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Lernpaket Mythos Ferrari - Völklinger Hütte

Lernpaket Mythos Ferrari - Völklinger Hütte

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L <strong>Lernpaket</strong> für Lehrer<br />

und Schüler<br />

Weltkulturerbe <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong><br />

Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur<br />

66302 Völklingen / Saar<br />

Redaktion: Peter Backes, Frank Krämer, Jeanette Wagner<br />

Tel. 06898/9100-159, Fax 06898/9100-111<br />

mail@voelklinger-huette.org<br />

<strong>Lernpaket</strong> für Lehrer und Schüler


Weltkulturerbe <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong><br />

Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur<br />

Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig<br />

<strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong> – Fotografien Günther Raupp<br />

22. September 2012 bis 20. Januar 2013, täglich ab<br />

10Uhr<br />

<strong>Lernpaket</strong> für Lehrer und Schüler<br />

Inhalt<br />

1. Ausstellungsdaten und Service für Schulen S.3<br />

2. Vorwort S.5<br />

3. <strong>Ferrari</strong> Chronik S.7<br />

4. Biografie Günther Raupp S.11<br />

5. Die Autos S.13<br />

6. Unterrichtsvorschläge S.67<br />

7. Quellentexte S.81<br />

8. <strong>Ferrari</strong> ABC S.91<br />

9. Katalog zur Ausstellung S.95<br />

10. Ausstellungen und Museen S.95<br />

11. Literatur S.96<br />

12. Filme und Serien S.100<br />

13. Links S.101<br />

Impressum<br />

Weltkulturerbe <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong><br />

Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur<br />

66302 Völklingen / Saar<br />

Redaktion: Peter Backes, Dorothée Fellinger, Frank Krämer, Jeanette Wagner<br />

Tel. 06898/9100-159, Fax 06898/9100-111<br />

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Weltkulturerbe <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong><br />

Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur<br />

Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig<br />

1. Ausstellungsdaten und Service für Schulen<br />

Öffnungszeiten<br />

Erzhalle, täglich von 10 bis 19 Uhr<br />

Ermäßigt 10,00 €<br />

Normal 12,00 €<br />

Familien (2 Erwachsene mit Kindern<br />

und Jugendlichen bis 16 Jahre) 25,00 €<br />

Kinder und Jugendliche 3,00 €<br />

Kinder und Jugendliche im Klassenverband 3,00 €<br />

Gebuchte Führung 80,00 € (plus ermäßigten Eintritt)<br />

(max. 30 Personen, Dauer der Führung ca. 1,5 Stunden).<br />

Jahreskarten<br />

Jahreskarten Kinder/ Schüler 6,00 €<br />

Erwachsene 25,00 €<br />

Familien 55,00 €<br />

Sonderkonditionen für Schulen<br />

Schulklassenführung im Bonuspaket zum Preis von 100 Euro inkl. Führung<br />

(max. 30 Personen einschließlich Lehrkraft) in der Zeit von Montag bis Freitag<br />

zwischen 10 und 14 Uhr.<br />

Bucht eine Schule zum gleichen Termin drei Führungen zahlt sie nur 2!<br />

Kontakt / Besucherservice<br />

Telefon +49 (0)6898 - 9 100 100<br />

+49 (0)6898 - 9 100 106<br />

Fax +49 (0)6898 – 9 100 111<br />

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Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur<br />

66302 Völklingen / Saar<br />

Redaktion: Peter Backes, Dorothée Fellinger, Frank Krämer, Jeanette Wagner<br />

Tel. 06898/9100-159, Fax 06898/9100-111<br />

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Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur<br />

Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig<br />

Service zur Ausstellung<br />

Sonderpublikation zur Ausstellung<br />

<strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong> – Fotografien Günther Raupp, Völklingen 2012, 96 Seiten,<br />

vierfarbig, Sonderpreis 9,95 €<br />

250 Testa Rossa, Baujahr 1958<br />

2003<br />

Günther Raupp<br />

Weltkulturerbe <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong><br />

Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur<br />

66302 Völklingen / Saar<br />

Redaktion: Peter Backes, Dorothée Fellinger, Frank Krämer, Jeanette Wagner<br />

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2. Vorwort und Dank<br />

Sehr geehrte Frau Fachleiterin, sehr geehrter Herr Fachleiter, liebe Freunde des<br />

Weltkulturerbes <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong>,<br />

Fotografieausstellungen haben im Weltkulturerbe <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong> Tradition. Stellt<br />

die Fotografie doch das Bildmedium dar, das als erstes mit der Industrialisierung<br />

verbunden und seitdem zentraler Bestandteil des Konzepts der Industriekultur ist.<br />

Fotografie ermöglicht es, ein technisches Abbild der Welt herzustellen, seine<br />

Geschichte und Geschichten, seine Menschen und Dinge zu zeigen und die Träume<br />

und Visionen zum Bild werden zu lassen. Seit Beginn<br />

der Tätigkeit unserer Trägergesellschaft Weltkulturerbe <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong> Ende<br />

1999, steht Fotografie im Fokus unserer Ausstellungen. „<strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong> –<br />

Fotografien Günther Raupp― steht in einer Reihe bedeutender<br />

Fotografieausstellungen in der <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong> und fügt ihr einen besonderen<br />

Klang hinzu.<br />

Als Rolf Sachsse in einem längeren Gespräch über Fotografie mir vor etwa zwei<br />

Jahren den Hinweis auf die Fotografien von Günther Raupp gab, packte mich von<br />

Anfang an diese kompromisslose Leidenschaft des Fotokünstlers Raupp, die in der<br />

Darstellung des <strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong> ihr kongeniales Thema gefunden hat. Seit 30<br />

Jahren fotografiert Günther Raupp den offiziellen <strong>Ferrari</strong> Kalender und setzt Jahr<br />

für Jahr nicht nur hinreißende Autoskulpturen und außergewöhnliche Maschinen<br />

ins Bild, er berichtet von aufsehenerregenden <strong>Ferrari</strong>s, die „Normalsterbliche― nie<br />

zu Gesicht bekommen, er lässt einen automobilen Menschheitstraum zum Bild<br />

werden. Auch wenn diese Bilder möglicherweise die männliche Sicht der<br />

Menschheit auf das Phänomen <strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong> sind, werden sie damit zu Zeugen<br />

unserer Zeit und sind - aufregender Teil - der Industriekultur.<br />

Für die Ausstellung gilt es Vielen besonderen Dank zu sagen. An erster Stelle<br />

danke ich Günther Raupp, dem wir die Bilder zu <strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong> verdanken. In<br />

diesen Dank einbeziehen will ich auch Prof. Dr. Rolf Sachsse, der den Hinweis auf<br />

diese Bilder gegeben hat und sehr erhellende Text zu den Exponaten der<br />

Ausstellung und „<strong>Ferrari</strong> – ein <strong>Mythos</strong> …― geschrieben hat. Besonders danke ich<br />

Frank Krämer, er hat das Projekt betreut und die Ausstellung im Weltkulturerbe<br />

<strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong> kuratiert. Peter Backes, Hendrik Kersten, Karl-Heinrich Veith,<br />

Jocelyne Pallu und Judith Jung danke ich stellvertretend für mein gesamtes Team,<br />

das wieder einmal ein besonderes Ausstellungsprojekt verwirklicht hat.<br />

Weltkulturerbe <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong><br />

Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur<br />

66302 Völklingen / Saar<br />

Redaktion: Peter Backes, Dorothée Fellinger, Frank Krämer, Jeanette Wagner<br />

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Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur<br />

Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig<br />

Herzlicher Dank gilt den zahlreichen Leihgebern, die ihre wertvollen <strong>Ferrari</strong> für die<br />

Ausstellung ausgeliehen haben. Für CI und CD sage ich der Glas AG mit Thomas<br />

Glas und Jutta Siekmann danke. Meinem Kollegen in der Geschäftsführung der<br />

Weltkulturerbegesellschaft, Manfred Baldauf, danke ich für die wirtschaftliche<br />

Steuerung des Projektes. Ausdrücklicher Dank gilt dem Aufsichtsrat unserer<br />

Gesellschaft mit Herrn Minister Heiko Maas an der Spitze, der durch sein Vertrauen<br />

die finanzielle Basis für das Projekt gelegt hat.<br />

Die Ausstellung „<strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong> – Fotografien Günther Raupp― zeigt ein wichtiges<br />

und hochemotionales Segment der Industriekultur. Gerade im Dialog mit den<br />

gigantischen Maschinen des UNESCO Weltkulturerbe <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong> wird dieser<br />

<strong>Mythos</strong> besonders sichtbar.<br />

Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig<br />

CEO | Generaldirektor des Weltkulturerbe <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong><br />

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3. <strong>Ferrari</strong> Chronik<br />

1881 Carl Röchling kauft das stillgelegte Stahlwerk in Völklingen. Er<br />

setzt auf die Produktion von Roheisen: 1883 wird der erste<br />

Hochofen angeblasen.<br />

1898 Enzo <strong>Ferrari</strong> wird in Modena geboren. Bereits im Alter von 10<br />

Jahren nimmt ihn sein Vater mit zu Autorennen.<br />

Nach seiner Ausbildung in der Schlosserei des Vaters, baut er mit<br />

Hilfe von Förderern sein erstes Auto und nimmt damit an Rennen<br />

teil.<br />

1903 In sechs Hochöfen wird Roheisen für das Stahlwerk erzeugt. Die<br />

Produktion boomt, die Stadt Völklingen wächst zu einer reichen<br />

Industriestadt heran.<br />

1919<br />

Das erste Autorennen in Italien nach dem Ersten Weltkrieg findet<br />

von Parma nach Poggio di Bercetto statt. Enzo <strong>Ferrari</strong> belegt den<br />

11. Platz.<br />

1920 Enzo <strong>Ferrari</strong> wird Ersatzfahrer für Alfa Romeo und wird später in<br />

das Team aufgenommen.<br />

1929<br />

1933<br />

1938<br />

1939<br />

Die Scuderia <strong>Ferrari</strong>, die Rennsportabteilung von <strong>Ferrari</strong>, wird in<br />

Modena geründet. Das Firmenlogo ist das „Cavallino rampante―,<br />

das sich aufbäumende Pferd.<br />

Alfa Romeo zieht sich aus dem Rennsport zurück, die Scuderia<br />

<strong>Ferrari</strong> wird als externe Rennwagenabteilung angeschlossen. Die<br />

ersten Wagen werden in Modena entwickelt und gebaut.<br />

Die Scuderia <strong>Ferrari</strong> wird aufgelöst. In Mailand entsteht das Team<br />

„Alfa Corse―, Enzo <strong>Ferrari</strong> wird Rennleiter.<br />

Die Partnerschaft zwischen <strong>Ferrari</strong> und Alfa Romeo wird beendet:<br />

Laut Vertrag darf <strong>Ferrari</strong> unter eigenem Namen mehrere Jahre<br />

nicht im Motorsport aktiv sein. Dieses Verbot kann er mit der<br />

Gründung der Firma Auto Avio Costruzioni mit Sitz in Modena<br />

umgehen.<br />

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Redaktion: Peter Backes, Dorothée Fellinger, Frank Krämer, Jeanette Wagner<br />

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1945<br />

Nach Unterbrechung durch den Zweiten Weltkrieg ist <strong>Ferrari</strong><br />

wieder im Rennsport tätig. Enzo <strong>Ferrari</strong> entwirft mit dem Alfa<br />

Romeo-Ingenieur Gioacchino Colombo Motoren und Rahmen für<br />

Rennwagen.<br />

1947 Gründung der Marke <strong>Ferrari</strong>. Erster Rennsieg mit dem <strong>Ferrari</strong> 125<br />

F1 in der Formel 1. Der Wagen hat 230 PS und fährt 260 km/h<br />

Höchstgeschwindigkeit.<br />

1948<br />

1949<br />

1950<br />

1952<br />

1952 / 1953<br />

<strong>Ferrari</strong> nimmt erstmals an einer Automobilschau teil und<br />

präsentiert den <strong>Ferrari</strong> 166.<br />

Die Automobile von <strong>Ferrari</strong> erobern nun die Straße und somit auch<br />

vermögende Kunden, z.B. mit dem <strong>Ferrari</strong> 166 Inter: je mehr<br />

Rennsiege, desto besser die Verkaufszahlen.<br />

Die Formel-1-Weltmeisterschaften werden eingeführt.<br />

Pinin Farina wird Designer von <strong>Ferrari</strong>. Der erste von Farina<br />

gestaltete Serienwagen ist der <strong>Ferrari</strong> 250 GT.<br />

<strong>Ferrari</strong> wird Weltmeister in der Formel 1. Die Autos werden immer<br />

beliebter, Prominente stehen Schlange.<br />

1956 Enzo <strong>Ferrari</strong>s Sohn Alfredo, genannt „Dino―, stirbt an einer<br />

schweren Krankheit. Die folgenden Baureihen von V6-Motoren<br />

tragen den Namen „Dino―.<br />

1961<br />

1964<br />

<strong>Ferrari</strong> gewinnt zum 1. Mal die Konstrukteursweltmeisterschaft in<br />

der Formel 1.<br />

<strong>Ferrari</strong> produziert in diesem Jahr 670 Straßenwagen.<br />

1965 Mehr als 17.000 Menschen arbeiten in der <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong>. Es ist<br />

die höchste Beschäftigtenzahl in der Geschichte der <strong>Völklinger</strong><br />

<strong>Hütte</strong>.<br />

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1969<br />

1972<br />

1979<br />

1985<br />

<strong>Ferrari</strong> nimmt nicht mehr an Sportwagenrennen teil. Grund sind<br />

die strengeren Homologationsbedingungen des Verbandes. 50%<br />

von <strong>Ferrari</strong> gehen in den Besitz des Fiat-Konzerns über.<br />

Enzo <strong>Ferrari</strong> lässt eine eigene Teststrecke am Rand von Maranello<br />

bauen. Die Ölkrise 1973 trifft die gesamte Automobil-Industrie.<br />

Ende der 70er dominiert <strong>Ferrari</strong> wieder den Rennsport.<br />

<strong>Ferrari</strong> produziert 2221 Automobile.<br />

Ein neuer Produktionsrekord: 3119 Autos verlassen das <strong>Ferrari</strong><br />

Werk.<br />

1986 Die Roheisenphase der <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong> wird stillgesetzt. Teile der<br />

stillgelegten <strong>Hütte</strong> werden unter Denkmalschutz gestellt, das<br />

Eisenwerk wird Industriedenkmal.<br />

1988<br />

1991<br />

Enzo <strong>Ferrari</strong> stirbt in Modena.<br />

Die Jahresproduktion erreicht 4001 Autos. Fiat übernimmt <strong>Ferrari</strong><br />

zu 90%, die restlichen 10% gehören Enzos Sohn Piero.<br />

Neuer Produktionsrekord mit 4595 Automobilen. Luca di<br />

Montezemolo verpflichtet Jean Todt als Rennsportleiter für das<br />

F1-Team.<br />

1994 Die UNESCO erklärt die ehemalige Roheisenproduktion der<br />

<strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong> zum "Weltkulturerbe". Ein wichtiger Schritt:<br />

Industriekultur wird zum Erbe der Menschheit.<br />

1996<br />

Michael Schumacher wechselt zu <strong>Ferrari</strong>.<br />

1999 Das Saarland gründet die neue Trägergesellschaft Weltkulturerbe<br />

<strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong> - Europäisches Zentrum für Kunst und<br />

Industriekultur.<br />

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2000 - 2004 Michael Schumacher gewinnt für <strong>Ferrari</strong> die Formel-1-<br />

Weltmeisterschaft.<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2012<br />

Anteile an <strong>Ferrari</strong>: Fiat 85%, Piero Lardi <strong>Ferrari</strong> 5%, Mubadala<br />

Company (staatseigenes Unternehmen aus Abu Dhabi) 10%<br />

Mit 6.250 ausgelieferten Fahrzeugen ist ein vorläufiger<br />

Höchststand der Produktion erreicht.<br />

<strong>Ferrari</strong> stellt die Hybrid-Studie 599 GTB Fiorano HY-KERS auf<br />

dem Genfer Autosalon vor.<br />

Der <strong>Ferrari</strong> F12 ist mit 740 PS der bisher stärkste für die Straße<br />

zugelassene <strong>Ferrari</strong>.<br />

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4. Biografie Günther Raupp<br />

1952 Geboren in Ellwangen<br />

1972 – 1978 Studium der Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste<br />

Stuttgart bei Prof. Dieter Groß, Prof. Horst Bachmayer und hauptsächlich<br />

bei Prof. Rudolf Haegele. Fotografie bei Prof. Kurt Weidemann.<br />

Kunstgeschichte an der TH Stuttgart.<br />

Ab 1973 Materialbilder-Zyklus „Spuren―, der terrestrische Gewalteinwirkungen und<br />

Industrie-Relikte als zukünftige Ruinen unserer Gegenwart thematisiert.<br />

Die künstlerische Antizipation von Ground Zero, ca. 28 Jahre vor dem<br />

Ereignis. 18 Einzel- und Gruppenausstellungen des Materialbilder-Zyklus<br />

„Spuren―.<br />

1976 Die erste Fotokamera! Künstlerisch bedingte Themen sind havarierte<br />

Hubschrauber und Panzer, Gebäude-Ruinen, ausgebrannte Schulbusse und<br />

Venedig im Licht des Übergangs. Erste Fotoausstellungen.<br />

1977 – 1978 Achtmonatige Einzelausstellung des audiovisuellen Gesamtkunstwerks<br />

„Venedig― in der Staatsgalerie Stuttgart begleitend zur Venedig-Malerei<br />

Ausstellung „Das Jahrhundert Tiepolos― in der Staatsgalerie Stuttgart.<br />

1978 Gründung des Studios für Neue Medien, Audiovisuelle Kommunikation und<br />

Fotografie für Angewandte Kommunikation.<br />

1984 Fotografie und Herausgabe des ersten <strong>Ferrari</strong> Kalenders. Commendatore<br />

Enzo <strong>Ferrari</strong> gratuliert zum Start der Publikation und dankt für die<br />

Zusendung seines Kalenders.<br />

Seit 1986 Fotoproduktionen in USA, England, Frankreich, Italien und Spanien<br />

2008 Publikation des Buches „<strong>Ferrari</strong> – 25 Years of Calendar Images― bei<br />

teNeues mit Vorwort von Piero <strong>Ferrari</strong><br />

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Redaktion: Peter Backes, Dorothée Fellinger, Frank Krämer, Jeanette Wagner<br />

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Foto Einzelausstellungen:<br />

2012/2013 Weltkulturerbe <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong> – Europäisches Zentrum für Kunst und<br />

Industriekultur<br />

2011/2012 Pantheon, Basel<br />

2009 Haus der Wirtschaft, Stuttgart<br />

2008/2009 Galleria <strong>Ferrari</strong>, <strong>Ferrari</strong> eigenes Museum in Maranello<br />

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5. Die Autos<br />

Klassische GT und Einzelexemplare<br />

Typ: 212 Inter<br />

Chassis Nummer: 0211 EL<br />

Baujahr: 1951<br />

Hubraum: 2.562 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° ohc<br />

Max. Leistung: 150 PS bei 6.500 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h<br />

