bavaria int ernat ional: spanien und griechenland ... - Klinik Bavaria
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KREISCHA.<br />
BAVARIA INT ERNAT IONAL: SPANIEN UND GRIECHENLAND<br />
HYGIENETAG: AMBULANTE VERSORGUNG<br />
PART Y: DIE BETRIEBS‐ UND NACHFEIER IN BILDERN<br />
7. AUSGABE ‐ DEZEMBER 2012<br />
Die Mitarbeiterzeitung der <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> Kreischa
1 INHALT, EDITORIAL<br />
EDITORIAL<br />
TEAM ‐ TOLERANZ ‐ INKLUSION<br />
Der Anglizismus Team (altengl.: team -<br />
Familie, Gespann, Nachkommenschaft)<br />
bezeichnet einen Zusammenschluss von<br />
mehreren Personen zur Lösung einer<br />
bestimmten Aufgabe oder zur Erreichung eines<br />
bestimmten Zieles:<br />
In einem Unternehmen bezeichnet das Team die<br />
für einen bestimmten Zweck aus Mitarbeitern<br />
zusammengesetzte Arbeitsgruppe.<br />
Ein Team wird dann gebildet, wenn ein<br />
komplexes Verhalten eine <strong>int</strong>erdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit erfordert.<br />
Toleranz ist allgemein ein Geltenlassen <strong>und</strong><br />
Gewährenlassen fremder Überzeugungen,<br />
Handlungsweisen <strong>und</strong> Sitten. Umgangssprachlich<br />
ist damit heute häufig auch die<br />
Anerkennung einer Gleichberechtigung<br />
geme<strong>int</strong>, die jedoch über den eigentlichen<br />
Begriff („Duldung“) hinausgeht.<br />
Das zugr<strong>und</strong>eliegende Verb tolerieren wurde im<br />
16. Jahrh<strong>und</strong>ert aus dem lateinischen tolerare<br />
(„erdulden“) entlehnt. Das Adjektiv tolerant in<br />
der Bedeutung „duldsam, nachsichtig,<br />
großzügig, weitherzig“ ist seit dem 18.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert, der Zeit der Aufklärung, belegt.<br />
Als Steigerung der Toleranz gilt die Akzeptanz,<br />
die verstehende Haltung gegenüber einer<br />
anderen Person oder ihrem Verhalten.<br />
Inklusion beschreibt die Gleichwertigkeit eines<br />
Individuums, ohne dass dabei Normalität<br />
vorausgesetzt wird. Normal ist vielmehr die<br />
Vielfalt, das Vorhandensein von Unterschieden.<br />
Die einzelne Person ist nicht mehr gezwungen,<br />
nicht erreichbare Normen zu erfüllen, vielmehr<br />
ist es die Gesellschaft, die Strukturen schafft, in<br />
denen sich Personen mit Besonderheiten<br />
einbringen <strong>und</strong> auf die ihnen eigene Art<br />
wertvolle Leistungen erbringen können. Ein<br />
Beispiel für Barrierefreiheit ist, jedes Gebäude<br />
rollstuhlgerecht zu gestalten. Aber auch<br />
Barrieren im übertragenen Sinn können<br />
abgebaut werden, beispielsweise indem ein<br />
sehbehinderter Mensch als Telefonist oder als<br />
Sänger arbeitet.<br />
(Quelle: Wikipedia.org)<br />
In diesem Sinne: auf eine gute Zusammenarbeit<br />
in multiprofessionellen, multinat<strong>ional</strong>en,<br />
toleranten <strong>und</strong> offenen Teams.<br />
INHALTSÜBERSICHT<br />
SEITE 1/2 ‐ HYGIENETAG<br />
Der 5. Hygienetag im Hygienemuseum Dresden<br />
SEITE 3 ‐ INTERNATIONALE MITARBEITER<br />
Erste Kollegen aus dem europäischen Ausland<br />
SEITE 4 ‐ STAMMZELLENSPENDE<br />
Jens Unger schreibt über seine Spende<br />
SEITE 5/6 ‐ GRIECHENLAND<br />
Die Welt ist ein Dorf...<br />
SEITE 7/8 ‐ SYMPOSIUM<br />
Das Fachsymposium der LAG Sachsen Phase F<br />
SEITE 9/10 ‐ VORGESTELLT<br />
Psychosomatik <strong>Klinik</strong> 4<br />
Prof. Gahr in Zscheckwitz<br />
Die Küche<br />
SEITE 11 ‐ BETRIEBS‐ UND NACHFEIER<br />
Bilder der Veranstaltungen<br />
SEITE 12 ‐ JUBILÄUM<br />
20 Jahre Treue zum Unternehmen<br />
SEITE 13 ‐ BAUECKE<br />
Aktuelles Baugeschehen aus der <strong>Klinik</strong><br />
SEITE 14 ‐ STILBLÜTEN<br />
Lustiges aus dem Schreibbüro<br />
SEITE 15 ‐ GRUßWORTE<br />
IMPRESSUM<br />
REDAKTION:<br />
Elke Falk<br />
Andreas Frädrich<br />
Michael Sparmann<br />
Dörte Falk<br />
DESIGN/LAYOUT:<br />
Michael Sparmann<br />
Antje Weise<br />
Nico Menninger<br />
KONTAKT:<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> Kreischa<br />
An der Wolfsschlucht 1-2<br />
01731 Kreischa<br />
Tel.: 035206/61000<br />
http://www.klinik-<strong>bavaria</strong>.de<br />
mitarbeiterzeitung@klinik-<strong>bavaria</strong>.de<br />
Bereits zum 5.Mal wurde am 14.November der<br />
Hygienetag vom Wissenschaftlichen Institut<br />
der <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> Kreischa im<br />
Hygienemuseum in Dresden ausgerichtet. Die<br />
Aufmerksamkeit in diesem Jahr lag auf dem<br />
Thema „Hygiene in der ambulanten<br />
Patientenversorgung“. Entsprechend<br />
überdurchschnittlich besucht war die<br />
Veranstaltung. Zur Eröffnung sprach diesmal<br />
auch Ges<strong>und</strong>heitsministerin Christine Clauß. In<br />
ihrer Rede lobte Clauß die bisher erfolgten<br />
Maßnahmen zur Hygienegewährleistung in der<br />
ambulanten Patientenversorgung <strong>und</strong> betonte<br />
die Bedeutung landesweiter MRE-Netzwerke.<br />
Sie wies auf die Bedeutung des Hygienetages<br />
hin:<br />
„Diese Keime zeigen uns immer wieder aufs<br />
Neue, dass wir noch stärker an den<br />
Strategien gegen sie arbeiten müssen“.<br />
Im ersten Vortag referierte Dr. med. Christine<br />
Geffers vom Nat<strong>ional</strong>en Referenzzentrum für<br />
Surveillance von nosokomialen Infektionen<br />
(NRZ), am Institut für Hygiene <strong>und</strong><br />
Umweltmedizin Charité-Universitätsmedizin<br />
Berlin zum Thema „Surveillance nosokomialer<br />
Infektionen“. Sie wies dabei auf Standards <strong>und</strong><br />
Probleme bei der Erfassung im ambulanten<br />
Bereich hin. So würden kaum Informationen<br />
zur Häufigkeit nosokomialer Infektionen im<br />
ambulanten Bereich existieren. Ausbrüche<br />
seien nur die Spitze des Eisberges. In diesem<br />
Zusammenhang unterstrich sie die<br />
Notwendigkeit eines nat<strong>ional</strong>en Surveillance<br />
Systems in Hinblick einheitlicher Definitionen,<br />
bei der Nachverfolgung der Patienten<br />
(Patienten wechseln häufig zwischen<br />
verschiedenen Pflegeeinrichtungen,<br />
Rehaeinrichtungen, Arztpraxen <strong>und</strong><br />
Akutkrankenhäusern) <strong>und</strong> der Verfügbarkeit<br />
klinischer Bef<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Labordaten.<br />
Surveillance erfordere insbesondere geschultes<br />
Fachpersonal, die Ausbildung sollte die<br />
Berechnung von Infektionsraten, die<br />
Erkennung von Ausbrüchen, die Aufbereitung<br />
<strong>und</strong> Feedback der Infektionsdaten <strong>und</strong> last but<br />
not least die Kontrolle der Einhaltung von<br />
Präventionsmaßnahmen beinhalten. Insgesamt<br />
gäbe es zahlreiche Probleme bei der<br />
Infektionserfassung im ambulanten Bereich.<br />
Demnach sind Krankenhäuser <strong>und</strong><br />
Einrichtungen für ambulantes Operieren<br />
gesetzlich verpflichtet, eine Surveillance von<br />
Device-assoziierten Infektionen <strong>und</strong><br />
postoperativen W<strong>und</strong>infektionen<br />
durchzuführen <strong>und</strong> entsprechend der<br />
Ergebnisse zu handeln. Über die Erfassung<br />
postoperativer W<strong>und</strong>infektionen hinaus<br />
bestände jedoch keine gesetzliche<br />
Verpflichtung nosokomiale Infektionen im<br />
ambulanten Bereich zu erfassen.<br />
Geffers erläuterte abschließend das
Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System (KISS), ein<br />
nat<strong>ional</strong>es Netzwerk medizinischer Einrichtungen zur<br />
Überwachung, nosokomialer Infektionen, epidemiologisch<br />
relevante Erreger (MRSA, Clostridium difficile, etc.) <strong>und</strong><br />
infektionsrelevanter Indikatoren (z.B.<br />
Händedesinfektionsmittelverbrauch, Struktur- <strong>und</strong><br />
Prozessßparameter).<br />
Im zweiten Vortrag referierte der Ges<strong>und</strong>heitswissenschaftler<br />
<strong>und</strong> Physiotherapeut Dr. Martin Hofheinz vom NTZ-Dresden<br />
über die hygienischen Herausforderungen in der ambulanten<br />
<strong>int</strong>erdisziplinären Versorgung, so auch in der ambulanten<br />
physiotherapeutischen <strong>und</strong> ergotherapeutischen Versorgung.<br />
Er führte als Beispiel an, dass Wärme <strong>und</strong> Feuchte eine<br />
Keimvermehrung begünstigen können, wie es unter dem<br />
Einfluss von Maßnahmen der Physiotherapie vor allem bei<br />
Wasseranwendungen der Fall sei. Dennoch gäbe es<br />
diesbezüglich keine gesetzlichen Vorlagen. Es gäbe weder<br />
einen Hygieneplan für Physiotherapie noch<br />
Hygienevorschriften, die speziell auf Physiotherapien<br />
zugeschnitten seien. Die Sicherung der personellen, materielltechnischen<br />
<strong>und</strong> räumlichen Voraussetzungen lägen in der<br />
Verantwortung des Trägers bzw. dem Ermessen der jeweiligen<br />
Einrichtung. Hofheinz appellierte an die Eigenverantwortung,<br />
Hygienevorschriften dienen dem Patientenschutz <strong>und</strong> dem<br />
Schutz des Therapeuten.<br />
Im dritten Vortrag ging Prof. Kathleen Hirsch, Leiterin der<br />
Krankenpflegeschule am <strong>Klinik</strong>um Dorothea Christiane<br />
Erxleben Quedlinburg GmbH, auf die Herausforderungen der<br />
Pflege ein. Wesentliche Problemfelder seien:<br />
1.Personal/Ausbildung,<br />
2.Hausärzte (z.B. mangelndes Informationsmanagement,<br />
fehlende bzw. unklare Abrechnungsmodalitäten, mangelhafte<br />
