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Märchen und Musik am Blauen Häusel - Stadt Dohna

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Seite 21 Lokalanzeiger der <strong>Stadt</strong> <strong>Dohna</strong> <strong>und</strong> der Gemeinde Müglitztal<br />

Nummer 5<br />

Der Heimatverein berichtet<br />

von der Osterhasenjagd<br />

auf dem Grauberg - Osterwanderung<br />

zum Kanitz<br />

Was machte denn der Osterhase in Burkhardswalde? Ach, er hoppelte<br />

<strong>am</strong> 4. April durch den Ort, um den Kindern eine Freude zu<br />

bereiten. Doch erst einmal ganz von vorn: Am Ostersonntag hatte<br />

der Heimatverein Burkhardswalde eine kleine Osterwanderung vorbereitet.<br />

So konnten wir bei etwas regnerischem Wetter unsere Wandertour<br />

<strong>am</strong> Dorfplatz beginnen. Knapp 50 Wanderer aus nah <strong>und</strong><br />

fern nahmen die Einladung an <strong>und</strong> folgten der Spur des Osterhasen.<br />

Los ging es in Richtung Steinsäule bei Mühlbach, weiter über<br />

den alten Kalkschneller zum Grauberg.<br />

Plötzlich herrschte große Aufregung unter den jüngsten Wanderern.<br />

Es verbreitete sich ziemlich schnell das Gerücht, es wäre ein Hase<br />

hinauf zum Grauberg gehoppelt <strong>und</strong> später wieder hinunter. Ich kann<br />

dieses Gerücht nur bestätigen, ich habe ihn selber mit eigenen Augen<br />

gesehen! Und siehe da, oben angekommen lagen auch eine Menge<br />

kleiner Osternester in <strong>und</strong> um die Schutzhütte <strong>und</strong> warteten darauf,<br />

gef<strong>und</strong>en zu werden. Schnell waren alle Verstecke entdeckt, <strong>und</strong> es<br />

ging weiter durch Biensdorf entlang des Kanitzgr<strong>und</strong>es hinauf zum<br />

Kanitz.<br />

Dort erwartete uns schon ein heißer Grill <strong>und</strong> ein kleines Osterfeuer<br />

loderte. Bei Bratwurst, Steak, Bier <strong>und</strong> Limo ließen wir den Tag<br />

<strong>am</strong> Feuer ausklingen. Zum Schluss wurden wir noch mit einem w<strong>und</strong>erschönen<br />

Sonnenuntergang belohnt.<br />

Wir bedanken uns für die rege Teilnahme <strong>und</strong> würden uns freuen,<br />

wenn wir Sie zu unserer Sommerwanderung im Juli begrüßen dürfen.<br />

Das genaue Datum wird noch bekannt gegeben.<br />

Frühjahrsputz<br />

Am Sonnabend, dem 24. April fand der Frühjahrsputz von Heimatverein<br />

<strong>und</strong> Feuerwehrverein statt. Zahlreiche große <strong>und</strong> kleine Helfer<br />

sorgten dafür, dass wir die vorgenommenen Arbeiten zügig schafften<br />

<strong>und</strong> <strong>am</strong> Kanitz zum Ausklang das herrliche Frühlingswetter genießen<br />

konnten. Fotos sind im Internet zu sehen, ein ausführlicher<br />

Bericht folgt im nächsten Lokalanzeiger.<br />

Text Ostern: Maximilian Weber<br />

Fotos + Rest: Wigand Stransky<br />

Heimatverein Burkhardswalde e. V.<br />

www.burkhardswal.de<br />

Ortsgeschichte<br />

„Fliegergrab“ - Das Geheimnis ist gelüftet!<br />

Informationen zu „Walter Adell McClellan, dem ‘unbekannten<br />

alliierten Flieger’ vom Burkhardswalder Friedhof.“<br />

So schreibt mir <strong>am</strong> 20.04. Matthias Schildbach aus Pratzschwitz,<br />

der umfangreiche Recherchen zus<strong>am</strong>men mit Horst Giegling aus<br />

Geising dankenswerterweise unternahm.<br />

65 Jahre lang war nicht bekannt, welches Besatzungs-Mitglied<br />

aus dem im Babisnau abgestürzten <strong>und</strong> explodierten <strong>am</strong>erikan.<br />