Besitzer: Turning Wheels Collection (Sankt Gallen, Schweiz)<br />

Ein extravagantes Coupé aus einer Serie von sechs Exemplaren, alle vom Turiner Designer<br />

Alfredo Vignale und seinem Designer Giorgio Alisi gestaltet: Große Scheinwerfer im ovalen<br />

Kühlergrill, die hohen Kotflügel mit dünnen Chromleisten auf der Oberseite abgesetzt, innen<br />

mit Griffen und Knöpfen aus Bernstein ausgestattet. Dieses Exemplar wurde für den FIAT-<br />

Besitzer Giovanni Agnelli angefertigt. Blau und Weiß, die Farben des Wagens, bestimmen<br />

auch die Inszenierung des Fotografen Günther Raupp.<br />

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Typ: 340 America Ghia Coupé<br />

Chassis Nummer: 0148 A<br />

Baujahr: 1951<br />

Hubraum: 4.101 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° ohc<br />

Max. Leistung: 220 PS bei 6.000 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 240 km/h<br />

Besitzer: Jack E. Thomas (St. Louis/MO, USA)<br />

Nur vier Jahre nach der Präsentation ihres ersten Sportwagens wies die junge Firma <strong>Ferrari</strong><br />

1951 bereits all jene Elemente auf, aus denen der <strong>Mythos</strong> sich generieren sollte: Passion und<br />

Erfolg im Rennsport, hochgezüchtete Technik und italienische Eleganz im Design. Die Pokale<br />

von 41 Grand-Prix-Siegen - überwiegend noch nicht Formel 1 -, vier Siegen beim italienischen<br />

Straßen-Klassiker Mille Miglia, zwei bei der Targa Florio und je einem bei den 24 Stunden von<br />

Le Mans und der berüchtigten Carrera Panamericana standen Ende 1951 bereits in den<br />

Regalen von Maranello. Und der zahlungskräftige amerikanische Markt lockte zum Absatz<br />

der teuren Straßen-Sportwagen. Das Profil dieser dunkelblauen Schönheit: mehr als 4 l<br />

Hubraum, Italianita im Design von Ghia und der Fahrzeugname America. Damit die Kunden<br />

auch verstanden, wer gemeint war.<br />

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Typ: 342 America Cabriolet Pinin Farina<br />

Chassis Nummer: 0248 AL<br />

Baujahr: 1953<br />

Hubraum: 4.101 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° ohc<br />

Max. Leistung: 200 PS bei 5.000 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 186 km/h<br />

Besitzer: Jack E. Thomas (St. Louis/MO, USA)<br />

Der amerikanische Traum mit italienischer Grandezza unter perfektem Licht, von Günther<br />

Raupp als Skulptur mit kräftigem Seitenlicht szenisch profiliert. Die Karosserie dieses 342<br />

America Cabriolet stammte von Pinin Farina, der mächtige 4,1 l Motor mit 12 Zylindern war<br />

von Aurelio Lampredi konstruiert worden. Form und Technik dieses Wagens machten ihn<br />

zum Star-Stück der World Motor Sports Show 1953 im New Yorker Madison Square Garden.<br />

Nur sechs Exemplare dieses Wagens wurden gebaut, ihnen folgte die Rennversion unter dem<br />

Namen 340 Mexico für die Carrera PanAmericana.<br />

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Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig<br />

Typ: 375 America<br />

Chassis Nummer: 0355 AL<br />

Baujahr: 1954<br />

Pinin Farina Einzelanfertigung für Erstbesitzer Giovanni Agnelli<br />

Hubraum: 4.522 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° ohc<br />

Max. Leistung: 300 PS bei 6.300 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h<br />

Besitzer: Jack E. Thomas (St. Louis/MO, USA)<br />

Stilistisch ist dieses Coupé mit echtem Rennmotor einer der ungewöhnlichsten Fahrzeuge<br />

von <strong>Ferrari</strong>, die es je gab; als Einzelanfertigung ist es der letzte Wagen einer Baureihe von<br />

sechs Exemplaren. Der senkrechte Kühlergrill wirkt britisch, die herumgezogene<br />

Windschutzscheibe findet sich später in amerikanischen Fahrzeugen, und die Strebebögen<br />

am Heckfenster werden später in der Dino-Baureihe wiederauferstehen. Der dunkelgrün<br />

lackierte Wagen ist an allen Kanten rund um Dach und Scheiben rubinrot abgesetzt, und das<br />

Leder des Interieurs strahlt im Rot eines Lippenstifts.<br />

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Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur<br />

66302 Völklingen / Saar<br />

Redaktion: Peter Backes, Dorothée Fellinger, Frank Krämer, Jeanette Wagner<br />

Tel. 06898/9100-159, Fax 06898/9100-111<br />

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Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig<br />

Typ: 375 MM<br />

Chassis Nummer: 0490 AM<br />

Baujahr: 1955<br />

Hubraum: 4.522 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° ohc<br />

Max. Leistung: 340 PS bei 7.000 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 289 km/h<br />

Besitzer: Manny del Arroz (Diablo/CA, USA)<br />

Vorgestellt wurde dieses Einzelstück der 375 MM Berlinetta - MM für Mille Miglia - beim<br />

Autosalon in Turin 1955. „Berlinetta― wird von <strong>Ferrari</strong> für Coupés als italienische<br />

Verkleinerungsform von „Berlina―, zu deutsch etwa „kleine Limousine―, gebraucht. Formal<br />

besitzt der Showcar auf einem Rennwagenchassis einige amerikanische Details wie<br />

Heckflossen, seitliche Luftauslässe und dynamisch nach vorn gezogene Kotflügel. Die<br />

ursprüngliche Farbigkeit aus Elfenbein und metallischem Blau ist erst bei der Restaurierung<br />

nach 2002 wiederhergestellt worden. Günther Raupps Blick von vorn setzt das Oval des<br />

Kühlergrills in perfekte Proportion mit der Schwellung der vorderen Kotflügel.<br />

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Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig<br />

Typ: 410 Superamerica<br />

Chassis Nummer: 0479 SA<br />

Baujahr: 1956<br />

Hubraum: 4.962 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° ohc<br />

Max. Leistung: 340 PS bei 6.000 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 262 km/h<br />

Besitzer: Jack Thomas (St. Louis/MO, USA)<br />

Der <strong>Ferrari</strong> 410 Superamerica war vom Motor her eine Weiterentwicklung des 375, bei dem<br />

Aurelio Lampredi den Hubraum auf fast fünf Liter erhöhte. Obendrein wurde die Spurweite<br />

des Chassis vorn wie hinten um 130 mm verbreitert, was das Sportcoupé gerade für den<br />

amerikanischen Markt besser geeignet machte. Von Pinin Farina entworfen und gebaut, war<br />

der Wagen weiß mit schwarzem Dach, innen mit schwarzem Leder ausgestattet, auf dem<br />

einige weiße Akzente platziert wurden. 1955 fertig gestellt, wurde der Wagen auf dem<br />

Turiner Salon von 1956 präsentiert und von der saudischen Königsfamilie gekauft; von 1965<br />

bis 1989 blieb das Coupé in Großbritannien und wurde nach umfassender Restaurierung 1993<br />

in die USA verkauft.<br />

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Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur<br />

Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig<br />

Typ: 250 GT Cabriolet Serie 1<br />

Chassis Nummer: 0737 GT<br />

Baujahr: 1957<br />

Hubraum: 2.953 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° ohc<br />

Max. Leistung: 240 PS bei 7.000 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 252 km/h<br />

Besitzer: Karl-Gustav Diederichs (Remscheid, Deutschland)<br />

Die Drei-Liter-Maschine des <strong>Ferrari</strong> 250 GT wurde von Gioachino Colombo entwickelt. Dieses<br />

Cabriolet stammt aus der ersten Serie mit langem Radstand von 2,60 m. Zum dynamischen<br />

Erscheinungsbild dieses Sportwagens gehören die hochformatigen Stoßstangen neben dem<br />

Kühlergrill, das bereits hinter der Türe hochgezogene Heck mit langen Kotflügeln und die<br />

Borrani-Speichenräder. Die Nebelscheinwerfer vor dem Kühlergrill deuten auf die<br />

Alltagstauglichkeit des Fahrzeugs hin, das genauso gut auf der Rennpiste wie auf einer<br />

unbelebten Landstraße bewegt werden konnte.<br />

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Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur<br />

Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig<br />

Typ: 250 GT Cabriolet Serie 1<br />

Chassis Nummer: 0813 GT<br />

Baujahr: 1959<br />

Hubraum: 2.953 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° ohc<br />

Max. Leistung: 240 PS bei 7.000 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 252 km/h<br />

Besitzer: Peter Kalikow (New York/NY, USA)<br />

Nur 36 Cabriolets der Serie 1 des <strong>Ferrari</strong> 250 GT wurden gebaut. Einige Details werfen<br />

bereits ein Licht auf das Automobil-Design der 1960er Jahre: die seitlich herumgezogene<br />

Windschutzscheibe mit schlanker A-Säule, die aerodynamisch abgedeckten Scheinwerfer, die<br />

hinten seitlich herumgezogene Stoßstange. Nur die beiden Stoßpuffer vorn konnten sich<br />

langfristig nicht durchsetzen. Dieses ursprünglich nach Nizza verkaufte Exemplar<br />

präsentiert sich in einem dunklen Burgunderrot, das vor dem weltberühmten Mosaik der Villa<br />

d‘Este mächtig beeindruckt und daran erinnert, dass die Rennfahrer der 1950er Jahre gern<br />

elegant auftraten.<br />

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Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig<br />

Typ: 250 California LWB<br />

Chassis Nummer: 0935 GT<br />

Baujahr: 1958<br />

Hubraum: 2.953 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° ohc<br />

Max. Leistung: 240 PS bei 7.000 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 252 km/h<br />

Besitzer: Leslie und Ed M. Davies (Hobe Sound/FL, USA)<br />

25 Exemplare wurden von dieser Kleinserie des <strong>Ferrari</strong> 250 GT gefertigt, die mit dem<br />

Beinamen „California― auf den amerikanischen Markt und mit dem Kürzel „LWB― für „Long<br />

Wheel Base― im Namen auf den langen Radstand von 2,60 m hinwies. Auch an der Front<br />

wurden einige Details verändert: Die Stoßstange wird über die ganze Breite herumgezogen,<br />

und durch das Fehlen der Nebelscheinwerfer wird die Haube über den Scheinwerfern stärker<br />

präsent. Die Colombo-Maschine im Fahrzeug blieb unverändert, so dass dies keineswegs<br />

allein ein Fahrzeug für das Cruising an der California Beach blieb.<br />

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Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig<br />

Typ: 250 California<br />

Chassis Nummer: 1525 GT<br />

Baujahr: 1959<br />

Hubraum: 2.953 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° ohc<br />

Max. Leistung: 240 PS bei 7.000 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 252 km/h<br />

Besitzer: Peter Kalikow (New York/NY, USA)<br />

Dieses Cabriolet, ein <strong>Ferrari</strong> 250 California mit kurzem Radstand von 2,40 m, wurde im<br />

November 1959 angefertigt und über den belgischen Händler Jacques Swaters, Garage<br />

Francorchamps in Brüssel, an die Baronesse Jacqueline Descamps verkauft. Stilistisch zeigt<br />

der Wagen eine Mischung des Renn- und des Straßendesigns der Baureihe: die Scheinwerfer<br />

ohne Hauben, eine durchgezogene Stoßstange mit zwei Hochkant-Dämpfern, im Kühler<br />

integrierte Zusatzscheinwerfer, zwei Luftauslässe an den Seiten.<br />

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Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig<br />

Typ: 410 Superamerica<br />

Chassis Nummer: 1449 SA<br />

Baujahr: 1959<br />

Hubraum: 4.962 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° ohc<br />

Max. Leistung: 340 PS bei 6.000 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 262 km/h<br />

Besitzer: Peter Kalikow (New York/NY, USA)<br />

Der drittletzte Wagen der Serie III des <strong>Ferrari</strong> 410 Superamerica mit dem Lampredi-Motor<br />

von fast fünf Litern Hubraum wurde 1959 an den ehemaligen Rennfahrer und <strong>Ferrari</strong> US<br />

Importeur Luigi Chinetti ausgeliefert, der das Fahrzeug bei der New York Motorshow 1959<br />

ausstellte. Ein großes Coupé mit 2,80 m Radstand, dünner A- und breiter C-Säule, von<br />

Pininfarina wie geschaffen für amerikanische Fahrer, mit durchgehender Stoßstange und<br />

aerodynamischen Plexiglasabdeckungen über den Scheinwerfern. Nach seiner letzten<br />

Restaurierung präsentiert sich das Fahrzeug in ungewöhnlicher Lackierung: die Karosserie in<br />

schwarz und das Dach wie auch die seitlichen Lufteinlässe silbern.<br />

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Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur<br />

Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig<br />

Typ: 400 Superamerica<br />

Chassis Nummer: 4251 SA<br />

Baujahr: 1963<br />

Hubraum: 3.967 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° ohc<br />

Max. Leistung: 340 PS bei 7.000 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 265 km/h<br />

Besitzer: Peter McCoy (Beverly Hills/CA, USA)<br />

Das <strong>Ferrari</strong> 400 Superamerica Coupé Aerodinamico war der Star der 7. New York Motor<br />

Show 1963 und blieb danach in den USA. 18 Exemplare wurden von diesem Fahrzeug nach<br />

einem für das Auto-Design der 1960er Jahre wegweisenden Entwurf von Pininfarina gebaut.<br />

Die aufgekanteten vorderen Kotflügel laufen in einer Sicke, einer rinnenförmige Vertiefungen<br />

in Blech, aus. Die Wagenseite wird durch eine weitere Sicke unterhalb der Lufteinlässe<br />

gegliedert, die jenseits der Hinterräder in eine breite Stoßstange übergeht, in der sich alle<br />

rückwärtigen Leuchten und das Nummernschild befinden. Das Coupé wird von einer<br />

gebogenen A-Säule getragen und endet in einer breiten, eckig gefassten C-Säule; das Heck<br />

fällt ohne Unterbrechung als flache Linie ab. Die Wirkung eines Raumschiffs wird durch die<br />

silberne Lackierung betont.<br />

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Typ: 250 GT Berlinetta Lusso<br />

Chassis Nummer: 4891<br />

Baujahr: 1963<br />

Hubraum: 2.953 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° ohc<br />

Max. Leistung: 240 PS bei 7.500 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 240 km/h<br />

Besitzer: Michael Regalia (Sun Valley/CA, USA)<br />

Von Günther Raupp mit der Aggressivität eines Haifischs in Szene gesetzt, zeigt sich das<br />

Lusso Sportcoupé des <strong>Ferrari</strong> 250 GT als hoch elegantes Fahrzeug, das dennoch absolute<br />

Rennqualitäten besaß – und vom Erstbesitzer Steve McQueen auch gern für lange<br />

Ausfahrten genutzt wurde. In Marone-Rotbraun lackiert, mit einer Lederausstattung in Beige<br />

und den dünnen Säulen des Coupé-Aufsatzes, die ein Markenzeichen des Pininfarina-Designs<br />

jener Jahre sind, war dieses von Scaglietti gebaute Fahrzeug zwar in keinem der Filme<br />

McQueens zu sehen, aber auf zahlreichen Modeaufnahmen, bei denen der Filmstar gern mit<br />

den Models posierte.<br />

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Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig<br />

Typ: 330 GTC<br />

Chassis Nummer: 9399<br />

Baujahr: 1967<br />

Hubraum: 3.967 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° ohc<br />

Max. Leistung: 300 PS bei 7.000 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 242 km/h<br />

Besitzer: Randall Green (Wayzata/MN, USA)<br />

Ein Klassiker der Klassiker: Von Pininfarina in makelloser Schönheit gezeichnet und mit<br />

perfekter Abstimmung von Motor, Getriebe und Chassis ausgestattet, ist das ebenfalls nur in<br />

kleiner Serie gebaute Coupé des <strong>Ferrari</strong> 330 GT offensichtlich auch das Angenehmste in<br />

Sachen Fahrkultur. Lackiert im klassischen rosso corsa, besteht sein Interieur aus<br />

schwarzem Leder. Die Scheinwerfer tragen keine Hauben, die kurzen und runden<br />

Stoßstangen schließen den Kühler ein und passen sehr gut zu den Borrani Speichenrädern.<br />

Das Fahrzeug wurde an das Team Briggs Cunningham in die USA verkauft. Das C an der<br />

Typenbezeichnung weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich – im Gegensatz zu den in den<br />

1960er Jahren üblichen Spider-Modellen – um ein echtes Coupé handelt.<br />

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Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig<br />

Typ: 365 GT4 BB<br />

Chassis Nummer: 17889<br />

Baujahr: 1973<br />

Hubraum: 4.390 ccm<br />

Motorbauart: V12 180° dohc<br />

Max. Leistung: 360 PS bei 7.500 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 300 km/h<br />

Besitzer: Mike Barbaglia (Johannesburg, Südafrika)<br />

Das doppelte B im Typennamen des <strong>Ferrari</strong> 365 GT4 BB bedeutet „Berlinetta Boxer― – was<br />

nur in der ersten Hälfte des Namens richtig ist: Das flache Sportcoupé besitzt einen<br />

Mittelmotor in V-Konstruktion mit einem Zylinderbank-Winkel von 180°. Dies erlaubt eine<br />

sehr kurze Bauweise des Motors, was für Fahrzeuge dieser Art sinnvoll ist. Zudem konnte<br />

das Getriebe unter den Motor gesetzt werden. Die Karosserie des 365 GT4 BB war von<br />

Pininfarina mit der Lackierung abgestimmt worden: Alle Fahrzeuge sind unterhalb der<br />

seitlichen Sicke mattschwarz gehalten, um sie optisch noch näher an den Boden zu rücken.<br />

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Formel 1<br />

Typ: 312 F1-67<br />

Chassis Nummer: 0003<br />

Baujahr: 1967<br />

Hubraum: 2.989 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° dohc<br />

Max. Leistung: 390 PS bei 10.000 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 300 km/h<br />

Besitzer: Terry Hoyle (Maldon, England)<br />

Durch die Änderung des Reglements der Formel 1 waren ab 1966 Motoren mit bis zu drei<br />

Litern Hubraum möglich geworden, und <strong>Ferrari</strong> hatte auf Anhieb die stärkste Maschine im<br />

Feld. Vier Fahrzeuge des Typs 312 F1 wurden für die Saison 1967 gebaut. Dieses aufwändig<br />

restaurierte Modell mit der Chassis-Nummer 0003, das Günther Raupp auf der Rennstrecke<br />

von Silverstone fotografierte, fuhr zunächst Chris Amon bei jedem Grand Prix des Jahres<br />

1967. 1968 wurde das Fahrzeug an Jackie Ickx übergeben, der 1970 hinter Jochen Rindt<br />

Vize-Weltmeister wurde. Der deutsche Fahrer Jochen Rindt verunglückte 1970 beim Training<br />

zum Großen Preis von Italien in Monza tödlich.<br />

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Formel 1<br />

Typ: 312 F1-67<br />

Chassis Nummer: 0003<br />

Baujahr: 1967<br />

Hubraum: 2.989 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° dohc<br />

Max. Leistung: 390 PS bei 10.000 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 300 km/h<br />