Fortführung der Eradikationstherapie, präventive Behandlung<br />
von asymptomatischen Keimträgern bislang nicht im<br />
Leistungsumfang enthalten),<br />
3.Angehörige (fehlendes Verständnis, mangelnde<br />
Fachkompetenz, fehlende Bereitschaft, sich an entsprechenden<br />
hygienischen Maßnahmen zu beteiligen),<br />
4.das Patientenklientel selber (Risikopatienten mit chronischer<br />
Pflegebedürftigkeit, hohes Alter, Dialysepflicht, mangelnde<br />
Compliance, mangelhafte Kenntnis) <strong>und</strong><br />
5.die Pflegeüberleitung/ Schnittstellen (unzureichende oder<br />
fehlerhafte Dokumentation, keine zeitnahe Weitergabe von<br />
Informationen, Kommunikationsprobleme zwischen<br />
stationären <strong>und</strong> ambulanten Versorgern)<br />
Besonders wichtig sei die Ausbildung von entsprechendem<br />
Personal. Laut gesetzlicher Reglungen bestände die<br />
Notwendigkeit der verstärkten Durchsetzung krankenhaushygienischer<br />
Erfordernisse <strong>und</strong> Kontrollmaßnahmen, um<br />
die Zahl der vermeidbaren nosokomialen Infektionen mit all<br />
ihren persönlichen <strong>und</strong> gesellschaftlichen Folgen zu senken<br />
(§23 IfSG). Daraus ergäbe sich, in Abhängigkeit von der<br />
Größe <strong>und</strong> dem Risikoprofil der Einrichtung, eine<br />
entsprechende Anzahl von ausgebildetem Personal. Sie führte<br />
aus, je höher die Anzahl der Patienten pro Pflegekraft, desto<br />
höher das Risiko von nosokomialen Infektionen. Pro Jahr gäbe<br />
es ca. 500.000 nosokomiale Infektionen in Deutschland, davon<br />
ca. 57.900 nosokomiale Infektionen auf Intensivstationen. Sie<br />
unterstrich in diesem Zusammenhang die Bedeutung des<br />
Personalmangels <strong>und</strong> das Problem zu wenig ausgebildeter<br />
Hygienefachkräfte. Viele pflegerische Hilfskräfte bzw.<br />
Krankenpflegehelfer/innen würden zudem im Bereich der<br />
Hygiene eine unzureichende theoretische Ausbildung<br />
aufweisen. Hirsch rechnete vor, dass bis 2020 etwa 212.000,<br />
bis 2030 sogar 328.000 Vollkräfte benötigt würden. Allein in<br />
Pflegeheimen <strong>und</strong> in ambulanten Versorgungseinrichtungen<br />
würden dann 33% der Pflegekräfte fehlen!<br />
Als einen konkreten Lösungsansatz plädierte Hirsch neben<br />
einer konsequenten Schulung aller Beteiligten auch für die<br />
Implementierung neuer Studiengänge z.B. der<br />
Hygienefachkraft mit Bachelorabschluss. Hohe Qualifikation<br />
resp. eine hohe Akzeptanz des Abschlusses würde eine<br />
Akademisierung <strong>und</strong> Profess<strong>ional</strong>isierung der Pflege fördern<br />
<strong>und</strong> zudem Schnittstellenproblematiken besser überbrücken<br />
(z.B. als Bindeglied zwischen z.B. Hausarzt <strong>und</strong> Patient mit<br />
eigener Entscheidungsbefugnis).<br />
Im letzten Vortrag ging Annett Schindler, Hygieneinspektorin<br />
am Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge auf<br />
Herausforderungen bei der Hygiene in der ambulanten<br />
Patientenversorgung aus Sicht des Ges<strong>und</strong>heitsamtes ein. Das<br />
Referat Hygiene (Abt. Ges<strong>und</strong>heit) wacht darüber, dass<br />
Anforderungen der Hygiene <strong>und</strong> des Infektionsschutzes.<br />
eingehalten werden. Anhand zahlreicher Beispiele berichtete<br />
sie sehr anschaulich aus der Praxis bei der<br />
infektionshygienischen Überwachung von Krankenhäusern,<br />
Einrichtungen des ambulanten Operierens, Rettungsstellen<br />
sowie Alten- <strong>und</strong> Pflegeheimen.<br />
Die Vorträge wurden mit großem Interesse verfolgt <strong>und</strong><br />
sorgten für rege Diskussion. Die Hygienetage der <strong>Klinik</strong><br />
<strong>Bavaria</strong> sind als erfolgreiche Veranstaltungsreihe anzusehen,<br />
die sich etabliert hat, neue Denkanstöße liefert <strong>und</strong> aktuelle<br />
Problemfelder anspricht. Der nächste Hygienetag wird am<br />
6.November 20123 wieder im Deutschen Hygienemuseum<br />
stattfinden, im Mittelpunkt wird diesmal das Thema<br />
Ausbildung stehen.<br />
v.l.: Rudolf Presl, Sächsische Staatsministerin für Soziales <strong>und</strong><br />
Verbraucherschutz Christine Clauß, CA Prof. Dr. Marcus Pohl,<br />
Prof. Jan Mehrholz (Foto: Stefan Rückriem)<br />
HYGIENETAG 2<br />
5. HYGIENETAG<br />
IM DEUTSCHEN<br />
HYGIENE‐<br />
MUSEUM<br />
DRESDEN<br />
UNTERSTREICHT<br />
HERAUS‐<br />
FORDERUNGEN IN<br />
DER AMBULANTEN<br />
PATIENTEN‐<br />
VERSORGUNG<br />
Text: Andreas Frädrich
3 INTERNATIONALE MITARBEITER<br />
BUENOS DIAS<br />
BUON GIORNO<br />
BON DIA<br />
KALI MERA<br />
GUTEN TAG<br />
Text: Barbara Schulze<br />
Koordinatorin für Fort<strong>und</strong><br />
Weiterbildung<br />
Liebe Mitarbeiter,<br />
seit Oktober 2012 sind wir wieder ein Stück <strong>int</strong><strong>ernat</strong><strong>ional</strong>er<br />
geworden. 26 Pflegekräfte aus Italien, Spanien, Griechenland<br />
<strong>und</strong> Portugal haben sich für eine Tätigkeit in unserer <strong>Klinik</strong><br />
entschieden. Zur Zeit besuchen sie bei uns einen<br />
Intensivsprachkurs <strong>und</strong> bereiten sich auf die Stationsarbeit vor.<br />
Das Projekt „ Akquise <strong>und</strong> Integration ausländischer<br />
Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpfleger“ (GKP) gibt es natürlich<br />
schon ein bisschen länger. Erste Ideen dazu entstanden im<br />
Frühjahr dieses Jahres durch Herrn Presl, Frau Schilde <strong>und</strong><br />
Frau Protze. Die <strong>Klinik</strong> schaltete Anzeigen in großen<br />
Tageszeitungen von Spanien, Italien, Griechenland <strong>und</strong><br />
Portugal <strong>und</strong> erhielt eine überwältigende Resonanz.<br />
Die vielen Bewerbungen (ca. 600) bereitete ein Team von<br />
Betreuern/ Übersetzern auf. Etwas später erarbeiteten<br />
Sprachtrainer für Deutsch als Fremdsprache (DaF)<br />
Intensivkurse zum Erlernen der deutschen Sprache gleich mit<br />
Bezug zum <strong>Klinik</strong>alltag.<br />
An dieser Stelle möchte ich Ihnen diese Mitarbeiter vorstellen.<br />
Unter Leitung von Frau Silvia Protze, unserer Lektorin,<br />
arbeiten die Übersetzer/ Betreuer Frau Cosma Lemmen,<br />
zuständig für unsere portugiesischen <strong>und</strong> spanischen GKF,<br />
Frau Stefanie Bruch für die italienischen GKF, Frau Areti<br />
Anagnostou für die griechischen GKP <strong>und</strong> Herr Henry<br />
Scheidereiter für die spanischen GKP sowie die 3<br />
Sprachtrainer für DaF Frau Franziska Enge, Frau Marie-Luise<br />
Fuchs <strong>und</strong> Frau Sindy Gersdorf. Ich bin zuständig für die<br />
Integration dieser ausländischen GKP im stationären Bereich<br />
<strong>und</strong> für die Schnittstelle <strong>Klinik</strong> <strong>und</strong> <strong>int</strong><strong>ernat</strong><strong>ional</strong>e<br />
Kontaktarbeit.<br />
Gut vorbereitet haben wir dann für eine knappe Woche im<br />
September 34 Pflegekräfte aus Südeuropa in die <strong>Klinik</strong><br />
eingeladen. In Vorträgen <strong>und</strong> beim R<strong>und</strong>gang haben wir ihnen<br />
die <strong>Klinik</strong> <strong>und</strong> die Tätigkeit unserer GKP im Haus vorgestellt<br />
<strong>und</strong> sie erhielten Informationen über die Arbeits- <strong>und</strong><br />
Wohnbedingungen <strong>und</strong> zum Intensivkurs Deutsch.<br />
Selbstverständlich haben unsere Betreuer/ Übersetzer alle<br />
diese Informationen vorher übersetzt. Außerdem hat das<br />
gesamte Team ihnen die Stadt Dresden näher gebracht. Nach<br />
der <strong>int</strong>eressanten Hospitation auf den Stationen <strong>und</strong> den<br />
Vorstellungsgesprächen waren viele der ausländischen<br />
Pflegekräfte von der Möglichkeit begeistert hier zu arbeiten<br />
<strong>und</strong> zu leben <strong>und</strong> freuten sich über ein Arbeitsangebot.<br />
Ich möchte aber nicht vergessen zu erwähnen, dass viele<br />
Mitarbeiter der <strong>Klinik</strong> geholfen haben, diese Woche zu<br />
umrahmen. Ein Dank an die Küche für die Beköstigung, die<br />
Fahrer, welche unsere Pflegekräfte zu allen Zeiten abgeholt<br />
haben, die EDV <strong>und</strong> die Mitarbeiter des Personalbüros! Auch<br />
allen, die nicht extra erwähnt wurden, ein herzliches<br />
Dankeschön.<br />
Wie geht es weiter?<br />
In der ersten Dezemberwoche werden unsere neuen<br />
Mitarbeiter auf den Stationen hospitieren. Seit Anfang Oktober<br />
sammelt bereits die Station 32b mit Stationsleitung S. Janet<br />
Lohse erste Erfahrungen. Dort arbeitet GKP Omar aus<br />
Spanien. Ihnen allen, besonders S. Mandy Becker, welche sich<br />
sehr engagiert um ihn kümmert, ein Dankeschön.<br />
Generell wünsche ich mir, dass unsere ausländischen GKP<br />
offen aufgenommen <strong>und</strong> in die Teams eingegliedert werden.<br />
Auch wenn es neben dem stressigen Stationsalltag erstmal<br />
eine Belastung darstellt, ist es doch langfristig gesehen, eine<br />
Investition in die Zukunft. Die große Chance des Projektes<br />
besteht vor allem darin, dass wir uns selbst <strong>int</strong>ensiv um die<br />
Integration dieser ausländischen Pflegekräfte kümmern<br />
können. Denn Europa ist eine Chance dem bestehenden <strong>und</strong><br />
andauernden Pflegekräftemangel in Deutschland zu begegnen.<br />
Ich wünsche uns allen dabei viel Erfolg!
