Medizin - Berliner Ärzteblatt
Medizin - Berliner Ärzteblatt
Medizin - Berliner Ärzteblatt
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Mit dem größten Fortbildungskalender<br />
für Berlin/Brandenburg<br />
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Einzelpreis 6,00 Euro<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong><br />
06 2010 Juni 123. Jahrgang<br />
Politik<br />
Das OP-Barometer 2009:<br />
Spürbar mehr Belastung<br />
Praxis & Recht<br />
Patienteneinwilligung für<br />
Studien: Keine unvollständige<br />
Aufklärung<br />
(Rotes Blatt)<br />
Unabhängige Zeitschrift für Fortbildung, Gesundheits- und Berufspolitik<br />
113. Deutscher Ärztetag:<br />
Würfel<br />
sind<br />
gefallen<br />
Fortbildung<br />
4 Seiten Termine und Daten<br />
<strong>Medizin</strong><br />
Diabetische Polyneuropathie:<br />
Vieles gilt es in der Therapie<br />
zu bedenken<br />
Endometriose: Dienogest<br />
erweitert das<br />
Therapiespektrum<br />
Lebensart<br />
Entspannung durch Lesen:<br />
Bücher für den Urlaub
Robert M. Wachter<br />
Fokus<br />
Patientensicherheit<br />
Fehler vermeiden, Risiken managen<br />
Herausgegeben von Joachim Koppenberg,<br />
Peter Gausmann, Michael Henninger<br />
Fokus Patientensicherheit ist unentbehrlich für jeden, der die Schlüsselprozesse<br />
der klinischen, organisatorischen und systemimmanenten Fragen zur<br />
Patientensicherheit kennenlernen will. Die deutschsprachigen Herausgeber stehen<br />
für die Adaptierung auf die in den deutschsprachigen Ländern üblichen und zum Teil<br />
unterschiedlichen Lösungsansätze – sie sind Spezialisten dieses Faches.<br />
Fokus Patientensicherheit ist bestens für alle geeignet, die sich um Patientensicherheit<br />
in der <strong>Medizin</strong> kümmern: Ärzte, Pflegeberufe, Krankenhausapotheker, Verwaltungsangestellte<br />
und andere Beteiligte. Für erfahrene Kliniker und Mitarbeiter aus anderen<br />
Gebieten ist dieses Werk ein Muss – auch Patienten profitieren von der Lektüre:<br />
- Komplette Berücksichtigung aller Kernaussagen zur Patientensicherheit<br />
- Wichtige Einblicke, die helfen, eine Vielzahl vermeidbarer Fehler zu verstehen und zu<br />
verhindern: Fehler der Medikation, chirurgische, diagnostische, pflegebedingte Fehler<br />
und Fehler an der Schnittstelle Mensch/Maschine<br />
- Beeinflussung der Patientensicherheit und Qualität durch: Berichtssysteme, Gruppenübungen,<br />
Simulationen, aktuelle Rechtsprechung und Informationstechnologie<br />
- Praktischer Überblick und Einführung in ein effektives Sicherheitsprogramm in Klinik<br />
und Praxis<br />
- Illustration und Verdeutlichung der Kernpunkte der Konzepte durch Fallberichte aus<br />
dem Klinikalltag<br />
- Ausführliches Glossar, wichtige Literaturhinweise und nützliche Instrumente, Websites,<br />
Tabellen und Grafiken<br />
Hier werden Standards gesetzt von ausgewiesenen Experten. Der Leser wird didaktisch<br />
optimiert geführt und unterwiesen.<br />
B E S T E L L C O U P O N<br />
ABSENDER<br />
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Leseprobe unter<br />
patienten.abwverlag.de<br />
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ABW Wissenschaftsverlag<br />
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2010, Broschur,<br />
17 cm x 24 cm,<br />
246 Seiten<br />
ISBN 978-3-940615-05-3<br />
EUR 29,95 [D]<br />
Robert M. Wachter<br />
J. Koppenberg, P. Gausmann, M. Henninger (Hrsg.)<br />
Fokus Patientensicherheit<br />
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Jörg F. Debatin, Mathias Goyen, Christoph Schmitz (Hrsg.)<br />
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Namen & Nachrichten<br />
Namen & Nachrichten ...............................................4<br />
Politik<br />
11 . Deutscher Ärztetag in Dresden:<br />
Würfel sind gefallen .................................................8<br />
Hauptstadtkongress <strong>Medizin</strong> und Gesundheit:<br />
Wir brauchen mehr Vertrauen ...............................10<br />
Das OP-Barometer 2009:<br />
Spürbar mehr Belastung .........................................11<br />
Praxis & Wirtschaft<br />
Befragung von 00 Klinikmanagern:<br />
Wirtschaftskrise fördert Krankenhaussterben ......12<br />
Praxis & Recht<br />
Patienteneinwilligung für Studien:<br />
Keine unvollständige Aufklärung ..........................1<br />
Fortbildungskalender<br />
Fortbildungskalender..............................................14<br />
<strong>Medizin</strong><br />
Endometriose:<br />
Dienogest erweitert das Therapiespektrum ..........18<br />
HNO-Erkrankungen:<br />
Gefährliche Angioödeme im Kopf-Hals-Bereich ...20<br />
Diabetische Polyneuropathie:<br />
Vieles gilt es in der Therapie zu bedenken ..........22<br />
Stellenmarkt/Kleinanzeigen<br />
Stellenmarkt/Kleinanzeigen ...................................24<br />
Lebensart<br />
Entspannung durch Lesen: Bücher für den Ur-<br />
0<br />
laub ..........................................................................26<br />
Impressum..........................................................17, 2<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2010/12 /1 1<br />
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Inhalt
Namen & Nachrichten<br />
Der Allgemeinarzt ist<br />
zurück<br />
„Die Delegierten des Ärztetags<br />
verabschiedeten in Dresden ohne<br />
Gegenstimme eine vom Vorstand<br />
der Bundesärztekammer vorgelegte<br />
Überarbeitung der Muster-<br />
Weiterbildungsordnung“(Ärzte<br />
Zeitung). Die Allgemeinmedizin ist<br />
„wieder als eigenständiges Ge-<br />
biet in der Weiterbildungsordnung<br />
verankert“.<br />
4<br />
Honorarzuwächse<br />
– oder<br />
nicht<br />
Die Kassenärztliche<br />
Bundesvereinigung<br />
will die Ungerechtigkeiten<br />
der Honorarreform<br />
korrigieren.<br />
„Wenn wir in Verhandlungen<br />
mit den<br />
Krankenkassen Vergütungszuwächse<br />
er-<br />
zielen, sollen diese<br />
asymmetrisch zwi-<br />
schen den Kassenärztlichen<br />
Vereinigungen<br />
aufgeteilt werden”,<br />
sagte der amtierende<br />
KBV-Sprecher Roland<br />
Stahl der „<strong>Berliner</strong><br />
Zeitung”. Klar sei<br />
aber auch, dass es im<br />
kommenden Jahr in<br />
keinem Bundesland<br />
zu Honorarminderungen<br />
kommen dürfe.<br />
Ob das ein frommer Wunsch<br />
bleibt? Der GKV-Spitzenverband<br />
betont jedenfalls, es<br />
müsse nicht nur bei den Medikamenten,<br />
sondern genauso<br />
bei Krankenhäusern und den<br />
Arzthonoraren gespart werden.<br />
So sieht das wohl auch<br />
die Union. Sie will bei Ärzten,<br />
Kliniken, Apothekern und<br />
Krankenkassen im nächsten<br />
Jahr mit mindestens Milliar-<br />
Bild: SPAHNTEAM<br />
Ausgabensteigerungen eindämmen, ohne in bestehende<br />
Budgets einzugreifen<br />
den Euro weniger auskommen.<br />
Jens Spahn, der gesundheitspolitische<br />
Sprecher der<br />
Unions-Fraktion, erklärte, es<br />
gehe bei Ärzten und Kliniken<br />
darum, die immensen Ausgabensteigerungen<br />
abzufangen,<br />
nicht aber in bestehende Budgets<br />
einzugreifen. So könne<br />
beispielsweise der „morbiditätsorientierte<br />
Zuwachs“ ganz<br />
oder teilweise ausgesetzt werden.<br />
Koordinierte<br />
Patientenversorgung vor<br />
freier Arztwahl<br />
Rund 60 Prozent der Bevölkerung<br />
würden bei der medizinischen<br />
Versorgung auf die freie<br />
Arztwahl verzichten, wenn dafür<br />
eine optimale Abstimmung<br />
aller an der Therapie beteiligten<br />
gewährleistet wäre. Die Aussicht,<br />
Krankenkassenbeiträge einzuspa-<br />
ren, stellt dabei einen großen<br />
Anreiz dar. Das ist eine zentrale<br />
Erkenntnis der Bevölkerungsumfrage<br />
des Meinungsforschungsinstitutes<br />
Psychonomics im Auftrag<br />
des Arzneimittelherstellers Janssen-Cilag.<br />
<strong>Berliner</strong> Landesbasisfallwert<br />
für 2010 vereinbart<br />
Die Krankenkassenverbände in<br />
Berlin und die <strong>Berliner</strong> Krankenhausgesellschaft<br />
haben sich auf<br />
einen Landesbasisfallwert (LBFW)<br />
für das Jahr 2010 geeinigt. Der<br />
neue LBFW beläuft sich auf<br />
2927,50 Euro. Mit der Vereinbarung<br />
ist der Startschuss für die<br />
Budgetverhandlungen zwischen<br />
Krankenhäusern und Krankenkassen<br />
gegeben. Der LBFW bil-<br />
det die Grundlage für die<br />
Abrechnung der DRG-Fallpauschalen<br />
und bestimmt somit<br />
die Höhe des Krankenhausbud-<br />
gets.<br />
Die <strong>Medizin</strong> wird<br />
(langsam) weiblicher<br />
Der Anteil der Frauen an der<br />
Ärzteschaft nimmt langsam, aber<br />
stetig zu. Er stieg von 6 Prozent<br />
1997 auf 8 Prozent im Jahr 2002<br />
und auf 41 Prozent 2007. In den<br />
nichtakademischen Gesundheitsberufen<br />
waren im gleichen Zeitraum<br />
unverändert jeweils 85 Prozent<br />
der Beschäftigten weib-<br />
lich.<br />
Ambulante Operationen<br />
Die Patienten sind mit der<br />
Qualität von ambulanten Operationen<br />
sehr zufrieden. Das ergab<br />
eine Studie der Ludwig-Maximilians-Universität<br />
München in Kooperation<br />
mit der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung Bayerns (KVB).<br />
Eine stärkere Förderung ambulant<br />
durchgeführter Eingriffe<br />
06/2010/12 /1 2 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
könnte ein Einsparpotential von<br />
jährlich bis zu 515 Millionen Euro<br />
für das Gesundheitssystem<br />
bringen, zeigt ein aktuelles Gut-<br />
achten des Bayreuther Gesundheitsökonomen<br />
Prof. Dr. Peter<br />
Oberender.<br />
Neuer Vorsitzender bei<br />
MEDI Berlin<br />
Im Mai 2010 ist Dr. Wolfgang<br />
Mitlehner vom Amt des Vorsitzenden<br />
der<br />
Ärzteinitiati-<br />
ve Berlin e.V.<br />
zurückgetreten.<br />
Dr. Rüdi-<br />
ger Brand<br />
trat ebenfalls<br />
als Stellvertreter<br />
zurück.<br />
Dr. Matthias<br />
Lohaus, Hals-<br />
N a s e n - O h -<br />
Bild: Lohaus<br />
Dr. Dr. Matthias Lohaus<br />
ren-Arzt aus Berlin Tiergartenn<br />
wurde zum neuen Vorstandsvorsitzenden<br />
gewählt, der Spandauer<br />
Hausarzt Holger Wloch zu<br />
seinem Stellvertreter. Traditionell<br />
teilen sich jeweils ein Facharzt und<br />
ein Hausarzt den Vorstandsvorsitz<br />
des Verbundes.<br />
Erstmals Hausarztvertrag<br />
mit privater Krankenversicherung<br />
geschlossen<br />
Die AXA Krankenversicherung<br />
AG, Köln, und der Deutsche Hausärzteverband<br />
e. V., Köln, haben<br />
Gespräche mit dem Ziel einer<br />
langfristigen Partnerschaft aufgenommen.<br />
Dies ist die erste<br />
Zusammenarbeit zwischen dem<br />
Hausärzteverband und einem<br />
privaten Krankenversicherer. Der-<br />
zeit prüfen beide Partner Möglichkeiten,<br />
innovative Modelle<br />
hausärztlicher Versorgung für die<br />
Kunden der AXA-Krankenversicherung<br />
zu entwickeln. Der Versicherer<br />
ist mit seinem bereits<br />
1995 eingeführten Elementartarif<br />
der erste private Anbieter<br />
eines sogenannten Hausarztta-<br />
rifs.<br />
DGIM hat neuen<br />
Vorsitzenden<br />
Neuer Vorsitzender der Deutschen<br />
Gesellschaft für Innere <strong>Medizin</strong><br />
(DGIM)<br />
ist Prof. Dr.<br />
Hendrik Lehnert,<br />
Lübeck.<br />
Der Internist<br />
und Endokrinologe<br />
löst<br />
Prof. Dr. Jür-<br />
gen Schölme-<br />
Bild: DGIM<br />
Prof. Dr. Hendrik<br />
Lehnert<br />
rich, Regensburg,<br />
im Amt<br />
ab.<br />
Namen & Nachrichten
Namen & Nachrichten<br />
Da ändert sich was –<br />
Sterbehilfe<br />
Ärzte, die einem schwerkranken<br />
Patienten bei einer Selbsttötung<br />
helfen, haben in bestimmten<br />
Situationen von der<br />
Bundesärztekammer<br />
keine Konsequenzen<br />
mehr zu befürchten.<br />
Dies erklärte der Präsident<br />
der Bundesärztekammer,Jörg-Dietrich<br />
Hoppe, im Kulturprogramm<br />
SWR 2 erstmals<br />
öffentlich. In den<br />
Grundsätzen der Bundesärztekammer<br />
zur<br />
ärztlichen Sterbebegleitung<br />
heißt es heute<br />
noch: „Die Mitwirkung des Arztes<br />
bei der Selbsttötung widerspricht<br />
dem ärztlichen Ethos und<br />
kann strafbar sein.“<br />
Die Bundesärztekammer prüfe<br />
derzeit intern ihre Haltung<br />
in Bezug auf die Sterbehilfe zur<br />
6<br />
Praxisimage<br />
falsch eingeschätzt<br />
In einer Studie zum<br />
Thema „Praxisimage“<br />
des Institutes für betriebswirtschaftliche<br />
Analysen, Beratung und<br />
Strategie-Entwicklung,<br />
zeigt sich, dass die Praxisteams<br />
das Image ihrer<br />
Praxis überschätzen. Es<br />
kommt zu einer deut-<br />
lichen Eigenbild-Fremdbild-Diskrepanz.<br />
Beispiele für<br />
eine unterschiedliche Einschät-<br />
zung sind eine ruhige Atmosphäre,<br />
eine moderne Einrichtung,<br />
zuverlässiges Personal,<br />
eine geregelte, zügige, pünkt-<br />
liche, flexible, transparente<br />
und patientengerechte Organisation.<br />
Zum Imagebereich<br />
„Arzt“ verschätzten sich die<br />
Teams gegenüber der Patien-<br />
Bild: DAK/van den Berg<br />
Ärzte schätzen ihr Praxisimage falsch ein<br />
Selbsttötung, erklärte Hoppe.<br />
2011 werde die Berufsordnung<br />
dazu neu überarbeitet.<br />
Michael de Ridder hat mit dem<br />
Buch „Wie wollen wir sterben?“<br />
(DVA, 20 Seiten, 19,95 Euro) ein<br />
ärztliches Plädoyer für<br />
eine neue Sterbekultur<br />
in Zeiten der Hochleistungsmedizinveröffentlicht.<br />
Darin fordert<br />