Besitzer: Terry Hoyle (Maldon, England)<br />

Durch die Änderung des Reglements der Formel 1 waren ab 1966 Motoren mit bis zu drei<br />

Litern Hubraum möglich geworden, und <strong>Ferrari</strong> hatte auf Anhieb die stärkste Maschine im<br />

Feld. Vier Fahrzeuge des Typs 312 F1 wurden für die Saison 1967 gebaut. Dieses aufwändig<br />

restaurierte Modell mit der Chassis-Nummer 0003, das Günther Raupp auf der Rennstrecke<br />

von Silverstone fotografierte, fuhr zunächst Chris Amon bei jedem Grand Prix des Jahres<br />

1967. 1968 wurde das Fahrzeug an Jackie Ickx übergeben, der 1970 hinter Jochen Rindt<br />

Vize-Weltmeister wurde. Der deutsche Fahrer Jochen Rindt verunglückte 1970 beim Training<br />

zum Großen Preis von Italien in Monza tödlich.<br />

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Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig<br />

Typ: 312 F1-69<br />

Chassis Nummer: 0017<br />

Baujahr: 1969<br />

Hubraum: 2.989 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° dohc<br />

Max. Leistung: 436 PS bei 11.000 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 310 km/h<br />

Besitzer: Jon Shirley (Medina/WA, USA)<br />

Das Chassis mit einem Radstand von 241,3 cm Länge – bei einer Gesamtlänge von 373,4 cm<br />

– und die großen Girling-Scheibenbremsen sollten den <strong>Ferrari</strong> 312 F1 für die Saison 1969 in<br />

die Weltmeisterschaft bringen, was auch gelang, allerdings nicht mit diesem Fahrzeug.<br />

Erstmalig eingesetzt wurde es im März 1969 in Südafrika mit Chris Amon am Steuer; im Mai<br />

1969 triumphierte er mit diesem Wagen in Silverstone, aber beim Großen Preis von Spanien<br />

machten sich Probleme mit dem Triebwerk bemerkbar, die für ein vorzeitiges Ende der<br />

Rennsaison dieses Fahrzeugs sorgten.<br />

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Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur<br />

Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig<br />

Typ: 312 F1-69<br />

Chassis Nummer: 0017<br />

Baujahr: 1969<br />

Hubraum: 2.989 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° dohc<br />

Max. Leistung: 436 PS bei 11.000 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 310 km/h<br />

Besitzer: Jon Shirley (Medina/WA, USA)<br />

Der Motor im <strong>Ferrari</strong> 312 F hatte je sechs Zylinder im Winkel von 60°, was bei den extrem<br />

hohen Drehzahlen von 11.000 U/min für mehr Laufruhe sorgte. Günther Raupp demonstriert<br />

mit diesem Blick, dass das komplexe Auspuff-System nicht den Spottnamen der „Spaghetti-<br />

Rohre― verdient, sondern eher wie eine Maske wirkt, die für kriegerische und sportliche<br />

Rituale verwendet wird. Dieser Eindruck wird durch die gerade Heckflosse noch verstärkt.<br />

Einmal mehr war der 312 F1 mit seinen 436 PS das stärkste Fahrzeug im Feld des Jahres<br />

1969.<br />

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Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig<br />

Typ: 412 T1<br />

Chassis Nummer: 152<br />

Baujahr: 1994<br />

Hubraum: 3.499 ccm<br />

Motorbauart: V12 65° dohc<br />

Max. Leistung: 750 PS bei 15.300 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 320 km/h<br />

Besitzer: <strong>Ferrari</strong> S.p.A. (Maranello, Italien)<br />

Mit dem flachen Nasenkonus und den breiten Seitenflügeln vor den Vorderrädern wirkt der<br />

<strong>Ferrari</strong> 412 T1 wie ein lauerndes Raubtier. Das T im Namen steht für „transversale―, ein<br />

hinter den Motor quer gestelltes Getriebe, das den Wagen leichter steuerbar machte. Es ist<br />

der letzte Wagen mit dem großen 3,5 l-12-Zylindermotor, bevor auch <strong>Ferrari</strong> mit dem F310<br />

auf den 10-Zylinder-Motor wechselte. Nach zwei Grand Prix-Siegen durch Gerhard Berger<br />

und Jean Alesi testete Michael Schumacher den 412 T für die Saison 1996 und befand ihn<br />

„gut genug für eine Weltmeisterschaft―.<br />

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Redaktion: Peter Backes, Dorothée Fellinger, Frank Krämer, Jeanette Wagner<br />

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Typ: F 2008<br />

Chassis Nummer: 262<br />

Baujahr: 2008<br />

Hubraum: 2.398 ccm<br />

Motorbauart: V8 90° dohc<br />

Max. Leistung: 770 PS bei 19.000 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 350 km/h<br />

Besitzer: <strong>Ferrari</strong> S.p.A. (Maranello, Italien)<br />

Mit seinen geschwungenen Leitblechen und der dünnen langen Nase wirkt der <strong>Ferrari</strong> F2008<br />

wie ein Insekt, und so waren auch die Eigenschaften des 42. Rennwagens, den <strong>Ferrari</strong> für die<br />

Formel 1 konstruierte. Mit den Fahrern Kimi Räikkönen und Felipe Massa nahm das von<br />

Nikolas Tombazis konstruierte Fahrzeug mit dem V8-Motor von Gilles Simon an allen 18<br />

Grand Prix-Rennen der Saison 2008 ein und fuhr acht Siege ein. Zwar reichte es nicht für<br />

Räikkönen zur Titelverteidigung als Weltmeister, aber für <strong>Ferrari</strong> zum 16. Mal für die<br />

Konstrukteurs-Weltmeisterschaft.<br />

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Frontmotor Rennsportwagen<br />

Typ: 375 MM<br />

Chassis Nummer: 0382 AM<br />

Baujahr: 1953<br />

Hubraum: 4.522 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° ohc<br />

Max. Leistung: 340 PS bei 7.000 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 289 km/h<br />

Besitzer: Andreas Mohringer (Saaldorf-Surheim, Deutschland)<br />

Dieser <strong>Ferrari</strong> 375 MM war der neunte und letzte seiner Baureihe mit dem 4,5 l-Motor, wurde<br />

im Dezember 1953 ausgeliefert und in der Saison 1954 von seinem Besitzer Bill Spears in<br />

den USA auf vielen Rennen gefahren, auch zu einigen Siegen. Von 1955 bis 1959 gehörte er<br />

Duncan Black, von 1960 bis 1966 wurde er von Prof. George Burke von der John Hopkins<br />

University in Baltimore gefahren, ab 1971 war er im Besitz des Physikers J.B.Gunn – er<br />

machte die alltägliche Nutzung von Mikrowellen möglich –, der 1972/73 einige Rennen damit<br />

erfolgreich bestritt und das Fahrzeug für den Rest seines Lebens behielt. Nach Gunns Tod<br />

2008 kam das Fahrzeug, äußerlich völlig unverändert, nach Deutschland.<br />

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2.<br />

Typ: 335 S<br />

Chassis Nummer: 0674<br />

Baujahr: 1957<br />

Zweiter im Gesamtklassement bei der letzten Mille Miglia 1957 unter Graf Berghe von Trips<br />

Hubraum: 4.023 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° dohc<br />

Max. Leistung: 390 PS bei 7.400 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 300 km/h<br />

Besitzer: Pierre Bardinon (Mas du Clos, Frankreich)<br />

Vier <strong>Ferrari</strong> 335 S wurden beim letzten Mille Miglia-Rennen 1957 eingesetzt. Den ersten<br />

Platz fuhr Piero Taruffi ein, den zweiten Wolfgang Graf Berghe von Trips mit dem Wagen, den<br />

Günther Raupp fotografiert hat. Ein weiteres Fahrzeug dieses wellenförmig gezeichneten, als<br />

Design-Ikone anzusehenden Bautyps wurde von Alfonso de Portago gesteuert, der kurz vor<br />

Ende des Rennens einen Unfall verursachte, bei dem er, sein Beifahrer und zehn Zuschauer<br />

an der Straße starben. Drei Tage später beschloss die italienische Regierung, keine<br />

Straßenrennen mehr zuzulassen. Günther Raupp zeigt die Essenz des Karosserie-Entwurfs:<br />

die aufschwingenden Kotflügel mit der Kurvatur der Fahrertür.<br />

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Typ: 250 Testa Rossa<br />

Chassis Nummer: 0720<br />

Baujahr: 1958<br />

Hubraum: 2.953 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° ohc<br />

Max. Leistung: 300 PS bei 7.200 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 270 km/h<br />

Besitzer: Harald Mergard (Rödermark, Deutschland)<br />

Von Sergio Scaglietti in aller handwerklichen Freiheit realisiert, stammt die wohl schönste<br />

Karosserie eines <strong>Ferrari</strong>-Rennwagens mit den Ponton-Kotflügeln, die hinter den Radkästen<br />

offen bleiben und einen Blick auf den Stahlrahmen ermöglichen. Das Fahrzeug war das erste<br />

seiner Art, der Bautyp 250 TR gewann vier Mal (1958, 1960 - 62) das 24 Stunden Rennen in<br />

Le Mans und war mehrfach Weltmeister. Der Aerodynamik wegen tragen die Scheinwerfer<br />

langgezogene Schutzhauben, und die Kühlerfront ist so weit vorgezogen, als ob der Wagen<br />

die Straße in sich aufsaugen will.<br />

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Typ: 250 Testa Rossa<br />

Chassis Nummer: 0720<br />

Baujahr: 1958<br />

Hubraum: 2.953 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° ohc<br />

Max. Leistung: 300 PS bei 7.200 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 270 km/h<br />

Besitzer: Harald Mergard (Rödermark, Deutschland)<br />

Das Bild des von Gioachino Colombo konstruierten Motors im 250 Testa Rossa macht<br />

deutlich, warum die Typenbezeichnung „Rotkopf― heißt: Die Zylinderkopfhaube ist mit einem<br />

roten Schrumpflack überzogen, der die Oberfläche enorm vergrößert. Der Wagen wurde mit<br />

unterschiedlichen Hinterachsen ausgeliefert, die für kurvige Bergrennen (dann betrug die<br />

Höchstgeschwindigkeit 198 km/h) oder für Rennstrecken ausgelegt waren, bei denen der<br />

Wagen bis zu 270 km/h schnell werden konnte. Günther Raupps Blick über die offene<br />

Motorhaube ins Gegenlicht verdeutlicht die Analogie des Motors zum Kraftwerk und zieht<br />

den Blick förmlich zum Horizont.<br />

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Typ: 250TR 60<br />

Chassis Nummer: 774 TR<br />

Baujahr: 1960<br />

1960 Gesamtsieger bei den 24 Std. Le Mans unter Paul Frère/Olivier Gendebien<br />

Hubraum: 2.953 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° ohc<br />

Max. Leistung: 320 PS bei 7.500U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 300 km/h<br />

Besitzer: Paul Pappalardo (Greenwich/CT, USA)<br />

Bei Fantuzzi gebaut, mit einem gegenüber früheren Modellen verkürzten Radstand von 2,28<br />

m, hat dieser <strong>Ferrari</strong> 250 TR 60 mit Paul Frère und Olivier Gendebien am Steuer das 24-<br />

Stunden-Rennen von Le Mans im Jahr 1960 gewonnen. Für das Rennreglement musste die<br />

Windschutzscheibe des Spiders erhöht werden, was mit den geschwungenen Karosserielinien<br />

eigenartig kontrastiert. Das Getriebe wurde bei diesem Bautyp an der Hinterachse platziert,<br />

was bei dem kurzen Rennwagen die Gewichtsverteilung verbesserte. Das Gegenlicht lenkt<br />

den Blick ganz auf die Kurvatur des Wagens und lässt die Scheinwerfer hell aufleuchten.<br />

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Typ: 250 GTO<br />

Chassis Nummer: 3223 GT<br />

Baujahr: 1962<br />

Erster GTO, präsentiert bei der Pressekonferenz 1962 auf dem Werkshof in Maranello<br />

Hubraum: 2.953 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° ohc<br />

Max. Leistung: 300 PS bei 7.400 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 280 km/h<br />

Besitzer: Scuderia di Bari<br />

Dieses Fahrzeug ist der erste <strong>Ferrari</strong> 250 GTO, der im Februar 1962 in Maranello präsentiert<br />

wurde. Das O in GTO steht für „omologato―, der notwendigen Homologation für eine<br />

Mindestanzahl an Fahrzeugen, um an Rennen der GT-Klasse teilnehmen zu können. Der von<br />

Giotto Bizzanini konstruierte Wagen erhielt vorn drei Lufteinlässe: einen für den Kühler und<br />

zwei für die Bremsen. Günther Raupps Fotografie ruft die winterliche Stimmung der ersten<br />

Vorstellung wieder hervor, allerdings an anderem Ort: Dieses Fahrzeug hat eine lange<br />

Rennkarriere in den USA hinter sich.<br />

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Typ: 250 GTO<br />

Chassis Nummer: 4293 GT<br />

Baujahr: 1963<br />

Als GT sensationeller 2. Platz im Gesamtklassement bei den 24 Std. Le Mans 1963<br />

unter―Beurlys―/Gerard Langlois van Ophem<br />

Hubraum: 2.953 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° ohc<br />

Max. Leistung: 300 PS bei 7.400 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 280 km/h<br />

Besitzer: Chip Connor (Hong Kong)<br />

Dieser <strong>Ferrari</strong> 250 GTO vom April 1963 hat eine der erfolgreichsten Renngeschichten<br />

überhaupt: Gleich im Mai 1963 gewann Willy Mairesse damit die 500 km in Spa, im Juni die<br />

Gran Turismo Klasse bei den 24 Stunden von Le Mans mit Beurlys (Jean Blaton) und Gerard<br />

Langlois van Ophem am Steuer, obendrein sensationell als zweites Fahrzeug im<br />

Gesamtklassement. Im selben Monat noch wurde das Auto Erster in Zolder und bei den 12<br />

Stunden von Reims. Im Juli 1963 ging der Wagen nach Kalifornien, wo er weitere Rennen<br />

gewann und mehrfach verkauft wurde. Seit 2002 gewinnt das Fahrzeug diverse historische<br />

Rennen und ist weiterhin eines der wenigen, die im originalen Zustand erhalten sind.<br />

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Frontmotor Rennsportwagen<br />

Typ: 250 GTO<br />

Chassis Nummer: 3589 GT<br />

Baujahr: 1962<br />

Hubraum: 2.953 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° ohc<br />

Max. Leistung: 300 PS bei 7.400 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 280 km/h<br />

Besitzer: Turning Wheels Collection (Sankt Gallen, Schweiz)<br />

Dieser rechtsgesteuerte 250 GTO wurde 1962 direkt nach Großbritannien verkauft, wo ihn<br />

Michael Parkes mit großem Erfolg in Rennen fuhr. Auf den Bahamas gewann Innes Ireland<br />

damit im Jahr 1963 einige Rennen, dann ging das Fahrzeug in die USA und gewann zuletzt<br />

den Klassensieg der 12 Stunden von Sebring, ebenfalls 1963. Einige Jahre wurde das<br />

Fahrzeug für Paraden in Texas genutzt, dann blieb es fünfzehn Jahre lang auf einem Feld in<br />

Ohio stehen. Die perfekt restaurierte Maschine mit dem nunmehr schwarzen Schrumpflack<br />

auf den Zylinderköpfen symbolisiert den <strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong>: eine Paarung aus Erfolg und<br />

Schönheit.<br />

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Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig<br />

Typ: 250 GTO<br />

Chassis Nummer: 4757 GT<br />

Baujahr: 1962<br />

Hubraum: 2.953 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° ohc<br />

Max. Leistung: 300 PS bei 7.400 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 280 km/h<br />

Besitzer: Tom Price (Larkspur/CA, USA)<br />

Einer der letzten der insgesamt 36 <strong>Ferrari</strong> 250 GTO wurde am 5. Juni 1963 fertig gestellt<br />

und ging an die Scuderia SSS Republica di Venezia. In den Jahren 1963 und 1964 fuhr er mit<br />

Carlo Abate und anderen am Steuer diverse Rennen, wobei er fast immer die<br />

Klassenwertung gewann. Danach ging das Fahrzeug in die USA, wo seine „kriminelle―<br />

Karriere begann: 1982 wurde der Wagen vom Drogenhändler Robert C. „Chris― Murray bei<br />

einem Händler in Beverly Hills für $ 250.000 gekauft und aus einem Rucksack voller kleiner<br />

Scheine bezahlt. Nach dessen Tod versteigerte das FBI den Wagen 1987 für 1,6 Millionen $.<br />

Der rekonstruierte Wagen zeigt vorn die kleine Zusatzscheibe zur Verwirbelung von Regen<br />

und zum Schutz vor Fliegen, wie sie für Langstrecken-Rennen gebraucht wurde.<br />

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Mittelmotor Rennsportwagen<br />

Typ: 250 P<br />

Chassis Nummer: 0812<br />

Baujahr: 1963<br />

Hubraum: 2.953 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° ohc<br />

Max. Leistung: 310 PS bei 7.500 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 290 km/h<br />

Besitzer: Joe Lacob (Redwood City/CA, USA)<br />

Der erste Mittelmotorwagen von <strong>Ferrari</strong>, fast 100 Kilo leichter als der 250 Testa Rossa, mit<br />

sechs Weber-Doppelvergasern ausgerüstet und auch aerodynamisch auf Rennen getrimmt.<br />

Das Fahrzeug auf dem Bild von Günther Raupp war das zweite einer Serie von dreien und<br />

gewann mit einem Schwestermodell als Doppel die 12 Stunden von Sebring 1963,<br />

anschließend die 1000 km auf dem Nürburgring. Im Le Mans-Rennen abgebrannt, wurde der<br />

Wagen von Fantuzzi mit einer neuen Karosserie versehen und startete in Sebring – und<br />

gewann erneut. Nach langer Geschichte mit diversen Karosserien ist das Fahrzeug wieder in<br />

die ursprüngliche Form mit der breiten Kühleröffnung, den Lufteinlässen hinter den Türen<br />

und dem Überrollbügel gebracht worden.<br />

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Typ: 275 P<br />

Chassis Nummer: 0816<br />

Baujahr: 1964<br />

1964 Gesamtsieger bei den 24 Std. Le Mans unter Nino Vaccarella/Jean Guichet<br />

Hubraum: 3.285 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° ohc<br />

Max. Leistung: 320 PS bei 7.700 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 300 km/h<br />

Besitzer: Pierre Bardinon (Mas du Clos, Frankreich)<br />

Der <strong>Ferrari</strong> 275 P wurde 1964 vier Mal gebaut und war eine Fortentwicklung des<br />

erfolgreichen 250 P: größerer Hubraum, größere Lüftungs-Einlässe für die Bremsen und<br />

dadurch eine stärkere Betonung der geschwungenen Linie am Heck, die von Günther Raupp<br />

zum Bildmotiv gemacht wurde. Dieses Fahrzeug gewann die 24 Stunden von Le Mans 1964<br />

mit Jean Guichet und Nino Vaccarella am Steuer mit insgesamt 4695 km Fahrstrecke. Die<br />

Geschwister-Fahrzeuge mit den Fahrgestellnummern 0812 und 0814 gewannen die 12<br />

