Lernpaket Asterix - Völklinger Hütte

Lernpaket Asterix - Völklinger Hütte Lernpaket Asterix - Völklinger Hütte

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Weltkulturerbe Völklinger Hütte Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig Lernpaket für Lehrer und Schüler Weltkulturerbe Völklinger Hütte Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur 66302 Völklingen / Saar Redaktion: Peter Backes, Frank Krämer, Jeanette Wagner Tel. 06898/9100-159, Fax 06898/9100-111 mail@voelklinger-huette.org Seite 1

Weltkulturerbe <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong><br />

Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur<br />

Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig<br />

<strong>Lernpaket</strong> für Lehrer und Schüler<br />

Weltkulturerbe <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong><br />

Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur<br />

66302 Völklingen / Saar<br />

Redaktion: Peter Backes, Frank Krämer, Jeanette Wagner<br />

Tel. 06898/9100-159, Fax 06898/9100-111<br />

mail@voelklinger-huette.org Seite 1


Weltkulturerbe <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong><br />

Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur<br />

Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig<br />

<strong>Asterix</strong> & Die Kelten<br />

17. Dezember 2011 bis 9. April 2012, täglich ab 10Uhr<br />

<strong>Lernpaket</strong> für Lehrer und Schüler<br />

Inhalt<br />

1. Ausstellungsdaten und Service für Schulen S.3<br />

2. Vorwort S.5<br />

3. Biographie René Goscinny S.7<br />

4. Biographie Albert Uderzo S.7<br />

5. Die 34 <strong>Asterix</strong>-Bände S.8<br />

6. Unterrichtsvorschläge S.42<br />

7. Quellentexte S.47<br />

8. Zitate S.56<br />

9. Kelten-ABC S.64<br />

10. Katalog zur Ausstellung S.66<br />

11. Ausstellungen S.66<br />

12. Literatur S.69<br />

13. Filme S.75<br />

14. Links S.77<br />

Weltkulturerbe <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong><br />

Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur<br />

66302 Völklingen / Saar<br />

Redaktion: Peter Backes, Frank Krämer, Jeanette Wagner<br />

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1. Ausstellungsdaten und Service für Schulen<br />

Öffnungszeiten<br />

Erzhalle, täglich von 10 bis 19 Uhr<br />

Ermäßigt 10,00 €<br />

Normal 12,00 €<br />

Familien (2 Erwachsene mit Kindern<br />

und Jugendlichen bis 16 Jahre) 25,00 €<br />

Kinder und Jugendliche 3,00 €<br />

Kinder und Jugendliche im Klassenverband 3,00 €<br />

Gebuchte Führung 80,00 € (plus ermäßigten Eintritt)<br />

(max. 30 Personen, Dauer der Führung ca. 1,5 Stunden).<br />

Jahreskarten<br />

Jahreskarten Kinder/ Schüler 6,00 €<br />

Erwachsene 25,00 €<br />

Familien 55,00 €<br />

Sonderkonditionen für Schulen<br />

Schulklassenführung im Bonuspaket zum Preis von 100 Euro inkl. Führung<br />

(max. 30 Personen einschließlich Lehrkraft) in der Zeit von Montag bis Freitag<br />

zwischen 10 und 14 Uhr.<br />

Bucht eine Schule zum gleichen Termin drei Führungen zahlt sie nur 2!<br />

Kontakt /Besucherservice<br />

Telefon +49 (0)6898 - 9 100 100<br />

+49 (0)6898 - 9 100 106<br />

Fax +49 (0)6898 – 9 100 111<br />

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Service zur Ausstellung<br />

Sonderpublikation zur Ausstellung<br />

<strong>Asterix</strong> & Die Kelten/<strong>Asterix</strong> & Les Celtes, Völklingen 2011, 96 Seiten,<br />

vierfarbig, Sonderpreis 9,95 €<br />

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2. Vorwort<br />

Sehr geehrte Frau Fachleiterin, sehr geehrter Herr Fachleiter, liebe Freunde<br />

des Weltkulturerbes <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong>,<br />

die Ausstellung „Die Kelten – Druiden. Fürsten. Krieger.“ hat nahezu 200.000<br />

Menschen bewegt, die Kelten im Weltkulturerbe <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong> anzuschauen.<br />

Diese im Saarland historische Rekordbesucherzahl verdeutlicht eindrucksvoll, dass<br />

das Thema unserer keltischen Geschichte auf die Menschen im Saarland und der<br />

Großregion mit Rheinland-Pfalz, Luxemburg, Lothringen und Wallonien eine<br />

außergewöhnliche Faszination ausübt. Wir haben bewusst die bekanntesten Gallier<br />

(oder Kelten) <strong>Asterix</strong> und Obelix in der archäologischen Keltenausstellung<br />

ausgespart. „Die Kelten – Druiden. Fürsten. Krieger.“ präsentierte erstmals ein<br />

zusammenhängendes Panorama keltischer Kultur vor 2.500 Jahren mit weit über<br />

1.000 Exponaten aus 40 Museen, die aus neun europäischen Ländern nach<br />

Völklingen kamen. Die Ausstellung hat gezeigt, dass die Großregion SaarLorLux vor<br />

2.500 Jahren ein bedeutendes Zentrum Europas war. Mit „<strong>Asterix</strong> & die Kelten“<br />

nimmt das Weltkulturerbe <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong> nun am gleichen Ort den bedeutendsten<br />

antiken Mythos unserer Kultur in den Blick, der wie kein anderes Phänomen die Zeit<br />

der Gallier und Kelten verstehbar und interessant gemacht hat. Die Geschichten um<br />

<strong>Asterix</strong> und Obelix haben die Welt vor 2.000 Jahren in den Fokus vieler<br />

Generationen gerückt.<br />

Unsere „<strong>Asterix</strong> & die Kelten“ – Ausstellung sucht dabei einen mehrfachen Weg zu<br />

beschreiten: Die Ausstellung zeigt die 34 aufregenden Geschichten, die <strong>Asterix</strong> und<br />

Obelix gemeinsam durchlebt und geprägt haben. Sie erzählt wie die genialen<br />

Schöpfer dieses <strong>Asterix</strong>mythos René Goscinny und Albert Uderzo ihre Geschichten<br />

entwickelt und verwirklicht haben. Die Ausstellung umfasst neben den<br />

Bildgeschichten der <strong>Asterix</strong>hefte auch ihre Entstehung und Bildkunstwerke, die aus<br />

dem künstlerischen Substrat der Gedankenwelt entsprungen sind, bis hin zu den<br />

inspirierenden Elementen der kreativen Produktion, wie die Schreibmaschine von<br />

René Goscinny oder die ersten Projektskizzen zu <strong>Asterix</strong> und Obelix. Die Ausstellung<br />

lässt aber auch die Charaktere der vielen Hauptfiguren neben <strong>Asterix</strong> und Obelix<br />

deutlich werden und vermittelt damit ganz nebenbei die Person gewordenen<br />

Kristallisationskerne einer Kultur, die so bedeutend, aber gleichzeitig bis zur<br />

Veröffentlichung der Abenteuer von <strong>Asterix</strong> und Obelix so wenig Teil unserer<br />

Kulturtradition waren. Dass es sich dabei – quasi spielerisch – zeigt, dass diese<br />

Geschichten und ihr kulturelles Umfeld außergewöhnlich gut recherchiert sind, wird<br />

zum Türöffner auch für ein neues Verständnis der Antike.<br />

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66302 Völklingen / Saar<br />

Redaktion: Peter Backes, Frank Krämer, Jeanette Wagner<br />

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<strong>Asterix</strong> und Obelix sind die Helden einer Kultur, die Ansprüche einer höchsten,<br />

humanistischen Bildung und umfassende Kenntnisse der lateinischen Sprache und<br />

Kultur oft sehr sublim ad absurdum führt. <strong>Asterix</strong> und Obelix bleiben im Wettstreit<br />

mit den Römern und ihren zahlreichen eroberten Länder immer die Sieger. Die<br />

Ausstellung eröffnet darüber hinaus noch eine weitere Perspektive, sie folgt der<br />

Idee des <strong>Asterix</strong>, um diese mit archäologischen Exponaten aus der Zeit der<br />

keltischen und römischen Kultur zu konfrontieren. Damit wird auch eine Verortung<br />

der fiktiven Geschichten des <strong>Asterix</strong> in der Antike möglich. Die archäologischen<br />

Exponate erlauben die wahre Dimension des <strong>Asterix</strong> zu erkennen.<br />

Ein Ausstellungsprojekt wie „<strong>Asterix</strong> & die Kelten“, das auch Grenzen üblicher<br />

Museumsausstellungen zu überschreiten sucht, hat viele Mütter und Väter. Der<br />

erste und wichtigste Dank gilt Albert Uderzo, Anne Goscinny und Les Editions Albert<br />

René, ohne deren großzügige und weitherzige Unterstützung diese Ausstellung<br />

nicht hätte stattfinden können. Danke sage ich stellvertretend für den gesamten<br />

Aufsichtsrat dem ehemaligen Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Minister a.D. Karl<br />

Rauber und dem neuen Vorsitzenden, Minister Andreas Storm, ohne deren<br />

Wohlwollen und Unterstützung eine Ausstellung mit diesem grenzüberschreitenden<br />

Anspruch nicht möglich gewesen wäre. Ich danke dem wissenschaftlichen Beirat<br />

Klaus Jöken und Franz-Josef Schumacher. Die kaufmännische Steuerung hat mein<br />

Kollege in der Geschäftsführung, Manfred Baldauf, übernommen, ihm sei dafür von<br />

Herzen gedankt. Ein herzlicher Dank gilt dem gesamten Ausstellungsteam im<br />

Weltkulturerbe <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong>, namentlich Frank Krämer, Peter Backes, Hendrik<br />

Kersten und Judith Reinhold. Dank gilt allen, die an dem Projekt beteiligt waren,<br />

stellvertretend danke ich Thomas Glas, Jutta Siekmann und der Glas AG.<br />

„<strong>Asterix</strong> & die Kelten“ ist nicht nur eine Fantasie unserer Kultur, <strong>Asterix</strong> und Obelix<br />

haben unser Verständnis von moderner Zivilisation entscheidend geprägt. Deshalb<br />

danke an euch, <strong>Asterix</strong> und Obelix.<br />

Ihr<br />

Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig<br />

Generaldirektor<br />

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3. Biographie René Goscinny<br />

René Goscinny wurde 1926 in Paris geboren. Seine Jugend verbringt er in<br />

Argentinien und besucht in Buenos Aires ein französisches Gymnasium. Nachdem er<br />

ein Kunststudium angefangen hat und als Werbezeichner arbeitet, siedelt er 1945<br />

nach New York um. Dort lernt er auch das Team des satirischen Comic-Magazins<br />

MAD kennen. Er hält sich als Zeichner mühsam über Wasser. Mit Albert Uderzo, mit<br />

dem er 1951 zusammen trifft, arbeitet er an mehreren Projekten, sie entwickeln<br />

verschiedene Comic-Figuren, wie zum Beispiel den Indianerjungen Umpah-Pah. Der<br />

Durchbruch gelingt ihnen mit <strong>Asterix</strong>, den sie 1959 aus der Taufe heben. 1977 stirbt<br />

René Goscinny im Alter von 51 Jahren.<br />

4. Biographie Albert Uderzo<br />

1927 wurde Albert Uderzo in Fismes, einem kleinen Ort im Departement Marne,<br />

geboren. Sein Zeichentalent wurde schon früh erkannt, die Comics von Walt Disney<br />

begeisterten und inspirierten den jungen Uderzo. Schon mit zehn Jahren entwarf er<br />

die ersten Figuren mit den typischen Knollennasen. Das Zusammentreffen mit René<br />

Goscinny 1951 bestimmte seine weitere Arbeit. <strong>Asterix</strong>, den die beiden für die<br />

Zeitschrift Pilote entwickeln, wird zum populärsten Helden der französischen<br />

Comicwelt. Nach dem Tod seines Partners René Goscinny veröffentlicht Uderzo<br />

1980 das erste <strong>Asterix</strong>-Album, das er allein geschrieben und gezeichnet hat.<br />

© 2011 Les Éditions Albert René / Goscinny - Uderzo<br />

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5. Die 34 <strong>Asterix</strong>-Bände<br />

Stater Vercingetorix<br />

Massif-Central, Billom Région<br />

52 v. Chr., Latène D<br />

Gold, Gewicht 7,43 g<br />

Ville de Clermont-Ferrand – Collections du Musée Bargoin<br />

Blatt 1<br />

Auf der ersten Seite der <strong>Asterix</strong>-Reihe wird der zeitliche Rahmen abgesteckt.<br />

Vercingetorix, der Anführer der Gallier, unterwirft sich 50 v. Chr. dem römischen<br />

Feldherrn Cäsar. Wie auf dem berühmten Historiengemälde von Lionel Royer aus<br />

dem Jahre 1899, zeigt der Gallier auch in der Niederlage Stolz: Vercingetorix<br />

schleudert seine Waffen dem römischen Feldherrn so energisch zu Füßen, dass er<br />

fast wie der Gewinner wirkt. Man ahnt, dass sich Cäsar mit seinem vermeintlichen<br />

Sieg eine Menge Ärger eingehandelt hat.<br />

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<strong>Asterix</strong> der Gallier<br />

Band 1, Blatt 1<br />

1959<br />

Stater Vercingetorix<br />

Massif-Central, Billom<br />

Région<br />

52 v. Chr., Latène D<br />

Gold, Gewicht 7,43 g<br />

Ville de Clermont-Ferrand<br />

Collections du Musée<br />

Bargoin<br />

Als Cäsar im Jahr 58 vor<br />

Chr. mit der Eroberung<br />

Galliens beginnt, besitzt ein<br />

Großteil der Kelten eigene<br />

Münzen. Das berühmteste<br />

Beispiel ist der seltene<br />

goldene Arverner-Stater<br />

mit dem Namen von<br />

Vercingetorix.