der Arzt ein Umdenken<br />
im Umgang<br />
mit sterbenden Patienten.<br />
Der Chefarzt der<br />
Rettungsstelle der Vivantes<br />
Klinik am Urban<br />
in Berlin Kreuzberg erklärt:<br />
„Sich ausschließlich<br />
darauf zu berufen, Anwalt<br />
des Lebens zu sein, finde ich zu<br />
kurz gegriffen, wohlfeil und<br />
nicht angemessen. Die moderne<br />
Hochleistungsmedizin hat Existenzen<br />
ermöglicht, die sie ohne<br />
sie niemals geben würde.“<br />
Bild: Siegfried Büker<br />
ten-Beurteilung unter anderem<br />
in den Punkten gelas-<br />
sen, partnerschaftlich, ver-<br />
ständlich und konkret. „Die-<br />
se Fehleinschätzungen ver-<br />
hindern, dass Handlungsnotwendigkeiten<br />
erkannt werden“,<br />
so das Institut. Die<br />
Studie basiert auf einer Beurteilung<br />
von 640 Arztpraxen.<br />
Bayer Schering<br />
„Die Bayer Schering Pharma AG<br />
plant, den Standort im Bezirk<br />
Berlin Mitte/Wedding neu zu gestalten.<br />
Ein Masterplan sieht die<br />
Entwicklung des Standortes zu<br />
einem ‚Pharma-Campus‘ vor, der<br />
die Funktionen Forschung, Ent-<br />
wicklung, Produktion und Verwaltung<br />
auf einem Gelände vereinen<br />
soll.“ Dies berichtet die<br />
„<strong>Berliner</strong> Wirtschaft“.<br />
Eine Reihe von<br />
Wartezimmerinformationen<br />
„Ärzte sollen ihren Patienten<br />
verständliche, knappe Informationen<br />
zu Erkrankungen anbie-<br />
ten können. Auf Initiative der<br />
Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />
(KBV) entwickelt das Ärztliche<br />
Zentrum für Qualität in der<br />
<strong>Medizin</strong> (ÄZQ) deshalb derzeit<br />
zu wichtigen Krankheitsbildern<br />
Ein Service der<br />
KBV<br />
Mit freundlicher Empfehlung von Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt<br />
Liebe Patientin, lieber Patient,<br />
was passiert bei ASTHMA?<br />
Selbst auf eigentlich harmlose Reize reagieren Erkrankte mit starker Abwehr. In der Lunge entsteht<br />
eine Entzündung der Bronchien. Sie verengen sich. Das führt zur Atemnot, die in extremen Fällen<br />
lebensbedrohlich werden kann. Hier finden Sie wichtige Informationen zu Asthma bronchiale.<br />
Endlich durchatmen!<br />
ASTHMA-Auslöser<br />
Die Auslöser für die entzündliche Schwellung der Atemwege sind vielseitig:<br />
Allergene sind Stoffe, auf die Menschen allergisch<br />
reagieren. Allergien sind die häufigste Ursache des<br />
Asthmas im Kindes- und Jugendalter.<br />
Viren und Bakterien, die erst zu einer Infektion und<br />
dann zu asthmatischen Beschwerden führen. Speziell<br />
bei Säuglingen und Kleinkindern wird Asthma<br />
sehr häufig durch Infekte der Atemwege ausgelöst.<br />
PATIENTENINFORMATION<br />
Asthma<br />
Eine Patienteninformation der<br />
Kassenärzlichen Bundesvereinigung Mai 2010<br />
Mehr Informationen finden Sie in der<br />
PatientenLeitlinie „Asthma“.<br />
Im Internet unter:<br />
www.versorgungsleitlinien.de/patienten<br />
Reizstoffe, die Sie zuhause, unterwegs oder an Orten<br />
einatmen, wo Sie sich häufig aufhalten. Solche<br />
Reizstoffe sind zum Beispiel verschmutzte Luft oder<br />
Tabakrauch.<br />
Gefühle wie Freude, Angst, Traurigkeit und andere<br />
können bei einer Asthmaerkrankung die Beschwerden<br />
auslösen oder verstärken.<br />
eine Reihe von Wartezimmerinformationen.<br />
Das sind praktische<br />
Handzettel, die leicht verständlich<br />
die wichtigsten Empfehlungen zu<br />
Behandlung und Umgang mit der<br />
Erkrankung vermitteln“, erklärte<br />
der KBV-Vorstandsvorsitzende<br />
Dr. Andreas Köhler. Alle Wartezimmerinformationen<br />
erstellt das<br />
ÄZQ auf der Grundlage soge-<br />
06/2010/12 /1 4 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
nannter Nationaler Versorgungs-<br />
Leitlinien und evidenzbasierter<br />
S -Leitlinien. „Ziel ist es, durch<br />
diese verlässlichen Informationen<br />
den Therapieprozess und<br />
das Vertrauensverhältnis zwischen<br />
Arzt und Patient zu unterstützen“,<br />
sagte der Leiter der ÄZQ,<br />
Prof. Dr. Günter Ollenschläger.<br />
www.kbv.de/wartezimmerinfo.<br />
html<br />
Kampagne Organspende<br />
Fasst 99 Prozent der Menschen<br />
in Deutschland würden das<br />
Spenderorgan eines anderen<br />
Menschen akzeptieren, doch umgekehrt<br />
haben nur 14 Prozent<br />
selbst einen Spenderausweis. Aus<br />
diesem Grund ist im Mai 2010 die<br />
erste bundesweite Kampagne der<br />
Initiative „PRO-Organspende“ des<br />
Deutschen Herzzentrums Berlin<br />
gestartet. Über 5000 Plakate sind<br />
in ganz Deutschland zu sehen.<br />
PKV fordert<br />
Verhandlungsmandat<br />
Eine aktuelle Umfrage des Emnid-Institutes<br />
belegt, dass sich<br />
die Privatversicherten in ihrem<br />
System wohlfühlen und sich für<br />
die Zukunft ihrer Gesundheitsversorgung<br />
deutlich weniger Sorgen<br />
machen als die gesetzlich<br />
Versicherten (GKV).<br />
Viele Versicherten machen die<br />
Erfahrung steigender Beiträge<br />
in der GKV, aber auch erhöhter<br />
Kosten in der PKV. „Darauf müs-<br />
sen wir als PKV für unsere Versicherten<br />
reagieren“, sagte Dr. Vol-<br />
ker Laienbach, Direktor des Ver-<br />
bandes der privaten Krankenver<br />
sicherung e. V. „Wir drängen<br />
deshalb energisch darauf, dass<br />
die private Krankenversicherung<br />
endlich einen wirksamen Hebel<br />
erhält, um vernünftige Verhandlungen<br />
mit Ärzten und Pharma-<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2010/12 /1 5<br />
unternehmen über Qualität und<br />
sich daraus ergebende Mengen<br />
und Preise von Leistungen herbeizuführen.<br />
Dazu brauchen wir<br />
einen stabilen gesetzlichen Rahmen<br />
für ein Verhandlungsman-<br />
dat auf allen Ebenen. Es ist nicht<br />
einzusehen, warum Privatversicherte<br />
für Arzneimittel deutlich<br />
höhere Preise bezahlen müssen<br />
als gesetzlich Versicherte.“<br />
Krankengeldanstieg<br />
„Im vergangenen Jahr fehlte jeder<br />
Arbeitnehmer an 15,9 Tagen<br />
im Job. Im Jahr 2006 waren es<br />
noch 1 ,7 Fehltage“. Als eine Ur-<br />
Immer mehr angestellte<br />
Ärzte in den Praxen<br />
In den vergangenen Jahren<br />
bevorzugten immer mehr Ärzte<br />
in der ambulanten Versorgung<br />
das Angestelltenverhältnis. Seit<br />
sache dafür hat die KKH Allianz<br />
ausgemacht, dass Ärzte die Behandlung<br />
schlecht koordinieren.<br />
„Ärzte ordnen oftmals Untersuchungen<br />
an und verweisen an<br />
einen Kollegen. Der Austausch<br />
von Informationen wie Krank-<br />
heitsbilder oder Behandlungsmöglichkeiten<br />
findet unter <strong>Medizin</strong>ern<br />
nur wenig statt. Der Patient<br />
rennt von Arzt zu Arzt mit<br />
nur wenig Erfolg.“ Dies habe<br />
Auswirkungen auf die Länge<br />
der Krankschreibung und verursache<br />
zusätzliche Krankengeldzahlungen<br />
in Millionenhöhe, sag-<br />
te Ingo Kailuweit, Vorstandsvorsitzender<br />
der KKH Allianz.<br />
1995 erhöhte sich die Zahl<br />
der angestellten Ärzte um<br />
116,4 Prozent. In der gleichen<br />
Zeit stieg die Zahl der niedergelassenen<br />
Ärzte lediglich um<br />
12,9 Prozent.<br />
7<br />
Namen & Nachrichten
Politik<br />
11 . Deutscher Ärztetag in Dresden<br />
Würfel sind gefallen<br />
Die Delegierten fassten eine Vielzahl von Beschlüssen<br />
– beispielsweise zur elektronische Gesundheitskarte,<br />
einer Veränderung der Gebührenordnung,<br />
zur Ausweitung der Versorgungsforschung und einer<br />
Verbesserung der Arbeitsbedingungen.<br />
So bekräftigten die 250 Delegierten<br />
der Bundesländer ihre<br />
Ablehnung der Pläne für die<br />
Einführung der elektronischen<br />
Gesundheitskarte in der derzeitigen<br />
Form. Sie forderten stattdessen,<br />
den Datenaustausch zum<br />
Nutzen der Patienten zu verbessern.<br />
Insbesondere müsse darauf<br />
geachtet werden, dass Daten gezielt<br />
versandt werden können,<br />
„ohne dass sie in falsche Hände<br />
gelangen“. Sie stellten klar, dass<br />
elektronische Patientenakten in<br />
die Hand des Hausarztes, des<br />
Patienten und gegebenenfalls<br />
des behandelnden Arztes in<br />
Klinik und Praxis gehörten. Sie<br />
gehörten nicht in die Hand von<br />
Kostenträgern und sollten nicht<br />
auf Zentralservern abgelegt werden.<br />
Außerdem wendete sich das<br />
Parlament der Ärzte entschieden<br />
gegen die Verwandlung der<br />
Arztpraxen in „Außenstellen der<br />
Krankenkassen“ durch Verlagerung<br />
des Versichertendatenmanagements<br />
in die Praxen.<br />
Des Weiteren begrüßten die De-<br />
legierten die Pläne der Regie-<br />
rungskoalition, die Gebührenordnung<br />
für Ärzte (GOÄ) novel-<br />
lieren zu wollen. Die derzeit<br />
noch geltende GOÄ war 198 in<br />
Kraft getreten. Seitdem stieg der<br />
Punktwert lediglich um 14 Pro-<br />
zent. Die Bundesärztekammer<br />
erarbeitet zurzeit konkrete Vorschläge.<br />
Zudem bezeichnete der<br />
Ärztetag die PKV-Darstellung<br />
von einer angeblichen „Kostenexplosion“<br />
bei ambulant privat-<br />
8<br />
ärztlichenLeistungen als „nicht<br />
haltbar“. Der Aus-<br />
gabenanteil für<br />
ambulante privatärztlicheLeistungen<br />
habe in<br />
den vergangenen<br />
Jahren konstant<br />
bei durchschnittlich<br />
25 Prozent<br />
der PKV-Gesamt-<br />
leistungsausga-<br />
ben gelegen.<br />
Lösungsansätze,<br />
wie die Einfüh-<br />
rung von PKV-Generikatarifen,<br />
um die überproportional hohe<br />
Steigerung für Arzneimittelaus-<br />
gaben zu steuern, müssten ent-<br />
wickelt und die exorbitant hohen<br />
Abschlussaufwendungen für<br />
Versicherungen – vor allem die<br />
Vermittlerprovisionen – reduziert<br />
werden.<br />
Der Deutsche Ärztetag hat<br />
das Bundesforschungsministerium<br />
aufgefordert, im Rahmen<br />
der Versorgungsforschung Vorhaben<br />
zur Verbesserung der<br />
Bedarfsplanung in ambulantem<br />
und stationären Sektor zu för-<br />
dern. „Nur mit einer am tatsächlichen<br />
Bedarf orientierten<br />
Ausgestaltung der Leistungsebene<br />
kann das Gesundheitswesen<br />
zukunftsfest gemacht und können<br />
die begrenzten Ressourcen<br />
zielgerichtet eingesetzt werden“,<br />
erklärten die Delegierten. Die<br />
Bedarfsplanung von Ärzten zur<br />
Versorgung der Bevölkerung ba-<br />
Bild: Stock photo<br />
siere auf Zahlen aus den 70er Jah-<br />
ren. Nur wenige Forschungsprojekte<br />
zeigen Wege auf. „Eine<br />
echte Berechnung des Bedarfs<br />
an ärztlichen Leistungen für alle<br />
Fachdisziplinen und für das gesamte<br />
Bundesgebiet hat bis heute<br />
nicht stattgefunden“, monierte<br />
der Ärztetag.<br />
Die mangelnde Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf hat sich<br />
als wesentlicher Grund für den<br />
in Deutschland bestehenden Ärztemangel<br />
erwiesen. Nur zögerlich<br />
und vereinzelt wird von den<br />
Krankenhäusern hierauf reagiert.<br />
Nun sollen die Krankenhäuser<br />
familienfreundliche Arbeitsplätze<br />
zeitnah schaffen. So könnten zur<br />
Förderung der Vereinbarkeit des<br />
ärztlichen Berufsbildes mit der<br />
Familie unter anderem flexible<br />
Arbeitszeiten, eine gesicherte Kinderbetreuung,<br />
eine unbürokratische<br />
und zeitnahe Umsetzung flexibler<br />
Elternzeitregelungen so-<br />
06/2010/12 /1 6 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
wie steuerbegünstigte finanziel-<br />
le Beihilfen zur Geburt beitragen.<br />
Angesichts der Tatsache, dass<br />
in den kommenden Jahren viele<br />
Hausärzte altersbedingt nicht<br />
mehr praktizieren werden und<br />
sich damit der Ärztemangel verschärfen<br />
könnte, sei es dringend<br />
geboten, den ärztlichen<br />
Nachwuchs schon früh für die<br />
Allgemeinmedizin zu begeistern.<br />
Das Interesse von <strong>Medizin</strong>studierenden,<br />
nach dem Abschluss<br />
als Hausarzt zu arbeiten, müsste<br />
bereits während des Studiums<br />
geweckt werden, forderten die<br />
Delegierten. Deswegen stünden<br />
vor allem die medizinischen Fakultäten<br />
in der Pflicht, durch<br />
die Einrichtung von Lehrstüh-<br />
len für Allgemeinmedizin an al-<br />
len medizinischen Hochschulen<br />
die Entscheidung von Studierenden<br />
positiv zu beeinflussen, sich<br />
im Fach Allgemeinmedizin weiterzubilden.<br />
Die medizinischen<br />
Fakultäten werden außerdem<br />
aufgefordert, den akkreditierten<br />
Lehrpraxen eine angemessene<br />
Aufwandsentschädigung zu zahlen.<br />
Ärzte, die psychotherapeutisch<br />
tätig sind, sollten künftig auch<br />
als „Psychotherapeut“ bezeichnet<br />
werden. Um das SGB V mit<br />
dem PsychThG kompatibel zu gestalten,<br />
hat der 11 . Deutsche<br />
Ärztetag den Gesetzgeber aufgefordert,<br />
die unzutreffende Begriffsdefinition<br />
zu korrigieren. Damit<br />
würde mehr Rechtsklarheit<br />
und Widerspruchsfreiheit geschaffen.<br />
Um besondere Risiken und damit<br />
höhere Kosten für den Arzt<br />
bei steigenden Berufshaftpflichtbeiträgen<br />
zu minimieren, muss<br />
die Gebührenordnung (EBM und<br />
GOÄ) entsprechend angepasst<br />
werden, erklärte der 11 . Deutsche<br />
Ärztetag. Die Politik wird<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2010/12 /1 7<br />
„Ärzte verdienen prächtig“<br />
Das meldete die „<strong>Berliner</strong><br />
Zeitung“. Die Einkommen der<br />
niedergelassenen Ärzte seien<br />
drastisch angestiegen. Nach<br />