Stunden von Sebring, das 1000 km-Rennen am Nürburgring und viele andere Wettbewerbe<br />

des Jahres 1964.<br />

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Typ: 330 P4<br />

Chassis Nummer: 0848<br />

Baujahr: 1967<br />

Gewinner der Sportwagen Weltmeisterschaft 1967<br />

Hubraum: 3.967 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° dohc<br />

Max. Leistung: 450 PS bei 8.000 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 320 km/h<br />

Besitzer: Pierre Bardinon (Mas du Clos, Frankreich)<br />

Wie eine Raubkatze kurz vor dem Absprung ist der <strong>Ferrari</strong> 330 P4 aufgenommen, mit einer<br />

ganz flach auf den Boden gedrückten Schnauze und hoch aufragenden Vorderbeinen. Der<br />

Lufteinlass hinter der Tür erscheint im Gegenlicht wie das Gelenk des Sprungbeins und<br />

betont im Bild des Fotografen einmal mehr die futuristische Karosserie. Dieser 330 P4 fuhr<br />

eine Saison lang für die Scuderia Filipinetti, wurde dann in einen <strong>Ferrari</strong> 412 P umgewandelt<br />

und ist von seinem letzten Besitzer vor einigen Jahren wieder als originaler 330 P4<br />

restauriert worden.<br />

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Typ: 312 P<br />

Chassis Nummer: 0870<br />

Baujahr: 1969<br />

Hubraum: 2.989 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° dohc<br />

Max. Leistung: 420 PS bei 9.800 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 320 km/h<br />

Besitzer: Pierre Bardinon (Mas du Clos, Frankreich)<br />

Nur drei Fahrzeuge dieser Baureihe 312 P – die Typenbezeichnung bedeutet 3 l-Motor mit 12<br />

Zylindern als Prototyp – setzte <strong>Ferrari</strong> als offene Spider gegen eine Übermacht von<br />

insgesamt 26 gebauten Porsche 908 in der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1969 ein. Das<br />

Fahrzeug ist der speziell für das 24 Std. Rennen von Le Mans zu einer Berlinetta umgebaute<br />

Spider. Die 312 P bestritten nahezu alle Rennen des Jahres, errangen allerdings selten mehr<br />

als einen vierten Platz, obwohl Mario Andretti in Monza sogar das Qualifying gewinnen<br />

konnte. Die Wagen mit nur 2,37 m Radstand und einer Fiberglass-Karosserie waren schnell,<br />

hatten aber Probleme mit der Zuverlässigkeit.<br />

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Typ: 312 P<br />

Chassis Nummer: 0888<br />

Baujahr: 1972<br />

Hubraum: 2.991 ccm<br />

Motorbauart: V12 180° dohc<br />

Max. Leistung: 450 PS bei 10.800 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 320 km/h<br />

Besitzer: Turning Wheels Collection (Sankt Gallen, Schweiz)<br />

Der <strong>Ferrari</strong> 312 P des Jahres 1972 hat mit dem namensgleichen Rennsportwagen von 1969<br />

keinerlei Gemeinsamkeiten – außer dem Hubraum von 3 Litern und der Anzahl von 12<br />

Zylindern. Die Neukonstruktion des jungen Ingenieurs Mauro Forghieri nutzte den 180° V12-<br />

Zylinder aus der Formel 1 als Antriebsquelle. Und dies – ebenfalls anders als 1969 – äußerst<br />

erfolgreich: Die 312 P gewinnen 1972 zehn von zehn Rennen der Sportwagen-<br />

Weltmeisterschaft und holen damit überlegen den Titel nach Maranello. Dabei war das von<br />

Günther Raupp fotografierte Exemplar einer der Stars dieser Triumph-Fahrt: Unter Fahrern<br />

wie Jackie Ickx, Mario Andretti, Brian Redman und Clay Regazzoni holte er Gesamtsiege<br />

jeweils bei den 6 Stunden von Daytona, bei den 1000 km-Rennen von Franchorchamps,<br />

Zeltweg und Monza.<br />

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Redaktion: Peter Backes, Dorothée Fellinger, Frank Krämer, Jeanette Wagner<br />

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Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig<br />

Typ: 512 S<br />

Chassis Nummer: 1004<br />

Baujahr: 1969<br />

Hubraum: 4.993 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° dohc<br />

Max. Leistung: 550 PS bei 8.500U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 340 km/h<br />

Besitzer: John Giordano (Cold Spring Harbor/NY, USA)<br />

Dieses Fahrzeug aus der ersten Baureihe des <strong>Ferrari</strong> 512 S – die Typenbezeichnung steht für<br />

einen 5 l-Motor mit 12 Zylindern homologiert als Sportwagen – wurde im Oktober 1969 fertig<br />

gestellt und sofort als Testwagen für das 24 Stunden-Rennen in Daytona eingesetzt. Dort<br />

wurden Jackie Ickx und Peter Schetty in einen Unfall verwickelt. Mit John Surtees und Peter<br />

Schetty fuhr der Wagen 1970 die 1000 km von Monza auf Rang drei. Danach trat der Wagen<br />

in Steve McQueen‘s Film „Le Mans― als eigentlicher Protagonist auf. Seit 1986 hat das<br />

Fahrzeug viele Oldtimer-Rennen bestritten. Es ist einer der letzten Wagen dieser Baureihe,<br />

viele wurden zerstört, in 512 M oder CanAm-Modelle umgewandelt.<br />

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Typ: 512 M<br />

Chassis Nummer: 1040<br />

Baujahr: 1971<br />

Hubraum: 4.993 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° dohc<br />

Max. Leistung: 610 PS bei 9.000 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 340 km/h<br />

Besitzer: Lawrence S. Stroll (Quebec, Kanada)<br />

Nachdem die internationale Sportbehörde CSI ab 1970 Motoren mit bis zu 5 l Hubraum<br />

erlaubte, wenn 25 baugleiche Fahrzeuge homologiert wurden, entschied sich <strong>Ferrari</strong> mit<br />

dem 512 S für diese aufwändige Serie. Diese kamen als Werkswagen zum Einsatz, wurden<br />

aber auch an professionelle Rennteams verkauft. Dem Wettbewerb folgend wurde der 512 S<br />

weiterentwickelt, der 512 M (M für Modificato) wurde schon 1970 mit technischen und vor<br />

allem auch Karosserie-Modifikationen nachgelegt. Legenden-Status errang dieser 512 M des<br />

amerikanischen Penske-Teams im markanten blau-gelben Outfit seines Hauptsponsors<br />

Sunoco: Penske brachte weitere Verbesserungen an seinem „Sunoco― an – und war damit<br />

den Werkswagen teilweise überlegen.<br />

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.<br />

Typ: F40 GTE Le Mans<br />

Chassis Nummer: 88779<br />

Baujahr: 1991<br />

Hubraum: 2.936 ccm<br />

Motorbauart: V8 90° dohc<br />

Max. Leistung: 780 PS bei 8.100 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 367 km/h<br />

Besitzer: Pablo Clark Racing (Johannesburg, Südafrika)<br />

Seit Ende der 1980er Jahre hat der Padoveser Tuning-Spezialist Michelotto für <strong>Ferrari</strong> GT-<br />

Rennwagen entwickelt, und ab etwa 1991 wurden sieben F40 zu F40 GTE umgebaut, wobei<br />

die markante Pininfarina-Karosserie mit unzähligen Lufteinlässen, der großen Scheibe über<br />

dem Mittelmotor und dem kantigen Heck erhalten blieb. Nur die Klappscheinwerfer des<br />

Serien-Modells wanderten unter die bei Rennwagen übliche Abdeckung aus Plexiglas. Dieser<br />

Wagen wurde zunächst der italienischen Scuderia Ennea verkauft und bestritt bis 1996<br />

einige Rennen, allerdings nur mit durchschnittlichem Erfolg. Allein das in der World<br />

Championship nicht gewertete 6 Stunden-Rennen von Vallelunga gewann er 1996.<br />

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Außerhalb des Bildrahmens<br />

Typ: 250 California<br />

Chassis Nummer: 3867 GT<br />

Baujahr: 1958<br />

Hubraum: 2.953 ccm<br />

Motorbauart: V12 60° ohc<br />

Max. Leistung: 240 PS bei 7.000 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 252 km/h<br />

Besitzer: Arnold Meier (Meilen, Schweiz)<br />

Das Bild dieses <strong>Ferrari</strong> 250 GT SWB California, der im September 1962 das Werk verließ,<br />

zeigt alle Elemente der fotografischen Kunst von Günther Raupp im Dienst des <strong>Mythos</strong><br />

<strong>Ferrari</strong>: Die perfekt glatte Haut der Motorhaube reflektiert das späte Abendlicht einer weiten<br />

Landschaft, wobei das Gegenlicht die weichen Konturen der Kotflügel präzise nachzeichnet.<br />

Die Schrägstellung der gesamten Komposition entspricht exakt dem Blick in dem Moment,<br />

wo man als Fahrer/in den flachen Wagen besteigen und mit dem klassischen <strong>Ferrari</strong>-Sound<br />

einer wunderbaren Zukunft entgegenfahren möchte.<br />

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Typ: Mondial Cabriolet<br />

Chassis Nummer: 50941<br />

Baujahr: 1983<br />

Hubraum: 2.926 ccm<br />

Motorbauart: V8 90° dohc<br />

Max. Leistung: 240 PS bei 7.000 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 240 km/h<br />

Besitzer: Auto Becker (Düsseldorf, Deutschland)<br />

Der Traum vom <strong>Ferrari</strong> als Schatten an der Wand, das <strong>Ferrari</strong> Mondial Cabriolet als Objekt<br />

der Begierde: So hat Günther Raupp die Form aus der runden Haube, der geschwungenen<br />

Windschutzscheibe und den kantigen Begrenzungen von Tür und Verdeck wiedergegeben.<br />

Das Auto selbst ist durch das Gitter der Lufteinlässe neben dem Mittelmotor charakterisiert,<br />

und der Wunschtraum manifestiert sich im Schnittpunkt aller Diagonalen genau auf dem<br />

Türgriff des Wagens: Jetzt einsteigen und abfahren! Unterstützt wird die Bildwirkung durch<br />

die Reduktion auf die drei Farben weiß, blau und rot.<br />

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Typ: 308 GTS Quattrovalvole<br />

Chassis Nummer: 51269<br />

Baujahr: 1983<br />

Hubraum: 2.926 ccm<br />

Motorbauart: V8 90° dohc<br />

Max. Leistung: 240 PS bei 7.000 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 255 km/h<br />

Besitzer: Auto Becker (Düsseldorf, Deutschland)<br />

In diesem Bild des <strong>Ferrari</strong> 308 GTS verkürzt Günther Raupp den langen, über die halbe Tür<br />

reichenden Konus des Lufteinlasses für die Ölkühler zu einer ovalen Mulde und reizt damit<br />

das Design von Pininfarina visuell aus: Der weichen Kurve und ihrer Lichtkante werden die<br />

harten Linien des Schattens und der gemauerten Ecke im Hintergrund entgegen gesetzt.<br />

Hier wird das Objekt einer persönlichen Beziehung präsentiert, nicht einfach die<br />

gestalterische Lösung eines technischen Problems. Mythen und Legenden werden durch<br />

Bilder konstituiert, von der Anschauung zur Anbetung ist es da nur ein kurzer Weg.<br />

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4.<br />

Typ: F50<br />

Chassis Nummer: 106425<br />

Baujahr: 1996<br />

Hubraum: 4.698 ccm<br />

Motorbauart: V12 65° dohc<br />

Max. Leistung: 520 PS bei 8.500 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 325 km/h<br />

Die kleine Serie von 349 Fahrzeugen, die <strong>Ferrari</strong> mit dem F50 zum fünfzigsten<br />

Firmenjubiläum auflegte, ist technisch wie gestalterisch ganz dem <strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong> gewidmet:<br />

eine Karosserie aus Kohlefaser-Verbundstoffen, hinten riesige 335/30 ZR 18 Reifen und ein<br />

5 l-Motor zeigen die Grenzen dessen an, was an Fortbewegung zu Lande möglich ist. Dass<br />

dann nur noch Fliegen schöner sein könnte, deutet das Bild von Günther Raupp an: Der große<br />

Spoiler lenkt den Blick über das offene Hardtop zu den – nur durch die kleinen Bügel<br />

sichtbaren – Sitzen und dann vor das Automobil, in eine lichte Weite, die neben der<br />

dynamischen Schrägstellung des Fahrzeugs eines der Markenzeichen der Fotografie von<br />

Günther Raupp ist.<br />

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Typ: <strong>Ferrari</strong> Enzo<br />

Chassis Nummer: 132649<br />

Baujahr: 2003<br />

Hubraum: 5.998 ccm<br />

Motorbauart: V12 65° dohc<br />

Max. Leistung: 660 PS bei 7.800 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 350 km/h<br />

Besitzer: Dr. Darius Ahrabian (Grünwald, Deutschland)<br />

Ein Blick, der eigentlich nicht möglich ist, außer aus einem weiteren <strong>Ferrari</strong> Enzo <strong>Ferrari</strong>,<br />

dem schnellsten <strong>Ferrari</strong> mit Straßenzulassung. Wieder dynamisch aus der Achse gekippt und<br />

perspektivisch stark verkürzt, führt Günther Raupp den gelben Supersportwagen vor wie in<br />

einem Rennen auf der hauseigenen Strecke Fiorano. Dabei zeigt er vor allem das markante<br />

Heck mit dem mehrfach abgekanteten Abschluss. Das 400ste und bei weitem letzte<br />

Fahrzeug dieses Typs wurde 2005 Papst Johannes Paul II. geschenkt und in seinem Namen<br />

zugunsten der Caritas bei Sotheby‘s versteigert.<br />

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Feuer, Wasser, Luft<br />

Typ: F40<br />

Chassis Nummer: 85906<br />

Baujahr: 1990<br />

Hubraum: 2.936 ccm<br />

Motorbauart: V8 90° dohc<br />

Max. Leistung: 478 PS bei 7.000 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 324 km/h<br />

Besitzer: Privat<br />

[nur gemeinsamer Wandtext]<br />

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Typ: F40<br />

Chassis Nummer: 85906<br />

Baujahr: 1990<br />

Hubraum: 2.936 ccm<br />

Motorbauart: V8 90° dohc<br />

Max. Leistung: 478 PS bei 7.000 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 324 km/h<br />

Besitzer: Privat<br />

[nur gemeinsamer Wandtext]<br />

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Typ: F40<br />

Chassis Nummer: 85906<br />

Baujahr: 1990<br />

Hubraum: 2.936 ccm<br />

Motorbauart: V8 90° dohc<br />

Max. Leistung: 478 PS bei 7.000 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 324 km/h<br />

Besitzer: Privat<br />

[nur gemeinsamer Wandtext]<br />

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Neue Gran Turismo<br />

Typ: F430 Spider<br />

Chassis Nummer: 140635<br />

Baujahr: 2006<br />

Hubraum: 4.307 ccm<br />

Motorbauart: V8 90° dohc<br />

Max. Leistung: 490 PS bei 8.500 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 310 km/h<br />

Besitzer: <strong>Ferrari</strong> S.p.A. (Maranello, Italien)<br />

Vor dem von Renzo Piano entworfenen Werks-Windkanal in Maranello ist der <strong>Ferrari</strong> F430<br />

Spider fotografiert, wobei das gleißende Sonnenlicht die vorgezogene Kühlerhaube mit den<br />

beiden breiten Lufteinlass-Öffnungen ebenso hervorhebt wie das Blitzlicht die Fahrerseite<br />

mit seiner tiefen Mulde vor dem Ölkühler. Der F430 folgte dem erfolgreichen F360, ist ein<br />

Mittelmotorwagen mit acht Zylindern und gleichermaßen straßen- wie renntauglich. Der hier<br />

abgebildete Spider ist etwas schwerer als das Coupé.<br />

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Typ: 612 Scaglietti<br />

Chassis Nummer: 146166<br />

Baujahr: 2006<br />

Hubraum: 5.748 ccm<br />

Motorbauart: V12 65° dohc<br />

Max. Leistung: 540 PS bei 7.250 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 315 km/h<br />

Besitzer: <strong>Ferrari</strong> S.p.A. (Maranello, Italien)<br />

Der <strong>Ferrari</strong> 612 Scaglietti – auf das F in der Typenbezeichnung wurde verzichtet, dafür gibt<br />

es eine Hommage an den langjährigen Karosserie-Bauer Sergio Scaglietti – steht vor der<br />

neuen Architektur der „Mechanischen Fertigung― im <strong>Ferrari</strong> Werk. Hier werden von Robotern<br />

die Gussblöcke der <strong>Ferrari</strong> Motoren bearbeitet. Das Design des viersitzigen Coupés zeigt<br />

formale Bezüge zur Tradition der <strong>Ferrari</strong> Berlinettas aus den 1950er und 1960er Jahren, auf<br />

diesem Bild durch den Fotografen am klassischen, an Haifische gemahnenden Kühlergrill<br />

exemplifiziert. Auffallend auch die konkave Form, die in die elegante Wagenflanke seitlich<br />

eingeschrieben ist: Sie zitiert ein Stilelement jenes 375 MM, den Scaglietti 1954 als<br />

Einzelstück für Filmregisseur Roberto Rossellini schuf.<br />

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Typ: 430 Scuderia<br />

Chassis Nummer: 156327<br />

Baujahr: 2008<br />

Hubraum: 4.308 ccm<br />

Motorbauart: V8 90° dohc<br />

Max. Leistung: 510 PS bei 8.500 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 320 km/h<br />

Besitzer: <strong>Ferrari</strong> S.p.A. (Maranello, Italien)<br />

Der <strong>Ferrari</strong> 430 Scuderia wurde 2007 als Sportversion des F430 vorgestellt und ist<br />

gegenüber der Standardversion gut 100 kg leichter. Außerdem fährt er auf sehr breiten,<br />

speziell für dieses Fahrzeug entwickelten Reifen im Format 235/35 ZR19 vorn und 285/35<br />

ZR19 hinten. Obendrein erhielt der Wagen ein neues, extrem schnell zu schaltendes Getriebe,<br />

ist also für engagiert sportliches Fahren bestens ausgerüstet. Auch in diesem Fahrzeug-<br />

Design finden sich allerlei Zitate aus früheren Serien, aber die beiden trapezförmigen<br />

Lufteinlässe vorn stehen für neue Entwürfe aus dem Haus Pininfarina. Aufgenommen wurde<br />

der Wagen auf dem Parkplatz des Restaurants „Gatto Verde― - Grüne Katze -, einem auch<br />

für <strong>Ferrari</strong> traditionsreichen Ort oberhalb von Maranello.<br />

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Typ: 599 GTB Fiorano<br />

Chassis Nummer: 146165<br />

Baujahr: 2006<br />

Hubraum: 5.998 ccm<br />

Motorbauart: V12 65° dohc<br />

Max. Leistung: 620 PS bei 7.600 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 320 km/h<br />

Besitzer: <strong>Ferrari</strong> S.p.A. (Maranello, Italien)<br />

Der <strong>Ferrari</strong> 599 GTB Fiorano trägt den Namen der hauseigenen Rennstrecke. Fotografiert<br />

wurde er jedoch vor dem neuen, von Massimiliano Fuksas und Marco Visconti entworfenen<br />