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„Unsere Vorfahren sind die Gallier“ wird allen Franzosen in der Schule eingeimpft.<br />

Nur was soll ein gallischer Schüler auf die Frage antworten: „Wer waren unsere<br />

Vorfahren?“ In den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts wusste man erst wenig<br />

über die Gallier. In Lehrbüchern waren ihre Behausungen wie hier als runde <strong>Hütte</strong>n<br />

aus Feldsteinen abgebildet. Ausgrabungen haben aber ergeben, dass die Gallier in<br />

viereckigen Holzhäusern wohnten.<br />

Die goldene Sichel<br />

Band 2, Blatt 1<br />

1960<br />

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Landwirtschaftliche Geräte<br />

Spiesen, Kreis Neunkirchen<br />

Kleinblittersdorf, Regionalverband<br />

Saarbrücken<br />

Lebach, Kreis Saarlouis<br />

Reinheim, Saarpfalz-Kreis<br />

1./2. Jh.<br />

Kastrierzange, Hacke,<br />

Schafschere, Sense,<br />

Gabel, Mistgabel, Pflugmesser<br />

Eisen, Länge 21 – 90 cm<br />

Stiftung Saarländischer<br />

Kulturbesitz,<br />

Museum für Vor- und<br />

Frühgeschichte


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Für die alten Griechen und Römer waren alle anderen Völker Barbaren. In Gallien,<br />

das ja zum Römischen Reich gehört, ist die Straße deshalb gepflastert, doch gleich<br />

hinter der Grenze geht sie nur als einfacher Feldweg weiter. Am Grenzpfahl zeigt<br />

außerdem ein sauber lackiertes Schild nach Gallien, während ein grob gezimmertes<br />

Brett nach Germanien weist. Um 50 v. Chr. ist die Grenze noch nicht zum Limes<br />

ausgebaut und zieht sich nur als gestrichelte Linie durch die Landschaft.<br />

<strong>Asterix</strong> und die<br />

Goten<br />

Band 3, Blatt 42<br />

1961<br />

Nagelschuh<br />

Saarbrücken<br />

3. Jh.<br />

Eisen, Höhe 27 cm<br />

Landesdenkmalamt<br />

Saarland<br />

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Eine römische Therme konnte es mit jedem modernen Wellnessparadies aufnehmen.<br />

Neben Schwitzbädern und Schwimmbecken gab es eine ganze Reihe von Wohlfühl-<br />

Angeboten. Man konnte sich massieren, maniküren und den Körper auch sonst auf<br />

jede erdenkliche Weise verwöhnen lassen. Oft hielten dort Trainer nach geeigneten<br />

Athleten beziehungsweise Gladiatoren für die Kampfarenen Ausschau.<br />

<strong>Asterix</strong> als Gladiator<br />

Band 4, Blatt 17<br />

1962<br />

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Balsamarien<br />

Schwarzerden, Kreis St.<br />

Wendel<br />

1. Jh.<br />

Glas, Höhe 4 – 11 cm<br />

Stiftung Saarländischer<br />

Kulturbesitz,<br />

Museum für Vor- und<br />

Frühgeschichte


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Als sich Vercingetorix mit seiner Armee in der Festung Alesia verschanzte, drehte<br />

Cäsar einfach den Spieß um und schloss die Stadt mit Wall und Graben ein, bis die<br />

Gallier kapitulieren mussten. Lucius Nichtsalsverdrus greift in Tour de France zur<br />

selben Strategie, um das Dorf unserer unbeugsamen Gallier zu bezwingen. Das kann<br />

<strong>Asterix</strong> aber nicht davon abhalten, mit Obelix eine Tour durch Gallien zu machen.<br />

Solche Bezüge auf moderne Ereignisse wie das berühmte französische Radrennen<br />

machen einen besonderen Reiz von <strong>Asterix</strong> aus.<br />

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Tour de France<br />

Band 5, Blatt 4<br />

1963


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Der etwas großspurige Auftritt der Kleopatra auf einem von schwarzen Sklaven<br />

getragenen Thron wurde inspiriert von einer Szene aus dem 1963 gedrehten<br />

Monumentalfilm Kleopatra mit Elizabeth Taylor in der Titelrolle. Das Cover des<br />

Bandes <strong>Asterix</strong> und Kleopatra ist übrigens eine Parodie des Filmplakates, auf dem<br />

<strong>Asterix</strong> und Obelix die Rollen von Richard Burton und Rex Harrison übernehmen.<br />

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<strong>Asterix</strong> und<br />

Kleopatra<br />

Band 6, Blatt 40<br />

1963<br />

Armreif<br />

Saarbrücken<br />

2. Jh.<br />

Eisen mit Kupfer<br />

und Bronze,<br />

Durchmesser 6,2 cm<br />

Stiftung<br />

Saarländischer<br />

Kulturbesitz<br />

Museum für Vor-<br />

und Frühgeschichte


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Die Gallier leisteten den Römern zwar erbitterten Widerstand, doch sobald sie<br />

unterworfen waren, übernahmen sie rasch den Lebensstil der Besatzer. Wie<br />

Häuptling Augenblix bauten sie sich Villen im römischen Stil, allerdings angepasst an<br />

das lokale Klima und eigene Traditionen. Diese Mischform wird als gallo-römischer<br />

Stil bezeichnet. Schon vor der Eroberung hatten die Gallier Weinamphoren aus<br />

Italien importiert. Nun lernten sie von den Römern, selbst Wein anzubauen - bis<br />

heute mit großem Erfolg, wie Weinkenner wissen.<br />

Der Kampf der<br />

Häuptlinge<br />

Band 7, Blatt 4<br />

1964<br />

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Weinamphore<br />

Schwarzenbach, Kreis<br />

St. Wendel<br />

1. Jh. v. Chr.<br />

Ton, Höhe 110 cm<br />

Stiftung Saarländischer<br />

Kulturbesitz<br />

Museum für Vor- und<br />

Frühgeschichte


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Selbst die englische Architektur wird in <strong>Asterix</strong> bei den Briten karikiert: Die Fässer<br />

aus den Wirtshäusern von Londinum werden eine recht rustikale Variante der Tower<br />

Bridge gerollt. <strong>Asterix</strong> und Obelix wollen ihren britischen Verwandten ein Fass<br />

Zaubertrank bringen, um ihnen im Kampf gegen die Römer beizustehen. Tatsächlich<br />

haben die Gallier, die meisterhaft Holz verarbeiten konnten, auch das Fass erfunden.<br />

Fässer waren den römischen Amphoren weit überlegen, weil sie größere Mengen<br />

fassten und bruchfest waren.<br />

<strong>Asterix</strong> bei den Briten<br />

Band 8, Blatt 18<br />

1965<br />

Bronzesieb<br />

Lyon oder Rhein<br />

2. Jh. – 3. Jh.<br />

Bronze, Länge 40 cm<br />

Collection Musée Annede-Beaujeu,<br />

Moulins<br />

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Bei keltischer Musik denkt man heute sofort an den Dudelsack. Vor allem in<br />

Schottland gehört dieses Instrument praktisch zur keltischen Grundausstattung der<br />

Musikanten. Ob es dieses Instrument schon in der Antike gab, wissen wir allerdings<br />

nicht, es wurde für diese Epoche nie nachgewiesen. Trotzdem passt der Dudelsack<br />

gut zu Troubadix, weil sich sein schräger Klang hervorragend als Untermalung zum<br />

misstönenden Gesang des Barden eignen würde.<br />

<strong>Asterix</strong> und die<br />

Normannen<br />

Band 9, Blatt 32<br />

1966<br />

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Der Kessel von Gundestrup<br />

Rævemosen, Gundestrup<br />

Jütland, Dänemark<br />

130 v.Chr. – Christi Geburt,<br />

Latène D<br />

Silber, teilweise vergoldet<br />

Durchmesser ca. 69 cm<br />

National Museum of<br />

Denmark, Danish Prehistory<br />

Kriegerplatte<br />

Silber, teilweise vergoldet,<br />

Länge 43 cm


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Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig<br />

<strong>Asterix</strong> als Legionär<br />

Band 10<br />

1967<br />

Eine römische Legion bestand aus 3600 bis 6000 Mann und setzte sich aus 10<br />

Kohorten zusammen. Jede Kohorte umfasste drei Manipeln und diese jeweils<br />

wiederum zwei Zenturien. Dank dieser strengen Einteilung kannte jeder einzelne<br />

Soldat seinen Platz und wusste genau, wo er sich in der Schlacht aufzustellen hatte.<br />

Eigentlich ist ja der Hinkelstein das bevorzugte Wurfgeschoss von Obelix, der damit<br />

punktgenau jedes Ziel trifft. Hier zeigt er, dass er auch mit dem römischen<br />

Wurfspieß, dem pilum, umzugehen versteht.<br />

<strong>Asterix</strong> als<br />

Legionär<br />

Band 10, Blatt 22<br />

1967<br />

Schwert des Tiberius<br />

Rhein bei Mainz<br />

1. Jh.<br />

Eisen, Bronze, Länge 53 cm<br />

British Museum, London<br />

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66302 Völklingen / Saar<br />

Redaktion: Peter Backes, Frank Krämer, Jeanette Wagner<br />

Tel. 06898/9100-159, Fax 06898/9100-111<br />

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<strong>Asterix</strong> und der Arvernerschild<br />

Band 11<br />

1967<br />

Der römische Geschichtsschreiber Tacitus berichtet von einem Gallier, den seine<br />

Männer auf einen Schild stellten und so zum Anführer ausriefen. Kurzerhand<br />

<strong>Asterix</strong> und der<br />

Arvernerschild<br />

Band 11, Blatt 43<br />

1968<br />

machten die <strong>Asterix</strong>-Autoren den Schild zum Fortbewegungsmittel von Häuptling<br />

Majestix und schufen zugleich einen beliebten Running Gag, wenn der Chef stets<br />

aufs Neue vom Schild plumpst. Im 19. Jahrhundert zogen viele Händler aus der<br />

Auvergne, dem Arvernerland, nach Paris und verkauften dort Produkte aus ihrer<br />

Gegend, obwohl die kaum mehr zu bieten hatte als Wein und Kohle. Noch heute gibt<br />

es in dieser Gegend Weinhändler, die auch Kohlen verkaufen - oder umgekehrt.<br />

Keltisches Waffengrab<br />

Mainzweiler, Grab 10<br />

Kreis Neunkirchen<br />

50 v.Chr., Latène D<br />

Schwert, Schildbuckel, Lanze,<br />

Lanzenschuh<br />

Eisen, Länge 5,7 – 112 cm<br />

Schale<br />

Ton, Durchmesser 17 cm<br />

Stiftung Saarländischer<br />

Kulturbesitz,<br />

Museum für Vor- und<br />

Frühgeschichte<br />

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In Athen besichtigen unsere gallischen Freunde die Akropolis mit der grandiosen<br />

Statue der Athena Nike. Der Zeichner Albert Uderzo nutzt das zu einer Hommage an<br />

seine Vorläufer, die griechischen Vasenmaler. Die illustrierten nämlich Geschichten<br />

aller Art in einem Stil, der sehr an heutige Comics erinnert. Vor dem Dorfschmied<br />

Automatix, der sich hier porträtieren lässt, steht die Trinkschale des sogenannten<br />

Ödipusmalers, die heute in den Vatikanischen Museen in Rom zu sehen ist.<br />

Dargestellt ist darauf die Geschichte des Helden Ödipus, der das Rätsel der Sphinx<br />

beantwortet.<br />

<strong>Asterix</strong> bei den<br />

Olympischen<br />

Spielen<br />

Band 12, Blatt 21<br />

1968<br />

Minerva<br />

Vichy, Allier, France<br />

1. – 3. Jh<br />

Terrakotta, Höhe 21,5 cm<br />

Collection Musée Anne-de-<br />

Beaujeu, Moulins<br />

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<strong>Asterix</strong> und der Kupferkessel<br />

Band 13<br />

1968<br />

Über die politische Struktur der gallischen Gesellschaft wissen wir wenig. Ein König<br />

oder Häuptling erbte sein Amt nicht, sondern wurde mehr oder weniger gewählt.<br />

Vielleicht hatte er aber nur im Krieg wirklich etwas zu sagen. Die Druiden und<br />

Barden besaßen ebenfalls großen Einfluss, und bestimmt hatte auch die Meinung der<br />

ältesten Krieger Gewicht. Als sich <strong>Asterix</strong> wegen einer Nachlässigkeit vor dem<br />

Dorfrat verantworten muss, setzt dieser sich deshalb aus Miraculix, dem Druiden,<br />

Majestix, dem Häuptling, Methusalix, dem Dorfältesten und Troubadix, dem Barden,<br />

zusammen.<br />

<strong>Asterix</strong> und der<br />

Kupferkessel<br />

Band 13, Blatt 7<br />

1968<br />

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Keltische Fibeln<br />

Roden, Kreis Saarlouis<br />

St. Ingbert, Saarpfalz-Kreis<br />

1. Jh.<br />

Bronze, Eisen, Länge 5,5 – 11<br />

cm<br />

Stiftung Saarländischer<br />

Kulturbesitz,<br />

Museum für Vor- und<br />

Frühgeschichte


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Obelix hat sich einen Fisch lediglich geliehen, nicht gekauft. Schließlich war der<br />

Geldverkehr bei den Galliern nur rudimentär entwickelt, weil Münzen vor allem dem<br />

Erwerb von Luxusgütern dienten. Lebensmittel tauschte man gegen andere Dinge<br />

ein, doch als Obelix sein Schuppentier zurücktauschen möchte, führt das zu einem<br />