Tropfen für Tropfen einer orange-rötlichen Flüssigkeit fließen<br />
durch die Nadel in die Vene eines Mannes mittleren Alters. Es<br />
ist ein heller, fre<strong>und</strong>licher Tag. Die Sonne durchflutet das<br />
Krankenzimmer mit einem hellen <strong>und</strong> warmen Licht.<br />
„Warum musste gerade mich diese Krankheit treffen, die sich<br />
Leukämie nennt? Bei jeder begonnenen Therapie zeigte ich<br />
mich stark <strong>und</strong> optimistisch. Das war schon wichtig. Wichtig<br />
für meine Frau. Wichtig für meine Kinder. Bis sich zeigte,<br />
dass keine Behandlung den erhofften Erfolg brachte.“ Der<br />
behandelnde Arzt sagte dann: „Es wird nur eine<br />
Knochenmark- oder Stammzellspende helfen. Wir versuchen,<br />
einen geeigneten Spender zu finden.“….<br />
Rückblick: Im Juni dieses Jahres klingelte mein Telefon. Es<br />
war gerade Mittag.<br />
„Hallo Herr Unger hier ist der Blutspendedienst Sachsen. Sie<br />
haben sich doch einmal vor vielen Jahren als<br />
Knochenmarkspender typisieren lassen. Wir haben einen<br />
passenden Empfänger, der Ihre Stammzellen benötigen würde.<br />
Sind Sie hierfür immer noch bereit?“<br />
Über die Antwort brauchte ich nicht nachdenken. Innerhalb<br />
weniger Minuten wurde mir per Mail der Ablauf der Spende<br />
zugesandt.<br />
Die Blutabnahme, bei der auf alle denkbaren <strong>und</strong> nicht<br />
denkbaren Erkrankungen sowie auf bestimmte Zellmerkmale<br />
getestet wird, soll noch am gleichen Tag erfolgen. Vier<br />
Wochen später die Untersuchung in Chemnitz, wo die<br />
Abnahme erfolgen soll. Der mir vorgelegte Zeitablauf lässt<br />
mir keine Chance, eine zeitliche Änderung vorzunehmen. Der<br />
Empfänger muss ja ebenfalls durch Medikamente auf die<br />
Übertragung vorbereitet werden. Viele Fragen waren noch zu<br />
klären. Da ist der geplante Urlaub von Andrea, der genau in<br />
diese Zeit hinein fiel. Andrea war sofort bereit, Ihren Urlaub<br />
zu verschieben. Muss ich jetzt selbst Urlaub beantragen? Nach<br />
Anfrage dauerte es keinen Tag, als die <strong>Klinik</strong>leitung mir<br />
mitteilte, dass ich für die 3 Tage bezahlt freigestellt werde.<br />
Die ärztlichen Untersuchungen verliefen gut. Noch einmal<br />
wurde ich über die Risiken aufgeklärt, die für mich bestanden.<br />
Auch noch einmal die Aufklärung, dass ich zu jeder Zeit<br />
meine Einwilligung zur Spende widerrufen kann. Je näher es<br />
aber zum Spendetermin kommt, desto gefährlicher wäre der<br />
Widerruf für den Empfänger. Dieser bekommt ja selbst<br />
Medikamente, um auf die Stammzellgabe vorbereitet zu<br />
werden.<br />
Vier Tage vor der Spende musste ich mir selbst noch ein<br />
Medikament spritzen, welches die Stammzellen dazu<br />
motivieren sollte, sich zu vermehren <strong>und</strong> in die Blutbahn zu<br />
gehen.<br />
Vier Tage – je vier Spritzen. Die Party kann beginnen.<br />
Man merkt eben doch, wo die Orte im menschlichen Körper<br />
sind, in dem sich blutbildendes Knochenmark befindet.<br />
An dem Tag, an dem die Stammzellabnahme war, schien die<br />
Sonne in das Zimmer in dem ich lag. Vielleicht ist dies ein<br />
kleines Zeichen, dass die Sache für den unbekannten<br />
Empfänger gut ausgeht. Zwei Nadeln – in jeden Arm eine –<br />
<strong>und</strong> die Spende konnte beginnen. Auf der einen Seite wurde<br />
das Blut abgenommen <strong>und</strong> zu dem Apheresegerät gepumpt.<br />
Dort wird das Blut von den Stammzellen getrennt um auf der<br />
anderen Seite wieder dem Körper zugeführt zu werden. Dies<br />
STAMMZELLENSPENDE 4<br />
bedeutet für mich, etwa fünf St<strong>und</strong>en im Bett zu liegen <strong>und</strong><br />
die ganze Prozedur nur zu beobachten. Eigentlich ein kurze<br />
Zeit für die große Chance, dass einem Menschen geholfen<br />
werden kann.<br />
Für die Chance des Erfolgs setzten sich viele Menschen mit<br />
ein. Mitarbeiter unserer <strong>Klinik</strong>, Ärzte <strong>und</strong> Schwestern des<br />
DRK-Blutspendedienstes Sachsen, Kuriere, die am Tag der<br />
Abnahme die Stammzellen noch ins Ausland zum Empfänger<br />
brachten. Notfallteam – nur eben ein wenig anders.<br />
Es sollte uns Mut machen. Mut für den Empfänger, der dieses<br />
schlimme Schicksal über sich <strong>und</strong> seiner Familie ertragen<br />
muss. Mut für den einen oder anderen Mitarbeiter, sich selbst<br />
als möglichen Helfer registrieren zu lassen.<br />
… Tropfen für Tropfen dieser orange-rötlichen Flüssigkeit<br />
gelangen in den Körper des Mannes, der irgendwo in Europa<br />
lebt. Wir wissen jetzt noch nicht, welchen Ausgang die<br />
Geschichte nimmt. Wir werden es sicher auch nie erfahren.<br />
Doch wir wünschen Dir für den Weg viel Glück.<br />
Apheresegerät - oben rechts sind die<br />
Stammzellen nach der Zelltrennung<br />
Zahlreiche Infos über Stammzellen, Therapie <strong>und</strong> wie man<br />
sich als Spender registrieren lassen kann unter:<br />
www.dkms.de<br />
DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei<br />
gemeinnützige Gesellschaft mbH<br />
INFOTELEFON: (0 70 71) 9 43-0<br />
M<strong>und</strong> auf - Stäbchen rein - Spender sein<br />
EIN LEBEN<br />
IN DER<br />
WARTESCHLEIFE<br />
FÜR DIE KLEINE<br />
CAROLINE, DIE IM<br />
KAMPF UNTERLAG<br />
Text: Jens Unger
5 GRIECHENLAND<br />
DIE GANZE<br />
WELT IST EIN<br />
DORF?<br />
INTERVIEW ZUM<br />
ENGAGEMENT<br />
DER KLINIK<br />
BAVARIA IN<br />
GRIECHENLAND<br />
Die <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> stellt sich auf Veränderungen im<br />
Arbeitsmarkt ein, in dem die Bemühungen um <strong>int</strong><strong>ernat</strong><strong>ional</strong>e<br />
Mitarbeiter weiter profess<strong>ional</strong>isiert werden. Der<br />
demografischen Wandel einerseits in einigen Reg<strong>ional</strong>en<br />
Deutschlands <strong>und</strong> andererseits die Wirtschafts- <strong>und</strong><br />
Finanzkrise u.a. in Südeuropa bringt Menschen dazu, ihre<br />
Heimat zu verlassen <strong>und</strong> sprichwörtlich ihr Glück in der Ferne<br />
zu versuchen.<br />
Bild: Der Infostand der <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> im deutschen Pavillon<br />
auf dem Messegelände in Thessaloniki im Rahmen der<br />
DeutschGriechischen Versammlung (DGV)<br />
v.l.: Areti Anagnostou (griech. Übersetzerin <strong>und</strong> Betreuerin an<br />
der <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong>), Parlamentarischer Staatssekretär Hans<br />
Joachim Fuchtel (Griechenlandbeauftragter), Matthias<br />
Wiechert (Mitglied der Geschäftsleitung), Andreas Frädrich<br />
(Pressesprecher)<br />
Aber nicht nur Ärzte <strong>und</strong> Fachkräfte begeben sich auf eine Art<br />
„Völkerwanderung“, sondern auch Patienten nutzen die<br />
„Chancen <strong>und</strong> Risiken“ der Globalisierung (siehe Infografik).<br />
Den Veränderungen in der Gesellschaft will sich auch die<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> stellen. Bereits zweimal reisten nun Matthias<br />
Wiechert (Mitglied der Geschäftsleitung) <strong>und</strong> Andreas<br />
Frädrich (Pressesprecher) mit Team (Dr. Jörg Schubert bei<br />
ersten Mal, beim zweiten Mal mit Areti Anagnostou als<br />
Übersetzerin) ins krisengeschüttelte Griechenland auf<br />
Einladung des Parlamentarischen Staatssekretärs Hans-<br />
Joachim Fuchtel, der zugleich bekannt geworden ist als<br />
Beauftragter der B<strong>und</strong>eskanzlerin für die Deutsch-Griechische<br />
Versammlung. In diesem Rahmen wurde die Deutsch-<br />
Griechische-Versammlung (DGV) ins Leben gerufen, die nach<br />
dem Prinzip der so genannten "Graswurzelbewegung" agiert:<br />
Ziel sind Aktivitäten zur wirtschaftlichen Erholung <strong>und</strong><br />
Stärkung Griechenlands von unten nach oben, vor allem auf<br />
kommunaler Ebene, etwa zwischen deutschen <strong>und</strong><br />
Bild: Deutschgriechischer Partnerschafts <strong>und</strong> Völkerfre<strong>und</strong>schaftsplatz<br />
griechischen Bürgermeistern (siehe auch www.grde.eu). Eine<br />
Kooperationsstelle der DGV ist im B<strong>und</strong>esministerium für<br />
Arbeit <strong>und</strong> Soziales in Berlin, eine Koordinierungsstelle in<br />
Thessaloniki angesiedelt. Was macht nun die <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong><br />
in Griechenland? Wir erk<strong>und</strong>igten uns nach der Motivation<br />
<strong>und</strong> dem Engagement vor Ort.<br />
Herr Frädrich, Sie sind Mitte November 2012 von der<br />
