Märchen und Musik am Blauen Häusel - Stadt Dohna
Märchen und Musik am Blauen Häusel - Stadt Dohna
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Seite 25 Lokalanzeiger der <strong>Stadt</strong> <strong>Dohna</strong> <strong>und</strong> der Gemeinde Müglitztal<br />
Nummer 5<br />
Reichsstadt Eger tauschten im Jahr 1459 die Vertragspartner diese<br />
Städte <strong>und</strong> Burgen aus, weil sie sich im jeweils anderen Herrschaftsbereich<br />
befanden.<br />
An einer breiten Wand des Raumes befindet sich eine bedruckte<br />
Folie: Sandsteinfelsen sind zu erkennen. Doch beim Näherkommen<br />
entpuppt sich deren Innenleben. Eine Berliner Künstlerin, Sophie<br />
Weckesser, hat die Felsen mit zahlreichen Dingen des mittelalterlichen<br />
Lebens gefüllt: gotischen Buchstaben, Stoffen, Trinkgefäßen<br />
<strong>und</strong> Fabelwesen.<br />
Das Hauptexponat der Schau stellt natürlich der Vertrag zu Eger<br />
dar. Die 551 Jahre alte Urk<strong>und</strong>e aus dem Sächsischen Hauptstaatsarchiv<br />
Dresden wurde extra für diesen Anlass restauriert. Die<br />
Siegel Markgraf Albrechts, König Georgs von Podiebrad, der Herzöge<br />
Friedrich <strong>und</strong> Wilhelm von Sachsen sowie 54 Siegel der böhmischen<br />
<strong>und</strong> sächsischen Räte als Zeugen des Vertragsschlusses<br />
sind an Perg<strong>am</strong>entstreifen angebracht. Weil auch die wertvolle Urk<strong>und</strong>e<br />
aus Perg<strong>am</strong>ent besteht, darf sie nur drei Monate gezeigt werden<br />
<strong>und</strong> wird dann durch ein Faksimile ersetzt. Das böhmische Gegenstück<br />
gehört zum Archiv der Böhmischen Krone in Prag, das zum<br />
Nationaldenkmal erklärt wurde. Aus diesem Gr<strong>und</strong> darf diese Urk<strong>und</strong>e<br />
die Tschechische Republik nicht verlassen. Deshalb ist sie in der<br />
Ausstellung nur als Reproduktion vertreten.<br />
Mit sechs Ausstellungsbereichen wird der mittelalterliche Grenzraum<br />
dem Besucher vorgestellt. Die Themen widmen sich der Grenze <strong>und</strong><br />
ihrem Begriff an sich, dem Landesausbau mit Burgengründungen,<br />
den militärischen Auseinandersetzungen zwischen beiden Ländern,<br />
der Wirtschaft <strong>und</strong> dem Handel sowie dem Austausch in Religion<br />
<strong>und</strong> Kunst.<br />
Zu letzterem Bereich gehört das vermutlich edelste Ausstellungsstück:<br />
eine w<strong>und</strong>erschöne Madonna aus den Städtischen Museen<br />
Zittau. Eine zwar kleinere, doch ebenfalls sehr qualitätvolle Marienfigur,<br />
die so genannte Madonna ze Sˇluknova aus dem <strong>Stadt</strong>museum<br />
Deˇcˇin, stellt ein würdiges böhmisches Pendant zu dem sächsischen<br />
Stück dar. Aus dem <strong>Stadt</strong>museum Ústi nad Labem werden<br />
drei Ofenkacheln präsentiert. Sie zeigen eine Darstellung des Heiligen<br />
Wenzels, das sächsische <strong>und</strong> das böhmische Wappen, Wenzel<br />
von Böhmen war der erste von insges<strong>am</strong>t fünf Prˇemyslidenherrschern<br />
Böhmens dieses N<strong>am</strong>ens. Die Ofenkachelf<strong>und</strong>e mit den<br />
Wappendarstellungen bezeugen Handelsbeziehungen zwischen<br />
Sachsen <strong>und</strong> Böhmen. Beeindruckend ist ihr guter Zustand trotz<br />
ihres über 500-jährigen Alters.<br />
Ein gut erhaltener, gotischer Harnisch aus der Rüstk<strong>am</strong>mer der<br />
Staatlichen Kunsts<strong>am</strong>mlungen Dresden bildet das Leitexponat für<br />
das Thema „Mit Feuer <strong>und</strong> Schwert“. Aus dem <strong>Stadt</strong>museum Pirna<br />
kommen zahlreiche Leihgaben, die das mittelalterliche Leben auf<br />
den Felsenburgen der Sächsischen Schweiz thematisieren: Spinnwirtel,<br />
Wetzsteine, Ker<strong>am</strong>ik, Glas, aber auch Daumenschrauben,<br />
Handschellen <strong>und</strong> Fußfesseln. Kostbare Steine aus der Mineralogischen<br />
S<strong>am</strong>mlung der Bergakademie Freiberg stehen für den gewinnbringenden<br />
Bergbau; Münzen aus dem Münzkabinett in Dresden<br />
für Handel <strong>und</strong> Herrschaft.<br />
Das ganze Schloss ist durch ein Leitsystem mit Metallbarren - die<br />