Wortwechsel. Der schaukelt sich schließlich zu einer jener Fischraufereien hoch, die<br />

aus den <strong>Asterix</strong>-Abenteuern nicht mehr wegzudenken sind.<br />

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<strong>Asterix</strong> in Spanien<br />

Band 14, Blatt 14<br />

1969<br />

Keltische Münzen<br />

Saarland<br />

1. Jh. v. Chr., Latène D<br />

Gold, Silber, Potin, Durchmesser<br />

0,8 – 1,5 cm<br />

Stiftung Saarländischer<br />

Kulturbesitz,<br />

Museum für Vor- und<br />

Frühgeschichte


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Während die römische Politik von hinterhältigen Intrigen geprägt ist, trägt man<br />

Konflikte in unserem kleinen Dorf in Gallien offen mit den Fäusten aus, oder noch<br />

lieber mit mehr oder weniger frischen Fischen. Wunderbar wie raffiniert René<br />

Goscinny eine kleine Meinungsverschiedenheit Zug um Zug steigert zu einer<br />

allgemeinen Keilerei. So ein Handgemenge glaubwürdig darzustellen ist auch eine<br />

extreme Herausforderung für den Zeichner. Goscinny sagte über seinen Freund<br />

Albert Uderzo: „Der kann sogar einen Krakenkampf in Himbeergelee zeichnen.“<br />

Streit um <strong>Asterix</strong><br />

Band 15, Blatt 43<br />

1970<br />

Keltische Keramik<br />

Mosberg-Richweiler, Kreis<br />

St. Wendel<br />

1. Jh. v. Chr., Latène D<br />

Ton, Höhe 18 – 37 cm<br />

Stiftung Saarländischer<br />

Kulturbesitz,<br />

Museum für Vor- und<br />

Frühgeschichte<br />

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Die Orgien der reichen Römer waren legendär. In ihrer Dekadenz sah man sogar die<br />

Ursache für Roms Untergang, darum musste dieses Thema auch einmal in einem<br />

<strong>Asterix</strong>-Abenteuer zur Sprache kommen. Der 1969 gedrehte Film Satyricon von<br />

Federico Fellini hat die Orgie des Statthalters von Condate in <strong>Asterix</strong> bei den<br />

Schweizern inspiriert. Die Filmszene wiederum basiert auf dem Gastmahl des<br />

Trimalchio des antiken römischen Schriftstellers Petronius.<br />

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<strong>Asterix</strong> bei den<br />

Schweizern<br />

Band 16, Blatt 3<br />

1970<br />

Siegelring<br />

Tholey, Kreis St. Wendel<br />

1. Jh.<br />

Gold, Durchmesser 1,9 cm<br />

Landesdenkmalamt<br />

Saarland


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Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es in Frankreich zu einem großen<br />

Industrialisierungsschub. Ein Großteil der Landbevölkerung zog in die Städte und<br />

suchte in den neuen Fabriken Arbeit. Darum stampfte man in den sechziger Jahren<br />

rings um die Metropolen große Trabantenstädte aus dem Boden, um alle frisch<br />

Zugezogenen unterzubringen. Dieses gesellschaftliche Thema verbanden Goscinny<br />

und Uderzo in Die Trabantenstadt geschickt mit der Romanisierung Galliens.<br />

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Die Trabantenstadt<br />

Band 17, Blatt 2<br />

1971<br />

Götterstatuette Jupiter<br />

Fraulautern, Kreis<br />

Saarlouis<br />

2. Jh.<br />

Bronze, Höhe 15 cm<br />

Stiftung Saarländischer<br />

Kulturbesitz,<br />

Museum für Vor- und<br />

Frühgeschichte


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Die Stellung eines Sklaven war im alten Rom sehr unterschiedlich. Es gab Sklaven,<br />

die auf Feldern und in Minen schuften mussten, während andere den Haushalt ihrer<br />

Besitzer führten. Ein Sklave konnte durchaus aber auch nebenbei arbeiten, um Geld<br />

zu verdienen. Mit etwas Glück konnte er dann genug zusammensparen, um sich<br />

selbst freizukaufen. Die Skepsis von Obelix ist jedoch durchaus berechtigt:<br />

Schließlich sind er und <strong>Asterix</strong> teure Luxussklaven, weil sie von Tifus kommen, und<br />

vielleicht ist ihr eigener Preis deshalb zu hoch, um sich freikaufen zu können.<br />

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Die Lorbeeren des Cäsar<br />

Band 18, Blatt 23<br />

1971<br />

Kamm<br />

Reinheim, Saarpfalzkreis<br />

1. Jh.<br />

Bein, Länge 14 cm<br />

Landesdenkmalamt Saarland


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In der Antike waren die Menschen äußerst abergläubisch. Vor jeder wichtigen<br />

Entscheidung versuchten sie erst, die Zukunft zu erfahren. Hierzu gab es<br />

verschiedene Methoden: Priester und Seher deuteten die Zukunft zum Beispiel aus<br />

dem Vogelflug oder den Eingeweiden geopferter Tiere, obwohl keine ihrer<br />

Vorhersagen absolut zuverlässig war. In der Villa mit Reetdach, die einer der Seher<br />

in der Zukunft erblickt, hat Albert Uderzo übrigens sein eigenes Landhaus verewigt,<br />

das er kurz vor der Fertigstellung von Der Seher gekauft hatte.<br />

Der Seher<br />

Band 19, Blatt 6<br />

1972<br />

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In weiten Teilen ist der Boden auf Korsika so karg, dass kein Wald wachsen kann.<br />

Dort wuchert nur dichtes Dornengestrüpp, der sogenannte Maquis. In diesem<br />

praktisch undurchdringlichen Strauchwerk finden sich nur Einheimische zurecht.<br />

Wollte sich früher ein Korse aus dem einen oder anderen Grund der Obrigkeit<br />

entziehen, versteckte er sich darum im Maquis. Und im Zweiten Weltkrieg sagte man<br />

von jemandem, der untertauchte und sich dem Widerstand anschloss: „Er geht in<br />

den Maquis“.<br />

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<strong>Asterix</strong> auf Korsika<br />

Band 20, Blatt 29<br />

1973<br />

Grabstein des Reburrus<br />

Bonn, Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

1. Jh.<br />

Sandstein<br />

Province de Limbourg-<br />

Provinciaal<br />

Gallo-Romeins Museum,<br />

Tongres-Belgique, Kopie


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Wenn die Römer eine Stadt erobern wollten, ließen sie es nicht an Mitteln fehlen.<br />

Zum Einsatz kamen eindrucksvolle Belagerungsmaschinen: fahrbare Türme,<br />

Wurfmaschinen, Rammböcke, Katapulte und andere Geräte. Andererseits verfügten<br />

die Gallier über sehr effektive Befestigungen mit starken Mauern, die Cäsar großes<br />

Kopfzerbrechen bereitet haben. An der Festung Gergovia, die in <strong>Asterix</strong> und der<br />

Arvernerschild erscheint, hat er sich bekanntlich sogar die Zähne ausgebissen.<br />

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Das Geschenk<br />

Cäsars<br />

Band 21<br />

1974<br />

Steinkugeln<br />

"Petit camp de César",<br />

La Roche-Blanche<br />

1. Jh. v. Chr.<br />

Basalt, Granit,<br />

Durchmesser 15 – 20 cm<br />

Gergovie Val d'Allier


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Um den Wikingern, die kein Gallisch verstehen, zu erläutern, wer sie sind, mimen<br />

<strong>Asterix</strong> und Obelix noch einmal die wesentlichen Charakterzüge der Gallier. An<br />

winzigen Unterschieden erkennt man, dass Albert Uderzo die Zeichnungen von Blatt<br />

22 im selben Album nicht einfach fotokopiert und dann noch einmal verwendet hat,<br />

das wäre wohl gegen seine Berufsehre gegangen. Er hat sie noch einmal neu<br />

gezeichnet. Verblüffend ist die Präzision mit der er seine eigenen Zeichnungen<br />

kopiert.<br />

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Die große Überfahrt<br />

Band 22, Blatt 34<br />

1975<br />

Keltische Stoffe<br />

Gewebt anlässlich der<br />

Ausstellung<br />

Die Kelten – Druiden.<br />

Fürsten. Krieger.<br />

im Weltkulturerbe <strong>Völklinger</strong><br />

<strong>Hütte</strong><br />

Völklingen 2010


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S.P.Q.R. - „Senatus Populusque Romanus“, oder auf Deutsch „Senat und Volk Roms“<br />

- lautet das Hoheitszeichen des antiken Roms, unter dem die Legionäre kämpfen.<br />

Eiserne Disziplin ist das Erfolgsrezept, mit dem die römische Armee die ganze<br />

bekannte Welt unterworfen hat. Hier steckt jeder Mann in einer normierten Uniform<br />

und kennt genau seinen Platz in der strengen Hierarchie. Wenn sich ein<br />

undisziplinierter Winzling wie <strong>Asterix</strong> dieser Übermacht entgegenstellt, muss er uns<br />

einfach sympathisch erscheinen.<br />

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Obelix GmbH & Co.<br />

KG<br />

Band 23, Blatt 5<br />

1976<br />

Römische Münze<br />

Pachten, Kreis Saarlouis<br />

2. Jh.<br />

Gold, Durchmesser 2,2 cm<br />

Stiftung Saarländischer<br />

Kulturbesitz,<br />

Museum für Vor- und<br />

Frühgeschichte


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Das Volk der Belgier gehörte ebenfalls zu den Galliern, darum können <strong>Asterix</strong> und<br />

Obelix nach ihrem Abenteuer bei diesem Stamm gleich zweimal ein Festmahl feiern.<br />

Der erste Schmaus in Belgien ist dem Gemälde Die Bauernhochzeit von Pieter<br />

Bruegel dem Älteren aus dem Jahre 1568 nachempfunden. Nur dass die Mützen der<br />

Figuren durch Helme und ein Dudelsack durch eine Carnyx, eine gallische<br />

Kriegstrompete, ersetzt wurden. Ausnahmsweise hat Albert Uderzo nicht im<br />

Comicstil mit Umrisslinien gezeichnet, sondern ein Gemälde imitiert.<br />

<strong>Asterix</strong> bei den<br />

Belgiern<br />

Band 24, Blatt 43<br />

1979<br />

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Häuptling Griesgramix ist erbost, weil sich sein Sohn Grünix in Grienoline, die<br />

Tochter seines Erzfeindes Grobianix, verliebt hat. Weil die verfeindeten Väter ihren<br />

Kindern verbieten, einander zu sehen, schleicht sich Grünix nächtens auf die andere<br />

Seite, um seine Holde zu besuchen. Die Begegnung des Liebespaares im Mondschein<br />

erinnert an die berühmte Balkonszene im Theaterstück Romeo und Julia von<br />

Shakespeare. Anschließend schwingt sich Grünix wie Tarzan an einem Seil zurück<br />

über den trennenden Graben.<br />

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Der große Graben<br />

Band 25, Blatt 10<br />

1980<br />

Venus aus dem Wasser<br />

entsteigend<br />

Toulon-sur-Allier, Allier<br />

1. – 2. Jh.<br />

Terrakotta, Höhe 19,2 cm<br />

Musée Anne de Beaujeu,<br />

Moulins


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Die antike Stadtmauer von Jerusalem existiert nicht mehr, aber sie sah<br />

wahrscheinlich nicht viel anders aus als das Löwentor, bei dem es sich um einen Bau<br />

aus dem Mittelalter handelt. Albert Uderzo muss es selbst gesehen haben, als er<br />

zusammen mit seiner Frau auf eine Studienreise nach Israel gefahren war. Als<br />

Hommage an den zu früh verstorbenen Freund und Kollegen verfasste Uderzo<br />

später Die Odyssee, in der <strong>Asterix</strong> und Obelix das Heilige Land besuchen. René<br />

Goscinny, der selbst jüdischer Abstammung war, taucht in der Geschichte sogar<br />

persönlich auf, in der Figur des Saul Nizahle.<br />

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Die Odyssee<br />

Band 26, Blatt 30<br />

1981<br />

Öllampe<br />

Lebach, Kreis Saarlouis<br />

1. Jh.<br />

Bronze, Länge 11,5 cm<br />

Stiftung Saarländischer<br />

Kulturbesitz,<br />

Museum für Vor- und<br />

Frühgeschichte


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Bei <strong>Asterix</strong> wird nachts ein Korb mit einem Baby vor die Tür gestellt. Dass zwei<br />

eingefleischte Junggesellen wie <strong>Asterix</strong> und Obelix wenig von Babypflege verstehen,<br />

ist verständlich. Verwunderlich ist jedoch, dass ein großer Krieger wie Obelix keine<br />

Ahnung hat, woher die kleinen Kinder kommen. Gleich nach dem Aufstehen am<br />

frühen Morgen rasiert sich Obelix als erstes. Die Gallier waren hervorragende<br />

Schmiede, ihre Schwerter und Messer waren begehrte Exportprodukte und sogar<br />

denen der Römer überlegen.<br />

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Der Sohn des<br />

<strong>Asterix</strong><br />

Band 27, Blatt 2<br />

1983<br />

Rasiermesser<br />

Borg, Kreis Merzig-Wadern<br />

1. Jh.<br />

Eisen, Bein, Länge 10 cm<br />

Landesdenkmalamt Saarland


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Wenn jemand falsch singt, sagt man in Frankreich: „Hör auf, sonst fängt es an zu<br />

regnen.“ Folglich muss schon ein kapitaler Wolkenbruch niedergehen, sobald der<br />

Barde Troubadix ein Lied schmettert. Majestix erklärt diesen Umstand damit, dass<br />

der Gesang von Troubadix selbst den Gott Teutates zum Weinen bringt. Die Stimme<br />

unseres sangesfreudigen Barden wirkt sogar wie eine Schallkanone, die einen<br />