zweiten Delegationsreise aus Griechenland<br />
zurückgekommen...<br />
Frädrich: Ja, wir hatten diesmal einen Informationsstand der<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> Kreischa in Thessaloniki auf dem<br />
Messegelände (Foto). Während wir beim ersten Mal eine<br />
Reise quer durchs Land unternommen haben – von Rhodos<br />
nach Athen, über die Peloponnes nach Korfu – <strong>und</strong> hierbei<br />
auch Reha-<strong>Klinik</strong>en besichtigt haben, sind wir beim zweiten<br />
Mal konkret ins Gespräch gegangen mit Vertretern von<br />
deutschen als auch griechischen Verbänden, Kommunen,<br />
Krankenhäusern oder Universitäten.<br />
Was ist das Ziel ihrer Aktivitäten?<br />
Frädrich: Zunächst einmal haben wir die Chance genutzt, uns<br />
ein Bild von der Lage im Ges<strong>und</strong>heitswesen zu machen. Die<br />
Situation im griechischen Ges<strong>und</strong>heitswesen, vor allem in den<br />
staatlichen Krankenhäusern, ist bedrohlich. Es gibt ärztliche<br />
Behandlung <strong>und</strong> Medikamente oft nur gegen Vorkasse bzw.<br />
Bargeld. Manche lebensnotwendigen Medikamente sind<br />
aufgr<strong>und</strong> <strong>int</strong><strong>ernat</strong><strong>ional</strong>er Lieferstopps überhaupt nicht mehr<br />
erhältlich. Manchmal muss man sogar sein eigene Bettwäsche<br />
oder Verbrauchsmaterialien als Patient oder Angehöriger<br />
mitbringen. Auf der anderen Seite <strong>und</strong> trotz dieser<br />
krisenhaften Situation gibt es große Anstrengungen,<br />
Griechenland im Ges<strong>und</strong>heitstourismus fit zu machen. Die<br />
Herausforderungen sind vielfältig: So ist auch die Einführung<br />
eines DRG- Systems nach deutschem Vorbild geplant.<br />
Bild: "Rehabilitation mit Wii" in der Euromedica<strong>Klinik</strong> in<br />
Thessaloniki<br />
Für die <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> ist es wichtig, die Situation vor Ort<br />
richtig einzuschätzen, wenn man sich um <strong>int</strong><strong>ernat</strong><strong>ional</strong>e<br />
Fachkräfte bemüht. Aus der Distanz von über 2500 km wird<br />
man sonst sehr wenig erfahren über Land <strong>und</strong> Leute, <strong>und</strong><br />
leider vermitteln die Medien ein Zerrbild über Griechenland.<br />
Zudem werden durch Anwerbeaktionen auch Arbeitskräfte<br />
dem jeweiligen Land entzogen, damit gehen dem jeweiligen
Land die Investitionen in die Ausbildung verloren. Zwar gibt<br />
es viele ausgezeichnet ausgebildete Ärzte <strong>und</strong> Pflegefachkräfte<br />
in Griechenland, die arbeitslos sind, aber paradoxerweise<br />
besteht Personalmangel in staatlichen Krankenhäusern, u.a.<br />
weil ein Einstellungsstopp erlassen wurde. Ein<br />
verantwortungsvolles Rekruitment darf daher keine<br />
„Einbahnstrasse“ sein, sondern muss auf Ausgleich bedacht<br />
sein, zum Beispiel in Form von Kooperationen.<br />
Was sind die Probleme bei Bewerbern, die nach<br />
Deutschland kommen wollen?<br />
Frädrich: Also an aller erste Stelle die Sprachbarriere. Deutsch<br />
ist für viele Ausländer schwierig zu erlernen. Dazu kommen<br />
jede Menge „weicher Faktoren“: Heimweh, schlechtes Wetter,<br />
Fernbeziehungen... Südeuropäer haben oft noch festere<br />
Familienbindungen als Deutsche. Finanzielle Vorteile, bessere<br />
Arbeitsbedingungen oder ein höher Standard sind nicht immer<br />
ausreichend, die Gesellschaft muss auch bereit sein die neuen<br />
Mitarbeiter aufzunehmen. Dazu gehört auch eine rasche<br />
Bearbeitung seitens der Behörden etwa bei der Erteilung der<br />
Berufserlaubnis, so wie es das Anerkennungsgesetz den<br />
Ländern vorgibt.<br />
Bild: Gangtrainer in Reha<strong>Klinik</strong> (Euromedica) in<br />
Thessaloniki<br />
Was ist ihr Fazit aus den Reisen?<br />
Frädrich: In jeder Krise steckt eine Chance. Die<br />
Griechenlandkrise biete eine große Chance in Zukunft<br />
europaweit einiges besser zu machen. Die EU hat uns viel<br />
Freiheiten gebracht, wie die Reisefreiheit, Freizügigkeit, aber<br />
auch jahrzehntlangen Frieden <strong>und</strong> last but not least eine<br />
gemeinsame Währung. Ein vere<strong>int</strong>es Europa darf nicht nur auf<br />
dem Papier stehen, sprich auf dem Geldschein - sondern muss<br />
gelebt werden! Nicht nur die Entscheidung dauerhaft ins<br />
Ausland zu gehen erfordert viel Mut, sondern auch die<br />
Zukunft wird viel Mut für Neues <strong>und</strong> Veränderungen<br />
erfordern.<br />
GRIECHENLAND 6<br />
Bild: Auf der DeutschGriechischen Versammlung (DGV III) war auch die Deutsche<br />
Rentenversicherung BadenWürttemberg vertreten. Eine Begegnung in Griechenland mit<br />
Symbolwert, die zeigt welch hohen Stellenwert das Thema Ges<strong>und</strong>heitssystem <strong>und</strong><br />
Rehabilitation in Griechenland hat: Auf dem Infostand der DRV in Thessaloniki mit Dr.<br />
Ch. Grammatikopulos (Ärztlicher Sachverständiger der DRV/ RehaManagement) <strong>und</strong><br />
Fabian Walling (Leiter Verbindungsstelle Griechenland/ Zypern Auslandsrenten). Dr.<br />
Grammatikopulos <strong>und</strong> Frädrich besuchten später auch zusammen eine moderne Reha<br />
<strong>Klinik</strong> in Thessaloniki.<br />
Publikationshinweise zum Thema:<br />
- f&w Ausgabe 06/2012, Seite 642 ff.<br />
(https://www.bibliomed.de/f<strong>und</strong>w/-/magazine/detail/794861)<br />
- Ärzteblatt (http://www.aerzteblatt.de/pdf/109/48/a2437.pdf)
7 SYMPOSIUM<br />
FACH‐<br />
SYMPOSIUM<br />
2012<br />
DER LANDES‐<br />
ARBEITSGEMEIN‐<br />
SCHAFT SACHSEN<br />
PHASE F<br />
„Südlich von Dresden, am Randes des Erzgebirges, das<br />
Lockwitztal…hier liegt Kreischa … “<br />
Am 28. September 2012 fand das 4. Fachsymposium der<br />
„Landesarbeitsgemeinschaft Phase F Sachsen“ im<br />
Veranstaltungssaal des Rehabilitationszentrums für Kinder,<br />
Jugendliche <strong>und</strong> junge Erwachsene statt.<br />
Mit einem w<strong>und</strong>erschönen herbstlichen Blick über das<br />
Osterzgebirge trafen ab<br />
08.30 Uhr 120 Teilnehmer verschiedenster Professionen ein.<br />
Im Sinne multiprofessioneller Zusammenarbeit waren die<br />
Teilnehmer/Innen zu einem ausführlichen Erfahrungsaustausch<br />
eingeladen, der durch neue Impulse im Rahmen von<br />
Fachvorträgen zum Thema: „Diagnose Wachkoma…“<br />
<strong>int</strong>ensiviert wurde.<br />
Herr Uwe Köhler, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft<br />
eröffnete das Fachsymposium <strong>und</strong> übergab zur Begrüßung das<br />
Wort an die Geschäftsleitung Frau Elke Falk, die über das<br />
Wachstum, die Größe <strong>und</strong> Vielfältigkeit der <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong><br />
sprach.<br />
Herr Prof. Dr. Pohl (Chefarzt des Fach- <strong>und</strong><br />
Privatkrankenhauses) begann den Reigen der Referate mit<br />
seinem Vortrag zu neurologischen Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> neusten<br />
Erkenntnissen des Apallischen Syndroms. Das Publikum<br />
verfolgte diesen sehr aufmerksam, zumal sogar für erfahrene<br />
Fachkräfte auf diesem Gebiet einige neue Erkenntnisse<br />
deutlich wurden. Spätestens das Beispiel einer jungen Frau ,<br />
bei welcher die Diagnose „Apallisches Syndrom“ eindeutig<br />
diagnostiziert wurde, beeindruckte sehr. Denn heute kann sie<br />
wieder Fahrrad fahren.<br />
Es war still im Raum <strong>und</strong> jeder wusste, dieses Beispiel gleicht<br />
einem W<strong>und</strong>er.<br />
Wahrscheinlich denken viele Teilnehmer ab diesem Zeitpunkt<br />
noch einmal neu über die Thematik nach.<br />
Frau Dr. Gabrielle Höll (Ges<strong>und</strong>heitsamt) fuhr fort <strong>und</strong><br />
berichtete über Standards <strong>und</strong> Empfehlungen zum Umgang<br />
mit MRSA. Es flossen Gr<strong>und</strong>kenntnisse <strong>und</strong> Fallbeispiele ein,<br />
die Neueinsteigern eine guten Überblick gaben <strong>und</strong> „alten<br />
Hasen“ noch einmal mehr Sicherheit zum Thema vermitteln<br />
sollten.<br />
Anschließend referierte Herr Jens Unger zum Thema der<br />
Neurogenen Blasenstörungen <strong>und</strong> Komplikationen <strong>und</strong><br />
Risiken der Harnableitung. Dies war umrahmt von zahlreichen<br />
Fallbeispielen, sodass man sich die theoretischen Erklärungen<br />
praktisch gut vorstellen konnte.<br />
Die anschließende Mittagspause nutzten Alle, um sich zu<br />
stärken <strong>und</strong> die reichlichen Informationen vom Vormittag zu<br />
diskutieren. Für das leibliche Wohl sorgte sehr lecker <strong>und</strong><br />