internen Berechnungen des<br />
Spitzenverbandes der gesetzlichen<br />
Krankenkassen werde<br />
jeder Praxisinhaber in diesem<br />
Jahr im Schnitt einen Reinertrag<br />
von 164 000 Euro verbuchen.<br />
Das seien 22 000 Euro<br />
beziehungsweise 15 Prozent<br />
mehr als 2007. Gegenüber<br />
200 ergebe sich sogar ein<br />
Plus von 0 Prozent.<br />
Burkhard Bratzke, KV-Vorstandsmitglied<br />
in Berlin: „Wir<br />
wissen nicht, welches Zahlen-<br />
material der GKV-Spitzenverband<br />
für seine Behauptung<br />
herangezogen hat. Wir legen<br />
unsere Zahlen gern offen. Die<br />
gesetzlichen Krankenkassen<br />
zahlen an die rund 8580 in<br />
deshalb aufgefordert, die Möglichkeit<br />
zur berufshaftungsrechtlichen<br />
Absicherung für alle Ärz-<br />
tinnen und Ärzte nachhaltig zu<br />
gewährleisten. Dies könne dadurch<br />
geschehen, dass im Sinne<br />
einer Mischkalkulation Haftungsrisiken<br />
gleichmäßiger auf alle Versicherungsnehmer<br />
verteilt werden.<br />
Aufgefordert hat der 11 . Deut-<br />
sche Ärztetag die Bundesregierung,<br />
sich erneuten Änderungs-<br />
versuchen der EU-Arbeitszeitrichtlinie<br />
zum Gesundheitsschutz der<br />
Arbeitnehmer zu widersetzen.<br />
„Der zum wiederholten Male<br />
von der EU-Kommission vorgetragene<br />
Änderungsbedarf, insbe-<br />
sondere die Aufteilung des Be-<br />
reitschaftsdienstes in einen akti-<br />
ven und einen inaktiven Teil,<br />
dient ausschließlich ökonomi-<br />
schen Interessen der Krankenhausarbeitgeber<br />
und widerspricht<br />
Berlin niedergelassenen Ärz-<br />
tinnen, Ärzte und Psycho-<br />
therapeuten für die Versor-<br />
gung aller gesetzlich Kranken-<br />
versicherten zusammen etwa<br />
1,45 Milliarden Euro im Jahr.<br />
Damit wird ein durchschnittlicher<br />
Umsatz von 169 000 Euro<br />
erzielt, aber ein Gewinn<br />
in dieser Höhe ist unmöglich.<br />
Zieht man die durchschnittlichen<br />
Praxiskosten wie<br />
Betriebs- und Personalkosten<br />
ab, verbleibt einem <strong>Berliner</strong><br />
Arzt oder Psychotherapeuten<br />
im Schnitt weniger als die<br />
Hälfte.“ Recht habe der GKV-<br />
Spitzenverband mit der Feststellung,<br />
dass aus diesem<br />
Überschuss einer Arztpraxis<br />
noch die Pflichtbeiträge zur<br />
ärztlichen Rentenversicherung<br />
und die Krankenversicherungskosten<br />
abgezogen werden<br />
müssten.<br />
dem Zweck der Arbeitszeitrichtlinie“,<br />
betonten die Delegierten.<br />
Im Interesse der Ärzte und der<br />
Patienten dürfe der Zweck der<br />
EU-Arbeitszeitrichtlinie nicht relativiert<br />
werden.<br />
Der Rettungsdienst mit der<br />
Notfallrettung und dem qualifizierten<br />
Krankentransport muss<br />
vom Gesetzgeber endlich eigenständig<br />
im SGB V verankert werden.<br />
Außerdem sollte er als Teil<br />
der Krankenbehandlung nach<br />
§ 27 SGB V anerkannt werden,<br />
forderten die Delegierten des<br />
11 . Deutschen Ärztetages in<br />
Dresden. Als präklinisches Sys-<br />
tem mit seinen rund 9 Millionen<br />
Einsätzen müsse der Rettungs-<br />
dienst – bislang geregelt in eigenständigenRettungsdienst-Gesetzen<br />
der Bundesländer – end-<br />
lich eine gesetzlich klare Verzahnung<br />
mit dem Bundesrecht<br />
erfahren.<br />
9<br />
Politik
Politik<br />
Hauptstadtkongress <strong>Medizin</strong> und Gesundheit<br />
Wir brauchen mehr Vertrauen<br />
Dr. Philipp Rösler plädierte auf dem Hauptstadtkongress für mehr Vertrauen, um Bürokratie und<br />
Vorschriften abbauen zu können.<br />
Beim Haupstadtkongress <strong>Medizin</strong><br />
und Gesundheit, der im Mai<br />
in Berlin stattfand, trafen sich<br />
rund 8000 Vertreter des Gesundheitswesens,<br />
darunter viele Ärzte.<br />
Vor der versammelten Schar der<br />
Experten warb Bundesgesundheitsminister<br />
Dr. Philipp Rösler<br />
für mehr Vertrauen gegenüber<br />
den Leistungserbringern. Denn<br />
ohne Vertrauen könnten Kon-<br />
troll-Vorschriften und Bürokratie<br />
nicht reduziert werden.<br />
Mündige und aufgeklärte Patienten<br />
seien im System noch die<br />
beste Kontrolle, so Rösler. Wich-<br />
tig dafür seien mehr Gesundheitswissen<br />
für die Bevölkerung<br />
Dr. Philipp Rösler<br />
und mehr Transparenz für die<br />
Versicherten, besonders in Bezug<br />
auf die Ausgaben. Denn dann<br />
könnten die Patienten eigene<br />
Preis-Leistung-Bewertungen treffen.<br />
Zurzeit hätten wir nur einen<br />
anonymen Sach-Leistungsbetrieb.<br />
Er beendete seinen Vortrag mit<br />
den Worten: „Ich kann Ihnen in<br />
10<br />
Bild: BMG<br />
diesem System nicht mehr Geld<br />
versprechen. Aber dafür ein System<br />
das planbar und gerecht ist.“<br />
Das niederländische Gesundheitssystem<br />
wurde auf dem Kongress<br />
vorgestellt, welches mit dem<br />
deutschen in manchen Punkten<br />
Ähnlichkeiten aufweist. In der Finanzierung<br />
haben die Niederlande<br />
seit 2006 einen interessanten<br />
Weg beschritten. Es gibt zwei<br />
Beitragsarten, die einkommensabhängige<br />
(zu 50 Prozent) und die<br />
einkommensunabhängige (über<br />
eine Pauschale zwischen 900 und<br />
1200 Euro pro Jahr). Ob wir davon<br />
etwas lernen können?<br />
In einer Evaluation zeigte sich,<br />
dass ca. 1 Prozent der Versicherungspflichtigen<br />
nicht versichert<br />
sind. Aufgrund dessen gibt es<br />
ein neues Gesetz für die aktive<br />
Fahndung nach Nichtversicherten.<br />
Ebenso wurde eine Bußgeldregelung<br />
eingeführt. Die Zahl<br />
der säumigen Versicherten stieg<br />
von 2006 auf 2007 um etwa<br />
25 Prozent (von 191 000 auf<br />
240 000). Der Steuerzuschuss, um<br />
einen Sozialausgleich für Ge-<br />
ringverdiener zu ermöglichen,<br />
stieg in den Niederlanden von<br />
2,5 Milliarden Euro 2006 auf<br />
,7 Milliarden Euro 2009. Da<br />
Deutschland über fünfmal mehr<br />
Einwohner verfügt, würde dies<br />
einen Steuerzuschuss von rund<br />
20 Milliarden Euro bedeuten.<br />
Was Deutschland definitv von<br />
den Niederlanden lernen könne,<br />
betonte Prof. Dr. Stefan Greß,<br />
Hochschule Fulda: den integrierten<br />
Krankenversicherungsschutz.<br />
Dies bedeutet, dass die gesetzliche<br />
Krankenversicherung und<br />
die private Krankenversicherung<br />
unter ein Dach gebracht worden<br />
sind. A. W.<br />
Kopfpauschale<br />
Die Kopfpauschale bleibt<br />
heftig umstritten – selbst in<br />
den Reihen der Koalition.<br />
Das Modell dafür bekommt<br />
die Regierungskommission zur<br />
Gesundheitsreform nicht mehr<br />
vorgelegt. Jetzt beraten Mer-<br />
kel, Seehofer und Westerwelle<br />
direkt darüber. Ohne den<br />
lästigen Einfluss der Kommission.<br />
Was dabei schließlich<br />
herauskommt, soll der Öffentlichkeit<br />
im Juni präsentiert<br />
werden. Kritiker vermuten,<br />
es werde nicht viel sein.<br />
Denn das entscheidende Problem<br />
der Kopfpauschale bleibt<br />
der Sozialausgleich aus Steuermitteln.<br />
Nur der ermöglicht<br />
Geringverdienern noch eine<br />
Krankenversicherung. Doch in<br />
der derzeitigen Finanzsituation<br />
hat Finanzminister Wolfgang<br />
Schäuble vehement verteidigt,<br />
dass er die dafür notwendigen<br />
0 Milliarden Euro<br />
nicht übrig hat. Mittlerweile<br />
wird nur noch von einer<br />
klitzekleinen Einstiegspauschale<br />
geunkt. Statt mit 150 oder<br />
180 Euro könne man ja mal<br />
mit 29 Euro anfangen, ließ<br />
das Ministerium durchsickern.<br />
Wohlmöglich geht es auch dar-<br />
um, das Gesetz so zu formulieren,<br />
dass die Zustimmung der<br />
Länderkammer nicht erforderlich<br />
ist. Andere meinen, die<br />
Kopfpauschale sei längst beerdigt<br />
– zumindest vorerst.<br />
06/2010/12 /1 8 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Das OP-Barometer 2009<br />
3.1<br />
Thema Arbeitsplatz<br />
Spürbar mehr Belastung<br />
Die gefühlte Arbeitsbelastung hat seit 2006 zugenommen meinen 82,4 Prozent der Befragten des<br />
Funktionsdienstes im OP-Bereich. Nur rund 20 Prozent aller Mitarbeiter sind mit dem Umfang der<br />
von ihn geleisteteten Patientenbetreuung zufrieden.<br />
3. Frage<br />
Meine Arbeitsbelastung hat seit 2006 stetig<br />
Das OP-Barometer soll ein Bau- Meinung, die für sie notwendistein<br />
dazu sein, „die Leistungen gen Fort- und Weiterbildungen<br />
und die Leistungsfähigkeit des zu erhalten. Über medizinische<br />
Funktionsdienstes zugenommen.<br />
im OP-Bereich Neuerungen ausreichend inforverstärkt<br />
ins Licht der Öffent- miert fühlen sich ebenfalls nur<br />
lichkeit zu rücken und auf Problemstellungen<br />
Beschreibung<br />
dieser Berufs-<br />
57,7 Prozent. Lediglich<br />
50,9 Progruppe<br />
aufmerksam zu machen“, zent sind der Mei-<br />
Die Arbeitsbelastung seit 2006 hat<br />
erklärt der aktuelle Report. nung, dass ihre<br />
insgesamt gefühlt weiterhin zugenommen<br />
Für das OP-Barometer 2009 ha- Ideen zur Arbeits-<br />
(82,39 %). Dies gilt für alle Berufsgruppen<br />
ben mehr als 2200 Mitarbeiter verbesserungum- in fast gleichem Maße. Am ehesten wohl<br />
des Funktionsdienstes im OP-Be- gesetzt werden.<br />
aber für fachweitergebildete Pflegekräfte<br />
reich ihre Bewertung zu 27 Fra- Die Zukunft ih-<br />
(84,63 %) und für Befragte, die länger als<br />
gen abgegeben.<br />
res Arbeitsplatzes<br />
Die Quote<br />
10<br />
der<br />
Jahre<br />
Befragten,<br />
im Beruf arbeiten.<br />
die mit<br />
Gerade<br />
sehen<br />
in den<br />
nur etwas<br />
ihrem Arbeitsplatz<br />
großen OP-Bereichen<br />
eher zufriescheint<br />
die Arbeits-<br />
mehr als 50 Pro-<br />
den sind, ist belastung mit 68,9 verstärkt Prozent zugenommen re- zu zent haben positiv. Gra-<br />
lativ hoch. (85,33 Dabei %), ist wobei die fest „Zufrie- angestellte Mitarbeivierend scheint<br />
denheit der ter MitarbeiterInnen dies stärker empfinden mit (83,33 %) die als unterschiedli-<br />
Fachweiterbildung diejenigen mit niedriger befristeten Arbeitsverträgen.<br />
als che Einschätzung<br />
die der ohne Fachweiterbildung. zwischen Beschäf-<br />
Interessant ist, dass der Zufrie- tigten mittlerer Dauer eher ja (48,90 Prodenheitsgrad<br />
bei einer Beschäf- zent) und kurzer Dauer (60,90 Protigungsdauer<br />
zwischen sechs und<br />
zehn Jahren Fazit um ca. 15 Prozent-<br />
neutral<br />
zent) zu sein. Den Organisationsgrad<br />
in ihrem eher nein OP-Bereich<br />
punkte niedriger ist als bei den finden 5 ,6 Prozent eher gut.<br />
Natürlich wird jeder und jede Befragte<br />
relativ kurz Beschäftigten. Auch Deutlich unterschiedliche Ein-<br />
bei dieser Frage eher eine zunehmende<br />
nimmt die Zufriedenheit mit schätzungen gibt es hier auf<br />
dem Arbeitsplatz<br />
Belastung<br />
mit<br />
konstatieren.<br />
der Größe<br />
Dennoch scheint<br />
eher ja<br />
der einen Seite zwischen der<br />
des OP-Bereichs die Quote deutlich der gestiegenen ab“, so Arbeitsbelas- OP-Pflege (57,1 Prozent) neutral und auf<br />
der Bericht. tung extrem hoch zu sein und sollte der anderen Seite der Anästhe-<br />
Die gefühlte durchaus Arbeitsbelastung<br />
ernst genommen werden. sie-Pflege<br />
eher nein<br />
(45,7 Prozent). Die<br />
hat seit 2006 Erfahrungsgemäß zugenommen. sind Mitarbeiter Dies spannende und und hochaktuelle Frasagen<br />
82,4 Mitarbeiterinnen Prozent. Dies sicherlich gilt in über einen ge nach der Übernahme ärztlifast<br />
gleichem bestimmten Maße Zeitraum für alle in der BeLage,<br />
massiv cher Tätigkeiten eher jabeantworten<br />
rufsgruppen. gestiegene Die Quote Arbeitsbelastungen der Zu- zu 56,4 Prozent der Befragten eher<br />
neutral<br />
friedenheit ertragen, mit den wasakzeptierten wohl zurzeit so geschieht. positiv. Stark auffallend ist der<br />
Überstunden Dauerhaft liegt ist immerhin dies jedochbei sehr gefährlich, hohe Zustimmungsgrad eher nein der An-<br />
7 ,5 Prozent. wachsende Und auch Krankheitsausfälle 81,9 Pro- oder ästhesie-Pflege eine<br />
(69 Prozent) im<br />
zent aller sinkende Befragten Belastbarkeit halten sind ihre sicherlich Gegensatz zur OP-Pflege mit<br />
zu leistenden deutliche Bereitschaftsdiens-<br />
Warnungen für eventuell49,4<br />
Prozent. Hohe eher jaUnzufrieden<br />
te für vertretbar. folgende Totalausfälle. heit herrscht über die Frage<br />
Jedoch sind nur etwas mehr<br />
neutral<br />
der Patientenbetreuung im OPals<br />
die Hälfte der Befragten der Bereich. Nur 20,7 Prozent ant-<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2010/12 /1 9<br />
eher nein<br />
worteteten: Wir haben eher ausreichend<br />
Zeit zur Patientenbetreuung.<br />
Eine Verschlechterung<br />
der Patientenbetreuung konstatieren<br />
insgesamt 57,8 Prozent.<br />
in % 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
Etwa die Hälfte der OP-Pflege Befragungsteilnehmer<br />
meint, AN-Pflege dass seit<br />
2006 die Patientengefährdung OTA<br />
zugenommen hat. Immerhin meinen<br />
durchschnittlich 78,4 Prozent<br />
der Befragten, gute Prozes-<br />
Fachweiterbildung<br />
se vorzuhalten, um OP-Verwechslungen<br />
zu verhindern. Die Quote mit<br />
ohne<br />
von Befragten, die diesen Beruf<br />
nochmals auswählen würden,<br />
liegt bei nur 4 ,8 Prozent.<br />
Attraktiver wäre mein Beruf<br />
Beschäftigung<br />
für mich durch … Bei dieser<br />
Fragestellung waren bis 5 Jahre mehrere<br />
Antworten möglich. 6 – 10 Jahre Der<br />
Wunsch nach einem > höheren 10 Jahre<br />