überfliegenden Fakir vom fliegenden Teppich fegen kann.<br />

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Tel. 06898/9100-159, Fax 06898/9100-111<br />

mail@voelklinger-huette.org Seite 35<br />

<strong>Asterix</strong> im<br />

Morgenland<br />

Band 28, Blatt 2<br />

1987<br />

Frührömisches<br />

Frauengrab<br />

Schwarzerden Grab 169<br />

Kreis St. Wendel<br />

1. Jh. v. Chr., Latène D<br />

3 Fibeln, 21 Gefäße<br />

Bronze, Ton<br />

Landesdenkmalamt<br />

Saarland


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Im Dorf von <strong>Asterix</strong> ist man mit einem ästhetischen Urteil rasch bei der Hand.<br />

Sobald Troubadix den Mund aufmacht, um eine Weise anzustimmen, wird er im<br />

besten Fall geknebelt, wenn ihn nicht Automatix gar ungespitzt in den Boden rammt.<br />

Als die Bardin Maestria abends ein Lied anstimmt, fängt es wenigstens nicht an zu<br />

regnen, ansonsten muss man ihren Gesang aber als schlimmste nächtliche<br />

Ruhestörung einstufen. Da ein gallischer Krieger gegenüber einer Frau nicht<br />

handgreiflich werden darf, fällt Majestix kurzerhand das Baumhaus mitsamt der<br />

Bardin.<br />

<strong>Asterix</strong> und<br />

Maestria<br />

Band 29, Blatt 8<br />

1991<br />

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Fibel in Form eines Hahnes<br />

Fürstinnengrab von<br />

Reinheim<br />

Reinheim, Saarpfalzkreis<br />

4. Jh. v. Chr., Latène A<br />

Bronze, Koralle, Höhe 4 cm<br />

Landesdenkmalamt<br />

Saarland, Kopie


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Der Palast von Julius Cäsar ist der Phantasie des Zeichners entsprungen, schließlich<br />

hat es Cäsar nie geschafft, Alleinherrscher zu werden, sondern wurde vorher von<br />

Brutus erdolcht. Neben der Tür zum Audienzsaal steht eine Statue der Siegesgöttin<br />

Victoria, die bei den Griechen Nike heißt. Sie ist geflügelt und hält in der Hand einen<br />

Lorbeerkranz, mit dem sie den Sieger bekrönt. Entgegen der üblichen Darstellung ist<br />

Cäsars Victoria im Comic recht füllig, weil der gute alte Julius gern mit seinen<br />

„fetten“ Siegen prahlt.<br />

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Obelix auf Kreuzfahrt<br />

Band 30, Blatt 1<br />

1996<br />

Halskette<br />

Saarbrücken,<br />

Regionalverband<br />

Saarbrücken<br />

2. Jh., Römische<br />

Kaiserzeit<br />

Gold, Länge 46 cm<br />

Stiftung<br />

Saarländischer<br />

Kulturbesitz,<br />

Museum für Vor- und<br />

Frühgeschichte


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In <strong>Asterix</strong> und Latraviata werden die beiden gallischen Helden in den römischen<br />

Bürgerkrieg zwischen Cäsar und Pompejus verwickelt. Aus dem ging Cäsar 48 v.<br />

Chr. als Sieger hervor. Nur für <strong>Asterix</strong> und Obelix ist der Konflikt schon früher<br />

vorbei, weil sie in ihrer altbewährten Taktik einfach im Palast des Präfekten<br />

Bonusmalus alles kurz und klein schlagen, um ihre Neutralität durchzusetzen. Dabei<br />

erhalten sie zumindest moralische Unterstützung von ihren beiden Vätern.<br />

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<strong>Asterix</strong> und<br />

Latraviata<br />

Band 31, Blatt 41<br />

2001<br />

Weibliche Büste<br />

Vichy, Allier<br />

1. – 2. Jh.<br />

Terrakotta, Höhe 9,4 cm<br />

Musée Anne de Beaujeu,<br />

Moulins


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Die Kurzgeschichte Die Geburt einer Idee erschien 1962 in der Zeitschrift Pilote.<br />

Darin erläuterten die Autoren, wie ein neues <strong>Asterix</strong>-Abenteuer entstand. René<br />

Goscinny und Albert Uderzo setzten sich zusammen und suchten nach einer Idee.<br />

Während sie so grübelten, suchten sie Unterstützung in allen legal erhältlichen<br />

Zaubertränken - Bier und Pastis -, bis sich irgendwann der zündende Funke<br />

einstellte. Danach warfen sich die beiden Kameraden die Ideen wie Spielbälle<br />

gegenseitig zu.<br />

<strong>Asterix</strong> plaudert aus der<br />

Schule<br />

Band 32, Blatt 56<br />

2003<br />

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Ein Ungeheuer nähert sich einem an einen Felsen geketteten Mädchen. Da kommt<br />

ein muskulöser Retter mit rotem Cape angeflogen, die rechte Faust vorgestreckt.<br />

Nein, das ist nicht Superman, sondern Perseus, der auf einer Wandmalerei aus<br />

Pompeji um 40 n. Chr. die Prinzessin Andromeda rettet. Eine Version des Freskos<br />

hängt im Metropolitan Museum of Art in New York und hat vielleicht Jerry Siegel<br />

Gallien in Gefahr<br />

Band 33, Blatt 12<br />

2005<br />

und Joe Shuster zu ihrem Superman inspiriert. Wenn der die Parodie eines antiken<br />

Helden ist, passt eine Superman-Parodie auch hervorragend in die Zeit von <strong>Asterix</strong>.<br />

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Götterstatuette Epona<br />

Pachten, Kreis Saarlouis<br />

2. Jh., Römische Kaiserzeit<br />

Ton, Höhe 16 cm<br />

Stiftung Saarländischer<br />

Kulturbesitz,<br />

Museum für Vor- und<br />

Frühgeschichte


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2009, zum 50. Geburtstag von <strong>Asterix</strong> und Obelix, kam Albert Uderzo auf die Idee,<br />

seine Helden so zu zeichnen, als ob sie wirklich um 50 Jahre gealtert wären. Wir<br />

befinden uns also im Jahre 1 unserer Zeitrechnung und aus den unbeugsamen<br />

Kriegern sind zwei altersgebeugte Tattergreise geworden. Als sie Besuch von ihrem<br />

Schöpfer persönlich erhalten, kann Obelix das Problem das Alterns auf seine<br />

altbewährte Weise lösen: Mit einem saftigen Faustschlag.<br />

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<strong>Asterix</strong> und Obelix feiern<br />

Geburtstag – Das goldene<br />

Buch<br />

Band 34, Blatt 4<br />

2009


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6. Unterrichtsvorschläge<br />

Fächerübergreifende Unterrichtsvorschläge für Geschichte<br />

Bildende Kunst, Latein und Deutsch<br />

Unterrichtsvorschläge für das Fach Geschichte<br />

(Sekundarstufe I)<br />

Thema: keltische und römische Kultur<br />

Obwohl die <strong>Asterix</strong>-Comics keinen universellen Anspruch auf historische<br />

Korrektheit erheben, sind doch manche Aspekte, dank intensiver Recherche<br />

der beiden Autoren, richtig dargestellt.<br />

In der Ausstellung<br />

Mit Hilfe der faksimilierten Zeichnungen und den dazugehörigen Exponaten,<br />

können beide Kulturkreise erkundet werden. Darüber hinaus begegnen <strong>Asterix</strong><br />

und Obelix auf ihren Abenteuern den unterschiedlichsten Völkern. Hier bietet<br />

sich ebenfalls ein Vergleich mit der Darstellung im Comic, und den<br />

wissenschaftlichen Fakten an.<br />

Thema: Romanisierung<br />

Mit Cäsars Eroberungszügen in den Jahren 58 bis 51/50 v. Chr., den sogenannten<br />

gallischen Kriegen, breitet sich die römische Kultur mehr und mehr aus. Die<br />

unterworfenen Kelten übernahmen allmählich den römischen Lebensstil. Diesen<br />

Vorgang bezeichnet man als Romanisierung.<br />

Ein wichtiger Punkt in diesem Zusammenhang ist die Art der römischen<br />

Kriegsführung, welche in Form einer streng organisierten Legion von statten ging.<br />

Vorschläge:<br />

Wie funktionierte eine Legion? Welche Ausrüstung trugen die Soldaten?<br />

Was hat sich im Zuge der Romansierung bei der keltischen Bevölkerung<br />

verändert?<br />

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Welche Vorteile/Nachteile ergaben sich für die Kelten?<br />

In der Ausstellung<br />

Anhand der Faksimiles und den archäologischen Exponaten ist es möglich,<br />

sowohl die Romanisierung, als auch das Leben und Kämpfen in einer Legion<br />

nachzuvollziehen. Der Besuch der Ausstellung kann auch als Vorbereitung für<br />

diese Unterrichtseinheit genutzt werden.<br />

Unterrichtsvorschlag für das Fach Bildende Kunst<br />

(Sekundarstufe I und II)<br />

Thema: Comiczeichnen<br />

Ein Comic lebt vom Zusammenspiel zwischen Bild und Text. Dass es gar nicht<br />

so einfach ist, eine Geschichte zu erfinden und zu illustrieren, merkt man<br />

spätestens dann, wenn man es selbst einmal versucht.<br />

Vorschläge:<br />

Jeder Schüler nimmt sich sein Lieblingsbuch zur Hand und illustriert<br />

eine Szene daraus.<br />

Die Handlung eines Buches wird auf einer Seite im Stil eines Comics<br />

gezeichnet.<br />

In der Ausstellung<br />

Der Besuch in der <strong>Asterix</strong>-Ausstellung kann als Vorbereitung für diese<br />

Unterrichtseinheit genutzt werden, insbesondere die Etappen der Entstehung<br />

eines Blattes sind hier anschaulich dargestellt.<br />

Thema: Werkvergleich<br />

In den <strong>Asterix</strong>-Heften werden nicht nur geschichtliche Ereignisse parodiert,<br />

sondern auch bekannte Gemälde der Kunstgeschichte. Diese von Albert<br />

Uderzo angefertigten Gemälde, sind ebenfalls in der Ausstellung zu sehen.<br />

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Vorschlag:<br />

Beispiel:<br />

Vergleich Original und Parodie<br />

(AKG-Images / Erich Lessing)<br />

Giuseppe Arcimboldo<br />

Vertumnus<br />

1590/1591<br />

Öl auf Holz<br />

68x56 cm<br />

Schloss Skokloster, Skokloster<br />

In der Ausstellung<br />

Es besteht die Möglichkeit, vor Ort Kurzreferate zu den jeweiligen Bildern zu<br />

halten. Da ein Werkvergleich formalen Kriterien unterliegt, können diese zur<br />

Vorbereitung besprochen werden.<br />

Unterrichtsvorschläge für das Fach Latein (Sekundarstufe I)<br />

Thema: Commentarii de bello Gallico<br />

Cäsars Aufzeichnungen über den Gallischen Krieg liefern uns wichtige Informationen<br />

über die keltische Kultur.<br />

<strong>Asterix</strong> Façon Acrimboldo<br />

Albert Uderzo<br />

<strong>Asterix</strong> Façon Arcimboldo<br />

64x68 cm<br />

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Vorschlag:<br />

Übersetzen diverser Textpassagen<br />

Thema: Lateinische Zitate<br />

In den <strong>Asterix</strong>-Comics kommen häufig lateinische Zitate vor. Mal sind es kurze,<br />

prägnante Sätze, die die meisten von uns kennen. Es kann aber auch vorkommen,<br />

dass die Zitate nicht so einfach zu übersetzen sind.<br />

Vorschlag:<br />

Übersetzen verschiedener Zitate aus dem Comic, gerade im ersten Band sind<br />

einige zu finden.<br />

Übersetzen eines Bandes in lateinischer Sprache, z. B. den ersten Band<br />

„<strong>Asterix</strong> Gallus“<br />

Thema: Römische Mythologie<br />

Die Römer glaubten nicht nur an einen Gott. Sie hatten mehrere Götter mit<br />

unterschiedlichen Zuständigkeiten.<br />

Vorschlag:<br />

Gegenüberstellung der verschiedenen Gottheiten mit Benennung ihrer<br />

Funktionen und Attribute<br />

In der Ausstellung<br />

Nachdem die Götter mit ihren Symbolen und Zuständigkeiten erarbeitet<br />

wurden, können diese in der Ausstellung betrachtet werden. Dazu bietet es<br />

sich an, die Ergebnisse direkt bei den einzelnen Statuetten vorzutragen.<br />

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Unterrichtsvorschlag für das Fach Deutsch (Sekundarstufe I<br />

und II)<br />

Thema: Comic als Literaturgattung<br />

Der Comic ist eine Möglichkeit, auf grafische Art und Weise eine Geschichte zu<br />

erzählen. Wie auch bei anderen Gattungen zu sehen, unterliegt ein Comic<br />

formalen Kriterien, die man im Unterricht behandeln kann. dazu gehören u.a.<br />

Bildgestaltung, Seitenlayout, Schrift oder Bildsymbole.<br />

Vorschlag<br />

Erarbeitung der Charakteristika eines Comics, die in einem Merkblatt<br />

festgehalten werden.<br />

Tipp: Unter http://de.wikipedia.org/wiki/Grafische_Erz%C3%A4hlstrategien<br />

sind die verschiedenen Aspekt anhand der <strong>Asterix</strong>-Hefte erläutert.<br />

In der Ausstellung<br />

Mit dem zuvor erstellten Merkblatt geht die Klasse auf Entdeckungstour in der<br />

Ausstellung, und findet zu jedem Aspekt das passende Beispiel aus den<br />

<strong>Asterix</strong>-Heften.<br />

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7. Quellentexte<br />

<strong>Asterix</strong>, ein Gallier für alle<br />

von Klaus Jöken<br />

<strong>Asterix</strong> ist ein globales Phänomen: weltweit wurden über 350 Millionen Bände seiner<br />