umfangreich das Küchenteam der Kinderklinik mit Ihrem<br />
Leiter Herrn Wünschmann auf besondere Art <strong>und</strong> Weise. Ein<br />
ganz besonderer Dank an das Team.<br />
Nach guter Stärkung ging es auf, in das nächste Thema<br />
„Kanülenmanagement – von der Anlage bis zum<br />
Dekanülement“, vorgetragen durch Herrn Rüdiger Herbst von<br />
der Firma Heimomed.<br />
Es folgte eines der zumeist erwarteten Themen, als Einklang<br />
in den Höhepunkt des Tages.<br />
Herr Uwe Billerbeck, von der Vereinigung „ISAAC“ führte in<br />
die Thematik „Gestützte Kommunikation bei<br />
Hirnschädigungen“ ein. Er erläuterte Möglichkeiten mit<br />
Praxisbeispielen, wie eine nonverbale Kommunikation mit<br />
Patienten, die eine schwere neurologische Schädigung haben<br />
realisiert werden kann.<br />
Höhepunkt der Veranstaltung war sein Co-Referent Herr<br />
Christoph Bodach, LOG-IN Patient, seit ca. 10 Jahren,<br />
welcher zur Erstrehabilitation in der Kinderklinik war. Viele<br />
Schwestern <strong>und</strong> Therapeuten konnten seinen Vortrag kaum<br />
erwarten: „Er, der so schwer betroffen ist, hält einen<br />
Vortrag…?“<br />
Man konnte die Stecknadel fallen hören, er beeindruckte die<br />
Anwesenden stark.<br />
So berichtete er, dass er nach langer Leidenszeit ohne<br />
Kommunikation, durch sein jahrelanges Training an einem<br />
Kommunikationscomputer wieder einen Lebenssinn fand <strong>und</strong><br />
dies heute der Öffentlichkeit verkündet.<br />
Herr Bodach steuert diesen Computer über Mikrobewegungen<br />
des rechten Mittelfingers, weshalb die Formulierung von<br />
Texten schon noch viel Zeit <strong>und</strong> Geduld benötigt.<br />
Auf die Frage allerdings, welche Erinnerung, besonders aus
der Kinderklinik noch am stärksten ist, antwortete er: „ …an<br />
die vielen jungen Frauen, die ihn ausgezogen haben“.<br />
Natürlich kam die Frage aus dem Publikum: „ Warum?“. Er<br />
hat nur geme<strong>int</strong>: „…weil ich ein Mann bin“.<br />
Vielen von uns, die so eng mit schwerstbetroffenen Menschen<br />
arbeiten, tat es so gut, zu sehen <strong>und</strong> zu hören, wie Her Bodach<br />
mit seinem Kommunikationscomputer wieder am Leben<br />
teilhaben kann. Er hat seinen Witz <strong>und</strong> Humor nicht verloren<br />
<strong>und</strong> hat uns allen gezeigt, es gibt Menschen die an ihn<br />
geglaubt <strong>und</strong> alles gegeben haben.<br />
Ihm zollt größter Respekt von unserer Seite <strong>und</strong> ein<br />
Dankeschön für seine Anwesenheit.<br />
„…<strong>und</strong> mittendrin die <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong>, mit großer Tradition…“<br />
… so beginnt der Artikel <strong>und</strong> so endete auch das Symposium.<br />
Bekannt sind die Zeilen aus dem Film „20 Jahre <strong>Klinik</strong><br />
<strong>Bavaria</strong>“, welcher den Tag abr<strong>und</strong>ete <strong>und</strong> auch zur späten<br />
Uhrzeit noch auf hohe Resonanz <strong>und</strong> Eindruck stieß.<br />
Anschließend verabschiedete Frau Lippmann die Teilnehmer<br />
<strong>und</strong> bedankte sich bei den Organisatoren <strong>und</strong> allen fleißigen<br />
Helfern. So gilt unser Dank insbesondere dem<br />
Rehabilitationszentrum Zscheckwitz für die Bereitstellung des<br />
Veranstaltungssaales, wie schon erwähnt dem Küchenteam des<br />
Hauses, Herrn von Köller (für die Bereitstellung der Technik),<br />
allen Referenten für Ihren Einsatz <strong>und</strong> Ihrer Mühe, der Firma<br />
Heimomed (Herr Herbst) sowie der Firma Fresenius (Frau<br />
Barth) für die Bereitstellung von Informationsmaterial, der<br />
Helene – Maier – Stiftung für das Sponsoring des leckeren<br />
Saftes <strong>und</strong> schließlich allen an der Organisation beteiligten<br />
Mitarbeitern.<br />
Wir freuten uns über einen r<strong>und</strong>en <strong>und</strong> gelungenen Tag, der<br />
Bewährtes bestätigte, Neues zeigte <strong>und</strong> sicherlich auch<br />
neugierig gemacht hat auf das Fachsymposium im Jahr 2013.<br />
Text:<br />
Jutta Lippmann<br />
Heim- <strong>und</strong> Pflegedienstleitung<br />
Der Facheinrichtung für Intensivpflege<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> GmbH<br />
Sandra Knorr<br />
Dipl. Sozialarbeiter/ Sozialpädagogik (FH)<br />
SYMPOSIUM 8
9 VORGESTELLT<br />
KLINIK 4<br />
PSYCHOSOMATIK<br />
DAS<br />
PFLEGEPERSONAL<br />
STELLT SICH VOR<br />
Text:<br />
Nicole Gr<strong>und</strong><br />
Assistenz CA-Bereich<br />
Psychosomatik<br />
NEUE STATION<br />
IN DER<br />
KINDERKLINIK<br />
UNTER<br />
VERANTWORTUNG<br />
VON PROF. GAHR<br />
Aus den Worten Psycho = Geist, Seele; Soma = Körper, leitet<br />
sich die Aufgabenstellung für das gesamte Team bereits ab. In<br />
der Psychosomatik geht es darum, Körper <strong>und</strong> Seele wieder in<br />
Einklang zu bringen. Die psychosomatische Pflege ist auf die<br />
individuellen, psychischen, physischen, kulturellen <strong>und</strong><br />
geistigen Bedürfnisse der Patienten ausgerichtet. Der Mensch<br />
wird in seiner Ganzheitlichkeit betrachtet, begleitet, betreut<br />
<strong>und</strong> beraten.<br />
Das Pflegepersonal ist nicht nur Ansprechpartner für<br />
organisatorische Fragestellungen, Freizeitgestaltung oder<br />
persönliche Fragen, sondern engagiert sich auch in der Co-<br />
Therapie. Hierzu gehören die Leitung <strong>und</strong> Durchführung der<br />
Morgenr<strong>und</strong>e, Stationsversammlung, Genusstraining, PME,<br />
Imagination sowie Fertigkeits- <strong>und</strong> Expositionstraining. Ein<br />
weiterer Schwerpunkt der psychosomatischen Pflege liegt<br />
darin, Hilfe anzubieten um Wege aus körperlichen <strong>und</strong><br />
psychischen Krisen zu finden.<br />
Um den Menschen in seiner Ganzheitlichkeit zu sehen, ist<br />
eine aufmerksame <strong>und</strong> empathische Beobachtung wichtig.<br />
Diese erworbenen Eindrücke, durch die Beobachtungen aus<br />
den verschiedenen Therapien, werden in den<br />
Bezugsgruppenteams zusammengetragen <strong>und</strong> ausgewertet.<br />
Die <strong>int</strong>erdisziplinären Bezugsgruppenteams setzen sich aus<br />
dem Stationsarzt, Psychologen, Physiotherapeut,<br />
Sporttherapeut <strong>und</strong> dem Pflegepersonal zusammen. Insgesamt<br />
gibt es acht Bezugsgruppen. Daraus ergibt sich, dass jeder<br />
Patient einer Bezugsgruppe zugeteilt ist. Jede Gruppe umfasst<br />
maximal 10 Patienten. Dies hat den Vorteil, dass die Patienten<br />
sich untereinander, aber auch den Therapeuten gut kennen.<br />
An der <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> Zscheckwitz entsteht eine neue Station<br />
für Säuglinge. Organisatorisch zuständig für den Bereich mit<br />
angeschlossener Intensivstation ist Prof. Dr. med. Manfred<br />
Gahr.<br />
Gahr war bis 2011 Direktor der <strong>Klinik</strong> <strong>und</strong> Poliklinik für<br />
Kinder- <strong>und</strong> Jugendmedizin des Universitätsklinikums Carl<br />
Gustav Carus, außerdem Mitglied des Vorstandes der<br />
Deutschen Gesellschaft für Kinder- <strong>und</strong> Jugendmedizin <strong>und</strong><br />
zur Zeit tätig in der Deutschen Akademie für Kinder- <strong>und</strong><br />
Jugendmedizin.<br />
Dies schafft Vertrauen <strong>und</strong> bildet die Voraussetzung für eine<br />
gelingende Kommunikation <strong>und</strong> Zusammenarbeit.<br />
Eine weitere wichtige Aufgabe der Pflege besteht darin,<br />
gemeinsam mit dem Patienten Ressourcen zu suchen <strong>und</strong><br />
aufzuzeigen. Die Patienten sollen dafür sensibilisiert werden<br />
eigene Fähigkeiten/ Fertigkeiten zu erkennen <strong>und</strong> im Alltag zu<br />
nutzen. Angebote (z.B. Rekreationstherapie) sollen Anleitung<br />
<strong>und</strong> Unterstützung zur Selbstfürsorge <strong>und</strong><br />
Selbstverantwortung sein. Die Rekreationstherapie ist ein<br />
freiwilliges Angebot, welche täglich zu unterschiedlichen<br />
Tageszeiten angeboten wird. Die Patienten können selbst<br />
entscheiden, ob sie daran teilnehmen möchten. Zur Auswahl<br />
stehen Yoga, Tanz, PME, MTT, Körperwahrnehmung,<br />
Klangreise, Qi Gong <strong>und</strong> Autogenes Training.<br />
Unser gemeinsames Ziel, für die <strong>Klinik</strong> 4 ist es, eine<br />
haltgebende Atmosphäre mit gegenseitiger Achtung <strong>und</strong><br />
Toleranz zu schaffen, die es dem Patienten ermöglicht sich<br />
wohl <strong>und</strong> sicher zu fühlen, damit er bereit <strong>und</strong> motiviert ist,<br />
