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Jahrbuch PDF (63MB) - ETH Zurich - ETH Zürich

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Weitere Forschungsprojekte<br />

bei Prof. Peter Märkli<br />

–Claudia Moll, Axel Simon,<br />

Eduard Neuenschwander:<br />

Architekt und Umweltgestalter.<br />

Forschungs- und<br />

Publikationsprojekt in<br />

Zusammenarbeit mit der<br />

Professur Christophe Girot<br />

–Anja Maissen, Über die<br />

Sprache der Architektur.<br />

Forschungs- und<br />

Publikationsprojekt<br />

Laufende Dissertationen<br />

bei Prof. Markus Peter<br />

–Catherine Dumont d’Ayot,<br />

Marc J. Saugey. L’espace,<br />

la ville et les affaires<br />

–Elli Mosayebi, Luigi<br />

Caccia Dominioni. Die<br />

Erneuerung der<br />

bürgerlichen Wohnkultur<br />

in Mailand um 1950.<br />

Siehe unter Prof. Dr. Ákos<br />

Moravánszky<br />

Akkumulation und Multiplizierung, um sich der drohenden<br />

Wiederholung, der Eindeutigkeit und Vorhersehbarkeit<br />

der Form zu widersetzen. Schon in den ersten Lageplanzeichnungen<br />

für die Wohnhochhäuser Romeo und<br />

Julia greift er auf eine in ihrer Breite und Disparatheit<br />

ungewöhnliche Grundrisssammlung zurück. Das<br />

Grundrissrepertoire durchquert fast alle Topoi des funktionalistischen<br />

Diskurses: Belichtung und Orientierung,<br />

Untersuchungen zu unterschiedlichen Erschliessungssystemen<br />

und die Schaffung offener Raumbeziehungen im<br />

Innern der Wohnung. Die diesen Wohnungen eigene<br />

Ausdrucksweise bleibt aber seltsam unberührt davon und<br />

artikuliert sich in einem antidoktrinären Duktus, der<br />

Verstösse gegen das Regelwerk sichtlich voraussetzt. Der<br />

an sich schon etwas provokanten Anwendung der Aussengangerschliessung<br />

auf ein Wohnhochhaus folgt die<br />

ausgedrehte Verkettung der Wohnungen, die sich an ihren<br />

Enden förmlich von der optimalen Besonnung abwenden.<br />

Die gezackte, fast verdoppelte Abwicklung führte zur<br />

Entdeckung einfacher Fügungsprinzipien von polygonalen<br />

und hexagonalen Vielecken mit stumpfen Winkeln,<br />

die die stupende Wirkung einer zweiseitigen Orientierung<br />

eines traditionell linearen, nach Süden orientierten<br />

Wohnungstyps erzeugt. Die Forschungsarbeit geht dieser<br />

Strategie nach, die mit «Romeo und Julia» erstmalig<br />

entwickelt wird und in Scharouns späteren Wohnungsbauentwürfen<br />

mehrfache Fortsetzung fand.<br />

Romeo, Normalgeschoss, 1957<br />

95<br />

Already in the first site plan for ‘Romeo and Juliet’,<br />

Scharoun draws on a vast array of contrasting floor<br />

plans. This repertoire of layouts encompasses all topics<br />

relevant to the discourse of functionalism: natural<br />

illumination, orientation, multiple forms of access, and<br />

flexible spatial relationships within each residential unit.<br />

The singular expressiveness of each individual apartment<br />

remains unaffected by this approach; each is articulated<br />

in an unorthodox style that presupposes the programmatic<br />

violation of the rules. The provocative use of access<br />

balconies on high-rises is heightened by the dislocated<br />

interlinking of the apartments, their termini averted<br />

from maximal sunlight exposure. The jagged, almost<br />

doubled development of the facades leads to the discovery<br />

of a simple principle of assembly involving polygons<br />

and hexagons with obtuse angles. This principle generates<br />

the stunning impact of the double orientation, used<br />

here for a traditionally linear and south-facing dwelling<br />

type. This research project examines this strategy, first<br />

developed for the ‘Romeo and Juliet’ buildings before<br />

being used repeatedly in later Scharoun housing projects.<br />

Forschung Departement Architektur<br />

Peter Märkli, Markus Peter

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