Centro Sviluppo Prodotte, dem Entwicklungszentrum für Straßenfahrzeuge im <strong>Ferrari</strong> Werk<br />

in Maranello. Die Gran Turismo Berlinetta ist ein klassischer Frontmotor 12-Zylinder-<br />

Sportwagen ganz im Sinn der Tradition von <strong>Ferrari</strong>. In Zusammenarbeit mit dem damaligen<br />

Fahrer Michael Schumacher wurde die Traktionskontrolle des Wagens abgestimmt, sie trägt<br />

den Namen F1 Trac. Neu sind auch die freistehenden hinteren Dachsäulen, die als Leitbleche<br />

das Fahrzeug genauso stabilisieren wie der Heckdiffusor.<br />

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5.<br />

Typ: <strong>Ferrari</strong> California<br />

Chassis Nummer: 178782<br />

Baujahr: 2011<br />

Hubraum: 4.307 ccm<br />

Motorbauart: V8 90° dohc<br />

Max. Leistung: 460 PS bei 7.750 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 310 km/h<br />

Besitzer: <strong>Ferrari</strong> S.p.A. (Maranello, Italien)<br />

Den <strong>Ferrari</strong> California vom Jahrgang 2011 hat Günther Raupp vor dem Tor einer alten Villa an<br />

der Via Abetone in Maranello fotografiert. Nicht nur im Namen, sondern auch in den Formen<br />

von Kühlergrill, Lufthutze auf der Motorhaube, Scheinwerfer-Abdeckung und der<br />

geschwungenen Seitenlinie verweist das Design von Pininfarina auf den früheren 250<br />

California aus den späten 1950er Jahren. Der kompakte Frontmotor V8-Sportwagen wartete<br />

bei seiner Präsentation 2008 mit einer Reihe von Innovationen auf: Es war der erste <strong>Ferrari</strong><br />

mit einem Doppelkupplungsgetriebe, mit Benzin Direkteinspritzung und einem elektrisch<br />

betätigten Aluminium-Klappdach. Der Fahrzeugtyp wurde von Michael Schumacher zuerst<br />

auf dem Pariser Autosalon, dann bei den <strong>Ferrari</strong> Racing Days auf dem Nürburgring<br />

vorgestellt.<br />

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Typ: 458 Italia<br />

Chassis Nummer: 178829<br />

Baujahr: 2011<br />

Hubraum: 4.499 ccm<br />

Motorbauart: V8 90° dohc<br />

Max. Leistung: 570 PS bei 9.000 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 325 km/h<br />

Besitzer: <strong>Ferrari</strong> S.p.A. (Maranello, Italien)<br />

Der <strong>Ferrari</strong> 458 Italia markiert nicht nur in seinem Namen den Stolz des Vaterlands, sondern<br />

signalisiert im Bild von Günther Raupp auch, dass es für seine Leistungen keine Schranken<br />

gibt. Das erste Modell dieses Bautyps wurde 2009 auf der IAA in Frankfurt/Main vorgestellt;<br />

in seiner Form greift die Design-Firma Pininfarina viele Elemente früherer Fahrzeuge auf,<br />

ergänzt sie aber auch durch neueste LED-Technologien auf den hochgezogenen Kotflügeln,<br />

sodass allein das Leuchtprofil des Wagens neu und markant wirkt. Die Technik ist ebenfalls<br />

mit neuesten Elementen verfeinert worden, vom Doppelkupplungsgetriebe mit sieben<br />

Gängen bis zum Fahrwerk mit Doppelquerlenkern vorn und Mehrfachlenkern hinten.<br />

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Redaktion: Peter Backes, Dorothée Fellinger, Frank Krämer, Jeanette Wagner<br />

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Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig<br />

Typ: <strong>Ferrari</strong> FF<br />

Chassis Nummer: 179530<br />

Baujahr: 2011<br />

Hubraum: 6.262 ccm6565<br />

Motorbauart: V12 65° dohc<br />

Max. Leistung: 660 PS bei 8.000 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 335 km/h<br />

Besitzer: <strong>Ferrari</strong> S.p.A. (Maranello, Italien)<br />

2011 hat <strong>Ferrari</strong> den FF als Nachfolger des 612 Scaglietti vorgestellt: Tiefstehendes<br />

Gegenlicht einer späten Sommersonne wird vorn mit Blitzen eben soweit aufgehellt, dass die<br />

Vision des sprunghaften Starts auch im Coupé erhalten bleibt. Das Kürzel FF hat bei diesem<br />

Modell zwei Bedeutungen: Zum einen ist das Coupé ein Viersitzer („for four―), zum anderen<br />

ist es der erste <strong>Ferrari</strong> mit permanentem Allradantrieb („fast forward―). Weil sich der<br />

Fotograf im Bild auf den aggressiv überbreiten Kühlergrill mit den darüber hochgezogenen<br />

Leuchten konzentriert hat, kann man die letzte gestalterische Neuerung des Fahrzeugs nicht<br />

sehen: ein Shooting-Break-Heck als Reminiszenz an die Kombi-Coupés der 1970er Jahre.<br />

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Typ: F12<br />

Chassis Nummer: 186616<br />

Baujahr: 2012<br />

Hubraum: 6.262 ccm<br />

Motorbauart: V12 65° dohc<br />

Max. Leistung: 740 PS bei 8.250 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit: 340 km/h<br />

Besitzer: <strong>Ferrari</strong> S.p.A. (Maranello, Italien)<br />

Auf regennassem Grund spiegeln sich Front, Seite und Räder des neuesten Fahrzeugs dieser<br />

Ausstellung, des <strong>Ferrari</strong> F12. Das tiefe Sonnenlicht eines gewittrigen Spätnachmittags läuft<br />

als Band nicht nur über den Horizont nach rechts aus dem Bild hinaus, sondern kommt als<br />

gespiegeltes Lichtband auf Fahrertür und Kotflügeln wieder zurück; nur der gewaltige<br />

Kühlergrill mit dem springenden Pferd muss noch etwas aufgehellt werden – und fertig ist<br />

das Bild eines ebenso schönen wie kraftvollen Fahrzeugs. Der Wagen wie sein Bild sind<br />

weitere Belege dafür, dass der <strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong> noch lange weiterwirkt.<br />

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6. Unterrichtsvorschläge<br />

Fächerübergreifende Unterrichtsvorschläge für Bildende Kunst,<br />

Physik, Wirtschafts- und Sozialkunde<br />

Unterrichtsvorschläge für das Fach Bildende Kunst<br />

(Sekundarstufe I und II)<br />

Thema 1: Workshop Kalender-Fotografie<br />

Seit knapp 30 Jahren ist Günther Raupp der offizielle <strong>Ferrari</strong> Fotograf und kreiert<br />

jedes Jahr einen Kalender mit <strong>Ferrari</strong> Motiven. Dabei setzt er die Autos in den<br />

unterschiedlichsten Kulissen in Szene, mal in Aktion, mal als eine Art Stillleben. Im<br />

Vorfeld des Workshops sollte der Besuch der Ausstellung stehen.<br />

In der Ausstellung<br />

Während des Rundganges können einzelne Bilder beschrieben und auf<br />

fotografisch-technische Aspekte hin analysiert werden.<br />

Kriterien sind z.B.:<br />

Format<br />

Motivwahl<br />

Komposition<br />

Perspektive<br />

Licht- und Schattenführung<br />

Dynamik/Starrheit<br />

Schärfe/Unschärfe<br />

Details<br />

Dokumentation oder Inszenierung?<br />

Wirkung<br />

Die Schüler haben sich mit den Bildern von Günther Raupp auseinandergesetzt und<br />

sollen nun im praktischen Teil des Workshops ihr Wissen umsetzen, indem sie<br />

selbst einen Kalender fotografieren. Bei der Themenwahl sind keine Grenzen<br />

gesetzt. Die fertigen Kalender werden am Ende der Unterrichtseinheit präsentiert.<br />

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Thema 2: Workshop Automobildesign<br />

Die Fotografien von Günther Raupp zeigen <strong>Ferrari</strong> Modelle von den 1950er Jahren bis<br />

heute, beginnend mit dem <strong>Ferrari</strong> 212 Inter bis hin zum neuesten <strong>Ferrari</strong>, dem F12.<br />

Designed wurden die Fahrzeuge oft von namhaften Firmen wie Pininfarina, Scaglietti<br />

oder Vignale.<br />

Als Vorbereitung für den Besuch der <strong>Ferrari</strong> Ausstellung sollten die oben genannten<br />

Design- und Karosseriebaufirmen besprochen werden.<br />

Zu Beginn der Automobilgeschichte Ende des 19. Jahrhunderts kamen die Erfinder und<br />

Entwerfer der Automobile aus dem Handwerk. Im Laufe der Zeit kristallisierten sich<br />

einzelne Berufsgruppen wie Ingenieure, Mechaniker oder Techniker heraus. Auch als<br />

Unternehmer oder Gründer ganzer Industrien waren sie gefragt. Bei den größeren<br />

Automobilherstellern gab es dann technisch-künstlerische Zeichner. Einige machten sich<br />

selbständig und gründeten eigene Karosseriebaufirmen, wie z.B. Battista „Pinin― Farina.<br />

Pininfarina S.p.A.<br />

Die Pininfarina S.p.A. ist eine italienische Design- und Karosseriebaufirma, welche im<br />

Jahre 1930 von Battista „Pinin― Farina (1893-1966) als „Carrozzeria Pinin Farina― in<br />

Turin gegründet wurde. Ein schwarzes „F― auf weißem Grund bildet das Haussignet.<br />

Das erste Automobil, das von Pininfarina designed wurde, war der auf dem Lancia<br />

Aurelia basierende Florida. Die Präsentation erfolgte 1956 auf dem Turiner Autosalon.<br />

Diese Einzelanfertigungen, wie sie auch für <strong>Ferrari</strong> entworfen wurden, waren die<br />

Highlights auf den internationalen Automobilmessen. Pininfarina arbeitete darüber<br />

hinaus für Peugeot, Fiat, Alfa Romeo, Jaguar, Cadillac und Maserati. Ab November 1957<br />

wurde der Firmenname aneinander geschrieben: Pininfarina.<br />

Nach dem Tod des Firmengründers 1966 führten zunächst sein Sohn Sergio (1926-2012)<br />

und der Enkelsohn Andrea (1957-2008) das Unternehmen weiter. Letzterer kam bei<br />

einem Verkehrsunfall in der Nähe des Firmenhauptsitzes in Cambiano ums Leben.<br />

Während seiner Zeit als CEO des Familienunternehmens (2001-2008) wurde u.a. das<br />

Design für den Maserati Gran Turismo oder den <strong>Ferrari</strong> Enzo entwickelt. Heute wird die<br />

Pininfarina S.p.A. von Andreas Bruder Paolo geführt. Neben dem Automobildesign und<br />

der Fertigung von kleinen bis mittleren Serien im eigenen Werk (z.B. Mitsubishi Pajero<br />

Pinin), gestaltet man bei Pininfarina auch Schienenfahrzeuge, Elektrofahrräder und<br />

Computergehäuse. 1991 wurde die Pininfarina Deutschland GmbH gegründet.<br />

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Scaglietti<br />

Die Carrozzeria Scaglietti wurde 1951 von Sergio Scaglietti (1920-2011) gegründet und<br />

war auf den Karosseriebau von Supersportwagen spezialisiert. Schon Mitte der 30er<br />

Jahre trat der Firmengründer, damals selbst noch in der Lehre in einer Autowerkstatt, in<br />

Kontakt mit Enzo <strong>Ferrari</strong> und sammelte Erfahrungen bei der Reparatur der <strong>Ferrari</strong><br />

Rennwagen. Mit der Selbständigkeit wurden die Aufträge immer umfangreicher, so dass<br />

Mitte der 50er Jahre erstmalig eine komplette Karosserie für einen <strong>Ferrari</strong> gefertigt<br />

wurde. Der Automobilhersteller aus Modena wurde zum Hauptkunden; nebenher<br />

arbeitete man für Alfa Romeo oder Maserati. In den 60er Jahren entstanden die meisten<br />

Karosserien für <strong>Ferrari</strong>, wobei Scagliettis Entwürfe oft auf denen von Pininfarina<br />

basierten. 1975 kaufte <strong>Ferrari</strong> die Carrozzeria Scaglietti. Als Hommage an Sergio<br />

Scaglietti gab man dem <strong>Ferrari</strong> 612 den Beinamen Scaglietti.<br />

Vignale<br />

Gegründet wurde das italienische Automobildesign- und Karosseriebauunternehmen<br />

1946 von Alfredo Vignale in Turin. Obwohl die Firma den Namen des Gründers trägt, war<br />

es doch ein anderer, nämlich der Designer Giovanni Michelotti, von dem die Mehrzahl der<br />

Entwürfe stammte. Die Carrozzeria Alfredo Vignale wurde insbesondere durch ihre<br />

Aluminium-Karosserien bekannt. Zum Kundenstamm gehörten Hersteller wie Lancia,<br />

<strong>Ferrari</strong> oder Maserati. Ende der 60er Jahre geriet Vignale in eine wirtschaftliche Krise,<br />

welche zur Folge hatte, dass Alfredo Vignale die Firma verkaufte, wenig später wurde sie<br />

unter der Carrozzeria Ghia und dem Automobilhersteller De Tomaso aufgelöst. Dass der<br />

Name Vignale Anfang der 90er Jahre bei einer Designstudie von Aston Martin wieder<br />

auftauchte, hängt damit zusammen, dass Aston Martin und die Carrozzeria Ghia von<br />

Ford aufgekauft wurden und somit auch die Namensrechte an den US-amerikanischen<br />

Hersteller übergingen.<br />

In der Ausstellung<br />

Betrachtet man sich die Autos in der Ausstellung, so wird deutlich, dass es mehrere<br />

Modelle gibt, die miteinander „verwandt― sind, z.B. die „America―-Reihe.<br />

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342 America<br />

(Cabriolet<br />

Pinin Farina)<br />

1953<br />

375 America<br />

1954<br />

410 Superamerica<br />

1953<br />

Anhand solcher Modell-Familien können Unterschiede und Gemeinsamkeiten<br />

herausgearbeitet werden. Auch die Supersportwagen der neueren Generation sind eine<br />

Betrachtung wert, wie z.B. der <strong>Ferrari</strong> Enzo.<br />

Im Rahmen der Vor- oder Nachbereitung des Ausstellungsbesuches ist es sinnvoll, die<br />

einzelnen Schritte des Automobildesigns zu besprechen.<br />

Idee<br />

Grundkonzeption: Lastenheft mit allen Angaben zum Auto (Projekthandbuch)<br />

Zeitplan<br />

bei großen, internationalen Unternehmen bereits jetzt Zielgruppenforschung,<br />

Analysen und Vergleiche zur Konkurrenz<br />

Zeichnungen (CAD: computer-aided design)<br />

Prüfung<br />

Anfertigung von kleinen Modellen<br />

1:1-Modell<br />

Farben und Ausstattung<br />

Cubingmodell (Kunststoffmodell)<br />

Herstellung der Presswerkzeuge für Blechteile der Karosserie<br />

Vorserie<br />

Serie<br />

Die Schüler können nun eigene Designstudien für Automobile anfertigen,<br />

vorzugsweise mit Holz- oder Aquarellstiften.<br />

400 Superamerica<br />

1963<br />

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Unterrichtsvorschlag für das Fach Physik<br />

(Sekundarstufe I und II)<br />

Thema: Motor<br />

Es gibt heute verschiedene Arten von Motoren, angefangen vom Ottomotor, über den<br />

Wankelmotor bis hin zum Boxermotor. Der am meisten verbreitete ist der Ottomotor,<br />

dessen Funktionsweise im Unterricht besprochen werden kann.<br />

Als Erfinder des Viertaktmotors gilt Nicolaus August Otto (1832-1891), der seine<br />

Verbrennungsmaschine 1876 zum Patent anmeldete. Vor ihm gab es jedoch schon<br />

andere Tüftler wie den französischen Eisenbahningenieur Alphonse Beau de Rochas oder<br />

den Belgier Etienne Lenoir, die mit Viertaktmotoren experimentierten.<br />

Funktionsweise:<br />

Ein Zylinder benötigt für ein komplettes Arbeitsspiel 4 Takte.<br />

(Quelle:http://projekte.geschichte.unifreiburg.de/neutatz/automobile/Erfindung%20und%20Ver<br />

breitung%20des%20Automobils/viertakt.html)<br />

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1. Takt: Ansaugen<br />

Das Einlassventil ist offen. Der Kolben saugt beim Abwärtsgehen das Kraftstoff-<br />

Luftgemisch in den Zylinder.<br />

2. Takt: Verdichten<br />

Beide Ventile sind geschlossen, der Kolben verdichtet das Kraftstoff-Luftgemisch beim<br />

Aufwärtsgehen.<br />

3. Takt: Arbeiten<br />

Beide Ventile sind geschlossen, das Kraftstoff-Luftgemisch wird mittels einer Zündkerze<br />

entzündet; die schlagartig entstehenden Verbrennungsgase drücken den Kolben<br />

abwärts. Hier wird die Leistung erzeugt.<br />

4. Takt: Ausstoßen<br />

Das Auslassventil öffnet sich und der Kolben drückt die verbrannten Gase bei der<br />

Aufwärtsbewegung hinaus.<br />

Danach beginnen die einzelnen Schritte wieder von vorne.<br />

Diese künstlich erzeugten Explosionen im Zylinder setzen den Kolben in Bewegung.<br />

Die Energie wird umgewandelt und auf die Räder übertragen, das Auto fährt.<br />

In der Ausstellung<br />

Günther Raupps Interesse bei der Fotografie liegt nicht nur darin, das Exterieur der<br />

Automobile abzulichten, sondern auch deren Interieur. So kann z.B. mit Hilfe der<br />

Fotografien des 250 Testa Rossa oder des 250 GTO der Aufbau eines Motors und<br />

dessen Funktionsweise nachvollzogen werden.<br />

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Fächerübergreifende Unterrichtsvorschläge für Physik und<br />

Politik<br />

(Sekundarstufe I und II)<br />

Thema: Umweltverschmutzung und Umweltschutz<br />

Die Themen Umweltverschmutzung und Klimawandel sind nach wie vor aktuell. Es<br />

stellt sich die Frage, wie jeder einzelne zum Umweltschutz beitragen kann.<br />

Für die meisten Menschen ist das Auto unverzichtbar, dennoch trägt es zur<br />

Umweltverschmutzung bei. Nicht zuletzt wegen steigender Benzinpreise und<br />

Ölknappheit gilt das Elektroauto als das „Auto der Zukunft―. Jedoch gibt es auch<br />

hier Kritikpunkte, denn diese Form des Antriebs ist zum einen noch nicht<br />

ausgereift, was sich vor allem in der geringen Reichweite der Autos, dem Mangel<br />

an E-Tankstellen und dem Verschleiß der Batterie bemerkbar macht. Zum anderen<br />

wird hierbei das Problem der Umweltbelastung nur vom Verbraucher auf das<br />

Kraftwerk verlagert.<br />

Dennoch wächst die Zahl der E-Autos beständig, da sich durch die neue<br />

Antriebsart auch Vorteile ergeben. Sie fahren nahezu geräuschlos und stoßen<br />

keine schädliche Emissionen aus, was vor allem bei der Feinstaubbelastung in<br />