Abenteuer verkauft. Aber welches Geheimrezept, oder besser gesagt: welcher<br />

Zaubertrank steckt hinter diesem Erfolg? Wie haben es die Autoren René Goscinny<br />

und Albert Uderzo geschafft, die Leserscharen mit Geschichten über ein obskures<br />

Volk aus der Antike zu fesseln? Die ganze Rezeptur herausfinden zu wollen ist wohl<br />

vermessen, aber einige Zutaten können entschlüsselt werden.<br />

Natürlich mussten sich die Autoren intensiv mit den antiken Kulturen beschäftigen,<br />

um sie zum Leben zu erwecken. Um in <strong>Asterix</strong> und Kleopatra das Alte Ägypten<br />

wieder auferstehen zu lassen, haben sie zum Beispiel die markantesten Bauwerke<br />

und Denkmäler so dargestellt, wie sie zur Zeit Cäsars ausgesehen haben könnten.<br />

Auf diese Weise können wir die berühmten Pyramiden von Gizeh besuchen, die<br />

große Sphinx - bei <strong>Asterix</strong> noch mit Nase - und den Tempel von Luxor besichtigen.<br />

Daneben hat der Zeichner Albert Uderzo aber noch viele andere, mehr oder weniger<br />

bekannte Kunstwerke eingeschmuggelt, die den Eindruck einer authentischen<br />

altägyptischen Atmosphäre vermitteln. Das geschieht oft sehr subtil. Als <strong>Asterix</strong><br />

und seine Freunde in der Geschichte <strong>Asterix</strong> und Kleopatra im Haus des Architekten<br />

Numerobis in den ersten Stock gehen, steht neben der Treppe eine dekorative<br />

Statue des ägyptischen Gottes Horus, 1069 bis 664 vor Christus, deren Original<br />

heute im Louvre gezeigt wird. Gleich im nächsten Bild steht oben an der Treppe eine<br />

zweite Skulptur, die sich heute ebenfalls im Louvre befindet: Der hockende<br />

Schreiber, wie diese Figur aus dem dritten Jahrtausend vor Christus in der<br />

Kunstgeschichte heißt, ist hier jedoch „zum Leben erwacht“ als Sekretaris, der<br />

treue Schreiber von Numerobis.<br />

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Die Idee, ein Kunstwerk als handelnde Figur einzuführen, stammt in diesem Fall<br />

wahrscheinlich vom Texter, René Goscinny. Der Gag wird nämlich durch ein<br />

Wortspiel unterstützt wird und muss darum schon im Script gestanden haben. Auf<br />

die Frage des Druiden Miraculix, ob Schreiber denn eine gute Stellung sei, antwortet<br />

Sekretaris im französischen Original: „Es ist vor allem eine hockende!“<br />

Damals hat Albert Uderzo noch zwei andere Comicserien gezeichnet und pro Jahr<br />

vier bis fünf Alben veröffentlicht, so dass er jahrelang im Schnitt fünf Seiten die<br />

Woche liefern musste, eine volle Seite pro Arbeitstag! Ganz zu schweigen von René<br />

Goscinny, der noch für viele andere Zeichner wie Morris, Sempé, Tabary und Gotlib<br />

getextet hat. Wie die Beiden da noch Zeit gefunden hat, die kulturellen Anleihen zu<br />

recherchieren, von denen es in den <strong>Asterix</strong>-Geschichten wimmelt, ist ein Rätsel.<br />

Trotz der vielen authentischen Details muss man jedoch betonen: <strong>Asterix</strong> ist kein<br />

historischer Comic! Die Autoren haben immer versichert, dass es ihnen nur darum<br />

ging, die Leser zum Lachen zu bringen - und dabei selbst ihren Spaß zu haben. Ihr<br />

Genie bestand darin, dass sie alle Möglichkeiten des Genres Comic voll<br />

ausschöpften. Bei einem Funnystrip wie <strong>Asterix</strong> reduziert der Zeichner jede Figur<br />

extrem, eigentlich nur auf die Umrisse. Es genügt, ein paar realistische Details<br />

hinzuzufügen – eine Haarlocke, einen Schnurrbart –, um dieser Gestalt Individualität<br />

und Persönlichkeit zu verleihen. Wenn man dann noch einige charakteristische<br />

Körperpartien besonders betont, zum Beispiel die Nase, wird daraus eine witzige<br />

Karikatur.<br />

Dieses Rezept haben Uderzo und Goscinny auf die <strong>Asterix</strong>-Geschichten angewandt.<br />

Einige authentische historische Gebäude oder Kunstwerke reichen, um den Leser in<br />

das Alte Ägypten, ins Römische Reich oder nach Griechenland zu versetzen.<br />

Dadurch kann sich der Zeichner an anderer Stelle Freiheiten und Parodien erlauben.<br />

Zum Beispiel bildet eine echte ägyptische Wandmalerei aus Theben von 1420 vor<br />

Christus die Vorlage für die Musikerinnen der Kleopatra in <strong>Asterix</strong> und Kleopatra.<br />

Gerade durch diese Authentizität wirkt es noch lustiger, wenn das Gefolge der<br />

Königin an anderer Stelle aus dem Monumentalfilm Cleopatra mit Elizabeth Taylor<br />

aus dem Jahr 1963 stammt. Selbst anachronistische Elemente aus unserer Zeit, wie<br />

die Andenkenläden vor der Sphinx von Gizeh, erscheinen so als karikierende Details<br />

glaubhaft.<br />

Goscinny und Uderzo haben also eher zufällig eine Epoche herausgegriffen, über die<br />

sie auch nicht mehr wussten als jeder normal gebildete Mitbürger. Und zumindest<br />

beim ersten Entwurf zogen sie keine Fachbücher zu Rate, sondern kramten einfach<br />

nur ihr Schulwissen hervor. Aber wie bereits erwähnt, ist <strong>Asterix</strong> ja auch kein<br />

historischer Comic. Um die Leser zum Lachen zu bringen, zögerten die Autoren<br />

sogar nicht, die Geschichte des Römischen Reiches auf den Kopf zu stellen.<br />

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Gleich im ersten Band <strong>Asterix</strong> der Gallier zeigt das erste Bild auf der ersten Seite die<br />

einmarschierenden römischen Legionen, während im darauf folgenden Bild der<br />

gallische Häuptling Vercingetorix seine Waffen Cäsar zu Füßen legt. In einem drei<br />

Jahre zuvor erschienenen französischen Geschichtsbuch für die Grundschule,<br />

Histoire de France, sind 1956 dieselben Szenen abgebildet, allerdings mit einem<br />

frappierenden Unterschied: Während der gallische Anführer im Schulbuch gefesselt<br />

und mit gesenktem Haupt dasteht, knallt er in <strong>Asterix</strong> seine Waffen dem römischen<br />

Feldherren so trotzig auf die Zehen, dass diesem ein lautes „AUVEE!“ entfährt. Das<br />

ist der Grundton der Serie: die historische Fakten durch humorvolle Zeichnungen<br />

und geniale Wortspiele umdeuten. Der unterworfene Vercingetorix steht hoch<br />

aufgereckt da wie der eigentliche Sieger, und in Cäsars Mund verwandelt sich der<br />

römische Gruß „Ave“ in einen Schmerzensschrei. Zeichner und Texter arbeiten<br />

kongenial zusammen.<br />

In <strong>Asterix</strong> der Gallier wird der Titelheld vorgestellt: <strong>Asterix</strong>. Heute wissen wir, dass<br />

die Gallier in rechteckigen Holzhäusern wohnten, hier steht der tapfere Gallier aber<br />

mit seinem Freund Obelix vor runden, strohgedeckten <strong>Hütte</strong>n aus Feldsteinen.<br />

Dieses ziemlich afrikanisch anmutende Dorf ist aber nicht der Phantasie von Albert<br />

Uderzo entsprungen. Dieselben <strong>Hütte</strong>n sehen wir in der bereits erwähnten Histoire<br />

de France von Raoul Auger.<br />

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Ganz ähnliche Dörfer mit runden <strong>Hütte</strong>n und Hausschweinen finden sich allerdings<br />

auch in vielen anderen Geschichtsbüchern, die ebenfalls als Quellen in Frage kämen,<br />

zum Beispiel in einer Histoire de France von Gustave Gautherot aus dem Jahre 1935,<br />

sowie in einem Werk mit demselben Titel, das 1928 von Émile Devinat und A. Toursel<br />

herausgegeben wurde. Zugegebenermaßen hat das Dorf von <strong>Asterix</strong> nicht viel mit<br />

einer echten gallischen Siedlung zu tun, doch darf man das auf keinen Fall dem<br />

Zeichner Albert Uderzo anlasten. Die Franzosen haben sich immer ein wenig für ihre<br />

primitiven Vorfahren geschämt, die nicht mal gegen die Römer gewonnen haben wie<br />

die Germanen im Teutoburger Wald. Die Niederlage des Nationalhelden<br />

Vercingetorix galt letztendlich sogar als Glücksfall, weil die Besatzer im Anschluss<br />

den barbarischen Galliern die Zivilisation brachten. Die Epoche davor war nach der<br />

festen Überzeugung aller Archäologen so uninteressant, dass systematische<br />

Ausgrabungen unterblieben. Tatsächlich sind die Holzbauten der Gallier längst<br />

vermodert und können nur mit modernen Grabungsmethoden nachgewiesen werden.<br />

Erst seit etwa 1980 beschäftigt sich die Forschung eingehend mit dieser Zivilisation.<br />

Um 1959, als <strong>Asterix</strong> der Gallier gezeichnet wurde, wusste man also kaum etwas<br />

über die alten Kelten und viele der spärlichen Fakten wurden auch noch falsch<br />

interpretiert. Ein schönes Beispiel dafür, wie raffiniert Uderzo kulturelle Verweise in<br />

die Handlung einbauen kann, findet sich in Der große Graben. Weil der gallische<br />

Häuptling Grobianix versucht, die Alleinherrschaft über sein Dorf zu erringen, wird<br />

er dargestellt wie Ludwig XIV. auf dem berühmten Porträt des Malers Hyacinthe<br />

Rigaud von 1701. Dieser französische König hatte sich nämlich zum Alleinherrscher<br />

aufgeschwungen und den Absolutismus begründet. Mit dem umgegürteten Schwert,<br />

dem über die Schulter geworfenen Mantel, die linke Hand in die Hüfte gestützt, die<br />

rechte stolz auf einen Stock gelegt, wiederholt Grobianix exakt die Pose des<br />

Sonnenkönigs. Selbst den Lieblingsspruch von Ludwig XIV., „Der Staat bin ich!“,<br />

parodiert Grobianix leicht abgewandelt: „Das Dorf bin ich!“ Damit nicht genug: Einige<br />

Seiten später parodiert Uderzo seine eigene Parodie , als im Dorf unserer<br />

unbeugsamen Gallier Majestix seine <strong>Hütte</strong> verlässt. Hoch oben auf seinem Schild<br />

nimmt er auch die Herrscherpose ein, die linke Hand in die Hüfte gestützt. Leider<br />

wird der Gesamteindruck dadurch gestört, dass seine Rechte nicht auf einem Stock<br />

ruht, sondern einen Einkaufskorb hält, weil er für seine bessere Hälfte ein paar<br />

Besorgungen machen soll. Als der Häuptling kurz darauf wie üblich vom Schild<br />

plumpst, tritt seine Frau Gutemine vor die Tür und bezeichnet ihren Mann als<br />

Deppen. Dabei nimmt sie jetzt die Haltung des Herrschers an, ihre rechte Hand auf<br />

einen Besen gestützt und zeigt unmissverständlich, wer im Dorf wirklich das Sagen<br />

hat. So wird hier schon die Parodie einer Parodie parodiert.<br />

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Solche verschachtelten Kalauer machen <strong>Asterix</strong> zu etwas Besonderem. Weil sich<br />

hinter jedem Gag vielleicht noch eine andere Anspielung verbirgt, kann man die<br />

<strong>Asterix</strong>-Bände wieder und wieder lesen und bei jeder Lektüre neue witzige Details<br />

entdecken. Genau dies kann ich allen Freunden von <strong>Asterix</strong> nur empfehlen: Die<br />

<strong>Asterix</strong>-Bände wieder zur Hand zu nehmen und dabei auf jede Kleinigkeit zu achten.<br />

Katalogtext: Klaus Jöken: <strong>Asterix</strong>, ein Gallier für alle, in: Meinrad Maria<br />

Grewenig (Hg.):<strong>Asterix</strong> & Die Kelten/<strong>Asterix</strong> & Les Celtes, Völklingen 2011<br />

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<strong>Asterix</strong> und die Kelten<br />

von Franz-Josef Schumacher<br />

Die Kelten, eine der großen Bevölkerungsgruppe der Vorgeschichte in Europa,<br />

faszinieren seit Jahrzehnten in immer größerem Maße ein breites Publikum. Dies<br />

fand und findet Ausdruck in spektakulären Ausstellungen, wie zuletzt 2010 im<br />

Weltkulturerbe <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong> in Völklingen, die das Bild der Kelten mit immer<br />

neuen Entdeckungen und Forschungen revolutioniert haben. Neben all den<br />

historischen und archäologischen Forschungen sind es die weltbekannten Comic-<br />

Figuren der <strong>Asterix</strong>hefte von Albert Uderzo und René Goscinny, die die populäre<br />

Vorstellung von Kelten in der Öffentlichkeit geprägt haben: schlaue, ungeschliffene<br />

Burschen mit großen Schnurrbärten und einem großen Mundwerk, deren<br />

Lieblingsbeschäftigung Trinken und Prügeln ist.<br />

Wer waren diese Kelten, die von den Griechen Keltoi, von den Etruskern und Römern<br />

