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Handreichung PROJEKTarbeit - mebis - Bayern

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TIPP<br />

Gruppeneinteilung nach dem „Spielkartensystem“ 13<br />

Gruppenarbeit mit wechselnden (und zufälligen) Gruppenmitgliedern ist ein wichtiger Aspekt<br />

moderner Unternehmensführung und sollte eingeübt werden, da die Jugendlichen im späteren<br />

Berufsleben immer häufiger in Arbeitsteams zurecht kommen müssen.<br />

Grundregel: Jedem Schüler einer Klasse wird in Jahrgangsstufe 7 eine bestimmte Spielkarte<br />

(Kartenspiel) zugelost. Diese Einteilung bleibt über die Jahre hinweg konstant und ändert<br />

sich nicht bis einschließlich Jahrgangsstufe 10. Die getroffene Zuordnung wird in einer Klassenliste<br />

im Lehrerpult bereitgelegt. Zudem erhält jedes Kind ein Duplikat der Spielkarte, die<br />

es repräsentiert.<br />

Anwendung: Im Lehrerpult befindet sich ein Kartenspiel. Sollen nun Gruppen gebildet werden,<br />

so mischt die Lehrkraft das vorhandene Kartenspiel und legt danach die Karten der<br />

Reihe nach auf.<br />

Diese Form der Gruppeneinteilung wird angesichts der Vorgaben von den Schülern sofort<br />

akzeptiert, es gibt keine Diskussionen und es hat den Vorteil, dass die Schüler immer wieder<br />

mit wechselnden Partnern zusammenarbeiten müssen. Auch Kinder, die oft ungern in<br />

eine Gruppe aufgenommen werden, gelingt es so problemlos zu integrieren.<br />

Projektarbeit im Rahmen des Unterrichts<br />

Teamarbeit – Ja!<br />

Aber wann?<br />

Integration der<br />

Projektarbeit in<br />

den Vormittag<br />

Projektarbeit bringt Unruhe in den Unterrichtsalltag. Schüler fragen um<br />

Rat, wollen recherchieren, üben ihre Präsentationen. Teamgespräche<br />

benötigen Zeit, der Stundenplan muss vielleicht geändert werden,<br />

ebenso die Sitzordnung im Klassenraum. In den beteiligten Fächern<br />

wird das gewohnte Fachprinzip aufgebrochen, Schüler unternehmen in<br />

Geschichte physikalische Experimente oder fixieren die bisherige Arbeitsplanung<br />

im Fach Religion. Es treten Konflikte innerhalb der<br />

Teams auf, aber auch zwischen den Teams, wenn sie z. B. zur gleichen<br />

Zeit auf dieselben Medien zugreifen wollen oder sich gegenseitig<br />

zu stören beginnen.<br />

All dies wirft die Frage auf, „wie viel Projekt“ in den normalen Unterricht<br />

(am Vormittag) integriert werden kann und wie viel außerhalb der<br />

regulären Unterrichtszeit (in der Schule oder zu Hause) an Leistungen<br />

erbracht werden muss.<br />

Es bringt zahlreiche Vorteile mit sich, wenn der größere Teil der Projektarbeit<br />

in den Unterrichtsvormittag eingeplant wird:<br />

- Wenn Fachlehrkräfte Stunden für die Schüler bereitstellen, damit<br />

die Projektarbeit durchgeführt werden und die Präsentation gelingen<br />

kann, dann erhält die Projektarbeit in den Augen der Schüler auch<br />

eine besonders hohe Wertigkeit.<br />

- In schulorganisatorischer Hinsicht kann es ein unglaublicher Gewinn<br />

sein, wenn man die Projektarbeit in geeignete Zeiträume legt, wenn<br />

Vertretungsstunden, die durch Prüfungstätigkeiten, Lehrfahrten<br />

13<br />

Die Teambildung nach dem Spielkartensystem wurde an der Staatlichen Realschule Fürth in den MeKo-<br />

Klassen erprobt.<br />

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