Gehalt kam von von 89,2 Prozent<br />
der Befragten. Bei dem<br />
Wunsch nach mehr Anerken- OP-Bereich<br />
nung antworteten 68,2 Prozent.<br />
1 – 3 OP-Säle<br />
Eine bessere Organisation ist für<br />
4 – 8 OP-Säle<br />
51,9 Prozent ein Thema. > 8 OP-Säle<br />
A. W.<br />
in % 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
in % 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
in % 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
in % 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
Alle Befragten<br />
eher nein<br />
9,33 %<br />
neutral<br />
8,28 %<br />
eher ja<br />
82,39 %<br />
Referenzwerte 2008: keine<br />
Bild: OP-Barometer 2009<br />
Meine Arbeitsbelastung hat seit 2006 stetig zugenommen<br />
Berufsgruppe<br />
11<br />
Anstellung<br />
Politik
Praxis & Wirtschaft<br />
Befragung von 00 Klinikmanagern<br />
Wirtschaftskrise fördert Krankenhaussterben<br />
Die Wirtschaftskrise wird mittelfristig einen deutlichen Einfluss auf das Krankenhaussterben, insbesondere<br />
der öffentlichen Kliniken, haben. Die privaten Betreiber können aufgrund ihrer Finanzkraft<br />
profitieren und ihre Ketten weiter ausbauen. Dies sind Ergebnisse einer Studie der Beratungsgesellschaft<br />
Ernst & Young, die auf einer Befragung von 00 Krankenhausmanagern beruht.<br />
„Die Wirtschaftskrise führt dazu,<br />
dass die Kommunen vielfach die<br />
Defizite der öffentlichen Krankenhäuser<br />
nicht mehr ausgleichen<br />
können“, beobachtet Stefan Vie-<br />
ring, Partner bei Ernst & Young.<br />
Dies wird dazu führen, dass die<br />
Zahl der Klinikschließungen, -fu-<br />
sionen und -verkäufe deutlich stei-<br />
gen wird. Die Auswirkungen der<br />
Wirtschaftskrise, „weniger Geld<br />
im System“, beruhen auf den Aus-<br />
fällen an Krankenkassenbeiträgen<br />
durch die gestiegene Arbeitslo-<br />
sigkeit und die hohe Inanspruch-<br />
nahme der Kurzarbeit. Hinzu kom-<br />
men die Steuerausfälle bei den<br />
Bundesländern und Kommunen.<br />
Geringere Kirchensteuereinnahmen<br />
und verminderte Spendenaufkommen<br />
werden aber auch<br />
die finanzielle Leistungsfähigkeit<br />
der freigemeinnützigen Träger<br />
beeinträchtigen.<br />
12<br />
Klarer Gewinner der Wirtschaftskrise<br />
sind die privaten Krankenhäuser.<br />
Denn die finanzielle Enge<br />
der anderen Träger eröffnet<br />
ihnen neue Möglichkeiten der<br />
Expansion: „Die Geldnot lässt<br />
manchen Bürgermeister wieder<br />
ernsthaft über einen Verkauf sei-<br />
ner Kliniken an andere Träger<br />
nachdenken“, beobachtet Vie-<br />
ring. Er äußert weiter: „Die Wirt-<br />
schaftskrise begünstigt eindeutig<br />
die privaten Klinikkonzerne, weil<br />
Marktanteil privater Anbieter steigt weiter<br />
! Private Anbieter werden aufgrund der Finanznot vieler Kommunen – und da sie selbst über<br />
die notwendigen Mittel verfügen – weiter expandieren.<br />
Bild: Ernst & Young GmbH<br />
deren Geschäft aufgrund ihrer<br />
Finanzkraft vom konjunkturellen<br />
Geschehen weit weniger abhängig<br />
ist. Sie sind geschätzte Kreditnehmer<br />
und erfreuen sich auch<br />
am Kapitalmarkt beachtlicher Beliebtheit<br />
– selbst in der Krise.“<br />
Seit dem Jahr 2000 seien die<br />
Kosten im Krankenhausbereich<br />
um über 20 Prozent gestiegen<br />
und dieser Trend werde auch<br />
in den kommenden Jahren anhalten:<br />
Über 80 Prozent der befragten<br />
Krankenhausmanager erwarten<br />
einen Anstieg der Personal-<br />
und Sachkosten in den<br />
kommenden zwei Jahren. Neben<br />
Kostensenkungsmaßnahmen – jedes<br />
dritte Krankenhaus will die<br />
Zahl der Beschäftigten in der<br />
Pflege beziehungsweise Verwaltung<br />
reduzieren, jedes fünfte<br />
Krankenhaus plant sogar, zukünftig<br />
weniger Ärzte zu beschäftigen<br />
– wollen die Krankenhäuser<br />
aber auch neue Investitionen<br />
tätigen und bestimmte Fachbereiche<br />
stärken (62 Prozent),<br />
Gebäude modernisieren (61 Prozent)<br />
oder den Komfort für Patienten<br />
erhöhen (51 Prozent).<br />
Auch ihr Angebot erweitern<br />
wollen relativ viele Krankenhäuser:<br />
Dazu zählen Hotelleistungen<br />
für Angehörige (22 Prozent),<br />
die Einrichtung von Fitness-Centern<br />
(18 Prozent) oder alternative<br />
<strong>Medizin</strong>-Angebote (12 Prozent).<br />
Sowohl bei den qualitätssteigernden<br />
Investitionen als auch<br />
bei der Etablierung neuer Angebote<br />
zeigen sich private Krankenhäuser<br />
deutlich investitionsfreudiger<br />
als freigemeinnützige<br />
und vor allem öffentliche. So will<br />
jedes fünfte private, aber nur jedes<br />
zehnte öffentliche Krankenhaus<br />
zukünftig alternative <strong>Medizin</strong><br />
ins Angebot nehmen. Die<br />
Einrichtung einer Privatstation<br />
planen 45 Prozent der privaten,<br />
aber nur 25 Prozent der öffentlichen<br />
Krankenhäuser.<br />
A. W.<br />
06/2010/12 /140 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Patienteneinwilligung für Studien<br />
Keine unvollständige Aufklärung<br />
Die gesetzlichen Anforderungen an die Patientenaufklärung vor einer klinischen Studie sind durch<br />
das Arzneimittelrecht streng reglementiert. Jedes einzelne Wort des „Informed Consent“ wird von<br />
der zuständigen Ethikkommission begutachtet, um die ordnungsgemäße Aufklärung sicherzustellen.<br />
Doch vielen Prüfärzten fehlt das Bewusstsein dafür, dass die Patienteneinwilligung trotz geleisteter<br />
Signatur rechtsunwirksam sein kann und die beteiligten Personen strafrechtlich und zivilrechtlich<br />
zur Verantwortung gezogen werden können.<br />
„Eine Patienteneinwilligung verliert<br />
immer dann ihre Gültigkeit,<br />
wenn sich herausstellt, dass die<br />
Aufklärung – gemessen an den<br />
gesetzlichen Voraussetzungen –<br />
unvollständig ist. Dann ändert<br />
selbst eine Unterschrift an der<br />
Rechtsunwirksamkeit nichts“, erklärt<br />
Rechtsanwalt Andreas Jungk,<br />
Experte für nationales und internationales<br />
Vertragsrecht in der<br />
klinischen Forschung. Der Patient<br />
muss umfassend über Wesen, Bedeutung<br />
und Tragweite der klinischen<br />
Prüfung informiert werden.<br />
Das heißt, die Zielsetzung<br />
der Studie muss dem Patienten<br />
ebenso klar werden, wie alle Risiken,<br />
Nebenwirkungen und mögliche<br />
Alternativtherapien.<br />
Grundsätzlich ist nicht nur die<br />
Unterschrift auf der Einverständniserklärung<br />
ausschlaggebend,<br />
sondern auch die begleitende<br />
mündliche Aufklärung. „Deshalb<br />
sollte der Prüfarzt nach Möglichkeit<br />
ein kurzes individuelles<br />
Protokoll des Aufklärungsgesprächs<br />
führen, das er selbst unterschreibt<br />
und zu den Patientenakten<br />
nimmt“, sagt Dr. Michael<br />
Sigmund, Geschäftsführer der<br />
SSS International Clinical Research<br />
GmbH. So könne bei<br />
Konfliktsituationen besser nachvollzogen<br />
werden, wie das Gespräch<br />
ablief und welche speziellen<br />
Fragen vom Patienten gestellt<br />
wurden.<br />
Wenn nicht der Prüfarzt selbst,<br />
sondern ein nicht entsprechend<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2010/12 /141<br />
qualifizierter Assistent<br />
oder Mitarbeiter das Auf-<br />
klärungsgespräch durchführt,<br />
ist das nicht ge-<br />
setzeskonform.<br />
Neben der unvollständigen<br />
Aufklärung passieren<br />
häufig formale<br />
Fehler, welche von den<br />
zuständigen Prüfärzten<br />
übersehen werden.<br />
Der Zeitpunkt der<br />
Einverständniserklärung<br />
muss auf jeden Fall vor<br />
der ersten Handlung am Patien-<br />
ten liegen, die durch den Prüfplan<br />
vorgeschrieben ist. „Ändert<br />
sich etwa der Prüfplan im Lauf<br />
der Studie durch ein Amendment,<br />
müssen eventuell alle Pa-<br />
tienten, die sich noch in der Studie<br />
befinden, eine amendierte<br />
Einverständniserklärung abzeichnen“,<br />
so Sigmund. Gelegentlich<br />
unterschreiben Patienten in solchen<br />
Situationen aber eine veraltete<br />
Version. Ebenfalls übersehen<br />
wird manchmal die korrekte<br />
Signatur, zumal der Patient<br />
nicht nur selbst unterschreiben<br />
muss, sondern ebenso das Da-<br />
tum eigenhändig unter die Einwilligung<br />
setzen muss.<br />
Zivil- und strafrechtliche Konsequenzen<br />
Eine unwirksame Einverständniserklärung<br />
kann gravierende<br />
rechtliche Folgen haben. „Zunächst<br />
ist festzuhalten, dass be-<br />
reits durch eine ungültige Ein-<br />
Bild: Claudia Hautumm, www.pixelio.de<br />
Eine Unterschrift kann rechtsunwirksam sein<br />
willigung eines Patienten die<br />
Durchführung der Studie rechtswidrig<br />
werden kann“, sagt Jungk.<br />
Das kann eine sofortige Einstellung<br />
der klinischen Forschung bedeuten,<br />
was mit enormen finanziellen<br />
Einbußen verbunden wäre.<br />
Wird der Patient ohne eine<br />
rechtsgültige Erklärung behandelt,<br />
befindet sich auch der Prüfarzt<br />
in einer kritischen Situation.<br />
„In diesem Fall begeht der behandelnde<br />
Arzt eine vorsätzliche<br />
Körperverletzung“, erklärt Jungk.<br />
Außerdem ergeben sich haftungsrechtliche<br />
Konsequenzen, wenn<br />
ein Gesundheits- oder Vermögensschaden<br />
eintritt. Dann kann<br />
der Prüfarzt für die eingetretenen<br />
Schäden schadenersatzpflichtig<br />
werden. Darüber hinaus drohen<br />
berufsrechtliche Schritte, die<br />
vom Verlust der Kassenzulassung<br />
bis zur Aberkennung der Approbation<br />
durch die zuständige Landesärztekammer<br />
reichen können.<br />
Nicole Krestan<br />
1<br />
Praxis & Recht
Fortbildungskalender<br />
Ärztlicher Fortbildungskalender<br />
Für die Mitteilungen tragen die Veranstalter die Verantwortung, die Redaktion übernimmt nur die presserechtliche<br />
Verantwortung.<br />
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass eine kostenlose Veröffentlichung Ihrer Fortbildungsveranstaltung nur möglich ist,<br />
wenn uns Ihre Meldung in der dafür vorgesehenen Form per E-Mail erreicht.<br />
Unter www.berliner-aerzteverlag.de/fortbildung.html finden Sie alle Informationen und den Meldebogen im Microsoft-Word-Format<br />
zur elektronischen Meldung. Vielen Dank!<br />
Arbeitsgemeinschaft für Psychoanalyse<br />
und Psychotherapie<br />
Berlin e. V. (APB)<br />
Auskünfte: Dr. Bomberg<br />
„Körperwahrnehmung in der<br />
analytischen Psychotherapie“<br />
Referent: PD Dr. Ulfried Geuter Berlin<br />
Datum: 2 .6.10, 20. 0 Uhr<br />
Ort: APB, 10115 Berlin, Invalidenstraße<br />
115<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: sind beantragt<br />
Arbeitskreis für Psychotherapie<br />
e. V.<br />
Auskünfte: Arbeitskreis für Psychotherapie,<br />
Tel. 21474678<br />
Intervision (zertifiziert)<br />
Für psychotherapeutisch tätige<br />
ÄrztInnen und PsychologInnen<br />
Referent: Dipl.-Psych. Susanne Füllkrug<br />
Datum: 18. Juni 2010 um 20:15 Uhr<br />
Ort: Arbeitskreis für Psychotherapie<br />
e. V., Pariser Str. 44, 10707 Berlin Wilmersdorf<br />
Gebühr: für Gäste kostenfrei<br />
FB-Punkte:<br />
<strong>Berliner</strong> Krebsgesellschaft e. V.<br />
und Interdisziplinäre ArbeitsgemeinschaftWeichteilsarkome<br />
(IAWS)<br />
Auskünfte: Beatrice Hamberger, Pressestelle<br />
der <strong>Berliner</strong> Krebsgesellschaft e. V.<br />
16. <strong>Berliner</strong> Onkologisches Sommerseminar:<br />
„Adulte Weichteilsarkome“<br />
Referent: Prof. Dr. Dr. Peter M.<br />
Schlag, Vorsitzender der <strong>Berliner</strong><br />
Krebsgesellschaft e. V., Prof. Dr.<br />
Volker Budach, Mitglied des Vorstandes<br />
der <strong>Berliner</strong> Krebsgesellschaft<br />
e. V. und Vorsitzender der IAWS,<br />
Prof. Dr. Jörg Thomas Hartmann, Sekretär<br />
der IAWS<br />
Datum: 17. und 18. Juni 2010<br />
Ort: Kaiserin-Friedrich-Haus, Hörsaal,<br />
Robert-Koch-Platz 7, 10115 Berlin-Mitte<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 9<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Medizin</strong>ische Gesellschaft<br />
Auskünfte: E.Neumann-Meding@tonline.de<br />
Im Projekt Wissenschaft Berlin<br />
2010 (Leitung Prof. Dr. D. Ganten)<br />
Ausstellung zur <strong>Medizin</strong>geschichte<br />
Berlins: Der Arzt Rudolf<br />
Virchow als Prähistoriker und<br />
Anthropologe.<br />
Referent: Horst Junker vom Museum<br />
für Vor- und Frühgeschichte: Einführung<br />
zur Ausstellung; Dr. Wolfgang<br />
Steguweit: Zur Kunst der kleinen<br />
Form, Rudolf Virchow auf Medaillen<br />
und Briefmarken, Leitung der Ausstellung<br />
und Veranstaltung: Dr. E.<br />
Neumann-Redlin von Meding und<br />
Prof. Dr. Hahn<br />
Datum: 14.07.2010 um 19:00 Uhr<br />
Ort: Langenbeck-Virchow-Haus im<br />
Foyer, Luisenstraße 58–59<br />
Gebühr: entfällt<br />
FB-Punkte: beantragt, voraussichtlich<br />
2 Punkte<br />
Charité – Universitätsmedizin<br />
Berlin, Campus Virchow-Klinikum,<br />
Klinik für Psychiatrie,<br />
Psychosomatik und Psychotherapie<br />
des Kindes- und Jugendalters,<br />
Prof. Dr. med. Ulrike<br />
Lehmkuhl<br />
Auskünfte: Sekretariat Prof. Dr. Ulrike<br />
Lehmkuhl<br />
Untersuchung einer Inanspruchnahmepopulationalkoholintoxikierter<br />
Kinder und Jugendlicher<br />
in der Notfallversorgung in Hamburg:<br />
Prädiktoren für das Wahrnehmen<br />
weiterführender psychosozialer<br />
Hilfen<br />
Referent: Herr Dr. med. Martin Stolle<br />
(Hamburg)<br />