Galli und die sich nach Caesar selbst mit Celtae bezeichneten? Die Kelten waren<br />

eine Bevölkerungsgruppe in Europa, deren größte Siedlungsausdehnung im 3.<br />

Jahrhundert v. Chr. vom Atlantik bis in die heutige Türkei reichte. Im 6. Jahrhundert<br />

v. Chr. werden sie erstmals in griechischen Schriften erwähnt. Dieses Volk hatte<br />

weitgehend die gleiche Sprache und viele kulturelle und materielle<br />

Übereinstimmungen, jedoch gab es nie einen einheitlichen Staat oder ein<br />

zusammengehörendes Reich. Die verschiedenen Stämme oder Stammesgruppen<br />

wurden als historische Größe wahrgenommen, wo sie auf ihren Beutezügen nach<br />

Italien oder Griechenland mit der antiken Welt zusammentrafen. Wurden sie dort<br />

zunächst als bedrohlich grausame Barbaren geschildert, wandelte sich seit dem 2.<br />

Jahrhundert v. Chr. dieses Bild, vor allem durch das Geschichtswerk des<br />

Poseidonios. Die antiken Schriftsteller schilderten ausführlich Charakter, Kleidung<br />

und Lebensgewohnheiten der Kelten und benutzten verschiedene Klischees: tapfer<br />

und primitiv, rauflustig und ohne Manieren, farbig gekleidet und mit ihrer Tapferkeit<br />

prahlend. In den einzelnen Stämmen hatten Fürsten und Häuptlinge das Sagen. Als<br />

kriegerisches Volk bekämpften sie sich auch untereinander und dienten als Söldner<br />

in den Heeren der antiken Mittelmeerstaaten.<br />

Die Kelten selbst haben keine schriftlichen Zeugnisse hinterlassen. Sie vermieden es<br />

vermutlich sehr bewusst, religiöse oder gesellschaftliche Inhalte festzuhalten und<br />

verließen sich ganz auf die mündliche Überlieferung. Ihre Geschichte und<br />

Lebensweise lässt sich nur anhand archäologischer Funde und fremder historischer<br />

Quellen erschließen.<br />

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Sie besaßen ein gut entwickeltes Wirtschaftsleben, betrieben Ackerbau und<br />

Viehzucht und waren Meister der Metallverarbeitung. Große stadtähnliche Zentren,<br />

die sogenannten Oppida, entwickelten sich seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. in weiten<br />

Teilen Mitteleuropas, die als Folge einer Intensivierung des Handels zu betrachten<br />

sind.<br />

Die ausführlichste Beschreibung der keltischen Welt im letzten Jahrhundert v. Chr.<br />

entstammt den Schilderungen Iulius Caesars, 100 bis 44 v. Chr., in seinen<br />

Commentarii zum Gallischen Krieg. Darin beschreibt er in klarer Sprache die<br />

Schlachten während seiner Zeit als Prokonsul in Gallien. In zahlreichen<br />

Bemerkungen und Exkursen berichtet er über die Lebensverhältnisse der Gallier und<br />

Germanen. Er nennt wirkliche Städte mit einem öffentlichen Zentrum, umgeben von<br />

monumentalen Mauern, schildert politische Versammlungen und spricht von einer<br />

hohen Zivilisation mit politischen Strukturen, die aus Kämpfen zwischen<br />

monarchischen und oligarchischen Parteien oder zwischen rivalisierenden<br />

Adelsfamilien entstehen. Durch ihn treten erstmals die Stämme Nordgalliens in den<br />

Gesichtskreis der antiken Geschichtsschreibung. In sieben Jahren, von 58 bis 51. v.<br />

Chr., gelang es Caesar das freie Gallien zu erobern. Zum Ende des Krieges fand die<br />

einzige gesamtgallische Erhebung unter Führung des Vercingetorix statt, die mit der<br />

totalen Niederlage der gallischen Stämme vor Alesia endete.<br />

Spätestens nach der Eroberung Galliens haben sich die Kelten sehr schnell an die<br />

römische Zivilisation angepasst, ohne zunächst ihre eigene Kultur aufzugeben. Mit<br />

zunehmendem Einfluss Roms verschmolzen bis zum Beginn des 1. Jahrhunderts n.<br />

Chr. keltische und römische Kulturelemente in Gallien zu einer relativ<br />

eigenständigen Kultur.<br />

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In dem historischen Zeitrahmen nach der Eroberung Galliens durch Caesar sind von<br />

René Goscinny und Albert Uderzo die Comicgeschichten um <strong>Asterix</strong> und Obelix<br />

angesiedelt worden. Dabei lag es ihnen fern, die reale Welt der Kelten und Römer<br />

darzustellen. Ohne Caesar gäbe keinen <strong>Asterix</strong> und Obelix. Dass jedes neue Album<br />

von <strong>Asterix</strong> mit dem berühmten Zitat „Gallia est omnis divisa…“ beginnt,<br />

unterstreicht die Vorbildstellung des Bellum Gallicum. Auch die Tatsache, dass<br />

<strong>Asterix</strong> als Gallier ein Kelte ist, wird in jedem Abenteuer durch die Anfangsseite mit<br />

der kartographischen Darstellung „Celtae“ für Mittelgallien veranschaulicht. Die<br />

Historie, wie sie Caesar in seiner Schrift zum Gallischen Krieg aufzeichnete, bildete<br />

die Grundlage für die erzählerische und inhaltliche Ausschmückung. Überwiegend<br />

handeln die Comicgeschichten vom Konflikt der Gallier mit den Römern. Die<br />

erstaunliche Genauigkeit zeugt von intensiver Recherche.<br />

Einige der von Caesar aufgeführten keltischen Stämme werden thematisiert: die<br />

Belgier, die Helvetier oder die Völker Britanniens. Reale Personen und Orte der<br />

Geschichte sind kombiniert mit fiktiven Figuren und Schauplätzen. Meist<br />

orientierten sich Uderzo und Goscinny an historischen Grundlagen, ohne es mit<br />

geschichtlicher Wirklichkeit immer so genau nehmen zu müssen. Aber vieles, was als<br />

lustiger Einfall in den Alben vorkommt, lässt sich bei den antiken<br />

Geschichtsschreibern nachvollziehen. Das alte Klischee, dass sie als<br />

Kämpfernaturen und als sehr trinkfreudig überliefert sind, heben die <strong>Asterix</strong>-<br />

Autoren auch in den Comics hervor. Ebenso unterscheidet sich das von den Kelten<br />

gezeichnete Schlachtengetümmel kaum von dem der historischen Kelten, wie es der<br />

Schriftsteller Polybios beschrieb: Berauscht von einem höllischen Getöse aus<br />

Trompeten, Hörnern und Kampfgesang stürzen sie sich wie eine wild gewordene<br />

Meute in das Getümmel. Auch die Darstellung von Druiden oder Barden bezieht sich<br />

auf alte Quellen, wobei letztere in den Geschichten oft als Anknüpfungspunkte zur<br />

Karikatur beziehungsweise Situationskomik herhalten. In der richtigen Welt der<br />

Kelten waren sie jedoch hoch geachtet.<br />

Als Überzeichnung künstlerischer Freiheit und reine Erfindung der Comiczeichner<br />

werden die Hinkelsteine zu einem „tragenden“ Element in den verschiedenen<br />

Geschichten: Das gallische Dorf liegt in der heutigen Bretagne, deren Landschaft<br />

heute noch von zahlreichen Menhiren oder Hinkelsteinen geprägt ist, wenn auch aus<br />

einer viel älteren Zeit.<br />

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Der historische Hintergrund bietet Goscinny und Uderzo Materialien für fiktive<br />

Abenteuer durchsetzt mit Komik, Klamauk sowie für geschichtliche Gegenstände,<br />

die eben karikiert werden. Die Geschichten leben von der satirischen Überzeichnung<br />

vielfältiger Klischees aus der Historie aber auch aus der Gegenwart. Probleme<br />

unserer Zeit, wie Militarismus, Generationenkonflikt oder der Gegensatz Land- und<br />

Stadtbevölkerung, werden augenzwinkernd in das antike Gallien versetzt.<br />

Anachronismen durchziehen ebenso die Schilderungen anderer Völker, mit denen<br />

<strong>Asterix</strong> und Obelix zusammentreffen, und deren heutige Eigenarten aus<br />

französischer Sicht parodiert werden.<br />

Die Bedeutung der Erfolgsstory von <strong>Asterix</strong> und Obelix liegt sicher nicht in einem<br />

gut recherchierten archäologisch-historischen Informationsgehalt. Trotz aller<br />

Historie und fachwissenschaftlichen Betrachtungen auf verschiedenen Ebenen ist<br />

die <strong>Asterix</strong>reihe ein durch Übertreibung und Klischees geprägter Comic, der durch<br />

Witz, Amüsement und neuzeitliche Bezüge besticht, und bei dem die künstlerische<br />

Freiheit über allem steht.<br />

In einem Spiegel Interview von 1998 sagte Uderzo „Wir hatten nie den Größenwahn,<br />

die Welt über das Leben der Kelten und der Gallier aufzuklären. Als wir 1959 <strong>Asterix</strong><br />

aus der Taufe hoben, wollten wir vor allem der Schwemme amerikanischer Comic-<br />

Strips etwas typisch Französisches entgegensetzen. Wenn Franzosen von ihrer<br />

Geschichte sprechen, fangen sie grundsätzlich mit den Galliern an. Also haben wir<br />

die Gallier gewählt.“<br />

Katalogtext: Franz-Josef Schumacher: <strong>Asterix</strong> und die Kelten, in: Meinrad<br />

Maria Grewenig (Hg.):<strong>Asterix</strong> & Die Kelten/<strong>Asterix</strong> & Les Celtes, Völklingen<br />

2011<br />

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8. Zitate<br />

Vieles, was wir heute über die keltische Kultur wissen, ist durch antike<br />

Geschichtsschreiber überliefert worden.<br />

Thema Zitat Quelle<br />

Land der Kelten „Gallien ist in drei Hauptteile gegliedert.<br />

Den einen bewohnen die Belgier, den<br />

zweiten die Aquitaner, den dritten die<br />

Stämme, die in ihrer eigenen Sprache<br />

„Kelten“, in unserer „Gallier“ heißen. Sie<br />

alle unterscheiden sich durch ihre Sprache,<br />

Gebräuche und staatliche Einrichtungen.<br />

Die Garonne trennt den Gallier von den<br />

Aquitanern, die Marne und Seine von den<br />

Sequanern. Unter all diesen sind die Belgier<br />

die tapfersten.“<br />

Sprache „Die Gallier sind abschreckend anzusehen<br />

und haben tiefe, rauhe Stimmen. Wenn sie<br />

sich treffen, sprechen sie mit wenigen<br />

Worten und in Rätseln, und häufig geben<br />

sie einander Hinweise, indem sie das eine<br />

sagen und das andere meinen. Ferner<br />

reden sie gerne in Superlativen, um sich<br />

selbst zu loben und andere<br />

herunterzumachen. Sie schneiden auf,<br />

drohen, sind verrückt auf pompösen<br />

Sprachgebrauch, haben einen scharfen<br />

Verstand und sind nicht ohne Lerntalent.“<br />

Druiden „Bei ihnen finden sich in großer Zahl junge<br />

Männer zur Unterweisung ein, die ihnen<br />

hohe Verehrung entgegenbringen.“<br />

Caesar, De Bello<br />

Gallico, Buch I, 1<br />

Diodor, Buch V, 31<br />

(<strong>Asterix</strong> – die ganze<br />

Wahrheit, S. 161)<br />

Caesar, De Bello<br />

Gallico, Buch VI, 13, 5<br />

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„Die Druiden ziehen gewöhnlich nicht mit in<br />

den Krieg und zahlen auch keine Abgaben<br />

wie die anderen, sind vom Waffendienst<br />

befreit und genießen Erlaß aller<br />

Leistungen. Durch so große Vorrechte<br />

verlockt, begeben sich viele freiwillig in<br />

ihre Lehre oder werden von ihren Eltern<br />

und Verwandten zu ihnen geschickt.“<br />

„Die Druiden halten […] halten nichts für<br />

heiliger als die Mistel und den Baum, auf dem<br />

sie wächst, wenn es eine Steineiche ist.<br />

Schon um ihrer selbst willen wählen sie<br />

Steineichenhaine und sie verrichten keinen<br />

Kult ohne deren Laub und daher scheinen sie<br />

auch nach der griechischen Bezeichnung […]<br />

benannt worden zu sein. Denn alles, was<br />

daraus hervorwächst, halten sie für vom<br />

Himmel gesandt und für ein Zeichen, daß der<br />

Baum von Gott selbst erwählt sei. Die Mistel<br />

ist jedoch ziemlich selten zu finden, und wenn<br />

sie gefunden wird, so wird sie mit großer<br />

Feierlichkeit geerntet, insbesondere am<br />

sechsten Tag des Mondes (womit bei ihnen<br />

die Monate und Jahre beginnen) und nach<br />

dem dreißigsten Jahr eines Zeitabschnittes,<br />

weil sie dann Kräfte im Überfluß hat und<br />

nicht nur die Hälfte. Sie nennen sie in ihrer<br />

Sprache ‚Allheilmittel„. (Sie bereiten nach<br />

dem Ritus unter dem Baum ein Opfer und<br />

Opfermahl vor und führen zwei weiße Stiere<br />

herbei, deren Hörner bei dieser Gelegenheit<br />

das erste Mal bekränzt werden.) In weißem<br />

Kultgewand besteigt der Priester den Baum<br />

und schneidet die Mistel mit einer goldenen<br />

Hippe (falce aurea) ab. Man fängt sie in einem<br />

weißen Wolltuch auf. (Endlich schlachten sie<br />

die Opfertiere, wobei sie beten, daß der Gott<br />

seine Gabe jenen, denen sie zu Teil wird, zum<br />

Glück ausschlagen lasse. Sie glauben, dass<br />

durch Mistelabsud jegliches unfruchtbare<br />

Tier fruchtbar werde und daß er ein<br />

Gegengift gegen alle Gifte sei […]“)<br />

Caesar, De Bello<br />

Gallico, Buch VI, 14, 1-<br />

2<br />

Plinius d.Ä., Naturalis<br />

historia, Buch XVI,<br />

249 f. [=95]<br />

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Barden „Es gibt unter ihnen Liederdichter, die man Diodor, Historien,<br />