Großstädten eine Rolle spielt.<br />

Eine andere Alternative, die man als eine Art Zwischenlösung sehen könnte, stellt das<br />

Hybrid-Auto dar. Aber auch durch das Hybrid-Auto wird nicht die Frage geklärt, wie man<br />

trotz erhöhtem Verkehrsaufkommen die Umwelt schonen kann. Denn Hybrid-Autos sind<br />

sowohl mit einem Benzin-, als auch mit einem Elektromotor ausgestattet und<br />

produzieren daher auch Abgase. Der Vorteil dieser Autos liegt jedoch darin, dass der<br />

Co2 - Ausstoß im Vergleich zu einem Auto mit Benzinmotor geringer ist. Als nachteilig<br />

gesehen werden muss, dass diese Hybrid-Autos eher für den Stadtverkehr und nicht für<br />

lange Strecken geeignet und somit für viele auch aufgrund der anfallenden Kosten nicht<br />

rentabel sind.<br />

Auch von <strong>Ferrari</strong> wurde bereits ein Hybrid-Auto entwickelt: der <strong>Ferrari</strong>599 GTB-KERS<br />

auf Basis des 620 PS starken 599 GTB Fiorano. Zusätzlich zu dem leistungsstarken<br />

Benzinmotor hat der Sportwagen einen 100 PS Elektromotor, der zunächst in den<br />

Beschleunigungsphasen beim Sparen von Kraftstoff helfen soll.<br />

Allgemeine Fragen:<br />

Was sind die Vor- und Nachteile eines Elektroautos und eines Hybrid-Autos?<br />

Welche Form der Fortbewegung mit dem Auto ist nach dem aktuellen Stand die<br />

Beste? Welche sollte man fördern?<br />

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Welche Gefahren birgt das E-Auto und wie sicher ist geräuschloses Fahren?<br />

Worin liegt das Problem der Elektroautos?<br />

Ein <strong>Ferrari</strong> ohne seinen typischen Motorsound – kann sich ein Elektroantrieb bei<br />

Sportwagen durchsetzen?<br />

Fragen zum Thema Politik:<br />

Was wird bereits heute seitens der Politik getan, um alternative Energien zu<br />

fördern?<br />

Welche Maßnahmen wären darüber hinaus möglich?<br />

Fragen zum Thema Physik:<br />

Wie funktioniert ein Hybridauto und wie ein E-Auto?<br />

Hybrid-Autos besitzen sowohl einen Benzinmotor als auch einen Elektromotor.<br />

Fährt das Auto schneller und benötigt dadurch mehr Energie, so schaltet sich der<br />

Benzinmotor an. Bei langsamen Fahrten reicht der elektrische Motor aus. Ein Vorteil des<br />

Hybrid-Autos ist, dass es beim Start genau wie ein E-Auto keine Abgase, und während<br />

der Fahrt eine im Vergleich zu Benzinern geringe Menge an Abgasen erzeugt. Da der<br />

Akku nur durch häufiges Bremsen und erneutes Anfahren aufgeladen wird, eignen sich<br />

Hybrid-Autos vor allem für Stadtfahrten, für größere Distanzen sind sie eher ungeeignet.<br />

Der bedeutendste Unterschied zwischen dem E-Auto und einem Auto, das mit Benzin<br />

fährt, ist, wie der Name schon sagt, dass es elektrisch fährt und somit kein Benzin tankt,<br />

sondern Strom aufladen muss. Ein E-Auto besitzt genau wie das Hybrid- Auto einen<br />

elektrischen Motor, jedoch im Unterschied zu den Hybrid-Autos nur diesen.<br />

- Was ist der Unterschied zwischen einem Otto- und einem Dieselmotor?<br />

Verbrennungsmotoren funktionieren im Viertaktsystem und werden daher auch<br />

Viertaktmotoren genannt. Während bei einem Ottomotor das Benzin-Luftgemisch,<br />

im oberen Totpunkt des Kolbens mit Hilfe einer Zündkerze gezündet wird,<br />

entzündet sich das Gas-Luftgemisch eines Dieselmotors selbstständig, das heißt<br />

ohne Zündkerze.<br />

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Warum ist der Wirkungsgrad von Elektroautos, Ottomotoren, Kraftwerken, etc.<br />

nicht gleich 100 %?<br />

Bei jeder Energieübertragung geht Energie verloren. Je mehr Übertragungswege desto<br />

mehr Energieverluste können vermerkt werden. Um zum Beispiel ein Elektroauto mit<br />

Strom versorgen zu können, muss zuerst Kohle in einem Kraftwerk zu Strom<br />

umgewandelt werden. Erst dann kann man das Auto mit Strom aufladen, so dass es<br />

schließlich fahren kann. Dasselbe Prinzip der Energieübertragung gilt bei Benzinautos<br />

und Kohlekraftwerken. Damit eine neue Form der Energie entsteht geht stets Energie<br />

verloren.<br />

(Quelle: http://www.energieinfo.de/eglossar/wirkungsgrad.html)<br />

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Unterrichtsvorschläge für das Fach Wirtschafts- und<br />

Sozialgeschichte / Wirtschaftsgeographie<br />

(Sekundarstufe I und II)<br />

Thema 1: Geschichte des Automobils<br />

Bereits Ende des 15. Jahrhunderts beschäftigt sich Leonardo da Vinci mit Studien für ein<br />

Automobil. Es geht um die Frage: Wie ist eine Kraftübertragung mittels Zahnrad<br />

umsetzbar? Es blieb beim Entwurf auf Papier.<br />

Es vergingen knapp 400 Jahre bis der deutsche Maschinenbauingenieur Carl Friedrich<br />

Benz (1844-1929) seinen „Benz-Patent-Motorwagen Nummer 1― 1886 zum Patent<br />

anmeldet. Er verfügt über lediglich 1 PS, war ca. 12 km/h schnell und hat drei Räder.<br />

(Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Benz_Patent_Motorwagen_1886_(Replica).jpg)<br />

Benz-Patent -Motorwagen, Nachbau, Toyota Automobil Museum, Aichi<br />

Ein Jahr später stellt ein ebenfalls deutscher Ingenieur namens Gottlieb Daimler (1834-<br />

1900) seine Motorkutsche vor. Wie der Name schon andeutet, gleicht dieses Gefährt<br />

einer Pferdekutsche und verfügt über 4 Räder.<br />

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(Quelle: http://www.leifiphysik.de/web_ph09/geschichte/08automobil/automobil.htm)<br />

Schon 1905 erfindet der Schweizer Alfred Büchi den Turboantrieb. Bis dahin waren<br />

motorbetrieben Fahrzeuge nur selten auf den Straßen zu sehen. Erst Henry Ford läutet<br />

das Zeitalter der Massenmotorisierung ein; dies geschah im Jahre 1908 mit Fords T-<br />

Modell, umgangssprachlich auch „Tin Lizzy― genannt; aufgrund der neuen<br />

Produktionsweise mit Akkordarbeit am Fließband wurden die Wagen immer billiger.<br />

Fragen:<br />

Welche Gemeinsamkeiten / Unterschiede weisen die Fahrzeuge auf?<br />

Was versteht man unter Fließbandarbeit / Akkordarbeit?<br />

Welche Vor- und Nachteile ergeben sich aus der neuen Fertigungsweise?<br />

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Thema 2: Die Region Emilia-Romagna<br />

(Quelle: http://maps-of-italy.blogspot.de/2011/07/emilia-romagna-map-political-regions.html)<br />

Das <strong>Ferrari</strong> Werk befindet sich in Maranello, Provinz Modena. Modena liegt wiederum in<br />

der Region Emilia-Romagna, im Norden Italiens. Sie ist nach der Lombardei und dem<br />

Aostatal die drittwohlhabendste Region des Landes. Sie ist in 9 Provinzen aufgeteilt zu<br />

denen Bologna, Ferrara, Forlì-Cesena, Modena, Parma, Piacenza, Ravenna, Reggio Emilia<br />

und Rimini gehören. Die Hauptstadt heißt Bologna. <strong>Ferrari</strong>, Lamborghini, Maserati, De<br />

Tomaso und Ducati sind dort ansässig, weshalb dieser Teil Italiens auch „Terra di<br />

Motori― (Land der Motoren) genannt wird. Aus dem Raum Modena kommt der echte<br />

Balsamicoessig, auch Parmaschinken und Parmesan stammen aus der Region.<br />

In Italien ist ein starkes wirtschaftliches Nord-Süd-Gefälle zu finden. Während der<br />

Norden mit der Automobilindustrie prosperiert, ist der Süden eher strukturschwach. Er<br />

gehört sogar zu den strukturschwächsten Gegenden Mitteleuropas und ist immer noch<br />

überwiegend landwirtschaftlich geprägt.<br />

Im Norden befinden sich mit Mailand (Lombardei), Genua (Ligurien) und Turin (Piemont)<br />

die bedeutenden Wirtschaftsmetropolen des Landes. Die stark industrialisierte Region<br />

zwischen den drei Städten bezeichnet man auch als das „industrielle Dreieck― (triangulo<br />

industriale) Italiens. Dieses gehört wiederum zur sogenannten „Blauen Banane―, dem<br />

europäischen Großraum zwischen Irischer See und Mittelmeer mit einer Kette von<br />

Agglomerationen; durch die Verdichtung von Bevölkerung, Wirtschaft, Wissen, Kultur,<br />

Kapital, Medien, Verkehr, Siedlung, Infrastruktur und der globalen Verflechtung ist ein<br />

hoher Grad an Zentralität und Dynamik entstanden. Die Arbeitslosenquote ist<br />

dementsprechend hoch im Süden des Landes, wobei sie zum Norden hin abnimmt.<br />

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Zudem ist Italien ein rohstoffarmes Land. Bis auf einige Erdgasvorkommen gibt es kaum<br />

natürliche Ressourcen wie Eisen, Kohle oder Öl. Daher müssen nahezu alle Rohstoffe<br />

importiert werden. Zudem werden mehr als drei Viertel des Energiebedarfes durch<br />

importierte Energie gedeckt.<br />

Fragen:<br />

Was sind die Ursachen für diese Wirtschaftsstruktur?<br />

Wo liegen die Stärken und wo die Schwächen der italienischen Wirtschaft?<br />

Welche Rolle nimmt die Automobilindustrie ein?<br />

Thema 3: Industrialisierung<br />

Die Erfindung des Rades gilt als eine der ältesten Erfindungen der Menschheit und hat<br />

erheblich zur Erleichterung des Lebensalltages der Menschen beigetragen, so z.B. beim<br />

Ackerbau und beim Transport. Auch für die Industrialisierung war das Rad ein<br />

unerlässliches Element, um die Maschinen anzutreiben.<br />

Im Rahmen der Vor- bzw. Nachbereitung des Ausstellungsbesuches kann die Geschichte<br />

der Industrialisierung, die wichtigsten Erfindungen und die damit einhergehenden Vor-<br />

und Nachteile, sowie die sozialen Veränderungen innerhalb der Gesellschaft besprochen<br />

werden.<br />

Einige wichtige Daten:<br />

1764: Erfindung der „Spinning Jenny―<br />

1769: James Watt verbessert die Dampfmaschine<br />

um 1770: Beginn der Industrialisierung in England<br />

1835: Die erste Eisenbahn fährt von Nürnberg nach Fürth -> Beginn der<br />

Industrialisierung in Deutschland<br />

1844: Schlesischer Weberaufstand<br />

1848: Kommunistisches Manifest<br />

1848 Gründung der ersten deutschen Gewerkschaft<br />

1876:Nicolaus August Otto meldet seine Verbrennungsmaschine zum Patent an<br />

1886: Carl Friedrich Benz meldet den „Benz-Patent-Motorwagen Nummer 1― zum<br />

Patent an<br />

weitere wichtige Stichwörter:<br />

Arbeitsbedingungen, Bevölkerungswachstum und Wohnungsnot in den Städten,<br />

Landflucht, Ständegesellschaft, Proletariat, Karl Marx, Friedrich Engels<br />

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Anregungen zur Vor- und Nachbereitung des Ausstellungsbesuches<br />

Die Schüler sollen angeregt werden, über das Auto, welches heute für uns ein<br />

alltägliches Fortbewegungsmittel darstellt, nachzudenken.<br />

„Bevor das Auto zum Mobil für die Massen wurde, der Turbokapitalismus zum Taktgeber<br />

der westlichen Welt, und bevor Fortschritt und Wachstum strength in numbers zu<br />

Selbstläufern wurden, musste der ‚Kraftwagen‗ zunächst in erster Linie funktionieren.<br />

Erst in einem weiteren Schritt wurde er gestaltet, er erhielt eine Hülle, Style, Lifestyle:<br />

Design beziehungsweise Industriedesign. Durch das Aufladen des Mediums mit<br />

Emotionen und die Transformation der Ästhetik zur neuen Ethik wurde die Hülle des<br />

Automobils zum Medium, dessen Botschaft Hinweise auf Status, Klasse und<br />

Lebensentwürfe gab.―<br />

Matthias Penzel: Funktion folgt Form, die wiederum Funktionen folgt, deren Form<br />

tatsächlich funktioniert hat: früher jedenfalls, in Peter Weibel (Hg.):<br />

Car Culture. Medien der Mobilität, Karlsruhe 2011, S. 195-224<br />

Welchen Stellenwert hat das Auto für euch?<br />

Statussymbol<br />

Traummaschine<br />

Konsumgut<br />

Fetisch<br />

Wegwerfprodukt<br />

Waffe<br />

Designikone<br />

Gebrauchsgegenstand<br />

Wie wichtig ist es euch mobil zu sein / einen Führerschein zu besitzen?<br />

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7. Quellentexte<br />

Enzo <strong>Ferrari</strong> – <strong>Mythos</strong> Automobil, <strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong><br />

von Peter Backes<br />

Das ausgehende 19. Jahrhundert und das beginnende 20. Jahrhundert ließen die<br />

Industrialisierung in Europa explodieren: Bahnbrechende Erfindungen, neue technische<br />

Prozesse und die Entdeckung neuer Rohstoffe führten zu technologischen und sozialen<br />

Umwälzungen in bisher nicht gekanntem Ausmaß. Der rasend schnelle Ausbau der<br />

Verkehrswege und die Einführung innovativer Verkehrsmittel schrumpften die Entfernungen<br />

zwischen den Menschen und verkürzten die Materialwege.<br />

Das Auto ist die Schlüsselinnovation dieser bewegten und bewegenden Zeit. Was 1886 mit<br />

dem Motorwagen von Carl Benz seinen Anfang nahm – in verblüffender<br />

industriegeschichtlicher Gleichzeitigkeit zum wirtschaftlichen und technischen Aufstieg der<br />

<strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong> zu einem der führenden Eisen- und Stahlwerke in Europa -, fand in den<br />

1920er Jahren mit dem Siegeszug des Benzinautomobils seinen vorläufigen Höhepunkt. Der<br />

Otto-Viertaktmotor, nach dessen Prinzip auch die gigantischen Gasmaschinen der<br />

Gebläsehalle Wind für die Hochöfen der <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong> erzeugten, bestimmt die<br />

Entwicklung benzingetriebener Automobile bis in die Gegenwart. Ansaugen – verdichten –<br />

arbeiten – ausstoßen: der Rhythmus der Industrialisierung, der Rhythmus der<br />

Automobilisierung.<br />

Mitten in diese aufregende Phase des industriellen Aufbruchs in eine neue, Ära der Mobilität,<br />

wird am 18. Februar 1898 Enzo <strong>Ferrari</strong> als Sohn eines Schlossers in der norditalienischen<br />

Region Emilia-Romagna geboren. Nach seiner Schulausbildung fängt Enzo im Betrieb seines<br />

Vaters an – Motoren und alles was dazu gehört, hatten schon früh sein Interesse geweckt.<br />

Seine Leidenschaft für Automobile trägt 1919 erste Früchte: Enzo <strong>Ferrari</strong> baut mit Hilfe<br />

von Förderern sein erstes Auto und nimmt damit an regionalen Rennen teil. Sein technisches<br />

und fahrerisches Talent bleibt nicht unbeachtet: Er wird als Testfahrer bei CMN Construzioni<br />

Meccaniche Nazionale angestellt. Wenig später wechselt er zu Alfa Romeo und steigt schnell<br />

zum Chefwerksfahrer auf. Erste Rennerfolge machen ihn zum erfolgreichsten<br />

Nachwuchsfahrer Italiens.<br />

1929 gründet <strong>Ferrari</strong> seinen eigenen Rennstall, die Scuderia <strong>Ferrari</strong>. 1932 baut Enzo <strong>Ferrari</strong><br />

den ersten Rennwagen. 1947 wird die Marke <strong>Ferrari</strong> gegründet. <strong>Ferrari</strong> steigt in die<br />

Produktion von Straßenfahrzeugen ein.<br />

Der 13. Mai 1950 ist ein bedeutender Tag für alle Freunde des Rennsports: In Silverstone<br />

startet die Formel-1-Weltmeisterschaft. Seit dem zweiten Rennen acht Tage später in<br />

Monaco geht <strong>Ferrari</strong> bei der Formel 1 an den Start. Der Beginn einer beispiellosen<br />

Erfolgsgeschichte, die bis heute andauert: Die Scuderia <strong>Ferrari</strong> ist mit 15 Fahrer- und 16<br />

Konstrukteursweltmeisterschaften das erfolgreichste Formel-1-Team der Geschichte.<br />

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<strong>Ferrari</strong> prägte den Stil des Automobilbaus nachhaltig: Zusammen mit genialen Designern wie<br />

Sergio Pininfarina - der vor Kurzem mit 85 Jahren verstarb -, oder dem einflussreichen<br />

Atelier Bertone entstanden zeitlos schöne Sportwagen wie der <strong>Ferrari</strong> 246 mit dem<br />

Beinamen "Dino" nach dem Sohn von Enzo <strong>Ferrari</strong>.<br />

Bis zu seinem Tod, am 14. August 1988, ist Enzo <strong>Ferrari</strong> der uneingeschränkte Herrscher der<br />

Autofirma. Wegen seines dominierenden Führungsstils wird er Il Drago, der Drache, genannt.<br />

Enzo <strong>Ferrari</strong> ist der Vater des <strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong> – aber auch der <strong>Mythos</strong> Automobil wird mit<br />

diesem genialen Autobauer untrennbar verbunden bleiben.<br />

Auszüge aus dem Katalogtext: Peter Backes: <strong>Mythos</strong> Automobil, <strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong>, in:<br />

Meinrad Maria Grewenig (Hg.): <strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong> - Fotografien Günther Raupp, Edition<br />

<strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong>, Völklingen 2012<br />

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Bild der Maschine<br />

von Frank Krämer<br />

Das Auto ist die Plastik des 20. Jahrhunderts<br />

Wolf Vostell, 1969<br />

Als vor gut 125 Jahren das erste sich fortbewegende Automobil der staunenden<br />

Öffentlichkeit vorgestellt wurde, ging ein Jahrhunderttraum in Erfüllung. Grenzenlose<br />

