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Lernpaket Mythos Ferrari - Völklinger Hütte

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Weltkulturerbe <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong><br />

Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur<br />

Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig<br />

7. Quellentexte<br />

Enzo <strong>Ferrari</strong> – <strong>Mythos</strong> Automobil, <strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong><br />

von Peter Backes<br />

Das ausgehende 19. Jahrhundert und das beginnende 20. Jahrhundert ließen die<br />

Industrialisierung in Europa explodieren: Bahnbrechende Erfindungen, neue technische<br />

Prozesse und die Entdeckung neuer Rohstoffe führten zu technologischen und sozialen<br />

Umwälzungen in bisher nicht gekanntem Ausmaß. Der rasend schnelle Ausbau der<br />

Verkehrswege und die Einführung innovativer Verkehrsmittel schrumpften die Entfernungen<br />

zwischen den Menschen und verkürzten die Materialwege.<br />

Das Auto ist die Schlüsselinnovation dieser bewegten und bewegenden Zeit. Was 1886 mit<br />

dem Motorwagen von Carl Benz seinen Anfang nahm – in verblüffender<br />

industriegeschichtlicher Gleichzeitigkeit zum wirtschaftlichen und technischen Aufstieg der<br />

<strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong> zu einem der führenden Eisen- und Stahlwerke in Europa -, fand in den<br />

1920er Jahren mit dem Siegeszug des Benzinautomobils seinen vorläufigen Höhepunkt. Der<br />

Otto-Viertaktmotor, nach dessen Prinzip auch die gigantischen Gasmaschinen der<br />

Gebläsehalle Wind für die Hochöfen der <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong> erzeugten, bestimmt die<br />

Entwicklung benzingetriebener Automobile bis in die Gegenwart. Ansaugen – verdichten –<br />

arbeiten – ausstoßen: der Rhythmus der Industrialisierung, der Rhythmus der<br />

Automobilisierung.<br />

Mitten in diese aufregende Phase des industriellen Aufbruchs in eine neue, Ära der Mobilität,<br />

wird am 18. Februar 1898 Enzo <strong>Ferrari</strong> als Sohn eines Schlossers in der norditalienischen<br />

Region Emilia-Romagna geboren. Nach seiner Schulausbildung fängt Enzo im Betrieb seines<br />

Vaters an – Motoren und alles was dazu gehört, hatten schon früh sein Interesse geweckt.<br />

Seine Leidenschaft für Automobile trägt 1919 erste Früchte: Enzo <strong>Ferrari</strong> baut mit Hilfe<br />

von Förderern sein erstes Auto und nimmt damit an regionalen Rennen teil. Sein technisches<br />

und fahrerisches Talent bleibt nicht unbeachtet: Er wird als Testfahrer bei CMN Construzioni<br />

Meccaniche Nazionale angestellt. Wenig später wechselt er zu Alfa Romeo und steigt schnell<br />

zum Chefwerksfahrer auf. Erste Rennerfolge machen ihn zum erfolgreichsten<br />

Nachwuchsfahrer Italiens.<br />

1929 gründet <strong>Ferrari</strong> seinen eigenen Rennstall, die Scuderia <strong>Ferrari</strong>. 1932 baut Enzo <strong>Ferrari</strong><br />

den ersten Rennwagen. 1947 wird die Marke <strong>Ferrari</strong> gegründet. <strong>Ferrari</strong> steigt in die<br />

Produktion von Straßenfahrzeugen ein.<br />

Der 13. Mai 1950 ist ein bedeutender Tag für alle Freunde des Rennsports: In Silverstone<br />

startet die Formel-1-Weltmeisterschaft. Seit dem zweiten Rennen acht Tage später in<br />

Monaco geht <strong>Ferrari</strong> bei der Formel 1 an den Start. Der Beginn einer beispiellosen<br />

Erfolgsgeschichte, die bis heute andauert: Die Scuderia <strong>Ferrari</strong> ist mit 15 Fahrer- und 16<br />

Konstrukteursweltmeisterschaften das erfolgreichste Formel-1-Team der Geschichte.<br />

Weltkulturerbe <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong><br />

Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur<br />

66302 Völklingen / Saar<br />

Redaktion: Peter Backes, Dorothée Fellinger, Frank Krämer, Jeanette Wagner<br />

Tel. 06898/9100-159, Fax 06898/9100-111<br />

mail@voelklinger-huette.org Seite 81

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