Barden heißt. Diese begleiten ihren Gesang, Buch V, 31, 2<br />

worin sie Einige lobpreisen, Andere<br />

schmähen, mit einem der Leier ähnlichen<br />

Werkzeug.“<br />

„Bei allen Kelten gibt‟s überall drei Stände<br />

vorzüglich geehrter Männer, die Barden,<br />

die Weissager und die Dryiden: die Barden<br />

als Sänger und Dichter; die Weissager als<br />

Opferpriester und Naturkundige;“<br />

Goldschmuck „Nicht nur die Frauen, sondern auch die<br />

Männer bedienen sich des Goldes zum<br />

Schmuck. Um die Handgelenke und Arme<br />

tragen sie Reifen und um den Hals dicke<br />

Ketten aus massivem Gold, dazu noch<br />

kostbare Fingerringe und sogar goldene<br />

Brustpanzer.“<br />

Umgang mit<br />

Fremden<br />

„Die Gallier haben die Gewohnheit,<br />

Reisende auch gegen deren Willen<br />

anzuhalten und sie über alles und jedes<br />

auszufragen. In den Städten umringen sie<br />

Kaufleute und zwingen sie, ihnen zu<br />

erzählen, aus welcher Gegend sie kommen<br />

und was sie dort erfahren haben.“<br />

„Sie laden Fremde mit zu ihren Festen ein,<br />

und nach dem Essen fragen sie sie, wer sie<br />

sind und welche Dinge sie benötigen.“<br />

Strabo, Geographie,<br />

Buch IV, 4, §4<br />

Diodor, Historien,<br />

Buch V,27,3,<br />

(Kuckenburg, S. 63)<br />

Caesar, De Bello<br />

Gallico, Buch VI, 5<br />

(<strong>Asterix</strong> – die ganze<br />

Wahrheit, S. 145)<br />

Diodor, Buch V, 28, 5<br />

(<strong>Asterix</strong>- die ganze<br />

Wahrheit, S. 145)<br />

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Kleidung und<br />

Aussehen<br />

„Die Gallier kleiden sich sehr auffällig: Sie<br />

tragen gemusterte Hemden in<br />

unterschiedlichen Farben und lange Hosen,<br />

die sie Braken nennen. Als Überwurf dienen<br />

ihnen gestreifte Mäntel, die an der Schulter<br />

mit einer Fibel befestigt werden, und zwar<br />

im Winter flauschige, im Sommer glatte, die<br />

mit einem dichten und buntfarbigen<br />

Würfelmuster geschmückt sind.“<br />

Essen „Nahe bei der Stelle, wo sie essen, ist das<br />

Feuer, auf dem Kessel mit Fleisch stehen<br />

und über dem Spieße mit Fleisch hängen.“<br />

„Sie essen sauber, aber sie fressen wie die<br />

Löwen: Mit beiden Händen halten sie ganze<br />

Fleischteile hoch und beißen das Fleisch<br />

mit dem Mund ab. Alle Teile, die schwer<br />

abzureißen sind, schneiden sie mit einem<br />

kleinen Dolch ab, der in einer eigenen<br />

Scheide an ihrer Schwertscheide steckt.<br />

[…].“<br />

„Ihre hauptsächliche Nahrung besteht aus<br />

Milch und allerlei Fleisch, vornehmlich aber<br />

Schweinefleisch, teils frisch, teils<br />

eingesalzen.“<br />

Diodor, Historien,<br />

Buch V,30,1 über die<br />

Kelten der Latènezeit<br />

(<strong>Asterix</strong>- die ganze<br />

Wahrheit, S. 29)<br />

Poseidonius<br />

Athenaios,<br />

Deipnosophistai, Buch<br />

IV,36 (Birkhan, S.<br />

1019)<br />

Strabon (Keltisches<br />

Kochbuch, S. 79)<br />

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Krieg „Unsere Waffen sind deren unserer Feinde<br />

überlegen, wir haben Panzer, Helme und<br />

Beinschienen und starke Schilde, die<br />

unsern Körper von Kopf bis Fuß schützen;<br />

unsere Schwerter haben zwei Schneiden,<br />

und statt der Lanze haben wir den Speer,<br />

der genau trifft; dank unseren<br />

Verteidigungswaffen können wir nicht<br />

leicht verwundet werden, unsere<br />

Angriffswaffen erlauben uns, jede<br />

Verteidigungslinie zu durchbrechen.<br />

Dagegen sind bei den Kelten der Kopf<br />

ungeschützt, die Brust und die Seiten<br />

nackt, ebenso die Schenkel und die Beine<br />

bis zu den Füßen. Als Schutz haben sie nur<br />

die Schilde und als Angriffswaffe Lanzen<br />

und übermäßig lange Schwerter […]. Was<br />

können uns schon ihre langen Haare, ihre<br />

wildblickenden Augen und ihr grimmiger<br />

Gesichtsausdruck antun? Und ihre<br />

ungezügelten Tänze, das zwecklose<br />

Herumfuchteln mit den Waffen, das<br />

wiederholte Schlagen auf die Schilde und<br />

alle anderen Äußerungen barbarischer und<br />

unvernünftiger Prahlerei durch Geste und<br />

Stimme, mit denen sie ihre Gegner<br />

einzuschüchtern versuchen, welchen<br />

Vorteil kann all dies Leuten bringen, die<br />

sich unbesonnen in den Kampf stürzen, und<br />

wie kann all das Soldaten in Schreck<br />

versetzen, die der Gefahr mit kühler<br />

Überlegung trotzen?“<br />

Camillus, (Birkhan, S.<br />

1119)<br />

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„Die Gallier haben eine mächtige<br />

Körpergröße, aufgeschwemmtes Fleisch<br />

und weiße Hautfarbe; sie haben von Natur<br />

blondes Haar“,( das sie überdies „dauernd<br />

mit Kalkwasser einreiben und von der Stirn<br />

zum Scheitel und Nacken hin<br />

zurückstreichen, so dass ihr Aussehen<br />

Satyrn und Panen ähnlich erscheint.) […]<br />

Bewaffnet sind sie mit mannshohen<br />

Schildern, die eigenartig bunt bemalt sind.<br />

[…] Sie tragen Bronzehelme mit hoch<br />

emporragenden Aufsätzen, die ihren<br />

Trägern ein sehr großes Aussehen geben;<br />

einige Helme haben nämlich<br />

angeschmiedete Hörner, andere<br />

Darstellungen der Köpfe von Vögeln oder<br />

vierfüßigen Tieren. Sie haben Trompeten<br />

mit eigentümlichem, barbarischem Klang.<br />

[…] Einige tragen eiserne Kettenpanzer,<br />

andere begnügen sich mit ihrer bloßen<br />

Haut und kämpfen unbekleidet. Statt des<br />

Kurzschwertes haben sie lange Schwerter<br />

mit breiter Klinge, die an eisernen oder<br />

bronzenen Ketten hängen und an der<br />

rechten Seite anliegen. […] Sie gebrauchen<br />

Speere, die sie Lanzen nennen; diese haben<br />

die Spitzen ellenlang [ca. 46 cm] oder noch<br />

länger aus Eisen, ihre Breite beträgt knapp<br />

zwei Handbreiten [ca. 16 cm]“<br />

Schlachtaufstellung “in der Schlachtaufstellung Pflegen sie vor<br />

die Linie zu treten, und die Tapferen der<br />

Gegner zum Zweikampf herauszufordern,<br />

um den Feind zu schrecken. Hat einer ihre<br />

Herausforderung angenommen, so Preisen<br />

sie die Tapferkeit ihre Vorfahren und<br />

rühmen ihre eigenen Taten; den Gegner<br />

aber schmähen und erniedrigen sie und<br />

suchen ihn schon vor dem Kampf den Mut<br />

zu nehmen.“<br />

Diodor Historien, Buch<br />

V,28,1-2 und 5,30,2-4<br />

(Kuckenburg, S. 87)<br />

Diodoros<br />

(http://ebronenclan.de/index.php?opti<br />

on=com_content&view<br />

=article&id=7&Itemid=<br />

10&lang=de)<br />

Weltkulturerbe <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong><br />

Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur<br />

66302 Völklingen / Saar<br />

Redaktion: Peter Backes, Frank Krämer, Jeanette Wagner<br />

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Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig<br />

Kampf „Die Gallier ziehen, wenn man sie<br />

herausfordert, in großer Zahl unbefangen<br />

und ohne Vorsicht in den Kampf, so dass<br />

sie einem listigen Feind leicht zur Beute<br />

fallen: Findet er sie doch, wann und wo<br />

immer er dies möchte, schnell bereit zum<br />

Abenteuer, für welches sie nichts<br />

mitbringen als ihre Kraft und Kühnheit.“<br />

Über den Kampf<br />

zwischen Römern<br />

und Kelten 225<br />

v.Chr. bei Telamon<br />

in der Toskana<br />

„der stattliche Anblick den das Keltenheer<br />

in Schmuck und Waffen bot, und der wilde<br />

Lärm erschreckte uns , den sie hatten eine<br />

Unzahl von Hornisten und Trompetern, und<br />

dazu gleich mit diesen das ganze Heer<br />

seinen Kriegsgesang anstimmte, entstand<br />

ein so großes Getöse, dass die davon<br />

widerhallenden Hügel der Umgebung von<br />

sich aus ihre Stimme zu erheben schienen.<br />

Furchterregend war auch ihr Anblick und<br />

die Bewegung der nackten im<br />

Vordertreffen stehenden Männer in ihrer<br />

Jugendkraft und Schönheit, geschmückt<br />

mit Golden Hals- und Armringen.“<br />

Caesars Plan „Er werde nämlich auch die gallischen<br />

Stämme, die bisher abseits gestanden<br />

hätten, durch seine Bemühungen zum<br />

Anschluss bewegen und ganz Gallien unter<br />

einem einzigen Plan einigen, einem<br />

Bündnis, dem sich die ganze Welt nicht<br />

widersetzen könne; ja, die Sache sei schon<br />

beinahe fertig.“<br />

Strabon, Geografie,<br />

Buch IV, Kuckenburg,<br />

S. 91<br />

Polybios<br />

(http://ebronenclan.de/index.php?opti<br />

on=com_content&view<br />

=article&id=7&Itemid=<br />

10&lang=de)<br />

Caesar, De Bello<br />

Gallico Buch VII, 29, 6)<br />

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„Der Krieg gegen Gallien ist erst unter dem<br />

Oberbefehl von C. Caesar richtig geführt<br />

worden, während man sich vorher auf<br />

Gegenangriffe beschränkte. Immer haben<br />

unsere Feldherren nämlich geglaubt, man<br />

solle diese Völker lieber zurücktreiben als<br />

sie zum Krieg anzustacheln. […] [Caesar<br />

dagegen] meinte, er solle nicht nur mit<br />

denen Krieg führen, die er bereits gegen<br />

das römische Volk in Waffen sah, sondern<br />

man müsse ganz Gallien unter unserer<br />

Herrschaft bringen.“<br />

Vercingetorix „Die führenden Männer Galliens hielten<br />

Versammlungen an den entlegenen Orten<br />

in den Wäldern ab […], klagten über da<br />

traurige Los ganz Galliens und riefen mit<br />

Versprechungen und Belohnungen aller Art<br />

nach jemandem, der den Krieg beginnen<br />

und selbst unter Lebensgefahr Gallien in<br />

die Freiheit führen solle. […] Denn<br />

schließlich sei es besser, auf dem<br />

Schlachtfeld zu sterben, als den alten<br />

Kriegsruhm und die von den Ahnen ererbte<br />

Freiheit nicht wiederzugewinnen.“<br />

Cicero, Über die<br />

konsularischen<br />

Provinzen, 32 f.; 56 v.<br />

Chr. (Kuckenburg,<br />

S.140)<br />

Caesar, De Bello<br />

Gallico, Buch VII, 1, 4<br />

ff. (Kuckenburg, S.<br />

144)<br />

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9. Kelten-ABC<br />

Amphore zweihenkliges Vorrats- und Transportgefäß<br />

Artefakt künstlich hergestellter Gegenstand<br />

Attasche Beschlagansatz für Gefäßhenkel und / oder –griffe, oft<br />

ornamental oder figürlich gestaltet<br />

Babaorum eines der vier römischen Lager um das gallische Dorf<br />

Carnyx keltische Kriegstrompete mit Schalltrichter in Form eines<br />

Tierkopfes<br />

Dolabra römische Schanzaxt, auch als „Pionieraxt“ bezeichnet<br />

Epona keltische Göttin der Pferde und Reiter<br />

Fibel Gewandspange, ähnlich einer heutigen Sicherheitsnadel<br />

Forum Marktplatz im Zentrum römischer Städte mit Kult- und<br />

Verwaltungsgebäuden<br />

Fragment Bruchstück<br />

Gallier übergreifende Bezeichnung für die keltischen Stämme auf<br />

dem Territorium Galliens (entspricht in etwa dem heutigen<br />

Frankreich, Belgien und dem Schweizer Mittelland)<br />

Hallstattzeit frühkeltische Zeit 700 bis 450 v.Chr.<br />

Interpretatio Romana Gleichsetzung einheimisch-keltischer Götter mit<br />

römischen Göttern<br />

Kohorte Einheit der römischen Armee; umfasst 600 Mann; 10<br />

Lyra Leier<br />

Kohorten= 1 Legion<br />

Metallurgie Metallgewinnung<br />

Murus Gallicus wörtl.: „Gallische Mauer“, Mauerverband aus kastenförmig<br />

gelegten Holzbalken, die mit Steinen verfüllt wurden. An<br />

der Frontmauer waren die Balken sichtbar.<br />

Normannen dänische und norwegische Wikinger<br />

Oppidum stadtähnliche, befestigte Siedlung<br />

Ortband unterster Beschlag der Schwertscheide<br />

Palisade Pfostenzaun<br />

Phalanx lineare Schlachtordnung antiker Heere<br />

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Pilum Wurfspieß der römischen Armee<br />