sich mit uns gemeinsam in einen therapeutischen Prozess zu<br />
begeben.<br />
„Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm<br />
nur helfen, es in sich selbst zu finden.“ Galileo Galilei
In einer Einrichtung, wie unserer <strong>Klinik</strong>, ist die Küche ein sehr<br />
wichtiger Bestandteil für Patienten <strong>und</strong> Mitarbeiter. Täglich ist<br />
das Ziel, unseren Beitrag zur Genesung unserer Patienten <strong>und</strong><br />
des Wohls des Personals zu leisten. Wir möchten diesen<br />
wichtigen Bereich einmal vorstellen <strong>und</strong> einen kleinen<br />
Einblick in unsere tägliche Arbeit geben.<br />
Unser Team, unter der Leitung von Frau Müller<br />
(Küchenleiterin) <strong>und</strong> Frau Vetters (Leiter Abt. Service) setzt<br />
sich zusammen aus:<br />
15 Köchen,<br />
5 Diätassistenten,<br />
6 Küchenhilfen (an der Bandportionierung),<br />
8 Küchenfahrer (für Stationen <strong>und</strong> Küche verantwortlich),<br />
14 Küchenhilfen (eingesetzt in der Produktion),<br />
3 Lehrlinge,<br />
13 Küchenhilfen (für den Abwasch)<br />
= 64 Küchenmitarbeiter <strong>und</strong> 40 Servicemitarbeiter<br />
Dieses Team kocht täglich 1300 Portionen, bestückt 320<br />
Tabletts <strong>und</strong> betreut in den Speisesälen 690 Patienten.<br />
Der zentrale Punkt befindet sich in der <strong>Klinik</strong> 1.Die<br />
Speisekomponenten werden hier gekocht <strong>und</strong> zubereitet, in die<br />
dafür vorgesehenen Wärmewagen bzw. Wärmebehälter gefüllt<br />
<strong>und</strong> dann von unseren Küchenfahrern in die <strong>Klinik</strong> 2 <strong>und</strong><br />
<strong>Klinik</strong> 4 gebracht. Beim Frühstück <strong>und</strong> Abendessen können<br />
sich unsere ca. 420 Patienten in der <strong>Klinik</strong> 1 <strong>und</strong> ca. 150<br />
Patienten in der <strong>Klinik</strong> 2 an einem reichhaltigen <strong>und</strong><br />
abwechslungsreichen Büffet selbst bedienen. Ist es dem<br />
Patienten nicht möglich, steht natürlich unser nettes<br />
Servierpersonal bei der Auswahl <strong>und</strong> Zusammenstellung<br />
unterstützend zur Seite. Über ein computergestütztes<br />
Speisenerfassungssystem kann der Patient sein Mittagessen<br />
schon ein paar Tage im Voraus wählen, welche spezielle<br />
Kostform oder auch Sonderkost er hat <strong>und</strong> ob es Abneigungen<br />
oder Unverträglichkeiten gibt.<br />
Etwas anders, aber ähnlich, läuft das auch an der<br />
Bandportionierung ab. Dort werden täglich ca. 320 Tabletts<br />
bestückt, welche die Patienten auf Station zu den drei<br />
Hauptmahlzeiten erhalten. Die Auswahl der Menüs,<br />
Kostformen, Abneigungen <strong>und</strong> Unverträglichkeiten werden in<br />
diesem Fall von den Schwestern oder Patientenbetreuern ins<br />
Computersystem eingegeben. Leider gibt es hin <strong>und</strong> wieder<br />
noch Probleme. Diese treten auf durch die Verlegung der<br />
Patienten auf eine andere Station. Es erfolgt dann nicht immer<br />
zeitnah die Ummeldung des Essens oder der Patient erhält eine<br />
andere Kostform. Manchmal möchten sie einfach nur einen<br />
anderen Belag, Aufstrich, Brötchen, Suppe oder ähnliches. Um<br />
Missverständnisse <strong>und</strong> die Unzufriedenheit der Patienten zu<br />
vermeiden, wünschen wir uns eine noch bessere<br />
Kommunikation <strong>und</strong> Zusammenarbeit.<br />
Sehr gut wurde unser Projekt auf der Station 21 angenommen.<br />
Dort werden seit dem Jahr 2010 die jeweiligen Mahlzeiten<br />
nicht auf Tablett sondern von einem Mitarbeiter des<br />
Speisesaals der <strong>Klinik</strong> 2 direkt auf der Station gereicht. Jeder<br />
Patient kann selbst entscheiden auf was er Appetit hat, ob er<br />
süß oder herzhaft zum Frühstück essen möchte, welches Menü<br />
er zum Mittag wählt oder ob warmes Essen oder Aufschnitt<br />
zum Abendbrot <strong>und</strong> ganz wichtig natürlich in welcher Menge.<br />
Die Resonanz der Patienten bestätigt unser Engagement.<br />
Auch die <strong>Klinik</strong> 4 erhält das Essen aus unserer Küche. In<br />
diesem Speisesaal werden ca.85 Patienten versorgt. Die Küche<br />
ist relativ klein <strong>und</strong> dennoch können wir auch hier eine<br />
Mitarbeiterversorgung für das Personal des Altkomplexes<br />
anbieten.<br />
In unserem Personalrestaurant wird unseren Mitarbeitern ein<br />
reichhaltiges Frühstück, Mittagessen <strong>und</strong> Abendessen<br />
angeboten. Dabei können sie aus verschiedenen Brötchen-,<br />
Wurst-, Käse- <strong>und</strong> Aufstrichsorten morgens <strong>und</strong> abends<br />
wählen. Eine Tagessuppe, zwei unterschiedliche Menüs,<br />
abwechslungsreiche Salate <strong>und</strong> ein Dessert stehen dann am<br />
Mittag bereit. Da die Speisen für das Mittagessen schon am<br />
frühen Vormittag zubereitet werden müssen, um die zeitlich<br />
logistische Organisation pünktlich zum Mittag einhalten zu<br />
können, wird es über einen längeren Zeitraum warm gehalten.<br />
Die knackige Frische geht dabei leider ein bisschen verloren.<br />
Jeder kennt dies von zu Hause. Trotzdem geben wir unser<br />
Bestes <strong>und</strong> sind enttäuscht, dass unseren Mitarbeitern an der<br />
Essensausgabe oft wenig Respekt entgegengebracht wird.<br />
Jeder freut sich über ein nettes Wort.<br />
Zusätzlich bieten wir die Möglichkeit an, kleinere Feiern in<br />
unserem Personalrestaurant auszurichten. Die „Gedeckte<br />
Tafel“ beinhaltet ein buntes Angebot an Speisen <strong>und</strong> es ist<br />
alles schon hergerichtet, wenn Sie mit ihren Gästen<br />
erscheinen.<br />
Für kleinere <strong>und</strong> größere Veranstaltungen, die in unserem<br />
Haus stattfinden, sind unsere Kreativität <strong>und</strong> das Können der<br />
Küche <strong>und</strong> der Servicemitarbeiter gefragt. Sei es bei<br />
Tagungen, Seminaren, Feierlichkeiten mit geladenen Gästen,<br />
kleinen Imbissen oder bis hin zum Geschäftsessen. Hier gibt<br />
es Veranstaltungen, die schon eine jährliche Tradition haben.<br />
Dazu gehören unsere Poolfeste für die Patienten im Sommer<br />
oder unser Rollstuhlfahrerfest.<br />
Auch für uns läuft es nicht immer reibungslos. Der<br />
Geschirrmangel ist ein sehr großes Problem. Wir fragen uns<br />
oft wo Gläser, Tassen, Besteck, Suppenschalen <strong>und</strong> vor allem<br />
Thermoskannen hin verschwinden <strong>und</strong> warum der Weg in die<br />
Küche nur über Umwege gef<strong>und</strong>en wird. Dort wünschen wir<br />
uns mehr Verständnis <strong>und</strong> bitten darum alles wieder mit<br />
zurückzuschicken. Dann könnten alle Anforderungen<br />
ordnungsgemäß abgearbeitet werden.<br />
Unser Ziel ist es, beste Arbeit zu leisten <strong>und</strong> gute Qualität<br />
abzuliefern. Deshalb sind wir für konstruktive Kritik<br />
(schnödes Meckern ausgeschlossen) immer dankbar. Wir<br />
freuen uns natürlich auch über ein Lob.<br />
Wie heißt es in unserem <strong>Klinik</strong>leitbild „Der Patient steht im<br />
Mittelpunkt all unserer Bemühungen“. Für uns schließt das<br />
das leibliche Wohl der Mitarbeiter, unserer „Kollegen“,<br />
selbstverständlich ein.<br />
VORGESTELLT 10<br />
DIE KÜCHE<br />
EINE WICHTIGE<br />
ABTEILUNG IN<br />
UNSERER KLINIK<br />
Text:<br />
Sylvia Walther<br />
komm. stellv.<br />
Küchenleiterin
11 BETRIEBSFEIER<br />
DAS<br />
MITARBEITER‐<br />
FEST 2012...<br />
...UND DIE<br />
NACHFEIER<br />
Unter dem Motto Beach-Party wurden wir dieses Jahr von<br />
Herrn Presl in die Location "PuroBeach" in Dresden<br />
eingeladen. Es gab karibisches Feeling im Sand, mit Cocktails<br />
<strong>und</strong> leckerm Barbecue-Buffet. Für Unterhaltung war durch<br />
Musik von DJ <strong>und</strong> Live-Act gesorgt. Höhepunkte setzte<br />
zwischendurch das Warten auf den Aufruf des eigenen Namen<br />
bei der großen Tombola mit Preisen bis zu 2500Euro.<br />
Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern <strong>und</strong> vielen Dank an<br />
Herrn Presl <strong>und</strong> die Geschäftsleitung für diese schöne<br />
Veranstaltung.<br />
Für alle Mitarbeiter die nicht zur Beach-Party kommen<br />
konnten, weil sie arbeiten mussten, gab es dieses Jahr eine<br />
Führung durch Schloss Pillnitz mit Buffet <strong>und</strong> anschließend<br />
eine Dampferfahrt auf der Elbe. Für Unterhaltung sorgten<br />
kalte Getränke, feines Essen, ein DJ-Ötzi-Double <strong>und</strong> Hofnarr<br />
Fröhlich.
