Erstellen eines Portfolios benötigen die Schülerinnen und Schüler<br />

verbindliche Vorgaben, an denen sie sich orientieren können und die<br />

später auch als Bewertungskriterien herangezogen werden.<br />

Folgende Einzelschritte, die durchaus variiert, erweitert oder verkürzt<br />

werden können, lassen sich für die Arbeit mit der Portfoliotechnik festhalten:<br />

- Dokumentation: Zunächst wählt der Schüler Material (z. B. Bücher,<br />

Zeitungsausschnitte, Karikaturen, Bilder), das er danach (gegebenenfalls<br />

mithilfe eines Bewertungsbogens) beurteilt.<br />

- Selektion: Im Anschluss daran wählt er das Material aus, das seiner<br />

Ansicht nach notwendig ist, um das Thema darstellen zu können.<br />

Nach diesem Arbeitsschritt wird das ausgesuchte Material bearbeitet<br />

(indem z. B. Texte gekürzt oder umformuliert werden, Videosequenzen<br />

zugeschnitten oder Rollenspiele entworfen werden).<br />

- Reflexion: In der Reflexionsphase, die eigentlich die gesamte Arbeit<br />

des Schülers begleiten soll, sollen die Lernenden mit Eltern,<br />

Mitschülern und Außenstehenden über ihr Vorgehen sprechen (viele<br />

Augen sehen mehr als zwei). Neben den fachlichen Aspekten<br />

werden hierbei auch persönliche und situative erörtert.<br />

- Evaluation: Abschließend evaluiert der Schüler die Themenstellung,<br />

den Lernerfolg und die in Anspruch genommenen Hilfestellungen<br />

und macht dazu Verbesserungsvorschläge. Für die Präsentation<br />

bringt er schließlich seine bearbeiteten Materialien in eine passende<br />

Form (z. B. ein Plakat) und stellt sie dem Publikum vor.<br />

Mit einem standardisierten Bewertungsschema bekommt man auch<br />

eine Vielzahl von Portfolios recht schnell in den Griff, vor allem, wenn<br />

man auf Einzelkorrekturen von Fehlern in der Sprachrichtigkeit verzichtet,<br />

was angesichts der Funktion durchaus legitim ist (Portfolio als<br />

Prozess-/Ergebnissicherung und als Grundlage der Präsentation).<br />

Von Anfang an sollten dafür in Absprache mit dem Gesamtkoordinator/der<br />

Gesamtkoordinatorin leicht überschaubare und prägnant formulierte<br />

Beobachtungskriterien und eine sinnvolle Gewichtung der einzelnen<br />

Portfolio-Teile festgelegt werden.<br />

20 siehe hierzu auch die Modus-21-Maßnahme Nr. 47: Erstellung einer Referenzmappe für Schüler<br />

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