Datum: 2 .06.2010 um 19.00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal im Lehrgebäude der<br />
Charité, Campus Virchow-Klinikum,<br />
Augustenburger Platz 1, 1 5 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Neurobiologische Befunde zu<br />
Störungen des Sozialverhaltens<br />
Referent: Herr Dr. Timo VLOET (Aachen)<br />
Datum: 25.08.2010 um 19.00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal im Lehrgebäude der<br />
Charité, Campus Virchow-Klinikum,<br />
Augustenburger Platz 1, 1 5 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Charité – Universitätsmedizin<br />
Berlin, Med. Klinik m. S. Kardiologie<br />
und Angiologie<br />
Auskünfte: Frau U. Günther<br />
Aktuelle Aspekte zur PAH und<br />
kongenitalen Vitien<br />
Referent: Prof. Dr. Ralf Ewert/Dr.<br />
med. F. Knebel<br />
Datum: 14.06.2010, Uhrzeit: 16:15–<br />
17: 0 Uhr<br />
Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus,<br />
Konferenzraum B, Charitéplatz<br />
1, 10117 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 1 Pkt.<br />
Sport und Herz – Was gibt es<br />
Neues?<br />
Referent: PD Dr. med. Jürgen Scharhag/Dr.<br />
med. F. Knebel<br />
Datum: 21.06.2010, Uhrzeit: 16:15–<br />
17: 0 Uhr<br />
Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus,<br />
Konferenzraum B, Charitéplatz<br />
1, 10117 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 1 Pkt.<br />
Therapie der hochgradigen<br />
asymptomatischen Carotisstenose<br />
Referent: Dr. med. Nicoline Jochmann/Dr.<br />
med. F. Knebel<br />
Datum: 05.07.2010, Uhrzeit: 16:15–<br />
17: 0 Uhr<br />
Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus,<br />
Konferenzraum B, Charitéplatz<br />
1, 10117 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 1 Pkt.<br />
Die protektive vaskuläre Wirkung<br />
von Relaxin<br />
14 06/2010/12 /142 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Referent: Dr. med. Anna Brecht/Dr.<br />
med. F. Knebel<br />
Datum: 12.07.2010, Uhrzeit: 16:15–<br />
17: 0 Uhr<br />
Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus,<br />
Konferenzraum B, Charitéplatz<br />
1, 10117 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 1 Pkt.<br />
Die Wirkung von Paclitaxel auf<br />
den Calciumhaushalt im Kardiomyozyten<br />
Referent: Dr. med. Kun Zhang/Dr.<br />
med. F. Knebel<br />
Datum: 19.07.2010, Uhrzeit: 16:15–<br />
17: 0 Uhr<br />
Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus,<br />
Konferenzraum B, Charitéplatz<br />
1, 10117 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 1 Pkt.<br />
Epilepsie-Zentrum Berlin-<br />
Brandenburg am Evangelischen<br />
Krankenhaus Königin<br />
Elisabeth Herzberge<br />
Auskünfte: Frau Cordula Hegemann<br />
unter 030 5472-3501<br />
Epilepsie Kolloquium<br />
„Sinn und Unsinn von evidenzbasierter<br />
<strong>Medizin</strong>“<br />
Referent: Prof. Dr. med. Christian Elger,<br />
Bonn, Wissenschaftlicher Leiter:<br />
Prof. Dr. med. H.-J. Meencke, EZBB<br />
Datum: 09.06.10, 18:00 Uhr<br />
Ort: Hotel Steigenberger Berlin, Los<br />
Angeles Platz 1, 10789 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2 FB-Punkte der Ärztekammer<br />
Berlin, 2 FB Dt. Gesellschaft<br />
f. Epileptologie e. V.<br />
Evangelische Lungenklinik<br />
Berlin (ELK)<br />
Auskünfte: Prof. Dr. Christian Grohé,<br />
Chefarzt der Pneumologischen Klinik,<br />
Telefon 030 94802-112, E-Mail: sekr.<br />
pneumologie@elk-berlin.de<br />
Evidenzbasierte <strong>Medizin</strong> – Umsetzung<br />
in der Klinik<br />
Referent: Professor Dr. med. Stefan<br />
Müller-Lissner, Park-Klinik Weißensee,<br />
Abteilung Innere <strong>Medizin</strong>/<br />
Gastroenterologie, Leitung: Prof. Dr.<br />
Christian Grohé, Chefarzt der Pneumologischen<br />
Klinik der ELK<br />
Datum: 16.06.2010, 16:00 Uhr<br />
Ort: Evangelische Lungenklinik Berlin,<br />
Lindenberger Weg 27, Haus 207,<br />
Konferenzraum<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: beantragt<br />
Sonstiges: Um Anmeldung wird gebeten.<br />
sekr.pneumologie@elk-berlin.de<br />
Familienplanungszentrum BA-<br />
LANCE<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2010/12 /14<br />
Auskünfte: veranstaltungen@fpz-berlin.de<br />
Fachtagung „Sexuelle Selbstbestimmung<br />
als Menschenrecht u.<br />
ihre Facetten im gesellschaftlichen<br />
Wandel“<br />
Referent: Dr. Claudia Lohrenscheidt,<br />
Prof. Dr. Julia Zinsmeister, Prof. Dr.<br />
Sebastian Schädler u. a. – Referate,<br />
Workshops u. Talkrunde mit PolitikerInnen<br />
u. FachreferentInnen<br />
Datum: 25.06.2010, 9–18 Uhr<br />
Ort: 10 65 Berlin, Mauritiuskirchstr.<br />
Gebühr: 5 Euro, erm. 25 Euro; ab 18<br />
Uhr Einweihungsfeier neue Räumlichkeiten<br />
FB-Punkte: 8<br />
Sonstiges: Anmeldung bis<br />
10.06.2010; Programm & Anmeldung<br />
unter www.fpz-berlin.de, AKTUELLES<br />
Fliedner Klinik Berlin<br />
Auskünfte: k. A.<br />
„Leitliniengerechte Behandlung<br />
von Persönlichkeitsstörungen“<br />
Referent: Prof. Dr. med. Sabine Herpertz,<br />
UNI-Klinikum Heidelberg, Zentrum<br />
f. Psychosoziale <strong>Medizin</strong>, Klinik<br />
f. Allg. Psychiatrie<br />
Datum: 2 . Juni 2010, 17:00 Uhr<br />
Ort: Fliedner Klinik Berlin, Charlottenstr.<br />
65, 10117 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Gefäßzentrum am JKB und<br />
DRK Drontheimer Straße<br />
Auskünfte: Flyer auf Anfrage, Tel.: 030<br />
3966980, Fax.: 030 3942411, e-mail:<br />
karinneumann350@googlemail.de<br />
Doppler – Duplex – Seminare in<br />
Berlin – Mitte; Aufbaukurse<br />
CW – Doppler/Duplexsonographie<br />
der hirnversorgenden Arterien<br />
CW – Doppler/Duplexsonographie<br />
peripherer Venen und<br />
Arterien<br />
Referent: Dr. med. J. Langholz, DE-<br />
GUM – Seminarleiter<br />
Datum: 25.06.2010 bis 27.06.2010<br />
Ort: Gefäßzentrum am Jüdischen<br />
Krankenhaus Berlin<br />
Gebühr: 400,00 EUR<br />
FB-Punkte: sind beantragt<br />
Gesellschaft für Gastroenterologie<br />
und Hepatologie in Berlin<br />
und Brandenburg e. V.<br />
Auskünfte: Sekretariat von Prof. Dr. F.<br />
v. Weizsäcker: Sekretariat: 32641302<br />
Therapie von Pankreatitiskomplikationen<br />
Referent: Dr. Christian Jürgensen, PD<br />
Dr. Marcus Bahra, Leitung: Prof. Dr. F.<br />
v. Weizsäcker, Moderation: Prof. Dr.<br />
P. Neuhaus, Prof. Dr. H.-J. Schulz<br />
Datum: 0.06.2010, Zeit: 18 Uhr bis<br />
19. 0 Uhr<br />
Ort: : Hörsaal des Langenbeck-<br />
Virchow-Haus GbR, Luisenstraße<br />
58/59, 10117 Berlin<br />
Gebühr: ––<br />
FB-Punkte: 2<br />
Hauttumorcentrum Charité –<br />
Universitätsmedizin Berlin<br />
Auskünfte: Anmeldung Birgit Hinrichs,<br />
030 450518358, birgit.<br />
hinrichs@charite.de<br />
8. Sommer-Haut-Symposium des<br />
Hauttumorcentrum Charité<br />
Hautkrebs in Prävention, Diagnostik<br />
und Therapie<br />
Referent: Professor Dr. med. Eggert<br />
Stockfleth<br />
Datum: 07. Juli 2010, Uhrzeit: 15.00h<br />
Ort: Kaiserin-Friedrich-Stiftung, Robert-Koch-Platz<br />
7, 10115 Berlin<br />
Gebühr: k. A.<br />
FB-Punkte: k. A.<br />
Institut für klinische Hypnose<br />
und Ego-State-Therapie<br />
Auskünfte: Dr. med. Mathias Ulbricht,<br />
FA für Psychosomatische <strong>Medizin</strong> und<br />
Psychotherapie<br />
„Eigentlich mag ich meinen Beruf…“<br />
Burnout-Prophylaxe für Helfer<br />
Referent: Dr. med. Bernd Sprenger<br />
Datum: Samstag 19. Juni 2010,<br />
10:00–17:15 (4 x 90 Min)<br />
Ort: Schwulenberatung, Mommsenstr.<br />
45; 10629 Berlin<br />
Gebühr: 125,00 Euro<br />
FB-Punkte: 10 Punkte durch ÄK Berlin<br />
Sonstiges: Workshop, Anmeldung erforderlich<br />
(bei Dr. Ulbricht, s. o.)<br />
Institut für Psychosomatik<br />
und Psychotherapie Potsdam<br />
Babelsberg e. V. (IPP)<br />
Auskünfte: IPP-Potsdam, Großbeerenstr.<br />
109, 14482 Potsdam, Tel.: 0331<br />
6013637, Fax: 0331 6013649, e-mail:<br />
institutipp@yahoo.com<br />
Grundkurs II: Katathyme Imaginative<br />
Psychotherapie<br />
Referent: Dr. med. Thilo Hoffmann<br />
Datum: 25.06.2010 und 26.06.2010<br />
Ort: IPP Potsdam, Großbeerenstr.<br />
109, 14482 Potsdam<br />
Gebühr: 260 Euro; Mitglieder IPP<br />
2 0 Euro; Studenten, Arbeitslose,<br />
Rentner 1 0 Euro<br />
FB-Punkte: werden beantragt<br />
Abschlusskurs: Imaginative Psychotherapie<br />
(IKP)<br />
Referent: Dr. med. Wolfgang<br />
Loesch (Potsdam)<br />
Datum: Freitag, 09.07.2010 (12 bis 21<br />
Uhr) und Samstag, 10.07.2010 (09 bis<br />
19 Uhr)<br />
15<br />
Fortbildungskalender
Fortbildungskalender<br />
Ort: IPP Potsdam, Großbeerenstr.<br />
109, 14482 Potsdam<br />
Gebühr: 240 Euro; Studenten, Arbeitslose,<br />
Rentner 120 Euro<br />
FB-Punkte: werden beantragt<br />
Einführungskurs: Imaginative<br />
Psychotherapie (IKP)<br />
Referent: Dr. med. Wolfgang<br />
Loesch (Potsdam)<br />
Datum: Freitag, 16.07.2010 (09 bis 19<br />
Uhr) und Samstag, 17.07.2010 (09 bis<br />
18 Uhr)<br />
Ort: IPP Potsdam, Großbeerenstr.<br />
109, 14482 Potsdam<br />
Gebühr: 240 Euro; Studenten, Arbeitslose,<br />
Rentner 120 Euro<br />
FB-Punkte: werden beantragt<br />
Einführungs-Seminar: TRIMB®-<br />
Methode<br />
Referent: Dr. med. Ellen Spangenberg<br />
Datum: Freitag, 2 .07.2010 (1 –<br />
20 Uhr) & Samstag, 24.07.2010 (10–<br />
18 Uhr)<br />
Ort: IPP Potsdam, Großbeerenstr.<br />
109, 14482 Potsdam<br />
Gebühr: 260 Euro; Mitglieder IPP 2 0<br />
Euro; Studenten, Arbeitslose, Rentner<br />
1 0 Euro<br />
FB-Punkte: werden beantragt<br />
Einführungskurs: Imaginative<br />
Psychotherapie (IKP)<br />
Referent: Dr. med. Wolfgang Loesch<br />
(Potsdam)<br />
Datum: Freitag, 0.07.2010 (09 bis 19<br />
Uhr) und Samstag, 1.07.2010 (09 bis<br />
18 Uhr)<br />
Ort: IPP Potsdam, Großbeerenstr.<br />
109, 14482 Potsdam<br />
Gebühr: 240 Euro; Studenten, Arbeitslose,<br />
Rentner 120 Euro<br />
FB-Punkte: werden beantragt<br />
KH Waldfriede, Zentrum für<br />
Darm- und Beckenbodenchirurgie,<br />
Herr CA Dr. Scherer<br />
Auskünfte: MCE, Tannenring<br />
52, 65207 Wiesbaden, gs@mce.<br />
info/0160 8459502<br />
Innovations in Coloproctology<br />
Referent: k. A.<br />
Datum: 17.–18. Juni 2010<br />
Ort: Krankenhaus Waldfriede,<br />
1416 Berlin<br />
Gebühr: k. A.<br />
FB-Punkte: k. A.<br />
Sonstiges: Anmeldung bitte ONLINE<br />
unter: Website: www.coloproctology-waldfriede.de<br />
Dr. med. Rita Kielhorn, FA f.<br />
Allgemeinmedizin, FA f. Psychotherapeutische<br />
<strong>Medizin</strong>,<br />
Berlin<br />
Auskünfte: Dr. Rita Kielhorn, Tel.:<br />
(030) 8738481 oder E-Mail: rita.<br />
kielhorn@t-online.de<br />
16<br />
Laufende Balintgruppe, 2. Halbjahr<br />
2009<br />
Referent: Dr. Rita Kielhorn<br />
Datum: dienstags, 06.07., 20.07.,<br />
17.08., 14.09., 28.09., 12.10., 26.10.,<br />
09.11., 07.12., 21.12., jeweils von<br />
20.00 Uhr bis 21. 0 Uhr<br />
Ort: Hohenzollerndamm 200,<br />
10717 Berlin-Wilmersdorf<br />
Gebühr: Euro 25,– pro Sitzung<br />
FB-Punkte: drei CME-Punkte pro Sitzung<br />
Sonstiges: laufender Einstieg möglich<br />
PAREXEL Akademie<br />
Auskünfte: Frau Nicola Grehn<br />
Leitfaden Klinische Studien für<br />
Prüfärzte unter besonderer Berücksichtigung<br />
von ICH-GCP/<br />
AMG<br />
Referent: Dr. Heidrun Bruchmann<br />
Datum: 11.06.2010, 16.07.2010<br />
Ort: PAREXEL Akademie, Klinikum<br />
Westend, Haus W, Spandauer Damm<br />
1 0, 14050 Berlin<br />
Gebühr: 400,00 Euro zzgl. ges. MwSt.<br />
FB-Punkte: k. A.<br />
Study Nurse Ausbildung<br />
Referent: Monika Bhargava<br />
Datum: 28.06.–02.07.2010/26.07.–<br />
0.07.2010<br />
Ort: PAREXEL-Akademie, Klinikum<br />
Westend, Haus W, Spandauer Damm<br />
1 0, 14050 Berlin<br />
Gebühr: 1.000,00 Euro zzgl. ges. MwSt.<br />
FB-Punkte: k. A.<br />
Sonstiges: berufsbegleitendes Intensivtraining<br />
Reha-Zentrum Seehof, Abt. VT<br />
und Psychosomatik, Teltow<br />
Auskünfte: Herr Prof. Dr. M. Linden,<br />
Tel. 03328 345-678<br />
Seehof-Kolloquium zum Thema:<br />
Chronische Erkrankungen und<br />
Rehabilitation in der Hand von<br />
niedergelassenen Ärzten und<br />
Psychotherapeuten<br />
Referent: Prof. Dr. Ulrich Schwantes,<br />
Prof. Dr. Michael Linden, Leitung:<br />
Prof. Dr. M. Linden<br />
Datum: 19. Juni 2010, 10.00–<br />
12.00 Uhr<br />
Ort: Reha-Zentrum Seehof,<br />
1451 Teltow, Lichterfelder Allee 55<br />
Gebühr: nein<br />
FB-Punkte: beantragt bei: Landesärztekammer<br />
Brandenburg und Ostdeutsche-Psychotherapeuten-Kammer<br />
Sonstiges: Anmeldung bitte bis<br />
18. Juni 2010<br />
Prof.Dr.Markus Ruhnke, <strong>Berliner</strong><br />
Ges. f. Inn. Med. (BGIM) in<br />
der Universitätsmedizin Charité<br />
Campus Mitte, Berlin<br />
Auskünfte: Frau Edeltraud Mauckner,<br />
Tel. 030 450513102 oder<br />
edeltraud.mauckner@charite.de<br />
Schilddrüsenerkrankungen:<br />
Manifeste Hyperthyreose –<br />
gleich los mit der thyreostatischen<br />
Therapie? und Schilddrüsenknoten<br />
im Jahr 2010 – was<br />
hat sich geändert?<br />
Referent: PD Dr. Reinhard Finke (Endokrinologishe<br />
Praxis an der Kaisereiche,<br />
Berlin und Prof.Dr. Karl-Michael<br />
Derwahl (Klinik für Innere<br />
<strong>Medizin</strong>, St. Hedwig Kliniken, Berlin)<br />
Datum: 16.06.2010, 17:00–18: 0 Uhr<br />
Ort: Berlin, Charité Campus Mitte,<br />
Hörsaal Südflügel, auf dem Gelände<br />
Sauerbruchweg , 10117 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Vivantes Klinikum Am Urban/<br />
im Friedrichshain, Klinik für<br />