Auch in diesem Jahr wurden die Mitarbeiter geehrt, die nun<br />
schon 20 Jahre Herrn Presl <strong>und</strong> damit dem Unternehmen die<br />
Treue halten. Mit sehr netten Worten dankte Herr Presl den<br />
Mitarbeitern für ihr Engagement <strong>und</strong> ihrem oft stillen Fleiß.<br />
Zur Erinnerung wurde nach Erhalt einer Urk<strong>und</strong>e dieser<br />
Moment auf einem Foto (einzeln mit Herrn Presl <strong>und</strong> als<br />
Gruppenfoto) durch Herrn Börner festgehalten. Herr Börner<br />
begleitete den gesamten Abend mit Kamera <strong>und</strong> liefert<br />
bildliche Beweise dafür, dass es ein gelungener Abend war.<br />
Frau Schilde, mit ihrer Assistentin Frau Pustlauk, haben in der<br />
Vorbereitung <strong>und</strong> Durchführung alles gegeben <strong>und</strong> den Spaß,<br />
den beide merklich dabei hatten, an alle Beteiligten<br />
übertragen. Ob beim Sektempfang oder einem leckeren Büffet,<br />
ob bei sportlicher Betätigung auf der Kegelbahn oder bei der<br />
Vergabe von tollen Preisen - überall war gute Laune <strong>und</strong><br />
Begeisterung zu spüren. Ein gelungener Abend, besonders für<br />
die Geehrten.<br />
Vielen Dank an Herrn Presl, an alle Organisatoren <strong>und</strong><br />
fleißigen Helfer, besonders Frau Schilde, Frau Pustlauk <strong>und</strong><br />
Herrn W<strong>int</strong>er.<br />
Mit der <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> besteht seit langer Zeit eine<br />
vertrauensvolle Zusammenarbeit: Mein Name ist Jessica<br />
Weidlich. Als Spezialistin für angestellte Ärzte <strong>und</strong><br />
<strong>Klinik</strong>personal arbeite ich im Team Heilberufe bei der<br />
HypoVereinsbank (HVB) in Dresden. Seit einiger Zeit<br />
unterstützt unsere Bank die <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> bei der Beratung<br />
<strong>und</strong> Betreuung von Angestellten <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en vor Ort. Speziell<br />
im Heilberufsbereich profitieren unsere K<strong>und</strong>en von den<br />
Erfahrungen aus über 20 Jahren Ärztebetreuung. Unser<br />
Expertenteam befasst sich mit den Wünschen <strong>und</strong><br />
Bedürfnissen von angestellten Ärzten <strong>und</strong> <strong>Klinik</strong>personal,<br />
sowie Unternehmen in der Ges<strong>und</strong>heitswirtschaft.<br />
Für die neuen Mitarbeiter aus Spanien, Portugal, Griechenland<br />
<strong>und</strong> Italien habe ich einen Vortrag zum Thema<br />
Zahlungsverkehr in Deutschland auf Englisch gehalten. Die<br />
jungen Pflegekräfte können so bei der Integration nach<br />
Deutschland durch uns unterstützt werden.<br />
Welche Vorteile bietet die HVB? Schichtarbeit <strong>und</strong><br />
unregelmäßige Arbeitszeiten erschweren es gerade<br />
<strong>Klinik</strong>angestellten, sich um ihre finanziellen Angelegenheiten<br />
zu kümmern. Unsere<br />
Bankensprechtage direkt in der<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> sollen ihren<br />
Mitarbeitern künftig eine<br />
Erleichterung <strong>und</strong> Zeitersparnis<br />
bieten. So besteht die<br />
Möglichkeit, auf schnellem Wege<br />
unkompliziert Antworten auf<br />
wichtige <strong>und</strong> vielleicht längst<br />
überfällige Angelegenheiten zu<br />
bekommen.<br />
In der <strong>Klinik</strong> <strong>Bavaria</strong> vor Ort nehme ich alle Wünsche<br />
unserer K<strong>und</strong>en auf. Theoretische Fragen beantworte ich<br />
natürlich auch gleich vor Ort. Nach unserem ersten Gespräch<br />
kann ich im Anschluss alle technischen Angelegenheiten in<br />
meinem Büro in Dresden bearbeiten. Sie erhalten dann<br />
umgehend alle nötigen Originalunterlagen.<br />
Für Fragen bin ich auch telefonisch unter 0351/8215-489 oder<br />
per E-Mail jessica.weidlich@unicreditgroup.de zu erreichen.<br />
JUBILÄUM 12<br />
20 JAHRE IM<br />
UNTERNEHMEN<br />
AUSZEICHNUNG<br />
DER TREUEN<br />
MITARBEITER<br />
BANKEN‐<br />
SPRECHTAGE IN<br />
DER KLINIK<br />
BAVARIA<br />
EINE INFORMATION<br />
DER<br />
HYPOVEREINSBANK
13 BAUECKE<br />
DAS AKTUELLE<br />
BAUGESCHEHEN<br />
IN DER KLINIK<br />
Einige abgeschlossene Baumaßnahmen sind:<br />
Stationen 35c <strong>und</strong> 26a (Ausstattung gestattet die Versorgung<br />
beatmungspflichtiger Patienten)<br />
Bettenlager <strong>Klinik</strong> 2 Westflügel Ebene 2<br />
Ambulanzräume im Therapiebereich der <strong>Klinik</strong> 1<br />
Erweiterung der Räumlichkeiten Haus D Archiv- <strong>und</strong><br />
Dokumentations- <strong>und</strong> Schreibdienst<br />
Schwesternbereich der Station 2/4/5<br />
Fassadenarbeiten <strong>Klinik</strong> 1<br />
Im Bau befindliche Projekte:<br />
Rampenbereich <strong>Klinik</strong> 2<br />
Zentraler Technikraum <strong>Klinik</strong> 2 (Räumlichkeit für Prüfung<br />
von prüfpflichtigen Geräten)<br />
Patientenzimmer Gang Station 33<br />
Jeder erkennt im <strong>Klinik</strong>alltag, dass außerdem noch viele<br />
Maler, Fliesen-, Reparatur- <strong>und</strong> Verschönerungsarbeiten<br />
erledigt werden. Auch an dieser Stelle möchten wir uns bei all<br />
denen bedanken, die das ganze Jahr über fleißig waren <strong>und</strong> mit<br />
viel Geschick geholfen haben, alle Vorhaben zu verwirklichen.<br />
Wir freuen uns, wenn Sie, liebe Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter, all diesen Arbeiten Ihren Respekt zollen.<br />
Ambulantes Therapiezentrum <strong>Klinik</strong> 1<br />
Therapieräume <strong>Klinik</strong> 1<br />
Renovierte Fassade <strong>Klinik</strong> 1<br />
Aufenthaltsbereich für Patienten Stat. 26b<br />
Neue Patientenbad Stat. 35c<br />
Bettenlager <strong>Klinik</strong> 2 Ebene 2
Schade, dass dies keine Phonozeitung ist, denn dann könnten<br />
hier Beispiele von solchen Diktaten abgespielt werden, bei<br />
denen keiner mehr versteht, was der Diktierende vom<br />
Schreibenden möchte. Hier sind ganz gewiss nicht nur die<br />
Diktate von nichtdeutsch-sprachigen Mitarbeitern geme<strong>int</strong>.<br />
Das Tonträgerdiktat stellt besondere Anforderungen an die<br />
Fähigkeiten <strong>und</strong> Fertigkeiten des Diktierenden. Neben der<br />
Beherrschung der Diktiertechnik ist eine entsprechende<br />
Diktierpraxis erforderlich. Besonders wichtig ist eine klare <strong>und</strong><br />
deut¬liche Aussprache des Verfassers, um Missverständnisse<br />
<strong>und</strong> Irrtümer auszuschließen, denn beim Phonodiktat hat<br />
die/der schreibtechnische Mitarbeiterin/Mitarbeiter im Prinzip<br />
nicht die Möglich¬keit der Rückfrage. Der Vorteil des<br />
Tonträgerdiktats ist der, dass der Verfasser jederzeit <strong>und</strong><br />
überall ohne Anwesenheit der/des schreibtechnischen<br />
Mitarbeiterin/Mitarbei¬ters diktieren kann. Dies erfordert<br />
allerdings eine qualifizierte Vorbereitung des Diktates.<br />
Diese Vorbereitung ist für den Diktierenden bei<br />
Entlassungsbriefen von Patienten, deren Kostenträger die<br />
Deutsche Rentenversicherung ist, sehr kompliziert, da diese<br />
bestimmten Qualitätsanforderungen (z. B. der Text dem Peer-<br />
Review) unterliegen. Es wird von der Rentenversicherung<br />
verlangt, den Brief in einem bestimmten Schema abzufassen<br />
<strong>und</strong> trotzdem muss der endgültige Text des Briefes eine<br />
Gesamtschau zur Erkrankung von anamnestischem<br />
Krankheitsverlauf bis zum Abschluss des Aufenthaltes sein.<br />
Widersprüche dürfen nicht vorkommen. Den Überblick, bei<br />
Briefen von minimal 10 Textseiten bis aufwärts 30 Textseiten<br />
zu bewahren, ist oft sehr schwierig. Um dem Diktierenden die<br />
Arbeit, ein Grobkonzept machen zu müssen zu ersparen,<br />
kommen immer mehr Textbausteine zum Einsatz. Ein Beispiel<br />
hierfür ist der Aufnahmebef<strong>und</strong> eines ges<strong>und</strong>en Menschen.<br />