Mobilität und die fixe Idee der „Beschleunigung― lassen in eine technik-und fortschrittlich<br />

gedachte Zukunft blicken. Das Phänomen „Automobil― verändert die Welt. Und in dem Maße,<br />

wie sich der Erfindungsreichtum der Autokonstrukteure vergrößerte und das Phänomen<br />

„Vier Räder, ein Motor, ein Fahrer― sich durchsetzte, wurde in der Gesellschaft und in der<br />

Kunst das Thema vielfältig aufgegriffen. Bereits lange vor dem Automobil mit dem<br />

Aufkommen der Eisenbahn, den Dampfschiffen und den ersten Flugzeugen waren die<br />

industriellen Begleiterfindungen Gegenstand künstlerischer Auseinandersetzung. Die<br />

Umformung der Landschaft durch die Eisenbahn, der Übergang von der Agrar- zur sich<br />

urbanisierenden Gesellschaft, die Selbstdarstellung der Industriebarone und die Heroisierung<br />

der Arbeit sind die Schwerpunkte der Rezeption des industriellen 19. Jahrhunderts. Städte<br />

wachsen als Folge industrieller Errungenschaften und mit ihnen wird der Zeitgeist in einer<br />

neuen künstlerischen Sprache, die neue Gesten, Formen aus der Geschwindigkeits- und<br />

Zeitmetaphorik umfasst in das 20. Jahrhundert überführt.<br />

Mit dem Manifest der Futuristen von 1909 wird die benzindurchtränkte Euphorie rund um das<br />

Automobil in der Kunst geradezu heraufbeschwört: „Wir erklären, dass sich die Herrlichkeit<br />

der Welt um eine neue Schönheit bereichert hat: die Schönheit der Geschwindigkeit. Ein<br />

Rennwagen, dessen Karosserie große Rohre schmücken, die Schlangen mit explosivem Atem<br />

gleichen ... ein aufheulendes Auto, das auf Kartätschen zu laufen scheint, ist schöner als die<br />

Nike von Samothrake.―( Filippo Tommaso Marinetti: Manifest des Futurismus, erschienen in:<br />

Le Figaro, Paris, 20. Februar 1909)<br />

Der Rausch der Geschwindigkeit wird in Autorennen mit religiösem Eifer gepriesen. Ohne die<br />

Autorennen, die den Rausch der Geschwindigkeit huldigen, ist der Siegeszug des Automobils<br />

schwer vorstellbar: Der Rennfahrer als Held des Fortschritts und erst recht die technischen<br />

Meisterleistungen um das Auto sind Meilensteine des neu bestimmten Lebensgefühl der<br />

Epoche. So wundert es kaum, dass in dem als „impressions de route en automobile―<br />

angekündigtem Artikel vom 19. November 1907 im Le Figaro der Schriftseller und Autonarr<br />

Marcel Proust die „abstrakte Musik― des Motorengeräusches betont und die Hand des<br />

Fahrers am Steuer den „Weihekreuzen in den Händen der Apostel, die sich an den<br />

Chorsäulen der Sainte-Chapelle in Saint Denis lehnen― gleichsetzt.<br />

Das heroische Zeitalter des Automobils entwickelt sich demnach in einer Zeit großer<br />

Umbrüche, zu der auch die Weiterentwicklungen der fotografischen Erfindungen beitragen.<br />

Mit der Fotografie, dem Bild der Maschine, wird die Welt kleiner-und mit dem Auto ungeahnte<br />

Privilegien der Mobilität geschaffen. Das Blickfeld erweitert sich.<br />

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Längst hat die Fotografie den Platz in der Dokumentation und Interpretation der<br />

industriellen Welt übernommen. Genau hier schließt sich der Kreis zu den ausgestellten,<br />

großformatigen Fotografien von Günther Raupp, die uns dem <strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong>, der Apotheose<br />

der kraftstrotzenden und mit bezaubernder Eleganz ausgestatteten Sehnsuchtsträume,<br />

näher bringen. Kein anderer Ort der Welt ist für dieses Aufeinandertreffen von Kunst, Design<br />

und Maschine so prädestiniert wie das UNESCO Weltkulturerbe <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong>.<br />

Auszüge aus dem Katalogtext: Frank Krämer: Bild der Maschine, in: Meinrad Maria<br />

Grewenig (Hg.): <strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong> - Fotografien Günther Raupp, Edition <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong>,<br />

Völklingen 2012<br />

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Das Bild des <strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong><br />

von Meinrad Maria Grewenig<br />

Seit 30 Jahren fotografiert Günther Raupp den offiziellen <strong>Ferrari</strong> Wandkalender. In diesem<br />

Drittel eines Jahrhunderts sind die Bilder an vielen tausend Orten im monatlichen Wechsel<br />

sichtbar und wirken auf die Menschen. Günther Raupp hat — weit über die Gemeinde der<br />

<strong>Ferrari</strong>besitzer und <strong>Ferrari</strong>liebhaber hinaus — dem Phänomen <strong>Ferrari</strong> ein Gesicht und ein Bild<br />

gegeben. Er hat dazu beigetragen, den <strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong> zu stabilisieren und zu festigen,<br />

möglicherweise sogar bei einigen erst zu wecken. Wer an <strong>Ferrari</strong> denkt, denkt zuerst einmal<br />

an rote Autos, die sich an der Grenze menschlicher<br />

Vorstellungskraft bewegen — sowohl im Hinblick auf die Technik als auch auf die Konstanz<br />

und das Image. <strong>Ferrari</strong> ist im weitesten Sinne immer für Höchstleistungen gut. Seien es die<br />

schönsten Autos, die schnellsten Motoren oder auch die teuersten Fahrzeuge. Die unzähligen<br />

Erfolge in der Königsklasse des Automobilsports — der Formel 1 — zeugen ebenso davon<br />

wie die Ausnahmekombination Michael Schuhmacher und <strong>Ferrari</strong>, die in dieser Verbindung<br />

die Triumphe der Formel-1-Siege mit fünf für <strong>Ferrari</strong> und sieben gesamt uneinholbar für<br />

einen Formel-1-Piloten anführen.<br />

Günther Raupp hat für seine <strong>Ferrari</strong> eine spezifische Bildsprache entwickelt. Er definiert<br />

diese nicht über die Farbe Rot, auch wenn immer wieder auch rote Automobile ins Bild<br />

gesetzt sind. Hat man sich auf die Fotobilder Günther Raupps eingelassen und eingesehen,<br />

ist es sehr leicht, seine <strong>Mythos</strong>-<strong>Ferrari</strong>-Bilder zu identifizieren. Man erkennt sie sofort und<br />

sie lassen sich sehr leicht aus dem Meer der Tausenden von <strong>Ferrari</strong>fotografien herausfinden.<br />

Wie stellt Günther Raupp diesen <strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong> dar? Wie ist der Charakter seiner Bilder und<br />

wie ist dieser zu beschreiben? Immer stehen die Automobile bildzentriert und dominieren<br />

das Geschehen. Raupp zeigt sie in "Aktion", er stellt sie nicht in die synthetische Szenerie<br />

eine Studiohohlkehle eines Designshootings, das die gesamte Umwelt ausblendet. Die<br />

Umgebung ist jeweils auf das Fahrzeug komponiert, seien es magische Orte in Maranello<br />

selbst oder ausgesuchte Denkmäler der Kulturgeschichte. Die Raupp‘schen <strong>Ferrari</strong> stehen<br />

im wirklichen Leben. Das Gesamtkontinuum des Bildes verbindet sich auf vielfältige Weise<br />

mit dem Hauptmotiv <strong>Ferrari</strong>. Die Atmosphäre geht eine innige Beziehung mit dem Automobil<br />

ein und fokussiert sich auf das Automotiv. Die Wolken und der Himmel spiegeln sich in der<br />

Oberfläche der <strong>Ferrari</strong>, setzen, wie nebenbei, aber bildwichtig, Akzente und formen eine<br />

Spannung zwischen dem Automobil und dem gezeigten Umfeld. Die frühen Bilder begreifen<br />

die Fahrzuge wie große, delikat inszenierte Stillleben in einer Kulturwelt. Im Laufe der Zeit<br />

bringt Günther Raupp die <strong>Ferrari</strong> in Aktion, sie fliegen, stoßen Feuer aus und rasen.<br />

Manchmal konzentriert er auch seinen Fotoblick auf substanzielle Details, den Motor, die<br />

Räder oder das Heck. Diese stehen im Fotobild für das Gesamtereignis und repräsentieren<br />

es. Immer sind es auch Porträts der Fahrzeuge im Moment ihrer größten Stärke. Der <strong>Ferrari</strong><br />

im Bild wird von Günther Raupp immer etwas vollständiger gezeigt, als das zweidimensionale<br />

Bild des Fotos dies zuerst vermag.<br />

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Günther Raupp setzt den Wagen dazu leicht aus der Draufsicht oder der<br />

Untersicht in Szene, ohne das Fahrzeug etwa zu dämonisieren oder zu stretchen. Auch dort,<br />

wo er Details des Fahrzeugs zeigt, ist Konzentration die Metabotschaft des Bildes, starke<br />

Linienführung, Kraft oder Bewegung werden direkt anschaulich.<br />

Günther Raupp zeigt nicht nur seine <strong>Ferrari</strong>, er verleiht ihnen höchste Bildpräsenz und<br />

vermittelt Emotion und Betroffenheit. In dieser Überschreitung üblicher Bildkonstellationen<br />

beginnt der <strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong>. Günther Raupp hat dieser Phantasie eine kontinuierlich wirkende<br />

Bildsprache verliehen.<br />

Auszüge aus dem Katalogtext: Meinrad Maria Grewenig: Das Bild des <strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong>,<br />

in: Ders. (Hg.): <strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong> - Fotografien Günther Raupp, Edition <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong>,<br />

Völklingen 2012<br />

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<strong>Ferrari</strong> – Ein <strong>Mythos</strong> fotografiert von Günther Raupp<br />

von Rolf Sachsse<br />

Die Wertschätzung von Kunst und Design bemisst sich jenseits aller Emotionen und<br />

Expertisen an Auktionsergebnissen und Versicherungsprämien, und da wird beim ersten<br />

Blick deutlich, welchen Stellenwert die Marke <strong>Ferrari</strong> besitzt: Die gleichen Summen werden<br />

nur noch für Maler wie Vincent van Gogh und Tizian oder für Bildhauer vom Schlage eines<br />

Jeff Koons oder Damien Hirst bezahlt. Nur auf den ersten Blick ist es dann erstaunlich, wenn<br />

dieselben Sammler, die eiskalt um die großen Werke dieser Welt bieten, angesichts eines<br />

alten <strong>Ferrari</strong> Automobils zu Kindern mutieren, denen die Augen leuchten, wenn sie einen<br />

Kotflügel streicheln dürfen. Da wird alle Rationalität von Seltenheit und Erhaltungs- wie<br />

Restaurierungszustand für ein Entzücken hingegeben, das nur die exaltierten Karosserien<br />

von Alfredo Vignale, Sergio Scaglietti und der jungen Firmen Pinin Farina oder Ghia erzeugen<br />

können. Das Wissen von schwierigen Rennsiegen und tödlichen Unfällen erhöht diese<br />

Faszination noch um einige Potenzen und schlägt sich in erregten Zeitschriften- wie Netz-<br />

Fachsimpeleien oder massenhaft Auszeichnungen bei Oldtimer-Veranstaltungen nieder.<br />

Auch die neuen Fahrzeuge von <strong>Ferrari</strong> werden in diesen <strong>Mythos</strong> einbezogen, wie man<br />

beispielsweise an einem einfachen Bußgeldbescheid für das Falschparken des Fußballers<br />

Mesut Özil erkennen konnte.<br />

Doch ein solcher <strong>Mythos</strong> entsteht nicht von ungefähr, und er erhält sich auch nicht ohne jede<br />

Pflege – und hier kommt der Künstler Günther Raupp ins Spiel. Wer ihn zuhause besucht,<br />

sieht als erstes seine großen Werke aus der Zeit seines Malerei-Studiums an der<br />

Kunstakademie Stuttgart: Assemblagen aus Holz, Metall und Leinwand, malerisch intensiv<br />

bearbeitet und den heftigen Gestus des Informel ebenso fortführend wie den Surrealismus<br />

der Objektkunst. Und wer sich in diese Arbeiten ein wenig hineingesehen hat, sie auch als<br />

anfängliche Versuche eines eigenen Wegs in die Kunst erkennt, für den ist der Weg zur<br />

fotografischen Kunst von Günther Raupp nicht mehr weit: Die Farbigkeit wird zunächst<br />

monochrom angelegt, um einzelne Körperfarben hervorheben zu können – ganz nebenbei<br />

kann der Fotograf dann auch mit dem <strong>Mythos</strong> aufräumen, dass <strong>Ferrari</strong> Automobile allein im<br />

Rot der ehemals zugeteilten Rennfarbe daherkommen. Und er tut dies ja auch nur, um einem<br />

neuen <strong>Mythos</strong> Form zu geben, darin großen Vorbildern in Kunst- und Fotogeschichte gleich.<br />

Jeder Künstler kennt seine Vorbilder, sucht sie aus und beschäftigt sich mit ihnen soweit,<br />

dass er daraus neue Formen seiner Kunst beziehen kann: Das ist bei den Carosserieres von<br />

<strong>Ferrari</strong> nicht anders als beim Fotografen Günther Raupp.<br />

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Wo sich die meisten Bildermacher an Rennstrecken und Parkplätzen dem Farbrausch der<br />

<strong>Ferrari</strong> Lackierung hingeben, findet der Künstler Günther Raupp seine eigene Inszenierung,<br />

in der er die Farbwerte von Fahrzeug und Umgebung präzise auf wenige Töne reduziert, sie<br />

mit Weiß und Blau kontrastiert und an geeigneter Stelle durch eine Komplementärfarbe<br />

auflockert. Was diese Farbigkeit angeht, muss man schon ins Barock eines Giovanni Battista<br />

Tiepolo zurückgehen – und bleibt damit in der Faszination aller Deutschen für Italien.<br />

Souverän spielt Günther Raupp zudem mit den Oberflächen der farbigen Partien: matte<br />

Farben wie im Schwarz des <strong>Ferrari</strong> 365 GT BB werden mit dem spiegelnden Blattgold der<br />

Hirsch-Skulpturen im Hintergrund kontrastiert, das hoch glänzende Metallic-Rot des <strong>Ferrari</strong><br />

599 GTB Fiorano steht perfekt vor den blauschwarzen Fenstern des neuen <strong>Ferrari</strong><br />

Entwicklungszentrums. In der Kälte vieler Farbklänge mag man unwillkürlich an den Maler El<br />

Greco denken, während die rot-weiß-blauen Flächen mit den scharfkantig schwarzen<br />

Schatten im Bild vom <strong>Ferrari</strong> Mondial an die Hard-Edge-Malerei eines Ellsworth Kelly<br />

gemahnen und gelegentlich an die konstruktivistische Kunst von Piet Mondrian erinnern.<br />

Hinzu kommen die genuin fotografischen Bildmittel eines Könners wie Günther Raupp: Das in<br />

den letzten Jahren häufige Gegenlicht ist direkt einer kunstfotografischen Praxis der<br />

Vormoderne entnommen, als man in den passenden Salons erregt über „in focus― oder „out<br />

of focus― debattierte und hoffte, dem Sonnenlicht als Quelle aller Kunst direkt auf die Spur<br />

zu kommen. Für Günther Raupp stehen die Fahrzeuge von <strong>Ferrari</strong> immer im Fokus, auch<br />

wenn das eine oder andere Detail mit weicher Schärfe ins Bild hineinführt. Gern wird auch<br />

das Licht der Dämmerung kurz vor oder nach Sonnenauf- und -untergang mit seiner spektral<br />

aufgefächerten Definition des Horizonts eingeführt, oft der bedrohlichen Situation kurz vor<br />

einem starken Gewitter gleich: das starke Fahrzeug im Auge des Taifuns. Das Gegenlicht hat<br />

zudem wahrnehmungstheoretisch die Qualität eines Zeitfensters, genau wie die oft kräftigen<br />

Schlagschatten in seinen Bildern. Schon in den Bildern von Giorgio de Chirico sind beide<br />

Stilmittel Darstellung von Moment und Ewigkeit zugleich, die Ingredienzien eines jeden<br />

<strong>Mythos</strong>. Endgültig überwunden wird damit ein früheres Stilmittel von Günther Raupp, das<br />

man von ihm wie von jedem Autofotografen erwarten konnte: die Darstellung von<br />

Geschwindigkeit durch einen horizontal verwischten Hintergrund, heute leicht digital<br />

generierbar, was dieses Stilmittel für Günther Raupp entbehrlich machte.<br />

Dieses Moment ist allerdings fast das einzige Zeichen einer historischen Entwicklung im<br />

Werk von Günther Raupp für <strong>Ferrari</strong>. Schnittstelle für die neueren Stilmittel und eine deutlich<br />

erkennbare Bildbearbeitung in Farbe und Brillanz ist eine kleine Serie, die geradezu<br />

metaphorisch den <strong>Mythos</strong> der Marke <strong>Ferrari</strong> erkundet. Mit Hilfe eines <strong>Ferrari</strong> F40 und des<br />

befreundeten Besitzers konnte Günther Raupp vor zwei Jahrzehnten — auch technisch<br />

passend: in der spannenden End-Zeit analoger Fotografie vor dem Aufkommen digitaler<br />

Techniken — eine kleine Bildserie realisieren, die den Elementen gewidmet ist. Da alle <strong>Ferrari</strong><br />

auf der Erde fahren, war diese Selbstverständlichkeit auch nicht mehr darzustellen, doch die<br />

drei anderen Elemente sind Rennfahrern wie alltäglichen Automobilisten nur zu gut bekannt.<br />

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Das Feuer als treibende Kraft jeden Motors, das Wasser als wichtiges — und oft genug<br />

störendes — Element der Erdoberfläche findet sich in jeder Pfütze, und das Abheben nach<br />

einer Bodenwelle bringt genügend Luft unter das Fahrzeug, um die Erdanziehung wenigstens<br />

für kleine Momente außer Kraft zu setzen. All das hat Günther Raupp in raffiniert einfache,<br />

geradezu minimalistische Bilder gegossen, die wirklich große Momente wie Monumente der<br />

Fotografie sind.<br />

<strong>Ferrari</strong> ist — mindestens in früheren Zeiten — eine automobile Manufaktur, in der Kleinserien<br />

und oft genug Einzelstücke entstanden. Kult wie Kultur sind diese Fahrzeuge aber nicht nur<br />

auf Auktionen mit millionenschweren Aufrufen, sondern sie verlangen nach ebenso<br />

einzigartigen Inszenierungen durch den Fotografen, nach Bildern, die jedes für sich allein<br />

stehen können. Das gelingt Günther Raupp insbesondere dann sehr gut, wenn das Fahrzeug<br />

in der Umgebung seines Sammlers oder in der Obhut eines Concorso d‘Eleganza<br />

aufgenommen wird — hier entspricht die Einzigartigkeit des Automobils direkt der<br />

Originalität des architektonischen Rahmens, etwa im Umfeld der Villa d‘Este bei Cernobbio<br />

am Lago di Como oder in der Nähe alter Herrschaftshäuser mit leicht surrealem Charakter.<br />