Innere <strong>Medizin</strong> – Kardiologie,<br />
Allgemeine Innere <strong>Medizin</strong><br />
und konservative Intensivmedizin<br />
Auskünfte: Uta Schulze, Telefon:<br />
030 130231174, Fax: 030 130232063;<br />
E-Mail: uta.schulze@vivantes.de<br />
Transthorakale Echokardiographie<br />
– Technik und Anwendung<br />
Referent: Alla Neuhausen-Abramkina,<br />
Wiss. Leitung: Prof. Dr. med. D.<br />
Andresen<br />
Datum: 18.06.2010, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum der Kardiologie, Dieffenbachstr.<br />
1, 10967 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
Pulmonale Hypertonie – Diagnostik<br />
und Therapie<br />
Referent: Nora Fabich, Wiss. Leitung:<br />
Prof. Dr. med. D. Andresen<br />
Datum: 02.07.2010, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum der Kardiologie, Dieffenbachstr.<br />
1, 10967 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
Tiefe Venenthrombose – Diagnostik<br />
und Therapie<br />
Referent: Angela Heidenfelder, Wiss.<br />
Leitung: Prof. Dr. med. D. Andresen<br />
Datum: 16.07.2010, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum der Kardiologie, Dieffenbachstr.<br />
1, 10967 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
06/2010/12 /144 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Akute Lungenembolie – leitliniengerechte<br />
Diagnostik und Therapie<br />
Referent: Dr. Matthias Wegner, Wiss.<br />
Leitung: Prof. Dr. med. D. Andre-<br />
sen<br />
Datum: 0.07.2010, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum der Kardiologie, Dieffenbachstr.<br />
1, 10967 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
Ambulant erworbene Pneumonie<br />
– Epidemiologie, Diagnostik und<br />
Therapie<br />
Referent: Dr. Birte Fimmen, Wiss. Leitung:<br />
Prof. Dr. med. D. Andresen<br />
Datum: 1 .08.2010, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum der Kardiologie, Dieffenbachstr.<br />
1, 10967 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Klinik für Innere <strong>Medizin</strong><br />
– Gastroenterologie und Gastrointestinale<br />
Onkologie<br />
Prof. Dr. med. H. Scherübl<br />
Auskünfte: Prof. Dr. H. Scherübl,<br />
Chefarzt der Klinik für Innere <strong>Medizin</strong><br />
– Gastroenterologie und Gastrointestinale<br />
Onkologie<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> Anzeigenwegweiser<br />
Wie gebe ich eine Textanzeige auf?<br />
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<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt)<br />
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Druck: Erhardi-Druck, Regensburg<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2010/12 /145<br />
Fortbildungsreihe der Klinik für<br />
Innere <strong>Medizin</strong><br />
Aktuelle Themen der Gastroenterologie,<br />
Hepatologie, GI Onkologie,<br />
Stoffwechselkrankheiten<br />
und Infektiologie<br />
Thema: Relevante Gerinnungsstörungen<br />
in der Klinik<br />
Referent: Herrn Dr. med. Robert<br />
Klamroth, Leitung: Prof. Dr. med. H.<br />
Scherübl, Chefarzt<br />
Datum: 08.07.2010<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Besprechungsraum der Endoskopie,<br />
1. Etage, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />
Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2 Fortbildungspunkte<br />
Fortbildungsreihe der Klinik für<br />
Innere <strong>Medizin</strong><br />
Aktuelle Themen der Gastroenterologie,<br />
Hepatologie, GI Onkologie,<br />
Stoffwechselkrankheiten<br />
und Infektiologie<br />
Thema: Parenterale Ernährung<br />
Referent: Referent Frau Dr. med. Katharina<br />
Kleineidam, Leitung: Prof. Dr.<br />
med. H. Scherübl, Chefarzt<br />
Datum: 26.08.2010<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Besprechungsraum der Endoskopie,<br />
1. Etage, Dieffenbachstr. 1, 10967<br />
Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2 Fortbildungspunkte<br />
Prof. Dr.med. T. Weinke<br />
Auskünfte: Prof. Dr. med. T. Weinke,<br />
Ernst von Bergmann Klinikum, Zentrum<br />
für Innere <strong>Medizin</strong>, Telefon:<br />
0331 2416202<br />
14. Berlin-Brandenburger Impftag<br />
2010<br />
Referent: Prof. Dr. T. Weinke, Prof.<br />
Dr. G. Gaedicke<br />
Datum: 26. Juni 2010 9.00 bis<br />
15. 0 Uhr<br />
Ort: Universität Potsdam, Standort<br />
Griebnitzsee, Haus 6, August-Bebel-<br />
Str. 89, 14469 Potsdam<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: sind bei der LÄK Brandenburg<br />
beantragt<br />
Prof. Dr.med. T. Weinke, Falk<br />
Foundation e. V.<br />
Auskünfte: Prof. Dr. med. T. Weinke,<br />
Ernst von Bergmann Klinikum, Zentrum<br />
für Innere <strong>Medizin</strong>, Telefon:<br />
0331 2416202<br />
IV. Potsdamer Gastroenterologisches<br />
Seminar<br />
Referent: Prof. Dr. T. Weinke,Prof. Dr.<br />
M. Zeitz, Dr. med. H.-U. Jahn<br />
Datum: 11.–12. Juni 2010<br />
Ort: Inselhotel Potsdam Hermannswerder,<br />
1447 Potsdam<br />
Gebühr: gesamt 140,00 Euro, Assistenzärzte<br />
85,00 @, PJ und Studenten<br />
55,00 Euro<br />
FB-Punkte: 16 Punkte<br />
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17<br />
Fortbildungskalender
<strong>Medizin</strong><br />
Endometriose<br />
Dienogest erweitert das Therapiespektrum<br />
Bis zu 20 Prozent der Frauen im reproduktionsfähigen Alter leiden unter einer Endometriose, die –<br />
sobald sie Beschwerden erzeugt – dringend therapiebedürftig ist. Neben der Entfernung der Gebärmutter<br />
kommen in der medikamentösen Therapie GnRH-Analoga zum Einsatz. Die Einführung von<br />
Dienogest (Visanne® 2-mg-Tabletten/Bayer Vital GmbH) hat die bisherigen Möglichkeiten der medikamentösen<br />
Behandlung erweitert.<br />
Die Endometriose ist eine prinzipiell<br />
zwar gutartige, aber oft mit<br />
krampfartigen, in der Intensität<br />
ansteigenden Schmerzen verbundene,<br />
chronische, proliferierende,<br />
sexualhormonabhängige gynäkologische<br />
Erkrankung, die im Zeitraum<br />
zwischen Pubertät und den<br />
Wechseljahren, zumeist jedoch in<br />
der Mitte des zweiten Dezenniums<br />
auftreten kann. Dabei bildet<br />
sich Gewebe, ähnlich dem<br />
der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium)<br />
im Unterleib und<br />
siedelt sich an den Eierstöcken,<br />
Eileitern, am Darm, an der Blase<br />
oder am Bauchfell an. Die im<br />
Laufe der Erkrankung bei vielen<br />
Betroffenen entstehenden Dauerschmerzen<br />
werden durch eine<br />
starke Ausdehnung der Endometrioseherde<br />
hervorgerufen.<br />
Leider wird die Erkrankung im<br />
medizinischen Alltag noch zu<br />
wenig beachtet, weil einerseits,<br />
wie Professor Dr. Dr. Dr. h. c.<br />
Andreas D. Ebert, Berlin, vermutet,<br />
die Symptome von den Frauen<br />
sehr oft über lange Zeit als<br />
Regelbeschwerden eingestuft und<br />
deshalb als sogenanntes „Frauenleiden“<br />
hingenommen werden,<br />
andererseits aber auf Seiten der<br />
behandelnden Ärzte nicht selten<br />
auch ein therapeutischer Nihilismus<br />
zu beobachten ist.<br />
Sowohl bei der Diagnostik wie<br />
auch der Therapie besteht nach<br />
wie vor Raum für Verbesserung.<br />
Die Ursachen für die Entstehung<br />
einer Endometriose werden derzeit<br />
intensiv erforscht – ebenso<br />
18<br />
wie die Möglichkeiten einer ursächlichen<br />
Behandlung oder gar<br />
der Prävention.<br />
„Es dauert im Mittel sechs bis<br />
acht Jahre vom Auftreten erster<br />
Symptome bis zur Diagno-<br />
se“, konstatiert Ebert und verweist<br />
in diesem Zusammenhang<br />
auf die Wichtigkeit weiterer<br />
Fortschritte bei der Diagnostik<br />
und Therapie dieser Krankheit,<br />
an der immerhin bis zu 20 Pro-<br />
zent der Frauen im gebärfähigen<br />
Alter leiden. Experten ge-<br />
hen davon aus, dass in Deutsch-<br />
land jährlich bis zu 40 000 Neuerkrankungen<br />
auftreten. Genaue<br />
Angaben zur Prävalenz und<br />
Inzidenz existieren allerdings<br />
nicht.<br />
Mittels einer Laparoskopie, bei<br />
der zugleich Endometrioseherde<br />
entfernt werden, kann eine Endometriose<br />
sicher diagnostiziert<br />
werden. Der Eingriff sollte allerdings,<br />
darauf verwies Ebert nachdrücklich,<br />
am besten in einem<br />
der sich derzeit etablierenden Endometriosezentren<br />
erfolgen, damit<br />
die Endometrioseherde effektiv<br />
entfernt werden können,<br />
ohne durch Komplikationen möglicherweise<br />
die Fertilität zu beeinträchtigen.<br />
– Dazu Ebert: „Die<br />
Zentren müssen hohe Auflagen<br />
erfüllen, wobei die Zertifizierung<br />
von der Stiftung Endometrioseforschung,<br />
der Europäischen En-<br />
dometriose-Liga und der En-<br />
dometriose-Vereinigung Deutschland<br />
(Selbsthilfegruppe Endometriose)<br />
konzipiert und überprüft<br />
wird. Mit der Etablierung der<br />
Endometriosezentren geht eine<br />
deutliche Verbesserung der<br />
Strukturqualität einher, die in<br />
der Folge auch eine Überprüfung<br />
der Ergebnisqualität erlaubt.“<br />
Die Behandlung der Erkrankung<br />
erfolgt durch operative Entfernung<br />
der Herde, medikamentös<br />
hingegen durch eine hormonelle<br />
Hemmung des Zyklus, um die<br />
Wahrscheinlichkeit des Wiederauftretens<br />
der Endometriose zu<br />
verringern. Eine vollständige Entfernung<br />
einer Endometriose in<br />
der Gebärmutterwand (Adenomyosis<br />
uteri) kann nur durch eine<br />
Gebärmutterentfernung erreicht<br />
werden.<br />
Medikamentöse Therapie<br />
Als Goldstandard der medikamentösen<br />
Therapie gilt bislang<br />
der Einsatz von GnRH-Analoga,<br />
die über zentrale Mechanismen<br />
die Östrogenbildung in den Ova-<br />
rien unterdücken und damit das<br />
weitere Wachstum der Endometrioseherde<br />
hemmen. „Die Endometrioseherde<br />
gehen unter der<br />
Therapie zurück, was in aller<br />
Regel von einem Rückgang der<br />
Beschwerden und auch einer Besserung<br />
von Blutungsstörungen<br />
begleitet ist“, erklärt Ebert. Al-<br />
lerdings treten unter diesen Me-<br />
dikamenten häufig Nebenwirkungen<br />
auf, wie sie ansonsten<br />
für die Menopause der Frau charakteristisch<br />
sind. Ebert weist in<br />
diesem Zusammenhang auf die<br />
Tatsache hin, dass von den be-<br />
06/2010/12 /146 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
troffenen Patientinnen nicht selten<br />
eine medikationsbedingte<br />
Gewichtszunahme und auch Veränderungen<br />
des Hautbildes kritisiert<br />
werden.<br />
In anderen Therapiekonzepten<br />
gelangen (off-label) orale Kontrazeptiva<br />
und Cyclooxygenase-<br />
Hemmer zum Einsatz. Die Schleim-<br />
haut sowie die Endometrioseher-<br />
de „beruhigen sich“ unter diesen<br />
Medikamenten, allerdings, so<br />
Ebert, „ist auch bei dieser Therapieform<br />
stadienabhängig mit<br />
einem Progress der Beschwerden<br />
zu rechnen, sobald die Einnah-<br />
me der oralen Kontrazeptiva beendet<br />
wird“.<br />
Zusätzlich kommen bei vielen<br />
betroffenen Frauen darüber hin-<br />
aus verschiedene Schmerzmedikamente<br />
– hier vor allem Cyclooxygenase-Hemmer(COX-Hemmer),<br />
wie zum Beispiel Ibuprofen<br />
oder Naproxen – zum Einsatz.<br />
„Diese hemmen die Prostaglandin-Synthese<br />
und damit die Bildung<br />
der Mediatoren, die unter<br />
anderem für die Schmerzvermitt-<br />
lung bei der Endometriose ver-<br />
antwortlich sind und die – Hypothesen<br />
zufolge – direkt auch von<br />
den Endometrioseherden gebildet<br />
werden können.“<br />
Da es sich bei der Endometriose<br />
um eine chronische Erkrankung<br />
handelt, muss die medikamentöse<br />
Therapie immer langfristig<br />
angesetzt werden, denn es kann<br />
nach dem Absetzen der Medika-<br />
tion rasch zu erneuten Beschwerden<br />
kommen. Ebert warnt: „Das<br />
Rezidiv aber ist die schwerwiegendste<br />
Komplikation der Endometriose.“<br />
Visanne® – eine neue, wirksame<br />
Therapieoption<br />
Die Einführung von Dienogest<br />
(Visanne®/Bayer Vital GmbH) hat<br />
die Möglichkeiten der medikamentösen<br />
Behandlung erweitert.<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2010/12 /147<br />
„Das neue Präparat“, so erklärt<br />
Professor Dr. Dr. Alfred O. Mueck,<br />
Tübingen, „enthält das Gestagen<br />
Dienogest, das sich bereits als<br />
Gestagenzusatz in oralen Kontra-<br />
zeptiva und in der Hormonersatztherapie<br />
bewährt hat.“ Das Ge-<br />
stagen leitet sich vom Nortestosteron<br />
ab, zeigt zugleich aber<br />
auch Strukturelemente der vom<br />
Progesteron abgeleite-<br />
ten Gestagene. „Damit<br />
verbunden ist ein phar-<br />
makologisches Profil,<br />
das Dienogest beson-<br />
ders geeignet für die<br />
Behandlung der En-<br />
dometriose erscheinen<br />
lässt: Denn das Gestagen<br />
vereinigt die Ei-<br />
genschaften der 19-Nor-<br />
testosteron-Derivate<br />
wie die kurze Halb-<br />
wertzeit, die hohe ora-<br />
le Bioverfügbarkeit und die star-<br />
ke gestagene Wirkung am En-<br />
dometrium mit den Eigenschaf-<br />
ten der Progesteron-Derivate wie<br />
der moderaten anti-gonadotro-<br />
pen Wirkung, der Stoffwechsel-<br />
Neutralität und der anti-androgenen<br />
Partialwirkung.“<br />
Das neue Gestagen-Prapärat hat<br />
sich in Studien als effektiv und<br />
zugleich gut verträglich erwiesen<br />
und ist in seiner klinischen<br />
Wirksamkeit den GnRH-Analoga<br />
ebenbürtig. Als effektive Dosie-<br />