Sonderausstellung befindet sich <strong>am</strong> Ende des R<strong>und</strong>ganges durch<br />
Schloss <strong>und</strong> Burg - einbezogen. Und dies mit Berechtigung, denn<br />
Weesenstein ist - als böhmisches Lehen - neben zahlreichen anderen<br />
Orten im Vertrag von Eger aufgeführt.<br />
Bergwiesenwettbewerb in der Region<br />
der Sächsischen Schweiz 2010<br />
Der Landschaftspflegeverband Sächsische Schweiz-Osterzgebirge<br />
e. V. schreibt in diesem Jahr wieder gemeins<strong>am</strong> mit der Gemeinschaftsinitiative<br />
EUROREGION ELBE/LABE einen Wettbewerb aus,<br />
durch den eine besonders naturverträgliche Bewirtschaftung von<br />
Wiesen honoriert werden soll. Bei diesem Wettbewerb werden bunte,<br />
artenreiche <strong>und</strong> gepflegte Bergwiesen ins rechte Licht gerückt, die<br />
ein wichtiger Bestandteil unserer Kulturlandschaft sind. Wiesen gehören<br />
zu den wertvollsten, aber auch zu den gefährdetsten Landschaftsbestandteilen<br />
in der Region der Sächsischen Schweiz. Die<br />
mageren bis frischen Wiesen finden sich in den sächsischen Mittelgebirgen<br />
ab etwa 250 m über NN, werden in der Regel extensiv<br />
bewirtschaftet <strong>und</strong> zeichnen sich durch ihren hohen Anteil an Blühpflanzen<br />
<strong>und</strong> Kräutern aus.<br />
Der Wettbewerb ist eine Möglichkeit für die Bewirtschafter, ihre<br />
schönste Wiesenfläche zu präsentieren <strong>und</strong> eine entsprechende<br />
Anerkennung zu erhalten. D<strong>am</strong>it wird auch eine breite Öffentlichkeit<br />
für die Landschaftspflege sensibilisiert. Der Wert einer extensiven<br />
Bewirtschaftung für unser Landschaftsbild <strong>und</strong> der dahinter stehenden<br />
Arbeit sollen so wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt werden.<br />
Zum gleichen Zeitpunkt ist dieser Bergwiesenwettbewerb auch in<br />
der Böhmischen Schweiz in Tschechien ausgeschrieben.<br />
Der Wettbewerb wird <strong>am</strong> 19. September 2010 mit einer<br />
Auszeichnungsveranstaltung zum Bergwiesenfest in<br />
Königstein-Ebenheit, unterhalb des Liliensteins, abgeschlossen.<br />
An dem Wettbewerb können sich alle Gr<strong>und</strong>stücksbesitzer, privaten<br />
Nutzer sowie landwirtschaftliche Betriebe aller Eigentumsformen<br />
von Wiesen <strong>und</strong> Weiden in der Region der Sächsischen Schweiz<br />
mit einer Größe über 1000 qm beteiligen.<br />
Bewertet werden Zustand <strong>und</strong> Entwicklung der Fläche (Artenreichtum,<br />
Buntheit, typische Arten, Nährstoffgehalt) <strong>und</strong> die Art <strong>und</strong> Weise<br />
der Bewirtschaftung der Fläche.<br />
Die Bewertung nimmt eine Jury aus vier kompetenten Personen aus<br />
der Fachebene Botanik, dem Landschaftspflegeverband <strong>und</strong> dem<br />
Nationalparkzentrum vor.<br />
Die Bewertung erfolgt Anfang Juni 2010. Die Flächen dürfen zu diesem<br />
Zeitpunkt noch nicht gemäht sein!<br />
Die Wettbewerbsgewinner erhalten Preise, die <strong>am</strong> 20. September<br />
im Rahmen des Bergwiesenfestes in Königstein-Ebenheit, vergeben<br />
werden.<br />
Die Bewerbung an diesem Wiesenwettbewerb muss bis<br />
zum 7. Juni 2010 erfolgen; unter Angabe der Adresse des<br />
Bewerbers (möglichst mit Telefonnummer) <strong>und</strong> unter Ortsangabe<br />
der eingereichten Fläche oder Flächen (eingezeichnet auf Flurkarte<br />
ist wünschenswert).<br />
Die Bewerbung erfolgt schriftlich oder telefonisch beim:<br />
Landschaftspflegeverband<br />
Sächsische Schweiz-Osterzgebirge e. V.<br />
Am Landgut 1<br />
01809 <strong>Dohna</strong> OT Röhrsdorf<br />
Tel.: 03 51/27 20 66 -0<br />
Fax.: 03 51/2 72 06 6 -13<br />
Unter dieser Telefonnummer sind weitere Einzelheiten zum Wiesenwettbewerb<br />
zu erfragen.<br />
R<strong>und</strong> um das Bergwiesenfest in Ebenheit <strong>am</strong> 19.09.2010 erwarten<br />
Sie viele attraktive Progr<strong>am</strong>mpunkte, wie interessante Infos r<strong>und</strong> um<br />
die Wiese <strong>und</strong> die Imkerei, ein kleiner Naturmarkt, Imbiss <strong>und</strong> kulturelle<br />
Einlagen.<br />
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