Rennwagen mit der Homologierung einer Kleinserie ebenso wie alte und neue Fahrzeuge der<br />

Formel 1 können ausschließlich auf Rennstrecken in Szene gesetzt werden, wobei<br />

Absperrgitter, Tribünen und Betonbarrieren den Fahrzeugen die Qualität von Raubtieren<br />

beigeben, ganz im Sinne des von Rainer Maria Rilke im Zoo beobachteten Tigers. Auch die<br />

immer möglichen Katastrophen eines solchen Rennens sind im Bild eingeschlossen. Und<br />

schließlich führt die Betrachtung der Auspuffanlagen gerade dieser Formel-1-Fahrzeuge in<br />

Günther Raupps oft schräggestellten Bildern wieder auf die Ursprünge des Künstlers in<br />

seiner malerischen Praxis zurück: Was manchen Motorjournalisten despektierlich als<br />

„Spaghetti-Auspuff― erscheint, wird für Günther Raupp zur künstlerischen Essenz der<br />

Kraftströme jenseits des Motors und ins Bild gesetzt wie in der Materialmalerei eines<br />

Fernand Léger oder im Surrealismus eines Yves Tanguy. Nur: Wo diese Maler ihre<br />

Farbpalette bis in eine braun-beige Abstufung zurücknahmen, geht Günther Raupp mit der<br />

Frische der Pop Art zu Werk: Klar und knallig sind alle Farben, und obendrein ordentlich<br />

schwarz konturiert.<br />

Für Paul Cézanne ist ein Bild nichts als eine bemalte Fläche, für die Fotografie gibt es seit<br />

László Moholy-Nagy eine Lichtfaktur als Einschreibung ins Papier — und alles, was<br />

dargestellt wird, hat hinter den Bildwillen des Künstlers zurückzutreten. Wird dieser Ansatz<br />

konsequent auf die Arbeit von Günther Raupp angewandt, dann ist der <strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong><br />

zuallererst ein visuelles Konstrukt. Sicher sind es wunderbare Automobile, die da auf seinen<br />

Bildern zu sehen sind, doch in erster Linie hat der Künstler Bilder geschaffen, die anhand<br />

eines automobilen Designs von der Faszination wie der Gefahr des schnellen Fahrens<br />

erzählen, und das in starken Metaphern. Der Künstler greift hier einmal mehr auf seine alten<br />

Erfahrungen zurück: Die Materialbilder seiner Studienzeit lassen sich als historische<br />

Einschreibungen einer Wirklichkeit lesen, die gleichzeitig nah und fern ist. Ähnliches gilt auch<br />

für die Betrachtung der Bilder dieser Ausstellung: die Legende als Geschichte, das Bild als<br />

<strong>Mythos</strong>, Günther Raupp als Fotograf von und für <strong>Ferrari</strong>.<br />

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Auszüge aus dem Katalogtext: Rolf Sachsse: <strong>Ferrari</strong> – Ein <strong>Mythos</strong> fotografiert von<br />

Günther Raupp, in: Meinrad Maria Grewenig (Hg.): <strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong> - Fotografien Günther<br />

Raupp, Edition <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong>, Völklingen 2012<br />

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8. <strong>Ferrari</strong> ABC<br />

A-Säule Säulen, die das Dach des Autos tragen. Benannt werden sie<br />

von vorne nach hinten. Die A-Säulen sind rechts und links der<br />

Windschutzscheibe zu finden, danach folgen B-, C- und<br />

eventuell noch D-Säulen.<br />

Berlinetta Zweisitzer mit geschlossenem Cockpit.<br />

Cavallino rampante Das sich aufbäumende Pferd auf dem <strong>Ferrari</strong> Emblem. Der<br />

Legende nach schenkte die rennbegeisterte Gräfin Paolina<br />

Barraca Enzo <strong>Ferrari</strong> das Wappen ihres im Ersten Weltkrieg<br />

verstorbenen Sohnes Francesco, der Kampfpilot war. Das<br />

Wappen sollte ihm Glück und Erfolg bringen. Aus diesem<br />

Motiv kreierte er sein Firmen-Logo, indem er einen gelben<br />

Hintergrund wählte, als Symbol für Modena, die italienischen<br />

Nationalfarben einfügte und den <strong>Ferrari</strong> Schriftzug unter dem<br />

Pferd platzierte.<br />

Dino <strong>Ferrari</strong> Modell, benannt nach Enzo <strong>Ferrari</strong>s Sohn Alfredo.<br />

Erlkönig Erlkönig ist eine gängige Bezeichnung in den Massenmedien<br />

für den Prototyp eines Autos. Während die Hersteller<br />

versuchen das genaue Aussehen dieser Fahrzeuge geheim zu<br />

halten, wird ihnen von Fotojournalisten nachgestellt, die<br />

danach die Fotos an die Presse verkaufen.<br />

<strong>Ferrari</strong>, Enzo Geboren am 18. Februar 1898 in Modena, gestorben am 14.<br />

August 1988 in Modena. Enzo <strong>Ferrari</strong> war ein italienischer<br />

Automobilrennfahrer, Rennsportmanager und Gründer des<br />

Sport- und Rennwagenherstellers <strong>Ferrari</strong> (1947).<br />

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GT Abkürzung steht für Gran Turismo. Ursprünglich waren damit<br />

relativ komfortable und hoch motorisierte Sportwagen<br />

gemeint, die auch bei Langstreckenrennen eingesetzt wurden.<br />

Heute werden auch Modelle mit dem Kürzel GT versehen, die<br />

nicht für den Rennsport gedacht sind.<br />

Hubraum Definiert das Volumen, das bei einem Motor durch den Hub<br />

aller Kolben insgesamt verdrängt wird.<br />

„Il Commendatore― Beinamen Enzo <strong>Ferrari</strong>s, den er nach der Verleihung des<br />

gleichnamigen Ordens erhielt.<br />

Jaguar Britische Automobilmarke.<br />

Karosserie Als Karosserie bezeichnet man den Aufbau und die<br />

Verkleidung des Kraftfahrzeugs.<br />

Le Mans Das 24-Stunden-Rennen von Le Mans ist ein<br />

Langstreckenrennen für Sportwagen, das in der Nähe der<br />

französischen Stadt Le Mans veranstaltet wird. Das Rennen<br />

fand erstmalig 1923 statt. Auch <strong>Ferrari</strong> war hier mehrmals<br />

siegreich vertreten.<br />

Monoposto Einsitziger, offener Rennwagen mit freistehenden Rädern.<br />

Dazu gehören die Rennwagen der Klassen Formel 1, Formel 3<br />

und Formel 3000.<br />

Nockenwelle Die Nockenwelle soll die Ventile zur richtigen Zeit, mit dem<br />

exakten Hub und in einer genau festgelegten Reihenfolge<br />

öffnen und deren Schließen durch die Ventilfeder<br />

ermöglichen. Die im diesem Zusammenhang gebrauchte<br />

Abkürzung „ohc― (over head camshaft) heißt, dass die<br />

Nockenwelle oben im Zylinderkopf liegt.<br />

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Ottomotor Der Ottomotor ist eine nach Nicolaus August Otto benannte<br />

Verbrennungskraftmaschine. Im Gegensatz zum Dieselmotor<br />

mit „innerer Gemischbildung― (Kraftstoff und Luft werden<br />

erst im Brennraum gemischt) und Selbstzündung, haben<br />

Ottomotoren eine „äußere Gemischbildung― (außer<br />

Direkteinspritzer) und Fremdzündung durch Zündkerzen.<br />

Nicolaus August Otto meldete den Ottomotor 1876 zum<br />

Patent an.<br />

Pininfarina Ital. Design-und Karosseriebaufirma; seit 1951 an der Kreation<br />

des <strong>Ferrari</strong> Markenimages beteiligt.<br />

Qualifikationstraining Im Motorsport dient das Qualifikationstraining (engl.<br />

Qualifying) dazu, die Startreihenfolge der Fahrer im Rennen<br />

festzulegen.<br />

Rot War früher die Farbe italienischer Rennwagen.<br />

Scuderia <strong>Ferrari</strong> (dt.: Rennstall <strong>Ferrari</strong>) ist die Motorsportabteilung des<br />

Sportwagenherstellers <strong>Ferrari</strong>.<br />

Testa Rossa Automobil von <strong>Ferrari</strong> von 1984. Der Name erinnert an die<br />

erfolgreichen Frontmotor-Rennsportwagen Testa Rossa der<br />

1950er und frühen 1960er Jahre.<br />

Unikat Ein Unikat ist der goldfarbene <strong>Ferrari</strong> P540 Superfast Aperta,<br />

der auf Wunsch eines Sammlers angefertigt wurde. Vorbild<br />

war der <strong>Ferrari</strong> 330 LMB.<br />

V12-Motor Die Anordnung der 12 Zylinder ist v-förmig. Die Zylinder sind<br />

beim V-Motor in zwei Reihen (Zylinderbänken) angeordnet.<br />

Diese sind um die Kurbelwellenachse zueinander geneigt<br />

(Bankwinkel), in einem Winkel von theoretisch >0° bis 180°.<br />

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Weltrekord Der erste jemals gefertigte <strong>Ferrari</strong> 250 Testa Rossa, Baujahr<br />

1957, kam 2011 während einer Auktion in Monterey für 16,4<br />

Millionen US-Dollar unter den Hammer und ist somit das<br />

teuerste Fahrzeug, was je bei einer öffentlichen Auktion<br />

versteigert wurde.<br />

Xenonlicht Bezeichnet bei Kraftfahrzeugen den Einsatz einer<br />

Gasentladungslampe im Abblendlicht beziehungsweise<br />

Fernlicht.<br />

Zylinder Röhrenförmige Kammer, in der sich ein Kolben bewegt. Bei<br />

einem Verbrennungsmotor wird ein Kraftstoff-Luft-Gemisch<br />

in einem Zylinder entzündet und verbrannt. Der durch die<br />

Entwicklung und die temperaturbedingte Expansion der<br />

Verbrennungsgase entstandene Druck, wirkt auf einen<br />

Kolben, der dadurch verschoben wird. Bei Hubkolbenmotoren<br />

wird die Auf-und Abbewegung des Kolbens (Hub), meistens<br />

durch einen Kurbeltrieb in eine Drehbewegung umgewandelt.<br />

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9. Katalog zur Ausstellung<br />

Meinrad Maria Grewenig (Hg.)<br />

<strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong> – Fotografien Günther Raupp<br />

Völklingen 2012<br />

96 Seiten, vierfarbig<br />

Sonderpreis 9,95 €<br />

10. Ausstellungen und Museen<br />

„<strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong> – Fotografien Günther Raupp―<br />

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Völklingen 2012 / 2013<br />

„Mito <strong>Ferrari</strong>―<br />

Shanghai Expo<br />

Shanghai 2012 / 2013 / 2014<br />

„<strong>Ferrari</strong> im Fokus – Bilder eines <strong>Mythos</strong>―<br />

Ofenwerk<br />

Nürnberg 2012<br />

„<strong>Ferrari</strong>‖<br />

Pantheon Basel Museum<br />

Basel 2011 / 2012<br />

„Leidenschaft als Antrieb <strong>Ferrari</strong> Die 26 <strong>Ferrari</strong> Kalender des Günther Raupp"<br />

Marbacher Zeitung, Verlagsgebäude<br />

Marbach am Neckar 2010<br />

„Abgefahren – Die <strong>Ferrari</strong>-Ausstellung im NWZ―<br />

NWZ<br />

Frankfurt 2009<br />

„Günther Raupp. 25 Jahre <strong>Ferrari</strong> Kalender―<br />

Haus der Wirtschaft<br />

Stuttgart 2009<br />

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„<strong>Ferrari</strong> und Frauen―<br />

Galleria <strong>Ferrari</strong><br />

Maranello 2007 / 2008<br />

„La <strong>Ferrari</strong> and the Movies―<br />

Galleria <strong>Ferrari</strong><br />

Maranello 2007<br />

„<strong>Ferrari</strong>: New Concepts of the Myth... ―<br />

red dot design museum<br />

Essen 2006<br />

Museen<br />

Museo <strong>Ferrari</strong><br />

Maranello<br />

Museo Casa Enzo <strong>Ferrari</strong><br />

Modena<br />

11. Literatur<br />

Meinrad Maria Grewenig (Hg.)<br />

<strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong> – Fotografien von Günther Raupp<br />

Völklingen 2012<br />

Leonardo Acerbi<br />

<strong>Ferrari</strong>. All the Cars<br />

Sparkford 2012<br />

Rüdiger Kaufmann / Jens Fichter<br />

<strong>Ferrari</strong>. Seriensportwagen seit 1970<br />

Stuttgart 2012<br />

Lorenzo Ardizio<br />

<strong>Ferrari</strong><br />

Stuttgart 2011<br />

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Roberto Bonetto<br />

<strong>Ferrari</strong>. Leidenschaft in Rot<br />

Vercelli 2011<br />

Peter Nygaard<br />

<strong>Ferrari</strong>. 60 Jahre Formel 1<br />

Bielefeld 2011<br />

Peter Weibel (Hg.)<br />

Car Culture. Medien der Mobilität<br />

Karlsruhe 2011<br />

Dennis Adler / Bernd Wiersch<br />

<strong>Ferrari</strong>. <strong>Mythos</strong> Maranello<br />

Bielefeld 2010<br />

Wolfgang Hörner<br />

<strong>Ferrari</strong>. Die Modelle des neuen Jahrtausends<br />

München 2010<br />

Günther Raupp<br />

<strong>Ferrari</strong>. 25 Years of calendar images<br />

2. Auflage, Kempen 2010<br />

Michel Zumbrunn / Richard Heseltine<br />

<strong>Ferrari</strong>-Klassiker. Legenden in Stil und Design<br />

München 2009<br />

Alan Henry<br />

Ära der <strong>Ferrari</strong> Prototypen. 1962 bis 1973<br />

Königswinter 2008<br />

Gregor Schulz / Thomas Lang<br />

<strong>Ferrari</strong> Legenden<br />

Königswinter 2008<br />

Leonardo Acerbi u.a.<br />

60 Jahre <strong>Ferrari</strong>. Bewegende Momente<br />

Königswinter 2007<br />

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John Lamm / Chuck Queener<br />

<strong>Ferrari</strong> – Stories from those, who lived the Legend<br />

Minneapolis 2007<br />

Leonardo Acerbi<br />

<strong>Ferrari</strong>. A Complete Guide to all Models<br />

Minneapolis 2006<br />

Matthias Braun u.a.<br />

<strong>Ferrari</strong>. Straßen- und Rennsportwagen seit 1946<br />

Stuttgart 2006<br />

Peter Braun / Gregor Schulz<br />

Das große <strong>Ferrari</strong> Handbuch. Alle Serien- und Rennfahrzeuge von 1947 bis heute<br />

Königswinter 2006<br />

Peter Braun / Rainer W. Schlegelmilch<br />

<strong>Ferrari</strong> in der Formel 1. 1950 bis heute<br />

Königswinter 2006<br />

Peter Braun<br />

<strong>Ferrari</strong> 250 Gran Turismo<br />

2. Auflage, Königswinter 2005<br />

Brian Laban<br />

<strong>Ferrari</strong>. Die Geschichte einer Legende. Vom 166 MM Barchetta bis zum F 430<br />

Stuttgart 2005<br />

Hartmut Lehbrink / Jochen v. Osterroth<br />

<strong>Ferrari</strong><br />

Potsdam 2005<br />

Christiane Oppermann<br />

<strong>Ferrari</strong>. Das schnellste Unternehmen der Welt<br />

Frankfurt a.M. 2005<br />

Roberto Bonetto u.a.<br />

<strong>Ferrari</strong>. Renn- und Sportwagen. Chronologie eines Erfolges<br />

Stuttgart 2004<br />

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Sylvain Reisser / Dominique Fontenant<br />

<strong>Ferrari</strong><br />

Königswinter 2003<br />

Etienne Cornil<br />

<strong>Ferrari</strong> by Pininfarina. Die komplette Geschichte<br />

Königswinter 2002<br />

Dennis Adler<br />

<strong>Ferrari</strong><br />

Königswinter 1998<br />

Andreas Dziedzic / Wolfgang Hörner / Henry T. Kistler<br />

<strong>Ferrari</strong>. Rennsportwagen und Prototypen<br />

Königswinter 1998<br />

Antoine Prunet / Peter Vann<br />

<strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong><br />

Stuttgart 1991<br />

Ingo Seiff<br />

<strong>Ferrari</strong><br />

Hamburg 1991<br />

Zeitschrift<br />

<strong>Ferrari</strong> World<br />

Nr. 1 bis 85<br />

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12. Filme und Serien<br />

Mission Impossible III<br />

Regisseur J.J. Abrams, produziert von Tom Cruise und Paula Wagner<br />

2006<br />

F430 Spider<br />

Batman Begins<br />

Regie Christopher Nolan, produziert von Emma Thomas, Charles Roven<br />

und Larry J. Franco<br />

2005<br />

456 GT<br />

2 Fast 2 Furious<br />

Regie John Singleton, produziert von Neal H. Moritz<br />

2003<br />

360 Spider und F355 Spider<br />

James Bond: Die Another Day<br />

Regie Lee Tamahori, produziert von Barbara Broccoli, Michael G. Wilson<br />

2002<br />

F355 Berlinetta<br />

Serien<br />

Magnum<br />

1980-1988<br />

308 GTS<br />

Miami Vice<br />

1984-1989<br />

Testa Rossa<br />

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13. Links<br />

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www.voelklinger-huette.de<br />

Automobil<br />

www.ferrari.com<br />

www.formel1.de<br />

www.leifiphysik.de/seiten/inhalt_gebiete.htm<br />

www.kfz-tech.de<br />

www.pininfarina.it<br />

Erfinder<br />

www.weltdererfinder.de<br />

Energie und Umweltschutz<br />

www.energieinfo.de/eglossar/<br />

www.planetwissen.de/alltag_gesundheit/verkehr/mobilitaet_von_morgen/auto_morgen.jspwww.wdr.de/Fotostrecken/planetwissen/alltag_gesundheit/mobilitaet.jsp?hi=Alltag/Gesundheit<br />

Industrialisierung<br />

www.geschichtsverein-koengen.de/IndRevolution.htm<br />

www.planet-wissen.de/politik_geschichte/wirtschaft_und_finanzen/<br />

industrialisierung/index.jsp<br />

www.gutenberg.spiegel.de/autor/400<br />

Günter Raupp<br />

www.raupp.com<br />

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Impressum<br />

Herausgegeben von<br />

Meinrad Maria Grewenig<br />

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f.kraemer@voelklinger-huette.org<br />

www.voelklinger-huette.org<br />

Konzept und Redaktion<br />

Peter Backes, Frank Krämer, Jeanette Wagner<br />

Recherche<br />

Dorothée Fellinger, Jeanette Wagner<br />

Aufsätze<br />

Peter Backes: Enzo <strong>Ferrari</strong> – <strong>Mythos</strong> Automobil, <strong>Mythos</strong> <strong>Ferrari</strong><br />

Frank Krämer: Bild der Maschine<br />

Rolf Sachsse: <strong>Ferrari</strong> – Ein <strong>Mythos</strong> fotografiert von Günther Raupp<br />

Stand<br />

September 2012<br />

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