rung hat sich in Dosisfindungsstudien<br />
die Behandlung mit 2 mg<br />
Dienogest täglich erwiesen. Das<br />
dokumentiert eine randomisierte<br />
Doppelblind-Studie bei 198 Pati-<br />
entinnen, die zunächst 12 Wo-<br />
chen lang mit der neuen Therapieoption<br />
behandelt wurden. In<br />
der Verum-Gruppe resultierte be-<br />
reits nach vier Wochen – gemessen<br />
anhand der visuellen Analogskala<br />
(VAS) – eine signifikant<br />
stärkere Reduktion der Schmerzsymptomatik.<br />
Der Doppelblindphase folgte eine<br />
52-wöchige offene Studienphase,<br />
in der alle teilnehmenden<br />
Frauen Dienogest erhielten. Dabei<br />
zeigte sich eine deutliche<br />
Schmerzreduktion auch bei den<br />
Frauen, die zunächst Placebo erhalten<br />
hatten. „Das demonstriert“,<br />
so kommentiert Ebert,<br />
„eine gute Langzeitwirkung von<br />
Dienogest (DNG) – ein Gestagen mit sehr<br />
speziellen Eigenschaften<br />
Zusätzliche<br />
Doppelbindung<br />
OH<br />
CH 2 CN<br />
O<br />
Dienogest (DNG) ist ein 19-Nortestosteron-Derivat.<br />
CyanomethylstattEthinylgruppe<br />
an der<br />
17�-Position<br />
Durch seine spezielle chemische Struktur verfügt DNG<br />
jedoch über ein einzigartiges vorteilhaftes Wirksamkeitsspektrum.<br />
DNG ist das einzige Gestagen mit Kombination der Eigenschaften<br />
von 19-Nortestosteron-Derivaten und Progesteron-Derivaten.<br />
Chemische Struktur von DNG<br />
Dienogest.“ – Das Gestagen wurde<br />
zudem gut vertragen. Als<br />
häufigste Nebenwirkungen wurden<br />
Kopfschmerzen und Übelkeit<br />
genannt und es wurde ein etwas<br />
häufigeres Auftreten von<br />
Harnwegsinfekten registriert.<br />
Eine Vergleichsstudie mit dem<br />
GnRH-Analogon Leuprorelinacetat<br />
belegt ebenso die gute klinische<br />
Wirksamkeit von Visanne®.<br />
So wurden 252 Frauen mit Endometriose<br />
24 Wochen lang entweder<br />
mit 2 mg Dienogest täglich<br />
oder mit ,75 mg Leuprorelinacetat<br />
i. m. einmal monatlich behandelt.<br />
Ebert bestätigt, dass in<br />
beiden Studiengruppen eine vergleichbare<br />
Reduktion der Beschwerden<br />
erzielt wurde. – Als<br />
Fazit formuliert der Experte: Visanne®<br />
stellt neben dem bisherigen<br />
Goldstandard eine zusätzliche<br />
Therapieoption dar, die die<br />
Behandlungsmöglichkeiten der<br />
chronischen Erkrankung Endometriose<br />
perspektivisch erweitert.<br />
H. B.<br />
19<br />
<strong>Medizin</strong>
<strong>Medizin</strong><br />
HNO-Erkrankungen<br />
Gefährliche Angioödeme im Kopf-Hals-Bereich<br />
Angioödeme im Kopf-Hals-Bereich bedürfen oft einer notfallmäßigen Behandlung. Wichtig für eine<br />
adäquate medikamentöse Therapie ist es jedoch, die verschiedenen Angioödem-Formen diagnostisch<br />
zu differenzieren. So wirkt zum Beispiel die antiallergische Standardmedikation nicht, wenn<br />
ein Bradykinin-vermitteltes Angioödem im Kopf-Hals-Bereich auftritt. Eine wirksame Therapie bildet<br />
hier der Einsatz von Icatibant (Firazyr®), das auch akute Attacken eines hereditären Angioödems in<br />
diesem sensiblen Bereich rasch zum Abklingen bringt.<br />
Angioödeme – bekannt auch unter<br />
dem Eponym Quincke-Ödem –<br />
sind relativ seltene Erkrankungen.<br />
Als akute, sich rasch entwickelnde<br />
und lang anhaltende<br />
ödematöse Schwellungsattacken<br />
können sie sich aber – vor allem<br />
dann, wenn sie im Kopf-Hals-<br />
Bereich auftreten und aufgrund<br />
der dann oft damit verbundenen<br />
Atmungsbeeinträchtigung –<br />
sehr schnell zu gefährlichen Notfällen<br />
entwickeln und bedürfen<br />
dann umgehend einer adäquaten,<br />
rasch und sicher wirkenden<br />
Intervention. Versagt je-<br />
doch die konservative Therapie,<br />
ist eine interventionelle Maßnahme<br />
(endotracheale Intubation)<br />
unabdingbar, um die Atemwege<br />
vor einer Aspiration zu sichern<br />
und eine externe Beatmung<br />
zu ermöglichen. Da es<br />
dabei nur einen Versuch gibt,<br />
20<br />
FAST-2-Studie<br />
muss zur Atemsicherung möglicherweise<br />
eine Tracheotomie erfolgen.<br />
Bekannt ist, dass allergische<br />
Ödem-Formen mit Urtikaria vor<br />
allem auf Immunglobulin-E und<br />
Histamin-vermittelte Reaktionen<br />
Ergebnisse: Primärer Endpunkt<br />
Bild: Dr. Jens Greve (nach Firazyr® Summary of Product Characteristics. www.emea.europe.eu)<br />
FAST-2-Studie: Ergebnisse primärer Endpunkt<br />
zurückgehen, nicht allergische<br />
Ödeme dagegen meist eine Bradykinin-vermittelte<br />
Ursache haben.<br />
Eine weitere Gruppe – die<br />
RAAS(Renin-Angiotensin-Aldosteron-System)-vermitteltenÖdeme<br />
– gehen nicht selten auf die<br />
Einnahme von ACE-Hemmern<br />
zurück. „Diese Ödeme manifestieren<br />
sich fast immer im Kopf-<br />
Hals-Bereich“, sagt Prof. Dr. med.<br />
Thomas Hoffmann, Universitäts-<br />
HNO-Klinik Essen.<br />
Insofern ist bei der Anamnese<br />
zwingend auch nach der Einnahme<br />
von Medikamenten zu forschen,<br />
die ein solches Ödem aus-<br />
lösen könnten. „Dabei sollte“,<br />
wie Dr. Martin Wagenmann,<br />
Düsseldorf, ergänzt, „eine große<br />
Latenz zwischen der Ersteinnahme<br />
des Medikaments und dem<br />
Beginn der Symptome nicht ausgeschlossen<br />
werden.“<br />
„Beim hereditären Angioödem<br />
(HAE) kommt es“, so erklärt<br />
Hoffmann, „durch eine Mutation<br />
im Chromosom 11 zu einem Mangel<br />
oder einer Funktionsstörung<br />
des C1-Esterase-Inhibitors (C1-<br />
INH). Dies führt zu einer verminderten<br />
Hemmung des Kallikrein-Kinin-Systems<br />
und nachfolgend<br />
zu einem Anstieg von<br />
Bradykinin im Plasma und im Ge-<br />
webe.“<br />
Das erworbene Angioödem<br />
(AAE) tritt im Zusammenhang<br />
mit lymphoproliferativen Erkran-<br />
Jens Greve 1 kungen auf und ist ebenfalls<br />
Bradykinin vermittelt. „Beim AAE<br />
können Antikörper gegen den C1-<br />
Esterase-Inhibitor gebildet werden.“<br />
– Somit wird deutlich, dass<br />
die unterschiedliche Ätiologie der<br />
Ödeme unabdingbar eine zielführende,differentialdiagnostische<br />
Abgrenzung erfordert, damit<br />
so schnell wie möglich eine<br />
spezifische, sichere und wirksame<br />
Therapie eingeleitet werden<br />
kann.<br />
Mit dem Peptidomimetikum Icatibant<br />
(Firazyr®) steht seit 2008<br />
ein neuer Therapieansatz zur Verfügung.<br />
Das innovative Medikament<br />
kann bei Erwachsenen mit<br />
C1-Esterase-Inhibitor-Mangel ein-<br />
06/2010/12 /148 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
gesetzt werden zur symptomatischen<br />
Behandlung akuter Attacken<br />
des hereditären Angioödems.<br />
Der selektive Bradykinin-<br />
B2-Rezeptorantagonist blockiert<br />
gleich zu Anfang der ursächlichen<br />
Ablaufkaskade die Brady-<br />
kininwirkung (zentraler Mediator<br />
zahlreicher nicht-allergischer<br />
Angioödeme) und verhindert so<br />
die Progression der Ödembil-<br />
dung bei allen Arten von HAE-<br />
Attacken.<br />
Dazu erläutert Dr. Jens Greve,<br />
Essen: „Im Rahmen einer randomisierten,<br />
doppelblinden, vergleichskontrollierten,multizentrischen<br />
Phase-III-Studie (FAST-2/<br />
For Angioedema Subcutaneous<br />
Treatment) wurden 74 Patienten<br />
mit HAE mit Icatibant behandelt.<br />
Eine mindestens 0-prozentige<br />
Symptomminderung konnte<br />
bei den mit Icantibant behandelten<br />
Patienten innerhalb von<br />
Wir vernichten<br />
Ihre Akten<br />
zwei Stunden erreicht werden.<br />
Ein Beginn der Symptomverbesserung<br />
wurde von den Patienten<br />
nach 48 Minuten angegeben.<br />
Nach zehn Stunden kam es mit<br />
einer mindestens 90-prozentigen<br />
Symptomreduktion zu einem fast<br />
vollständigen Rückgang der Angioödemattacke.“<br />
– Während der<br />
gesamten Studie kam es zu kei-<br />
nen systemischen, insbesondere<br />
kardiovaskulären Nebenwirkungen.<br />
Lediglich an den Einstichstellen<br />
wurden relativ rasch reversibles<br />
Brennen und Rötungen<br />
beobachtet.<br />
Greve beurteilt wörtlich: „Firazyr®<br />
stellt somit eine alternative<br />
Therapieoption mit einem günstigen<br />
Nebenwirkungsprofil dar. Es<br />
ermöglicht erstmals eine wirksame<br />
subkutane Therapie von HAE-<br />
Attacken und ist aufgrund der<br />
Darreichungsform als Fertigspritze<br />
einfach in der Anwendung. Da<br />
sicher (Stufe III),<br />
zuverlässig<br />
und preiswert<br />
es bei Raumtemperatur 24 Monate<br />
haltbar ist, kann es gut gelagert<br />
und vom Patienten mit<br />
sich geführt werden.“<br />
Generell eignet sich das Medikament<br />
für alle HAE-Attacken.<br />
Dazu erklärt Dr. Klaus Stelter<br />
von der Ludwig-Maximilians-Universität<br />
München: „Icatibant ist<br />
auch in der Notfallsituation eines<br />
HAE-Kehlkopfödems einsetzbar<br />
und führt zu einem raschen<br />
Rückgang der Schwellungen.“ Die<br />
rechtzeitige Gabe von Firazyr®<br />
kann oft den HAE-Patienten bei<br />
Verlegung der Atemwege eine<br />
Intubation oder Tracheotomie<br />
ersparen. Dr. Murat Bas, München,<br />
resümiert: „Das Medikament<br />
stellt eine wesentliche<br />
Therapieoption für die notfallmäßige<br />
Behandlung von HAE-<br />
Attacken im Kopf-Hals-Bereich<br />
dar.“<br />
H. B.<br />
Nähere Informationen unter 030 - 474 794 - 29/14 oder im Internet unter www.nbw.de<br />
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<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2010/12 /149<br />
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21<br />
<strong>Medizin</strong>
<strong>Medizin</strong><br />
Diabetische Polyneuropathie<br />
Vieles gilt es in der Therapie zu bedenken<br />
Auf einem vom Pharmaunternehmen Pfizer ausgerichteten Fachsymposium während der 45. Jahrestagung<br />
der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) wurden unter der Leitung von Prof. Dr. Dan<br />
Ziegler, Düsseldorf, interdisziplinäre Aspekte bei schmerzhafter diabetischer Polyneuropathie diskutiert.<br />
Einbezogen waren dabei indikationsrelevante Fragestellungen aus den Bereichen Neurologie,<br />
Psychiatrie und Schmerztherapie.<br />
Ein beträchtlicher Teil der<br />
Patienten mit Diabetes melli-<br />
tus (D. m.) leiden aufgrund von<br />
klinisch manifesten oder subklinischen<br />
Schädigungen des peripheren<br />
Nervensystems<br />
an neuropathischen<br />
Schmerzen (Diabetische<br />
Polyneuropathie/<br />
DPN). Diese treten bei<br />
etwa jedem dritten<br />
Typ-1- oder Typ-2-Diabetiker<br />
als symmetrisch<br />
sensible oder<br />
sensomotorische pe-<br />
riphere Neuropathie<br />
auf.<br />
Die Ergebnisse der<br />
Augsburger MONIKA/<br />
KORA-Studie weisen eine Prävalenz<br />
der DPN bei Diabetikern von<br />
28 Prozent aus, aber auch bereits<br />
bei gestörter Glukosetoleranz von<br />
1 Prozent, bei isolierter gestörter<br />
Nüchternglukose von 11 Pro-<br />
zent und bei normaler Glukose-<br />
toleranz von 7 Prozent (Ziegler,<br />
D. et al.: KORA Study Group.<br />
Diabetes Care; 2008; 1: 464–469).<br />
Als wesentliche Risikofaktoren<br />
gelten dabei vor allem die Hy-<br />
perglykämie sowie das (höhere)<br />
Lebensalter, der Taillenumfang,<br />
ein vorangegangener Myokard-<br />
infarkt und eine periphere arterielle<br />
Verschlusskrankheit. Be-<br />
deutsam ist auch, dass sowohl<br />
Diabetes- als auch Prädiabetes-<br />
Patienten mit kardialer Proble-<br />
matik ein um 50 Prozent erhöhtes<br />
DPN-Risiko haben. Die<br />
Experten gehen davon aus, dass<br />
22<br />
die Komponenten des metaboli-<br />
schen Syndroms wichtige Prädik-<br />
toren für die DNP darstellen und<br />
somit einen strategischen Ansatz<br />
zur Prävention bilden.<br />
Bild: Pfizer<br />
Wirkweise Pregabalin: Bindung an Alpha2-Delta-Untereinheit spannungsabhängiger<br />
Kalziumkanäle)<br />
Schmerzen infolge von Neuropathien<br />
sind, wie Prof. Karlheinz<br />
Reiners, Würzburg, darlegt, sowohl<br />
für den Betroffenen wie<br />
auch für die behandelnden Ärz-<br />
te eine große Herausforderung.<br />
„Dies hat wesentlich damit zu<br />
tun, dass die schmerzhaften<br />
Empfindungen bei den Neuropathien<br />
nicht mehr allein typische<br />
Sinnesqualitäten wie Druck,<br />
Berührung, Kalt- oder Warmwahrnehmungen<br />
in verstärkter<br />
Form darstellen, sondern aus<br />
diesen basalen Empfindungen<br />
unter dem Einfluss zentralnervö-<br />
ser modifizierender Mechanis-<br />
men der Wahrnehmungsverstär-<br />
kungen extrem unangenehme<br />
Sensationen entstehen, die mit<br />
den jeweils auslösenden Empfin-<br />
dungen keine Gemeinsamkeit<br />
mehr haben.“<br />
Da die DPN in vielen Fällen mit<br />
einer kardiovaskulären Problematik<br />
einhergeht, ist dies bei der<br />
Differentialdiagnose dringend mit<br />
zu beachten. „Unterstützung einer<br />
umfassenden Ana-<br />
mnese erfährt der<br />
Arzt durch den vom<br />
Patienten selbst aus-<br />
zufüllenden Schmerz-<br />
Fragebogen painDE-<br />
TECT®, der in klassischer<br />
Form oder auch<br />
elektronisch als Palm-<br />
Handheld (mit der<br />
Möglichkeit der Daten-<br />
übertragung auf die<br />
Praxis-Software) zur<br />
Verfügung steht.“ Aus<br />
dem Fragebogen ist die Wahrscheinlichkeit<br />
des Vorliegens einer<br />
manifesten neuropathischen<br />
Schmerzsituation ablesbar, die<br />
dann aber einer spezifischen Behandlung<br />
bedarf.<br />