Provincia urspr. Geschäftsbereich römischer Beamter, später<br />

Bezeichnung für eroberte und annektierte Gebiete<br />

außerhalb Italiens<br />

Quadriga vierspänniger Wagen<br />

Romanisierung bezeichnet die Übernahme der lateinischen Sprache und<br />

römischen Zivilisation durch andere, meist eroberte<br />

Völker<br />

Stamnos großer, eierförmiger Weinbehälter mit niedrigem Hals und<br />

zwei Henkeln<br />

Standarte Feldzeichen<br />

Stater griechische Gewichts- und Münzeinheit, auch für keltische<br />

Goldmünzen verwendet<br />

Terra Sigillata feine römische Gefäßkeramik mit glänzend rotem Überzug<br />

Usurpation gewaltsame Verdrängung eines legitimen Herrschers<br />

Vercingetorix Keltenfürst, der gegen Cäsar kämpfte, jedoch unterlag er<br />

Wildschwein Obelix `Leibspeise<br />

52. v. Chr. bei der Schlacht von Alesia<br />

X römisches Zahlzeichen für 10<br />

Y<br />

Zaubertrank Trank, der übermenschliche Kräfte verleiht<br />

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10. Katalog zur Ausstellung<br />

Meinrad Maria Grewenig (Hg.)<br />

<strong>Asterix</strong> & Die Kelten/<strong>Asterix</strong> & Les Celtes<br />

Völklingen 2011<br />

96 Seiten, vierfarbig<br />

Sonderpreis 9,95 €<br />

11. Ausstellungen<br />

„<strong>Asterix</strong> & Die Kelten“<br />

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Völklingen 2011/2012<br />

„<strong>Asterix</strong> total“<br />

LWL-Römermuseum Haltern<br />

Haltern 2011<br />

„Keltengeld. Münzen der Kelten vom Atlantik bis zum Schwarzen Meer“<br />

Staatliche Münzsammlung<br />

München 2011<br />

„Von <strong>Asterix</strong> bis Zeppelin. Hubert Siegmund- ein Überlinger Meister des<br />

Kartonmodells"<br />

Städtisches Museum<br />

Überlingen 2011<br />

„Die Kelten - Druiden. Fürsten. Krieger.“<br />

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Völklingen 2010/2011<br />

„Beim Teutates! <strong>Asterix</strong> wird 50“<br />

Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek<br />

Thüringen 2009/2010<br />

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„Rom und die Barbaren. Europa zur Zeit der Völkerwanderung“<br />

Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland<br />

Bonn 2008/2009<br />

„<strong>Asterix</strong>, Umpah-Pah & Co.“<br />

Bücherei im Forum<br />

Bodelshausen 2008<br />

„Vom Prunkstück zum Altmetall. Ein Depot spätrömischer Helmteile aus Koblenz.“<br />

Römisch-Germanisches Zentralmuseum<br />

Mainz 2008<br />

Sonderausstellung "Gallier, Römer und Germanen in Zinn"<br />

Freilichtmuseum Roscheider Hof<br />

Konz 2007<br />

„Fromm- fremd- barbarisch. Die Religion der Kelten“<br />

Bibliothek der Universität Leipzig „Bibliotheca Albertina“<br />

Leipzig 2002<br />

„Uderzo, Goscinny: la recette de la potion magique”<br />

Festival international de la bande dessinée<br />

Angoulême 2000<br />

„La bande dessinée en France aujourd‟hui“<br />

Centre national de la bande dessinée et de l‟image<br />

Angoulême 1998<br />

„Une histoire de la bande dessinée en France“<br />

Wanderausstellung organisiert von der Association pour la diffusion de la pensée<br />

francaise und dem Centre national de la bande dessinée et de l‟image<br />

1997<br />

„Les Années Pilote (1959-1972): comment la BD francaise devint adulte”<br />

Wanderausstellung organisiert vom Centre nationale de la bande dessinée et de l„<br />

image<br />

1995<br />

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„Un village gaulois au temps d„ Astérix“<br />

Musée en herbe<br />

Paris 1984/1986<br />

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12. Literatur<br />

Meinrad Maria Grewenig (Hg.)<br />

<strong>Asterix</strong> & Die Kelten / Astérix & Les Celtes<br />

Völklingen 2011<br />

Meinrad Maria Grewenig (Hg.)<br />

Die Kelten - Druiden. Fürsten. Krieger.<br />

Völklingen 2010<br />

Meinrad Maria Grewenig (Hg.)<br />

Les Celtes - Druides. Princes. Guerriers. / The Celts - Druids. Princes. Warriors.<br />

Völklingen 2010<br />

Thierry Groensteen<br />

La Bande dessinée: son histoire et ses maîtres<br />

Paris 2009<br />

Kai Brodersen (Hg.)<br />

<strong>Asterix</strong> und seine Zeit. Die große Welt des kleinen Galliers<br />

München 2008<br />

Thierry Groensteen<br />

La Bande dessinée mode d‟emploi<br />

Paris 2008<br />

Nicolas Rouvière<br />

Astérix ou la parodie des identités<br />

Paris 2008<br />

Nicolas Rouvière<br />

Astérix ou les lumières de la civilization<br />

Paris 2006<br />

Benoît Mouchart<br />

Idées reçues: la bande dessinée<br />

Paris 2004<br />

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Aymar du Châtenet<br />

Le Dictionnaire Goscinny<br />

Paris 2003<br />

Harry Morgan<br />

Principes des littératures dessinées<br />

Angoulême 2003<br />

Benoît Peeters<br />

Lire la bande dessinée<br />

Paris 2003<br />

Phil Casoar und Jean-Pierre Mercier<br />

L‟Album Goscinny<br />

Paris 2002<br />

Alain Duchêne<br />

Uderzo<br />

Paris 2002<br />

Numa Sadoul<br />

Astérix & Cie … Entretiens avec Uderzo<br />

Paris 2001<br />

Thierry Groensteen<br />

Astérix, Barbarella et Compagnie: histoire de la bande dessinée d„ expression<br />

française à<br />

travers les collections du musée de la Bande dessinée d‟Angoulême<br />

Paris/Angoulême 2000<br />

Olivier Andrieu<br />

Le Livre d‟Astérix le Gaulois<br />

Paris 1999<br />

Horst Berner<br />

Das große <strong>Asterix</strong> Lexikon<br />

Berlin 1999<br />

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Thierry Groensteen<br />

Système de la bande dessinée<br />

Paris 1999<br />

René van Royen und Sunnyva van der Vegt<br />

<strong>Asterix</strong>. Die ganze Wahrheit<br />

München 1998<br />

Thierry Groensteen<br />

La Bande dessinée<br />

Toulouse 1997; Neuausgabe 2005<br />

Marie-Ange Guillaume und José-Louis Bocquet<br />

Goscinny<br />

Arles 1997<br />

Guy Vidal, Anne Goscinny und Patrick Gaumer<br />

René Goscinny: profession, humorist<br />

Paris 1997<br />

Patrick Gaumer<br />

Les Années Pilote<br />

Paris 1996<br />

Patrick Gaumer und Claude Moliterni<br />

Dictionnaire Larousse de la bande dessinée<br />

Paris 1994, erweiterte Neuausgabe 1998<br />

Bernard de Choisy<br />

Uderzo Storix<br />

Paris 1991<br />

Christian Philippsen<br />

Uderzo: de Flamberge à Astérix<br />

Paris 1985<br />

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Guy Vidal und François Gorin<br />

Le Livre d‟or du journal Pilote<br />

Paris 1980<br />

André Stoll<br />

<strong>Asterix</strong>: l‟épopée burlesque de la France<br />

Brüssel 1978<br />

Artikel und Zeitschriften<br />

Jean-Mathieu Gosselin<br />

„Lionel Royer, Vercingétorix jette ses armes aux pieds de César”<br />

Actualité de l‟histoire<br />

Juni 2009<br />

„La vie secrète de Goscinny”<br />

Lire<br />

Sondernummer 6, 2007<br />

„Les secrets des maîtres de la BD”<br />

Beaux – Arts<br />

Sondernummer, 2005<br />

„L‟Histoire secrète d‟ Astérix”<br />

Lire<br />

Sondernummer, 2004<br />

„Astérix: un mythe et ses figures”<br />

Ethnologie francaise<br />

XXVIII, Nr. 3, 1998<br />

„Special René Goscinny”<br />

Sapristi<br />

Nr. 35, 1996<br />

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„Astérix l‟irréductible”<br />

Le Figaro<br />

Sondernummer, Oktober 1994<br />

„Le journal exceptionnel d‟ Astérix”<br />

Sondernummer, Oktober 1994<br />

„Spécial Uderzo”<br />

Les Cahiers de la bande dessinée<br />

Nr. 23, 1. Trimester 1974<br />

„Spécial Goscinny“<br />

Schtroumpf. Les Cahiers de la bande dessinée<br />

Nr. 22, 4.Trimester 1973<br />

Sonderausgaben<br />

Thierry Groensteen, Emmanuelle Héran, Alain Charron<br />

und Isabelle Bardiès-Fronty (Hg.)<br />

<strong>Asterix</strong> im Museum. Ausstellungskatalog zu „Astérix au Musée de Cluny“ im Musée<br />

nationale du Moyen Age, Paris 2009/2010<br />

Köln 2010<br />

Albert Uderzo<br />

Albert Uderzo erzählt sein Leben<br />

Berlin 2009<br />

Bernard de Choisy, Denis Clauteaux und Marc Jallon (Hg.)<br />

Le monde miroir d‟Astérix. Ausstellungskatalog zur gleichnamigen Ausstellung im<br />

Centre Tour & Taxis, Brüssel 2005/2006<br />

Paris 2005<br />

Les Editions Albert René<br />

„Ils sont fous d‟Astérix”<br />

Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Musée national des Arts et Traditions<br />

populaires 1996/1997<br />

Paris 1996<br />

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Albert Uderzo<br />

Der weite Weg zu <strong>Asterix</strong><br />

Stuttgart 1985<br />

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13. Filme<br />

„<strong>Asterix</strong> bei den Olympischen Spielen“ (Astérix et Obélix aux jeux olympiques)<br />

Französischer Spielfilm, produziert von Frédéric Forestier und Thomas Langmann<br />

2008 (F), 2008 (D)<br />

„<strong>Asterix</strong> und die Wikinger“ (Astérix et les Vikings)<br />

Französisch-dänischer Zeichentrickfilm, produziert von Stefan Fjeldmark<br />

2006, 2006<br />

„<strong>Asterix</strong> und Obelix: Mission Kleopatra“ (Astérix et Obélix: mission Cléopâtre)<br />

Französischer Spielfilm, produziert von Alain Chabat<br />

2002<br />

„<strong>Asterix</strong> und Obelix gegen Cäsar“ (Astérix et Obélix contre César)<br />

Französisch-italienisch-deutscher Spielfilm, produziert von Claude Zidi<br />

1999, 1999<br />

„<strong>Asterix</strong> in Amerika“ (Astérix et les Indiens)<br />

Spanisch-deutscher Zeichentrickfilm, produziert von Gerhard Hahn<br />

1995, 1994<br />

„<strong>Asterix</strong> – Operation Hinkelstein“ (Astérix et le coup du menhir)<br />

Französischer Zeichentrickfilm, produziert von Philippe Grimond<br />

1989, 1989<br />

„<strong>Asterix</strong> bei den Briten“ (Astérix chez les Bretons)<br />

Französisch-dänischer Zeichentrickfilm, produziert von Pino van Lamsveerde<br />

1986, 1987<br />

„<strong>Asterix</strong>-Sieg über Cäsar“ (Astérix et la surprise de César)<br />

Französischer Zeichentrickfilm, produziert von Gaetan und Paul Brizzi<br />

1985, 1986<br />

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„<strong>Asterix</strong> erobert Rom” (Les douze travaux d‟Astérix)<br />

Französischer Zeichentrickfilm, produziert von René Goscinny und Albert Uderzo<br />

1975, 1976<br />

„Deux Romains en Gaule“<br />

Französischer Fernsehfilm produziert von Pierre Tchernia<br />

1968<br />

„<strong>Asterix</strong> und Kleopatra“ (Astérix et Cléopâtre)<br />

Französisch-belgischer Zeichentrickfilm, produziert von René Goscinny, Albert<br />

Uderzo<br />

und Lee Payant<br />

1968, 1970<br />

„<strong>Asterix</strong> der Gallier“ (Astérix le Gaulois)<br />

Französisch-belgischer Zeichentrickfilm, produziert von Ray Goossens<br />

1967, 1971<br />

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14. Links<br />

www.asterix.com<br />

www.asterix-tour.com<br />

www.bedetheque.com<br />

www.citebd.org<br />

www.goscinny.net<br />

www.neuvieme-art.com<br />

www.voelklinger-huette.org<br />

Weltkulturerbe <strong>Völklinger</strong> <strong>Hütte</strong><br />

Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur<br />

66302 Völklingen / Saar<br />

Redaktion: Peter Backes, Frank Krämer, Jeanette Wagner<br />

Tel. 06898/9100-159, Fax 06898/9100-111<br />

mail@voelklinger-huette.org Seite 77

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