Soweit der Diktierende diese Hilfe annimmt, braucht er nur auf<br />
die wirklich pathologischen Bef<strong>und</strong>e im Diktat eingehen. Er<br />
beschreibt den „Ort“ der zu ändernden Textpassage <strong>und</strong><br />
diktiert, was an der betreffenden Textstelle geändert werden<br />
muss (Ansage z. B.: Normalbef<strong>und</strong> bis Abdomen: …… - den<br />
abgeänderten Text diktieren - ……, weiter Normalbef<strong>und</strong> bis<br />
zur Wirbelsäule: ….. u.s.w.). Der Schreibdienst übernimmt die<br />
entsprechend diktierte Korrektur in den ihm auf dem Monitor<br />
angezeigten Textbaustein <strong>und</strong> löscht den ursprünglichen Text.<br />
Hier ist jedoch erforderlich, dass der Diktierende <strong>und</strong> der<br />
Schreibdienst die entsprechenden Textbausteine kennen <strong>und</strong><br />
akzeptieren. Es ist immer ratsam, die Textbausteine abteilungsspezifisch<br />
zu gestalten, denn der entsprechende Chefarzt hat an<br />
Qualitätsschulun¬gen teilgenommen, um genau zu wissen,<br />
was inhaltlich vom Kostenträger verlangt wird.<br />
Allerdings muss immer wieder festgestellt werden, dass sich<br />
sehr wenig Zeit genommen wird (werden kann), deutlich<br />
verständlich zu diktieren. Hier passiert es oft, dass Endungen<br />
„verschluckt“ werden, oder der Schreibdienst aus dem<br />
Zusammenhang heraus abschätzt, welches Wort überhaupt<br />
geme<strong>int</strong> sein könnte. Letztlich müssen wir dann trotzdem<br />
mitunter scheitern <strong>und</strong> den Diktierenden mit einer unliebsamen<br />
gelb unterlegten Punktlinie (….. für nicht verstanden) im<br />
Konzeptdruck beehren. Wenn sich diese Punktlinien oder<br />
mutgemaßte Textstellen im entsprechenden Skript häufen,<br />
bedeutet dies unnötige Korrekturzeiten ärztlicherseits wie auch<br />
auf der Seite des Schreibers. Diese zusätzliche Zeit haben alle<br />
Beteiligten nicht.<br />
Ein weiterer Vorteil von Textbausteinen ist, dass sich der<br />
Schreibdienst anhand dieser immer wieder viel Wissen<br />
aneignen kann, was dem Diktierenden letztendlich sehr viele<br />
Korrektur-zeiten erspart. Beim Schreibdienst ist dafür eine<br />
langwierige Einarbeitungszeit erforderlich, da sich das Wissen<br />
über medizinische Zusammenhänge erst mit der Zeit <strong>und</strong> der<br />
wachsen¬den Berufserfahrung einstellt. Auch hier wird<br />
mitunter das Berufsbild der medizinischen<br />
Dokumentationsassistentin überschätzt. Bei diesen<br />
Mitarbeiterinnen/Mit¬arbeitern ist zwar die Kenntnis über die<br />
medizinischen Begrifflichkeiten gegeben, jedoch ist diese<br />
Ausbildung kein Gr<strong>und</strong>lagenstudium Medizin. Bei einer<br />
infrage kommenden Einstellung muss weiterhin darauf<br />
geachtet, dass die entsprechende Bewerberin möglichst beste<br />
Deutschkenntnisse mitbringt <strong>und</strong> das Tastaturschreiben blind<br />
beherrscht wird, um die entsprechend benötigte<br />
Geschwindigkeit beim Schreiben erlangen zu können. Hier<br />
muss immer wieder festgestellt werden, dass Bewerber die<br />
geforderte Schreibtechnik nicht beherrschen, was es letztlich<br />
schwer macht, aus eventuell vielen Bewerbungen (die derzeit<br />
jedoch nicht zur Verfügung stehen) eine geeignete Person für<br />
diese Tätigkeit zu finden.<br />
Dennoch kann der Schreibdienst dank größtenteils<br />
langjähriger Berufserfahrung <strong>und</strong> der bevorzugten<br />
indikationsbezogenen Zuordnung in der <strong>Klinik</strong> I <strong>und</strong> IV<br />
weitestgehend die Diktate qualitativ hochwertig <strong>und</strong> pünktlich<br />
bearbeiten.<br />
Stilblüten (Kuriosa) zum Lachen<br />
(teils falsch verstanden, Buchstabendreher beim Schreiben<br />
oder zu wenig Berufserfahrung)<br />
Gliedhebung unauffällig – für: Lidhebung unauffällig.<br />
Allgerien: nicht bekannt. – für: Allergien: nicht bekannt.<br />
Oberschneckelhalsbruch – für: Oberschenkelhalsbruch.<br />
Scherz – für: Schmerz.<br />
Madel-OP – für: Mandel-OP (Korrekturbemerkung: „Madel,<br />
Mädel oder Mandel?“)<br />
Der Patient konnte ohne Bekleidung Treppensteigen. – für:<br />
Der Patient konnte ohne Begleitung Treppensteigen.<br />
(Korrekturbemerkung vom betreffenden Arzt: „Das würde ich<br />
von meinen Patienten nie verlangen.“)<br />
Eherollstuhl – für: E-Rollstuhl (beide Ehepartner saßen im<br />
Rollstuhl – Korrekturbemerkung: „Das wäre auch eine<br />
Lösung gewesen, ich me<strong>int</strong>e eher den E-Rollstuhl.“)<br />
Durch die Schläge seines Vaters ist der Patient … – für:<br />
Durch die Pflege seines Vaters ist der Patient …<br />
Radiatio der Mami bds. – für: Radiatio der Mammille bds.<br />
(Korrekturbemerkung: „die arme Frau“)<br />
Rehabilitand neigt zu Krüppelneigung –<br />
für: Rehabilitand neigt zu Grübelneigung<br />
Veteorismus insbesondere linksseitig –<br />
für: Meteorismus insbesondere linksseitig<br />
bei der Hausarbeit Pausen möglich –<br />
für: bei der Hausarbeit Pausen nötig<br />
Zur Förderung des Entspannungsvermögens wurde sie in das<br />
Autogene Training eingeführt <strong>und</strong> nahm zusätzlich am<br />
Vortrag zum ges<strong>und</strong>en Schlag (Schlaf) teil.<br />
STILBLÜTEN 14<br />
DIKTATE MIT<br />
TÜCKEN<br />
DER<br />
SCHREIBDIENST<br />
DER KLINIKEN 1<br />
UND 4 BERICHTET
LIEBE MITARBEITERINNEN, LIEBE MITARBEITER,<br />
AUCH ZUM ENDE DES JAHRES 2012 WOLLEN WIR UNS BEI IHNEN ALLEN SEHR HERZLICH BEDANKEN. SIE HABEN WIEDER EINMAL MEHR<br />
GEZEIGT, MIT WELCHEM ENGAGEMENT UND GROßER EINSATZBEREITSCHAFT SIE ZUM WOHLE UNSERER PATIENTEN GEMEINSAM DEN<br />
KLINIKALLTAG MEISTERN.<br />
NUN IST ES ZEIT, BESINNLICHE STUNDEN ZUM FEST IM KREISE DER FAMILIE ZU GENIEßEN. WIR WÜNSCHEN IHNEN EINE FRIEDVOLLE<br />
ZEIT UND ERHOLSAME STUNDEN UND UNS ALLEN EIN ERFOLGREICHES NEUES JAHR 2013.<br />
SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN,<br />
ES IST MIR EIN AUSSERORDENTLICHES BEDÜRFNIS, MICH FÜR DIE FEIERLICHE GEDÄCHTNISSTUNDE AM<br />
17.11.2012 ZU BEDANKEN.<br />
IHRE WERTSCHÄTZUNG GEGENÜBER DEN VERSTORBENEN UND VOR ALLEM AUCH DEREN ANGEHÖRIGEN ZEUGT<br />
VON EINER HOHEN QUALITÄT IHRER LEITUNG UND DES GESAMTEN PERSONALS.<br />
IHRE EINFÜHLSAMEN WORTE DES TROSTES UND DER RAHMEN DIESER VERANSTALTUNG WAREN FÜR MICH VON<br />
GROßER BEDEUTUNG.<br />
DA ICH VIELE WOCHEN, DIE LETZTEN GEMEINSAMEN WOCHEN MIT MEINEM LEBENSGEFÄHRTEN, HERR PFAFF,<br />
IN IHRER KLINIK VERBRACHT HABE, WURDE MIR NOCHMAL EIN RÜCKBLICK UND GEDENKEN AN DIESEM ORT<br />
MÖGLICH. ICH DANKE IHNEN NOCH EINMAL FÜR EINE AUFOPFERUNGSVOLLE, MENSCHLICHE ALS AUCH<br />
MEDIZINISCHE BETREUUNG. ICH HABE EINEN MENSCHEN VERLOREN, DER MIR ALLES BEDEUTETE.<br />
ES IST SCHWER, AUCH NACH EINEM JAHR MIT DIESEM VERLUST ZU LEBEN. HERR PFAFF KONNTE WÜRDEVOLL IN<br />
IHRER KLINIK STERBEN UND ICH KONNTE MICH VON IHM VERABSCHIEDEN, DIES IST EIN GROßER TROST FÜR MICH.<br />
NUN KONNTE ICH NACH EINEM JAHR NOCH EINMAL AN DEN ORT ZURÜCKKEHREN, AN DEM ICH DIE LETZTE<br />
LEBENSZEIT MIT MEINEM LEBENSGEFÄHRTEN VERBRACHTE. ICH ERFUHR WIEDER EINE GROßE ANTEILNAHME UND<br />
FREUNDLICHKEIT. VIELEN DANK DAFÜR.<br />
ICH WÜNSCHE IHNEN UND ALLEN MITARBEITERN DER KLINIK BAVARIA ALLES GUTE UND VIEL KRAFT FÜR IHRE<br />
VERANTWORTUNGSVOLLE ARBEIT.<br />
MIT FREUNDLICHEN GRÜßEN<br />
UTE NAUGE<br />
R. PRESL M. WIECHERT H. STERN A. PRESL S. KLYSCZ<br />
DIE REDAKTION DIESER ZEITUNG MELDET SICH DIESMAL GESONDERT ZU WORT. AUCH WIR WÜNSCHEN ALLEN KOLLEGINNEN UND<br />
KOLLEGEN FROHE WEIHNACHTEN UND ALLES GUTE FÜR DAS NEUE JAHR. WIR BEDANKEN UNS BEI ALLEN FÜR DAS INTERESSE AN<br />
UNSERER ZEITUNG UND VOR ALLEM BEI ALL DENEN, DIE UNS MIT EINEM BEITRAG TATKRÄFTIG UNTERSTÜTZT HABEN. WIR WÜNSCHEN<br />
UNS IM NEUEN JAHR VIELE INTERESSANTE UND TOLLE ERLEBNISSE, VON DENEN WIR IHNEN GERNE BERICHTEN WERDEN.<br />
M. SPARMANN A. FRÄDRICH D. FALK E. FALK<br />
© pixelio.de - Erika Grazilis