Die häufigsten Grunderkrankungen<br />
von schmerzhaften Neuropathien<br />
sind Diabetische Polyneuropathien<br />
(distal-symmetrischer<br />
Typ: spät; proximaler asymetrischer<br />
Typ: früh), Urämie, Hypothyreose,<br />
Engpass-Syndrome, „al-<br />
koholische“ Neuropathie (auch<br />
ohne Vitamin-B1-Mangel), Radikuloneuritis<br />
bei Borreliose, HIV-<br />
assoziierte distal-symmetrische Po-<br />
lyneuropathie, vaskulitische Neu-<br />
ropathien (häufig bei Kollagenosen),<br />
toxische Neuropathi-<br />
en (Amiodaron, Gold), Amyloidose,<br />
akute intermittierende Porphyrie<br />
und M. Fabry. – „Jede die-<br />
06/2010/12 /150 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
ser Erkrankungen“, so Reiners,<br />
„erfordert eine gezielte klinische<br />
Untersuchung und in untypischen<br />
Fällen immer eine fachneurologische<br />
Abklärung, Liquor-<br />
untersuchung oder Labordiagnostik.“<br />
Als trügerische Falle<br />
bezeichnet er die „vorschnelle<br />
Einordnung jeder Form von<br />
Schmerzen in den Beinen bei<br />
Patienten mit bekanntem Diabetes<br />
mellitus als ‚diabetische<br />
Neuropathie’, ohne das Spektrum<br />
der Differentialdiagnosen<br />
bedacht zu haben“. Denn dadurch<br />
werden die Möglichkeiten<br />
einer anderweitigen ursächlichen<br />
Behandlung vertan. Die Beachtung<br />
folgender „red flags“ bewahrt<br />
vor dem Trugschluss, dass<br />
jede Neuropathie bei einem<br />
Diabetiker eine diabetogene<br />
Neuropathie ist:<br />
• Schwere des Diabetes diskrepant<br />
zur Schwere der Neuropathie,<br />
• frühzeitig Paresen, früh<br />
Schmerzen bei relativ guter<br />
Sensibilität,<br />
• Arme früh oder früher betroffen<br />
als die Beine, früh fehlende<br />
proximale Reflexe,<br />
• asymmetrisches Verteilungsmuster,<br />
• radikulitisches Beschwerdebild<br />
(wie „Ischias“) und<br />
• neurotoxische Medikamente<br />
(Amiodaron!).<br />
Die Therapie der DPN, vor allem<br />
die damit verbundene Schmerzproblematik<br />
(Schmerzen, die nach<br />
Schädigungen zentraler oder pe-<br />
ripherer schmerzleitender oder<br />
schmerzverarbeitender Systeme<br />
entstehen), ist für jeden behan-<br />
delnden Arzt nicht ohne Proble-<br />
me, denn je nachdem, ob groß-<br />
oder kleinkalibrige Nervenfasern<br />
(oder sogar auch beide Nerven-<br />
populationen) betroffen sind, ist<br />
eine individuelle und gezielte<br />
medikamentöse Behandlung er-<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2010/12 /151<br />
forderlich. Jedes Krankheitsbild<br />
hat seine ihm ganz eigene<br />
Erscheinungsform, an der sich<br />
die entsprechende therapeutische<br />
Strategie in Abhängigkeit von der<br />
zugrunde liegenden Schmerzin-<br />
tensität und deren Symptomkonstellation<br />
orientieren muss.<br />
Basis jeder Behandlung sind<br />
neben der Patientenschulung<br />
vor allem die Beseitigung der<br />
Hyperglykämie (HbA1-Ziel unter<br />
7,0 Prozent), denn die Optimierung<br />
der Diabeteseinstellung ist<br />
die einzige kausale Maßnahme<br />
zur Prävention und Therapie der<br />
DPN. Bleiben die Beschwerden<br />
dennoch bestehen, ist eine symptomatische<br />
Therapie indiziert.<br />
Verfügbar sind dazu trizyklische<br />
Antidepressiva, Antikonvulsiva<br />
und lang wirkende Opioide.<br />
Zugelassen und in klinischen<br />
Studien nach der Zulassung be-<br />
währt haben sich die membran-<br />
stabilisierenden Kalziumkanalmodulatoren<br />
Gabapentin (zum<br />
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<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt)<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: Christian Sachse<br />
Verlag: <strong>Berliner</strong> Ärzte-Verlag GmbH,<br />
Flemingstr. 12, 10557 Berlin<br />
Tel.: 0 0 8 6066, Fax: 0 0 84 09677<br />
Verlagsleitung: Torsten Sievers<br />
Redaktion:<br />
Chefredakteur: Christian Sachse<br />
(v. i. S. d. P.),<br />
Chefredakteur <strong>Medizin</strong>: Hilmar Bierl (verantw.),<br />
Tel.: 0 0 5098989<br />
Beispiel Neurontin®) und Pregabalin<br />
(Lyrica®). Beide Substanzen<br />
haben eine Zulassung für die<br />
Therapie peripherer neuropathischer<br />
Schmerzen, sind in klinischen<br />
Doppelblind-Studien bei<br />
dieser Indikation erfolgreich eingesetzt<br />
worden, verursachen wenig<br />
Nebenwirkungen und lösen<br />
keine klinisch relevanten pharmakokinetischen<br />
Interaktionen<br />
aus. Beim GABA-Analogon Pregabalin<br />
sind zudem positive Effekte<br />
auf die schmerzbedingt gestörte<br />
Schlaf- und Lebensqualität<br />
belegt. Das Medikament greift<br />
an mehreren Punkten des pathologischen<br />
Geschehens an,<br />
hat aber – anders als SNRI und<br />
Benzodiazepin – aufgrund der<br />
Sicherheit auf hepatischer Ebene<br />
und der nahezu unveränderten<br />
renalen Ausscheidung nur geringe<br />
Nebenwirkungsrisiken, was<br />
gerade bei Patienten mit Multimedikation<br />
von Bedeutung ist.<br />
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Redaktion: Raimund August (Berufspolitik),<br />
Dr. Alexandra Weber<br />
Redaktion Tel.: 0 0 2 04077<br />
Schlussredaktion, Herstellung: Ilonka<br />
Sievers<br />
Anzeigen: Torsten Sievers (verantw.)<br />
Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 9, Jan. 2010<br />
Bitte beachten Sie auch S. 17<br />
Titelbild: Stock photo<br />
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<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 06/2010/12 /15<br />
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Entspannung durch Lesen: Bücher für den Urlaub<br />
Henning Mankell/<br />
Der Feind im Schatten<br />
Kurt Wallander ist zurück! Der<br />
letzte Fall des Ermittlers aus<br />
Ystad ist eine brisante politische<br />
Affäre, die direkt in den Kalten<br />
Krieg und Schwedens Nachkriegsgeschichte<br />
führt. Dabei würde<br />
der berühmte Kommissar gern<br />
endlich etwas kürzer treten!<br />
Kurt Wallander lebt nämlich<br />
inzwischen auf dem Land, seine<br />
Tochter Linda ist verheiratet<br />
Marie-Sabine Roger/<br />
Das Labyrinth der Wörter<br />
Federleicht und heiter<br />
erzählt, mit Tiefgang<br />
und Tragik: „Das<br />
Labyrinth der Wörter“<br />
ist die wunderschöne,<br />
poetische Geschichte<br />
einer ungewöhnlichenFreundschaft.<br />
Germain ist ein<br />
Bär von Mann und<br />
nicht der Schlauste.<br />
Bisher stand er nicht<br />
auf der Sonnenseite<br />
des Lebens. Neben<br />
Volker Reinhardt/<br />
Der Göttliche. Das Leben des<br />
Michelangelo.<br />
Schon zu Lebzeiten galt Michelangelo<br />
– der Maler der Sixtini-<br />
schen Kapelle, der Schöpfer des<br />
„David“, der Architekt des Petersdoms<br />
– als der größte Künstler<br />
aller Zeiten. Volker Reinhardt,<br />
Professor für Geschichte der Neu-<br />
zeit an der Universität Fribourg,<br />
vermittelt in seiner umfassenden,<br />
glänzend geschriebenen Biographie<br />
neue Erkenntnisse über<br />
das Leben des Universalgenies.<br />
Schließlich war Michelangelos Leben<br />
selbst ein Kunstwerk. Er ar-<br />
26<br />
und hat ein Kind. Von<br />
ihrem Schwiegervater<br />
Håkan, einem ehemaligen<br />
Marineoberst,<br />
erhält Wallander bri-<br />
sante Informationen:<br />
Fremde U-Boote dran-<br />
gen in den achtziger<br />
Jahren mehrfach in<br />
schwedische Hoheits-<br />
gewässer ein, wurden<br />
aber nie identifiziert.<br />
Håkan hat dazu jah-<br />
dem Schnitzen von Holzfiguren<br />
gilt sein Interesse vor allem<br />
den Tauben im<br />
Park. Doch als er<br />
dort eine reizende<br />
alte Dame kennenlernt,<br />
wird sein Leben<br />
auf den Kopf<br />
gestellt. Denn die<br />
feinsinnige Margueritte<br />
beschließt,<br />
den ungebildeten<br />
Hünen für die Welt<br />
der Bücher zu gewinnen.<br />
Ein Roman<br />
über die Lust am<br />
Bild: Dussmann das Kulturkaufhaus<br />
beitete unermüdlich und erhielt<br />
Traumhonorare, lebte aber weiterhin<br />
wie ein armer Handwerker.<br />
Päpsten und Fürsten<br />
zu dienen, erfüllte ihn<br />
nicht mit Stolz, sondern<br />
er verachtete seine<br />
Auftraggeber. Seiner<br />
eigenwilligen Sicht<br />
der Welt verlieh Michelangelo<br />
in Fresken,<br />
Statuen und Bauwerken<br />
Ausdruck, die in<br />
diesem Buch ganz neu<br />
zum Sprechen gebracht<br />
werden. So entsteht eine<br />
ungewöhnlich farbi-<br />
Bild: Dussmann das Kulturkaufhaus<br />
relang recherchiert<br />
und glaubt sich ei-<br />
ner Lösung nahe.<br />
Doch als er und<br />
kurz darauf auch<br />
seine Ehefrau spur-<br />
los verschwinden,<br />
steckt Wallander be-<br />
reits mitten in den<br />
Ermittlungen.<br />
Verlag: Paul Zsol-<br />
nay, 589 Seiten,<br />
26,00 Euro.<br />
Lesen, über das Zuhören und<br />
Wertschätzen – voller Mensch-<br />
lichkeit, warmherzig und tief<br />
bewegend. Die Chancen stehen<br />
gut, dass sich die französi-<br />
sche Schriftstellerin Marie-Sa-<br />
bine Roger mit „Das Labyrinth<br />
der Wörter“ auch hierzulande<br />
einen Namen macht. Momen-<br />
tan wird die Geschichte mit<br />
Weltstar Gérard Depardieu in<br />
der Hauptrolle verfilmt. Der<br />
Kinostart ist für Juni 2010<br />
geplant.<br />
Verlag: Hoffmann und Campe,<br />
207 Seiten, 18,00 Euro.<br />
ge und anschauliche Biographie –<br />
und ein Lesevergnügen auf höchstem<br />
Niveau! Verlag: C.H. Beck,<br />
81 Seiten, 24,95<br />
Euro.<br />
Die TIPPS stammen<br />
von „Dussmann das<br />
Kulturkaufhaus“,<br />
Friedrichstraße 90,<br />
10117 Berlin. Alle<br />
Medien unter einem<br />
Dach. Öffnungszeiten:Montag<br />
bis Samstag<br />
von 10:00 Uhr bis<br />
24:00 Uhr. www.kulturkaufhaus.de.<br />
Bild: Dussmann das Kulturkaufhaus<br />
06/2010/12 /154 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
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in Klinik und Praxis<br />
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Vom Wandel profi tieren<br />
Symposium für Ärzte und <strong>Medizin</strong>rechtsanwälte<br />
Der jährliche <strong>Medizin</strong>rechtstag ist das interdisziplinäre Symposium<br />
für Ärzte und <strong>Medizin</strong>rechtsanwälte. Der Kongress<br />
dient der individuellen Fortbildung, dem interdisziplinären<br />
Austausch, der gemeinsamen Entwicklung von Erkenntnissen<br />
sowie der Kontaktpflege.<br />
Referenten aus Justiz, Praxis, Verbänden und Politik beleuchten<br />
im Rahmen der Veranstaltung einen Themenkreis aus unterschiedlichen<br />
Perspektiven.<br />
Dieses Jahr steht der <strong>Medizin</strong>rechtstag unter dem Motto „<strong>Medizin</strong><br />
in der Zwangsjacke – Dokumentation, Regelleistungsvolumina,<br />
Haftung“. Er findet am 17. und 18. September 2010 in<br />
Göttingen statt. Der <strong>Medizin</strong>rechtsanwälte e.V., Lübeck, und die<br />
Stiftung Gesundheit, Hamburg, sind die Veranstalter.<br />
Das Programm sowie das Anmeldeformular können Sie online<br />
unter www.medizinrechts-beratungsnetz.de in der Rubrik<br />
„Deutscher <strong>Medizin</strong>rechtstag“ herunterladen.
SWITCH<br />
Phase III, offene, randomisierte Sequenzstudie zur<br />
Prüfung der Wirksamkeit und Verträglichkeit von<br />
Sorafenib gefolgt von Sunitinib versus Sunitinib<br />
gefolgt von Sorafenib in der Erstlinienbehandlung<br />
von Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasiertem<br />
Nierenzellkarzinom<br />
Randomisation<br />
n = 540<br />
Sorafenib<br />
(fi rst-line)<br />
400 mg, 2 x tägl.<br />
Sunitinib<br />
(fi rst-line)<br />
50 mg, 1 x tägl.<br />
Progression / Toxizität<br />
Behandlungspause<br />
2 Wochen<br />
Sunitinib<br />
(second-line)<br />
50 mg, 1 x tägl.<br />
Sorafenib<br />
(second-line)<br />
400 mg, 2 x tägl.<br />
STUDIENZIELE ANSPRECHPARTNER<br />
Primäres Ziel:<br />
Progressionsfreies Überleben (PFS) von der Randomisierung bis zur<br />
Progression oder Tod während der Zweitlinientherapie (Gesamt-PFS)<br />
im Vergleich beider Sequenzen (Nicht-Unterlegenheit)<br />
Sekundäre Ziele:<br />
1. Zeit von der Randomisation bis zur Progression unter der<br />
Zweitlinientherapie<br />
2. Zeit bis zum Versagen der Erstlinientherapie (Progression, Tod,<br />
Therapieabbruch aufgrund von Toxizitäten)<br />
3. PFS in der Erst- und Zweitlinientherapie, deskriptiv<br />
4. Gesamtüberleben, deskriptiv (Analysezeitpunkt wie beim<br />
primären Endpunkt)<br />
5. Krankheitskontrollrate (DCR); Ansprechraten unter Erst- und<br />
Zweitlinientherapie (CR, PR, SD nach RECIST-Kriterien)<br />
6. Analyse der Kardiotoxizität anhand serieller Echokardiographien<br />
und Bestimmung von NT-pro BNP mit einer Zwischenanalyse,<br />
nachdem 100 Patienten in jedem Arm die Studie beendet haben<br />
7. Sicherheit und Verträglichkeit<br />
Progression / Toxizität<br />
Follow-Up q 3 Monate<br />
Sponsor:<br />
Sponsor GmbH der Deutschen Krebsgesellschaft,<br />
Cornelia Neugebauer<br />
Tel: 030-3229329 35;<br />
Mail: neugebauer@krebsgesellschaft.de<br />
Leiter der Klinischen Prüfung:<br />
Prof. Dr. Maurice-Stephan Michel,<br />
Urologische Universitätsklinik Mannheim<br />
Tel: 0621-383 2629;<br />
Mail: maurice-stephan.michel@uro.ma.uniheidelberg.de<br />
Studienkoordination / Monitoring:<br />
Christa Schröder, iOMEDICO AG<br />
Tel: 0761-15242 34;<br />
Mail: christa.schroeder@iomedico.com<br />
SAE reporting: Fax: 07161-15242 10<br />
L.DE.SM.05.2010.0110