Bombers (B-17 ‘Towering Titan’, d. h. ‘Gewaltiger Titan’) rechtzeitig<br />

aussteigen <strong>und</strong> <strong>am</strong> Fallschirm in Biensdorf landen konnte (17.<br />

April ‘45).<br />

Die ‘SS’ nahm ihn gefangen, brachte ihn im Motorrad-Seitenwagen<br />

zum Gasthof Kopprasch nach Burkhardswalde, wo er verhört <strong>und</strong><br />

ihm alle Papiere <strong>und</strong> Erkennungszeichen abgenommen wurden. Er<br />

musste auf der Flur Richtung Müllbach sein Grab schaufeln, wurde<br />

erschossen <strong>und</strong> nach Kriegsende umgebettet <strong>und</strong> auf unserm<br />

Friedhof beigesetzt.<br />

Trotz Befragung mehrerer Gemeindeglieder blieben die Informationen<br />

spärlich (groß gewachsen, dichtes Haar, 19 Jahre ...).<br />

Deutsche wie alliierte Soldatengräber des 2. Weltkrieges (soweit<br />

gef<strong>und</strong>en) bleiben erhalten. Die Kommune erhielt (eine Kriegsgräber-Fürsorge<br />

ist in ganz Europa tätig) einen jährlichen Betrag für<br />

Pflanzen- <strong>und</strong> Pflegekosten.<br />

Für viele Jahre übernahm Frau Margit Seifert die allezeit vorbildliche<br />

Pflege. Danke!<br />

Kirchenbesucher aus dem In- <strong>und</strong> Ausland standen vor dem Holzkreuz<br />

(zuletzt ein Steinmahnmal) <strong>und</strong> fragten nach den Umständen<br />

<strong>und</strong> den Bombenabwürfen über unserem Ort. Mehrmals schon sollte<br />

eine Ausgrabung <strong>und</strong> Überführung sterblicher Überreste erfolgen,<br />

was inzwischen geschehen ist (meine Berichte <strong>und</strong> Forts. im<br />

Lokalanzeiger).<br />

Walter Adell McClellan wurde nun anhand seiner zahnärztlichen<br />

Unterlagen identifiziert.<br />

Von Walter leben noch zwei Geschwister, seine ältere Schwester<br />

June (85 J.) <strong>und</strong> ein jüngerer Bruder Bill.<br />

June erzählte, dass Walter eine Fre<strong>und</strong>in hatte.<br />

Seine Angehörigen wurden befragt, was mit den menschlichen Überresten<br />

geschehen solle <strong>und</strong> sie äußerten den Wunsch, ihn in der<br />

Heimat zu bestatten.<br />

So fand nun (sozusagen) das ‘3. Begräbnis’ m Freitag, dem 23.<br />

April ‘10 in Pensacola/Florida, auf dem Ehrenfriedhof der<br />

Navy (unter größter öffentlicher Beteiligung: Fernsehen/Radio/Zeitungen)<br />

statt.<br />

‘Ottis’, der Sohn von Walters Schwester June, schrieb: „June <strong>und</strong><br />

ihre F<strong>am</strong>ilie dachten all die Jahre, daß er mit dem Flugzeug abgestürzt<br />

sei. Es war ein Schock, nun zu erfahren, daß es anders war.<br />

Alles, was sie sagen konnte war, daß sie froh sei, daß ihre Mutter<br />

<strong>und</strong> ihr Vater nicht mehr erfuhren, wie Walter wirklich starb. Es hat<br />

sie sehr traurig gemacht.“<br />

Im Alter von 18 Jahren, vor der<br />

Militärzeit<br />

Er war geboren <strong>am</strong> 28. August<br />

1925 in St. Augustine, Florida.<br />

Direkt nach der Schulausbildung<br />

ging er zum Militär, sein ‘Enlistment<br />

Date’ (Tag der freiwilligen<br />

Meldung zur Army) ist laut F<strong>am</strong>ilie<br />

der 4. Nov. 1943, lt. Army-<br />

Akten der 24.11.1943. Er hatte,<br />

wie gesagt, eine Fre<strong>und</strong>in <strong>und</strong><br />

war ein ‘leichtlebiger’, lustiger junger<br />

Mann (Recherchen von M.<br />

Schildbach, Pratzschwitz. Ihm liegen<br />

noch mehrere Fotografien<br />

vor <strong>und</strong> eine etwa 40-seitige<br />

Mappe. Er erwartet weiteres<br />

Material nach der Beisetzung<br />

vom 23.04.10.)

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